VH-BOW

Während des Folierens ist mein Kopf immer schon beim Erstflug. Dementsprechend einfallsreich sieht dann auch das Ergebnis aus:

vh-bow33.PNG

LG

Franz
 

Claas

User
Bin gespannt ob du das Seitenleitwerk nach den ersten Schiebelandungen so lässt oder ob sich der SLW-Faktor natürlicherweise noch ändert. :cool:
Jedenfalls tolle Dokumentation und Bauweise!
 
..... ob sich der SLW-Faktor natürlicherweise noch ändert. :cool:
Jedenfalls tolle Dokumentation und Bauweise!

Hallo Claas!

Danke! Ich kann den Flügel hoffentlich bald in freier Wildbahn beobachten, dann wird sich das rasch zeigen, vorausgesetzt er fliegt überhaupt halbwegs.

Bis dahin sind es aber noch ein paar Schritte. Da Holz ein inhomogener Werkstoff ist, wird der Flügel nach dem Schleifen, auch wenn man das Material noch so gut auswählt, links und rechts nicht gleich schwer sein. Auf der Längsachse aufgelegt zeigt sich schnell wo etwas fehlt. Ein Stück Klebeband (Kleber nach oben) verhindert, dass sich die Bleikügelchen beim Auswiegen im ganzen Raum verteilen. Eingebaut habe ich das Blei vom Servoschacht aus:

vh-bow34.PNG

Die Querruder fixiere ich mit zwei Klebestreifen bevor ich das Scharnier aufklebe. Wichtig ist ein kleiner Spalt (ca. 0,5 mm) damit sich der obere und der untere Klebestreifen verbinden können:

vh-bow35.PNG

Zum Festlegen der fix vergossenen Bleimenge lege ich den Flügel mit dem Schwerpunkt auf eine Kante, und alles, was noch nicht im Flügel ist, auf den Flügel drauf:

vh-bow36.PNG

Von den voraussichtlich nötigen 25 g gebe ich 2/3 in den, hochkant gestellten, Flügel und vergieße sie:

vh-bow37.PNG

LG

Franz
 
Hallo Marc!

Ich hoffe es sind ein paar brauchbare Sachen dabei.

An den Leitwerksträger klebe ich ein Stück 0,4 mm Sperrholz (rot). Dieses bietet genügend Fläche, für die zur Seitenruderbefestigung verwendeten Klebestreifen:

vh-bow38.PNG

Für die Antennen bohre ich zwei Sacklöcher, eines nach hinten und ein zweites seitlich:

vh-bow39.PNG

Damit die Klappe gut aufliegt, habe ich beim Aushöhlen des Flügels einen 1 mm breiten Rand (seitlich und hinten) aus Balsa stehen gelassen:

vh-bow40.PNG

Klappe zu:

vh-bow41.PNG


LG

Franz
 
Für die Ruderanlenkung habe ich 1,2 mm Stahldraht beim Servo abgewinkelt und mit einem Stück Sperrholz gegen herausrutschen gesichert. Beim Ruderhorn habe ich den Stahldraht in die Gabelköpfe gelötet. Ein Stück Sperrholz und Alufolie schützen den Flügel vor Hitze:

vh-bow42.PNG

Alles drin, alles dran und der Schwerpunkt laut Uwes Empfehlung auf 76,5 mm:

vh-bow43.PNG

LG

Franz
 
airborne

airborne

Ein kurzes Wetter-Fenster mit kaum Wind und etwas Sonne ermöglichte heute die ersten Flüge. Zwei konventionelle Würfe zeigten, dass der für den Erstflug empfohlene Schwerpunkt sehr gut passte. Die folgenden, vorsichtigen DLG-Starts verliefen auch problemlos:


Herzlichen Dank nochmals an David für die CAD-Zeichnungen und an Uwe fürs Nachrechnen des Schwerpunktes.

LG

Franz
 

UweH

User
Hallo Franz, da fällt mir aber ein Stein vom Herzen dass der Schwerpunkt für den Erstflug sogar gepasst hat :D

Glückwunsch zum Erstflug, der Bio-Bow ist ja trotz des günstigen Gewichts flott unterwegs.
Ich habe von Marco noch einen GFK-Flügelrohling des Ur-BOW mit 111 g, der dürfte fertig ungefähr in der gleichen Gewichtsliga spielen, wird höchste Zeit dass der auch RC bekommt :o

Bei Deiner Landemethode besteht natürlich keinerlei Gefahr für die nach unten überstehende Seitenfinne.
Ich wünsch Dir noch viel Spaß beim Feintuning und viele schöne Flüge mit dem VH-BOW ;)

Gruß,

Uwe.
 
Hallo Uwe!

