Profil für SAL HLG ???

Dennis Schulte Renger

Vereinsmitglied
Hi Jungs!!

Ich möchte mir einen SAL HLG im Eigenbau bauen.

Hier soll es eigentlich nur um die Tragfläche gehen, weil die mir am meisten Probleme bereitet.

Vor allen Dingen überlege ich welches Profil und was für eine V-Form ich nehmen sollte.

Die Fläche soll positiv im Vakuumsack gebaut werden.
Belegt werden die Styrokerne mit 49 Gramm Matte (diagonal). Zwischen Styrokern und Matte soll UD-Kohleband bei ca 1/3 Flächentiefe oben und unten als "Holm" rein.

Aber ich weiß eben noch nicht was für ein Profil und welche V Form ich wählen soll.

Irgendwelche Tipps??

[ 21. April 2003, 20:36: Beitrag editiert von: Dennis Schulte Renger ]
 

Sebastian Scheinig

Vereinsmitglied
Ich schließ mich der Frage an, nur das ich nicht styro/gfk machen will sondern in altbekannter Balsarippenbauweise. Die Statik habe ich schon fast fertig überlegt, mir fehlt nur genauso wie dennis noch die V-Form und das Profil...
 

Hans Rupp

Vereinsmitglied
Na da kann ich nur sagen:
SUCHMASCHINE ;)

Da sollte ihr folgenden Beitrag finden:
http://www.rc-network.de/cgi-bin/ubb/ultimatebb.cgi?ubb=get_topic;f=4;t=000625

Das ist die Profilfrage ausführlich diskutiert. Für Rippemnflügel hat Mark Drela eine extra Profilserie desinged, die auf den offenen Feldern gerade ist, damit das Einfallen der Bespannung zwischen den Rippen wenig verändert. Profil + Konstruktiontipps findet ihr per Google und den Suchworten "Drela Allegro Lite".

V-Form ist Geschmacksache. Einfach-V-Form so von 3° bis 5° je Seite.

Hans
 

Dennis Schulte Renger

Vereinsmitglied
HI Haru!!

Danke für den Thread!!

Aus deinem letzten Beitrag sehe ich, dass du das HN 979 empfiehlst.

Ist schonmal ein erster Vorschlag.
Was meinen die anderen dazu??
 

Hans Rupp

Vereinsmitglied
Hallo,

in dem verlinkten Fred habe ich alles mit dem HN-979 (Dicke 7,5%, Wölbung 2,14%)gerechnet. Das HN-979D ist nur 6,5% dick und 1,55% gewölbt. Als Anschauung, was das bewirkt hier der Vergleich mit XFoil:
1050988920.gif


Im Speedflug kostet das dickere Profil gar nicht soviel Leistung (und da ist man mit dem HLG nur sehr kurz unterwegs). Im kleinen Re-Zahlenbereich hat es dagegen deutlich weiniger Widerstand, allerdings in einem Bereich kleiner ca's, in dem man nicht langsam unterwegs ist. Dafür fehlt es an Maximalauftrieb. Ich würde es so zusammenfassen:
etwas bessere SAL-Starthöhe, dafür größeres minimales Sinken und mehr Probleme beim Bau, da alles dünner ist. Das HN979D würde ich daher nicht nicht nehmen, sondern allenfalls das Mischprofil HN-979-D/2 (also mit 7% Dicke und 1,85% Wölbung). Wenn ich es auf mich nehmen würde 6,5% dünn zu bauen, dann gleich das Ag45ct02.

Aber ich würd sowieso mein Mischprofil bauen :) .
Abgesehen davon würde ich aber mangels SAL-Wurf- und HLG-Flugkünsten eh nicht merken, welches Profil besser ist.

Die Profile sind sowieso eher anders, als besser oder schlechter und müssen eben angepasst geflogen werden. Dann sind alle aufgeführten gut. Daher der konserative Tipp zum HN979 (ohne d), das am wenigsten anspruchsvolle Profil beim Bau und im Flug (Wölbklappenstellung nicht so entscheidend), mein Mischprofil dazwischen und das Ag45ct02 für den, der die Herausforderung sucht.

Hans
 

jwl

User †
rs004a-polaren.gif


ich habe das profil von r. sielemann
im einsatz auf dem segeler ovoa
der segler fliegt mit einem 7% leitwerk
40 sekunden aus der hand bei einem masse von 550g startmethode sperrwurf

http://leinauer.de/aero/ovoa/

rs004a.pro

name: rs004a.pro
dicke: 8.9997
dickenrücklage: 26.5
wölbung: 1.6414
wölbungsrücklage: 34.5
cm0: -0.0418
alpha0: -1.8066
as: 0.8709
Cas: 0.2936
auftriebsanstieg: 6.7140
neutralpunkt: 25.3860
koordinaten: 61
design: r. sielemann

bei einem S.A.L würde ich diese profil nehmen
den es ist "sehr" dick -- 9% und ist leicht zu bauen.

gruss johannes
 

Dennis Schulte Renger

Vereinsmitglied
Hi!!

