AT 6 Texan von House of Balsa

Femis

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Hallo Aircombat Gemeinde

Ich hoffe in eurer Rubrik bekomme ich die "besten Tipps".
Habe vor eine AT 6 nach Bauplan von House of Balsa zu bauen. Der Plan ist älter als 20 Jahre und der Flieger ist recht einfach zu bauen.
Sie hat Combat warbird Abmaße, 110 cm Spannweite.
Als Antrieb wird ein alter Enya 3,5ccm oder 6,5 Viertakter von OS verbaut werden.
Laut Originalbauplan (Rippenfläche), hat sie nach meinem Gefühl, ein ca.10 %-iges Clark Y Profil. Allso ein recht dünnes. Meiner Meinung nach kein allzu gutes Profil.

Meine gewünschten Flugeigenschaften: gutmütiges fliegen und sichere Start- und Landeeigenschaften. Dann erst kommen Geschwindigkeit und ggf. Wendigkeit.
Gibt es da nach euren Erfahrungen nicht bessere Profile wie z.B. das SD 6060 oder das NACA 2415?
Mit Schränkung ( ca. 2°) bauen ?
EWD 0° bis 1,5 °?
Sturz und Motorzug 0°?
Sollen zusätzliche Landeklappen verbaute werden? (Im Plan sind keine vorgesehen).

Ich bin für alle in der Praxis erprobten "Expertenmeinungen" dankbar.

Gruß
femis
 
Servus Femis,

ist ein spannender Flieger. Sag mal, hast du echt einen Bauplan? Ich suche den nämlich ganz verzweifelt (-: Kann ich mir den mal kopieren oder hast Du den gar digital?

Zum Fliegen:
Ich habe in meiner einen OS 15 LA mit 8x4 Propeller.
Fluggewicht liegt bei ca. 1,5 kg vollgetankt. Hat aber auch Einziehfahrwerk, Landescheinwerfer und Klappen.
Das Abreissverhalten ist AT6 typisch nicht ohne. Wenn sie zu langsam ist kippt sie über den Flügel weg. Nach einer halben Umdrehung ist dann aber auch wieder Schluss. Solange Du sie laufen lässt liegt sie satt an den Rudern. Auch beim Landen ist sie eigentlich berechenbar, jedoch bringen die Klappen eine spürbare Verbesserung der Langsamflugeigenschaften.
Ich würde die originalen Balsaholme durch Kiefer ersetzen, das ist ein kleiner Schwachpunkt.
Der Bau rentiert sich auf jeden Fall.
Hatte auch schon die Bf 109 von HoB, die flog auch klasse.
Ich würde beim Neubau versuchen das Gewicht etwa bei 1,3 kg anzuvisieren.
Ohne Fahrwerk und Schnickschnack sollte das klappen.

Kannst mich auch gerne noch per PN kontaktieren.

Gruß, Martin
 

Ewald

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Hallo,

dann schreib ich mal etwas als Nichtexperte :) - also nach meinen Beobachtungen wird das SD6060 gerne genommen und funktioniert. 2 Grad Schränkung einbauen und gut. Das Clark Y 10% wurde auch schon im Combat verwendet und funktioniert.

Auf das Gewicht zu achten ist ja klar - Zielgewicht 1 kg - Klappen würde ich nicht einbauen.

Ein Baubericht wäre klasse. Mit dem Enya 3.5er wäre der Flieger auch für Wettbewerbe einsetzbar.

Einfach zu bauende Flieger sind immer klasse für den Aircombat. ;)

Gruß
Ewald
 

Paratwa

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Profilwahl

Profilwahl

Wenn es gutmütig, einfach, nicht extrem wendig oder schnell werden soll, bleib beim Clark-Y. Durch die grade Profilunterseite ist das in Rippe auch einfach zu bauen.

Das Treckerprofil NACA 2415 würde ich bei einem dieser Größe nicht verwenden.

Als Verwindung nehme ich bei meinen Modellen immer 2 Grad. Damit reißt auch nichts ab. Für gute Kurveneigenschaften 5 Grad V-Form pro Seite.

Wenn es komplizierter zu bauen sein darf, schneller und wendiger sein soll: Modifiziertes RG15. Die hintere negative Welle am Profil einfach grade machen. Ich habe mein RG15mod mal angehängt. Verwende ich auf all meinen aktuellen WWII Modellen. Vom SD6060 bin ich weg.