Danke für den Glückwunsch.
Bei einem Crash wärst Du natürlich voll verantwortlich gewesen.;)
Heute war ich mit dem Flügel höchstens eine 1/2 Stunde unterwegs. Der VH-bow hat sich dabei sofort sehr vertraut angefühlt.
Das Feintuning wird sicher spaßig, aber etwas Zeit in Anspruch nehmen.
Deinen GFK-Rohling könntest Du wahrscheinlich mit knapp 200 g in die Luft bekommen.

LG

Franz

P.s.: Der Flügel plumpst so langsam ins Gras, dass dem Leitwerk, auch bei normalen Landungen nichts passiert. Wag-stall funktioniert ohne Ausbrechtendenzen.
 

mipme_kampfkoloss

Vereinsmitglied
Teammitglied
Hat ja wirklich ganz schön speed drauf... :D

Herzlichen Glückwunsch für den gelungenen Erstflug!

Vielleicht schaff ich es im Sommer mir so ein Teil zu schleifen.
Draußen an der frischen Luft ist das ja auch gesünder! ;)

Aber zuerst muss mal mein RevRep erfolgreich in die Luft.
Einmal hab ich ihn schon geworfen und sah gut aus, aber noch liegt zuviel Schnee bei uns...
 
Hallo Kampfkoloss!

Danke für den Glückwunsch.

Bei den heutigen Flügen war an meinem Haushang Leeluft. Unglaublich wie schnell so ein kleiner, leichter Flügel werden kann und wie ansatzlos er in dynamischer Luft beschleunigt.
Dem mitfliegenden Logger wurde an seinem Logenplatz ganz schwindelig:

vh-bow44.PNG

Nach vorsichtigem Beginn habe ich DLG-Starts mit Drehung probiert:

vh-bow45.PNG

Änderungen nach dem Erstflug: - 5 g Blei, Höhenruderausschlag verringert, Expo erhöht (die genauen Werte folgen nach Abschluss der Erprobung)

LG

Franz
 

UweH

User
Hallo Franz,

na das sieht doch schon sehr gut aus, wenn dann mal richtig Thermikwetter ist wirst Du sicher bedauern dass der 90 cm BOW so klein ist ;)

Gruß,

Uwe.
 
Einstellungen

Einstellungen

Heute habe ich bei wenig Wind die Einstellungen optimiert.

Der Schwerpunkt, für ruhige Luft liegt jetzt bei 79 mm:

vh-bow47.PNG

Abfluggewicht:

vh-bow46.PNG

Querruder +- 6,5 mm:

vh-bow48.PNG

Höhenruder +- 2 mm:

vh-bow49.PNG

Von den 3 Trimmgewichten, die an meinen Sender geklettet sind, verwende ich für den Vh-bow die beiden leichteren. Mit dem 6 Gramm Gewicht liegt der Schwerpunkt bei der Erstflugeinstellung von 76,5 mm:

vh-bow50.PNG

Ich verwende 3 Flugphasen. Bei der mittleren Flugphase sind die Ruder im Strak, für den DLG-Start 4 Punkte nach unten und für das geringste Sinken 4 Punkte nach oben. Die 4 Punkte entsprechen jeweils etwas weniger als 0,2 mm.

LG

Franz
 
Nach den Videos fliegt er klasse!
Ich muss erst noch die 1,22m Version des Ur-Bow bauen, vielleicht versuche ich sowas danach auch mal.
Ich glaube an das Gewicht kommen wir aus der 90cm Form nicht dran...
Klasse gebaut!

Gruß
Marco
 
Hallo Marco!

Danke! Ich bin, wie eingangs erwähnt, durch verschiedene Videos auf Dein Projekt: Erstversuch Nurflügelauslegung: Mini-Hangnuri Bow aufmerksam geworden.

Von anderen Projekten wusste ich, dass bei richtiger Profilauswahl, im Vergleich zu mit hoher Profiltreue in Form gebauten Flügeln, zwar etwas Einbussen in der Breitbandigkeit zu erwarten sind, aber sonst recht brauchbare Sachen rauskommen können. Das Ergebnis übertrifft nun allerdings meine Erwartungen.

Beim VH-bow wären, bei einem nicht DLG-tauglichem Leitwerk, die 160 Gramm zu knacken. Die mit DLG-Starts real erreichbaren Ausgangshöhen von 25 - 30 m waren mir aber bedeutend wichtiger als ein paar Gramm weniger.

Danke und Liebe Grüsse

Franz
 
Balsagewicht

Balsagewicht

Franz, erst mal Hut ab!
Drelas Vollholz-Apogee interessiert mich schon länger, finde es mega, was du jetzt hier an quasi komplettem Tutorial zu dieser Bauart zusammengestellt hast. Und das Ergebnis macht gewaltig Bock auf Nachbau ;)

Zeit ist knapp, Balsa keins im Haus und Laden wo man sich in Ruhe schöne Bretter raussuchen könnte schon länger keiner mehr in der Nähe .. also bin ich mich grad erst mal solide am einlesen, um dann für Herdegen oder so, eine entsprechende Bestellung zu formulieren.