So wie ich das bisher sehe werde ich wohl Haru`s Mischprofil HN-979-D2 nehmen. Ich danke damit sollte man den besten Kompromiß zwischen Starthöhe und Langsamflug haben.

@Haru:

Danke für die Profile per Mail, allerdings habe ich ein kleines Problem.
Könntest du mir das HN-979-D2 eventuell als *.dxf schicken?? Oder noch besser als Corel Draw Datei (Version 8).
Mein Profilprogramm kann leider keine *.dat Dateien importieren. Und Tracfoil macht irgendwie nur Mist beim DXF Export.

Wäre nett von dir wenn du das machen könntest.
 

Yeti

User
Moin Dennis,

falls du die Aufwind 1/2003 hast, schau mal auf Seite 60. Dort ist ein weiterer Entwurf von Marc Drela skizziert, der "Super Gee". Als Profilstrak kommt ein AG45c...AG46c...AG47c zum Einsatz. Entgegen der hier öfter vertretenen Meinung, dass man gutmütige Langsamflugeigenschaften nur durch eine Erhöhung der Profilwölbung nach außen hin erreichen kann, nimmt bei diesem Profilstrak die Wölbung und die Dicke nach außen hin ab! Da könnte man glatt mal drüber nachdenken ;)

Gruß Yeti

P.S.: Für alle, die es nicht wissen: Marc Drela ist der Aerodynamiker, von dem das Programm X-Foil stammt, mit dem die ganzen Profilpolaren hier in diesem Fred erstellt wurden
 

Dennis Schulte Renger

Vereinsmitglied
Hi Yeti!!

Habe gerade diese Seite hier gefunden:

http://www.monkeytumble.com/hlg/supergee.htm

Ich denke ich werde doch erstmal den Super Gee 1:1 nachbauen, da ich mich dann hauptsächlich aufs bauen konzentrieren kann, da das ja für mich absolutes Neuland ist. Und hier hat man halt einen schönen vorgearbeiteten Flieger :D

Lohnt es die Aufwind noch zu besorgen oder steht da auch nicht mehr drin, als auf den Seiten??

Edit da mich sonst der "Finder" erschlägt: Mir wurde der Link zugeschickt :D

[ 22. April 2003, 10:52: Beitrag editiert von: Dennis Schulte Renger ]
 

Yeti

User
Hi Dennis,

danke für den Link. Kannte ich noch gar nicht.

In der Aufwind gibt/gab es die Reihe "f3k-Szene" mit vielen interessanten Artikeln zum Thema SAL-HLG. Z.T. über Wettbewerbe aber auch immer wieder Vorstellungen von Modellen. Vom Super-Gee war aber nur die 3-Seiten Ansicht mit den Profilschnitten drin, die es auch unter dem von dir gefundenen Link gibt (und die ich dir gerade gemailt habe ;) )

Gruß Yeti
 

Hans Rupp

Vereinsmitglied
Hallo Christian und Dennis,

der Supergee hat im ersten, sehr langen Trapez eine Zuspitzung von "nur" 0,8, also eine überelliptische Geometrie. Daher passt der Profilstrak dazu. Ausserdem muss man die Wölbung ja mit Klappenausschlägen vergleichen (sowohl hochgewölbt als auch entwölbt im Schnellflug). Der Supergee-Entwurf zeigt, es handelt sich um einen Fall von "der Mann hat Ahnung und weiß was er tut". Geflogen wird der Supergee sehr leicht (225gr !) und sehr langsam (4-12m/s). Darauf ist das ganze Konzept abgestimmt.

Dass da ein stimmiger Gesamtentwurf vorliegt merkt man auch an den ganzen Details. Die Aufwind bringt da meinses Wissens nicht mehr als die Seite(n) im Netz. 1:1 nachbauen ist sicher ein gute Idee, verbessern des Konzepts kaum möglich. Angepasst hat Mark Drela ja schon die Klappendicke wegen Flatterproblemen.

Wenn ich den Supergee mit den üblichen 330gr. baue, stimmt aber imho das Konzept nicht mehr 100% (wird aber immer noch ein guter Flieger rauskommen). Dann wird das ca-max der Profilserie etwas niedrig sein. Ich würde eher etwas robuster bauen. Das das höhere Gewicht kein Nachteil sein muss, beweisen die letztjährigen Contestergebnisse (ich lese die Aufwind und es ist interessant, die Ergebnislisten mit den Modellkonzepten abzugleichen). Aber dann muss das Konzept angepasst werden.