Anhang anzeigen rg15mod.DAT

Gruß
Thomas
 
Clark Y ist bei Trapezflügeln mit höherer Flächenbelastung nicht mehr gutmütig. Da sind moderne Profile im Vorteil.
Schränkung ist auf jeden Fall wichtig, unabhängig vom Profil. Und wie zuvor geschrieben lieber auf Extras verzichten und leicht bauen (1kg max).

Grüße, Timo
 
Hallo,
Das RG15mod fliege ich ja schon seit 2006, aber Thomas hat es etwas falsch erklärt, innen bei der Wurzel habe ich ein fast originales RG15 und außen das das RG15mod, das erspart einem schon fast ein Verwinden, ich verwinde es dann nur noch um 1 Grad bis 1,5 Grad. Das hat die EKW C36 Thun zum Allwetter-Flieger werden lassen. Querruder müssen nicht sehr breit sein um hohe Wendigkeit zu erreichen, von der Länge über die Spannweite kann man bei der AT6 schon fast scale bleiben.

Gruß, Daniel
 

Femis

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Dank an alle....

Dank an alle....

Hallo ... und Danke für die super Antworten auf mein Anliegen.
Dies hilft mir bestimmt weiter bei der Planung.

Ich werde bestimmt einiges davon umsetzen.
Schränkung von 1,5° bis 2°
EWD 0,5°
Sturz und Seitenzug 1°
Was das Profil betrifft so tendiere ich z.Z auf NACA 2412. Moderne Profile wie z.B. das Selig S8052 sind wohl auf mehr Wendigkeit ausgelegt.
Für mich sind Start-und Landeeigenschaften wichtiger. Und anscheinend ist die Flächengeometrie der AT6 auch eher anfällig fürs Abkippen beim langsamen fliegen/landen.
Den Plan der AT6 von House of Balsa habe ich beim jährlichen Winteraufräumen gefunden. Hatte den gar nicht auf meinem Schirm.
Die einfache Konstruktion und die bereits vorhandenen Komponenten einschl. ( Motorhaube und ähnliche Kabinenhaube von einer ausgemusterten A6M Zero) haben mich motiviert den Flieger zu bauen. Ein Schnellschuß also.
Vorher werden jedoch noch andere Profekte für die ko#cmmende Flugsaison fertiggestellt.
Bis zum Frühjahr wird die AT6 auf "Kiel gelegt". Hoffe ich.....
Ich werde sporadisch ein paar Fortschrittsbilder in eure Rubrik stellen.
Und wenn der Flieger so gut fliegt, wie ich hoffe, dann würde ich ggf. auch ein spezielles aircombat Profil als Zweitfläche bauen.
Nochmals Danke und bis später...

Gruß Femis
 

Ewald

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Bauplan

Bauplan

Hallo Femis,
mach doch bitte mal ein Foto von dem Bauplan. Mich würde die Konstruktion interessieren.

Gruß Ewald
 

Femis

User
2 Bilder vom Plan

2 Bilder vom Plan

Anbei 2 Bilder vom Plan der AT 6 von House of Balsa.
20200111_151541+-+Kopieren.jpg.png20200111_151704+-+Kopieren.jpg.png
 
Am seitlich Abkippen ist wie du schon bemerkt hast die Flächengeometrie schuld. Das kann das Profil nicht/kaum ändern aber immerhin zu niedrigen Geschwindigkeiten hinauszögern. Das NACA ist wie das Clark Y nicht besonders gut für die kleinen Aircombatflieger geeignet. Bei den größeren Torpedobombern mit mehr Flächentiefe gehts. Aber die T6 hat einen recht schmalen Flügel.
Gute Aircombatprofile müssen einfach zu bauen sein und bei allen Geschwindigkeiten funktionieren. Insofern gibt es keinen Grund vor denen Angst zu haben.

Der Bauplan sieht ganz nett aus, nur die Querruderanlenkung hat viel Spiel. Torsionsanlenkung oder zwei Flächenservos ist sicherer.

1 Dübel und 1 Schraube reicht für den Flügel.

Grüße, Timo
 

Ewald

User
Bauplan

Bauplan

Hallo Femis,
vielen Dank für die Bilder. Damit sieht man besser worum es geht.
Wie Timo schon geschrieben hat, die Querruderanlenkung nach Plan ist nicht optimal - 2 Servos machen mehr Sinn.

Gruß Ewald
 
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