In deiner Handzeichnung und im CAD-Plan hast du das Gewicht des Holzes der verschiedenen Segmente angegeben.
- im CAD steht nur Gramm, in deiner Zeichnung sind g/dm² angegeben. Gemeint sind dm³, oder? (sprich, das Volumengewicht eines Liters, was einem 10mm Balsa Brettchen in Standardmaß 10*100 entspricht)
- Sind das die Gewichte der Bretter die du nach Gefühl ausgewählt hast oder gibt es hierzu schon andere Projekte oder Erfahrungen oder wie kommt es zu dieser Grammatur-Verteilung?

Marc Drela schreibt hierzu, man solle den Apogee 40" (freilich ein ganz anderer Flieger, aber mal wegen dem Thema Holzauswahl ganz grundsätzlich) nur in Vollmassiv-Bauweise fertigen, wenn man ausgewogenes 4lb Balsa bekommt; und er baut scheinbar den ganzen Flügel mit der selben Dichte. Ich Frage mich gerade, worauf sich diese 4 amerikansichen Pfund beziehen, und konnte dazu leider nichts finden. cu ft, also Kubik-Fuß sind scheinbar teils für Balsa gebräuchlich, wären dann 1,81437kg bei 28,3168dm³ Holz, also ca 64 Gramm pro dm³ oder Liter oder eben 10mm-Brettchen. Könnte also stimmen / die gemeinte Einheit sein, wäre dann aber schon sehr sehr leichtes Holz, oder?

Marc Drela schrieb:
The 40" wood Apogee can be built with a solid wing IF 4.0 lb balsa is available (weighed 4.0 lb balsa... not "this is pretty light" 4.0 lb balsa :-). This is more durable and will give better airfoil accuracy. Use diagonal splices near tip if using 36" wood sheets. Otherwise it is probably a better deal to stick with the built-up aft section of the wing as shown in the plans.

Naja jedenfalls Frage ich mich, wie sehr das, im wahrsten Sinne, ins Gewicht fällt. 35% sind beim Schleifen weg gefallen, das meiste davon ja hinten, also bei den leichten Brettchen. Überschlagsweise macht es nicht all zu viel aus, nur was den Schwerpunkt wohl leider doch.
- wie würdest du jetzt mit dem fertigen Modell die Holzauswahl einschätzen?
- hältst du die 120gr vorne aus stabilitätsgrunden, und die 85gr hinten wegen Schwerpunkt und Gesamtgewicht, für sehr relevant? Glaubst du mit Brettchen mit um die 100gr für alles, wirds auch was?


- du wirfst DLG-Style, aber ohne Pin, nur einfach so am Flächenende gegriffen? Wie stehst du zu Pin in der Balsa-Fläche, vielleicht mit etwas Verstärkung aus 0,4er Sperrholz?

so far, merci vg!

 
Hallo Propopler!

Danke fürs Mitlesen. Gemeint sind dm/3, ich werde den Moderator bitten einen Zusatz bei #5 anzuhängen.

Durch die Entwicklung und Produktion meines RES-Fliegers (keep-res-simple) habe ich viel Erfahrung mit Vollbalsaflächen gesammelt.

Beim VH-bow trägt das 120 g/dm3 Balsa im Nasenbereich zur Dauerhaftigkeit des Flügels bei. Das 85 g/dm3 Balsa im hinteren Bereich stellt für mich die untere Grenze für einigermaßen torsionsfeste Querruder dar, vorausgesetzt man bespannt mit ausreichend fester Folie (mindestens Oralight transparent). Die 95 g/dm3 Teile folgen meiner Devise hinten und außen leichter, vorne und innen schwerer. Das hat positive Auswirkungen auf den Schwerpunkt, die Dauerhaftigkeit und reduziert Schwingungsprobleme. Die drei 95 g/dm3 Teile passen auf ein Balsabrett.

-Nach meinen ersten Flugerfahrungen scheint es, als würde die Holzauswahl passen (die Nasenleiste war schon mehrmals im Stresstest und Querruderflattern gab es noch keines).
-100 g/dm3 Balsa für den ganzen Flügel ist sicher möglich, für richtiger halte ich aber meine Vorgehensweise.

64 g/dm3 Balsa verwende ich beim keep-res-simple teilweise für die Flügelohren. Bei einem Apogee, der keine in den Flügel eingebauten Servos, dafür aber LE-strips und einen Rumpf hat, kann ich mir vorstellen so leichtes Balsa, falls man welches bekommt, zu verwenden. Beim VH-bow macht es für mich keinen Sinn.

Wurfstift werde ich an meinem Flügel keinen montieren. Zum einen reicht für mich die erreichbare Höhe aus, zum anderen könnte der Stift beim Landen hängen bleiben und den Flügel in Rotation versetzen.

LG

Franz
 
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