@Christian
Auf Scalesegler mit vorgegebenen Geometrien kann man es nicht übertragen, aber ich habe den Wink schon verstanden ;) . Ich persönlich bin in meiner Auslegungsphilosphie durchaus von dem eta-Fred beeinflußt worden. Ich wölbe aussen nicht mehr hoch sondern versuche durch einen andere Dickenverteilung die Polare in XFoil zwischen Innenprofil und Aussenprofil bei unterschiedlichen Re-Zahlen aneinander anzupassen. Auserdem schreibe ich eta jetzt klein ;) .

Hans

P.S. Das RS004a ist ein interessantes Profil, vor allem weil es sehr rezahlenunempfindlich ist vertrimmt/unangepaßtes fliegen nicht gleich abstraft und viel Buahöhe bietet. Durch die Klappenspalte bei den eingesetzten Flaperons müßte man aber mal mit Turbulatoren gegenrechnen. Da sehe ich dann die Drela oder insbeondere den Habe-Entwurf vorne, der nach meiner Abschätzung davon am meisten profitiert.

[ 22. April 2003, 11:13: Beitrag editiert von: haru ]
 

Yeti

User
Moin Haru,

Wink verstanden ;) Allerdings wollte ich hier gar nicht allzuviele Parallelen ziehen zwischen einem SAL-HLG und einem Scalsegler, dafür sind die Anforderungen in der Tat zu unterschiedlich.

Aber mal zurück zum Thema: Es gibt (ich glaube mindestens zwei) käufliche SAL-HLGs mit einem MH-32 :eek: Z.B. der Saga von FVK oder der Gladiator von Pollak. Das kann ich nicht so ganz nachvollziehen. Immerhin wurde das MH-32 ursprünglich für Pylon-Modelle entworfen (laut Herrn MH für Re-Zahlen ab 150.000) und hat sich ja auch bei F3-J bei niedrigen Flächenbelastungen ganz gut bewährt. Aber bei 'nem HLG? Hat jemand eine Erklärung dafür? Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass das Profil bei den HLG-typischen Re-Zahlen noch etwas taugt, abgesehen vielleicht vom Wurf (niedriges cw-min).

Gruß Yeti
 

jwl

User †
Original erstellt von Dennis Schulte Renger:
Hi!!

Ich hab nen Bekannten der den Saga mit MH32 gesehen hat.
Wurfhöhe etwas höher, aber Sinkleistung muss mieserabel gewesen sein.
bei 7% dicke ist das mh32 bezügl sinkleistung vielleicht nicht mehr so der bringer. auf der andern seite wissen wir ja nicht in wie weit der pilot in der lage ist damit zu fliegen.

ein profil mit 7% dicke zu fliegen ist halt was anders wie ein S4083.

gruss jwl
 
Hi,

ich hab' eine Anzeige gesehen mit 'nem Minisegler mit 600mm Spw. und E 205 - das wär doch wieder was für einen gewissen Herrn Siegmann :D :D !

mfg Franz
 

Hans Rupp

Vereinsmitglied
Hallo,

Saga mit MH32 oder EON-HLG mit E205 haben Rippenflügel. D.h. Stolperkante am Ende der Nasenbeplankung. Das kann reichen um die Blasenbildung klein zu halten. Bauen würde ich es trotzdem nicht. Da würde ich schon eher die Rippen-AGs von Mark Drela bevorzugen.

Beim Galdiator sieht es anders aus. Der hat wohl keine Rippenfläche.

Da wird wohl auf den Werbeeffekt gesetzt. Vielen Modellfliegern sind eben MH32 oder HQ-Profile als moderne, leistungsfähige Profile bekannt. Dass das nicht für alle Einsatzbereiche gilt ist manchen schon nicht mehr bekannt.

Ich habe erst jetzt ein Schnittbild eines angeblich HQ-profilierten Styroabachiflügels eines bekannten Herstellers zugesandt bekommen. Also die Nase sieht aus wie ein verschliffenes Ritz3 ;) . Herr Quabeck würde sich schütteln. Aber wer mißt schon ein Profil mit der Schablone nach.

Da nützt dann auch nichts, dass das Profil an sich zum Flieger paßt.

Deshalb ist die Baugenauigkeit nicht weniger wichtig als die richtige Profilwahl. Und gerade an der wichtigen Nase besonders schwer einzuhalten.

Hans

P.S. Ich habe auch einen HN-805 profilierten Salto gekauft, der mit einer Bezugsflügeltiefe von 122mm auch im Re-Zahlenbereich unter 100k unterwegs ist und mit einem HN979 oder HN1033a besser bedient wäre. Das HN801 ist laut XFoil unter 100k etwa 10% schlechter als das HN979d. Wird trotzdem gut fliegen. Und sieht so schön aus...

[ 22. April 2003, 17:00: Beitrag editiert von: haru ]
 
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