VH-BOW

Nachkalkulation

Nachkalkulation

Ich habe versucht die erflogenen Werte im Nurflügelprogramm nachzustellen. Mittels Wirbelzahl und Stabi habe ich den Schwerpunkt an den realen Wert angenähert. Real programmiert habe ich die Höhenrudertrimmung auf 3 Flugphasen, Abgleiten, Strecke und (DLG)-Start:

Für CA-max sieht das Bild jetzt so aus:
vh-bow-ca-max.PNG

Da anderweitig die Frage nach dem im Geradeausflug, max. konstant fliegbarem CA-aufgetreten ist, hier der Wert für das geringste Sinken - Abgleiten:
vh-bow-abgleit.PNG

Strecke:
vh-bow-strecke.PNG

DLG-Start:
vh-bow-start.PNG

Die theoretisch maximale Geschwindigkeit gibt es, ohne Antrieb, bei CA-0:
vh-bow-ca-0.PNG


LG

Franz

P.s.: Das Nachstellen der Realität ist mir vor allem wegen zukünftiger Projekte wichtig.
 
Zuletzt bearbeitet:

Dotcom

User
Habe diesen Bericht erst kürzlich gefunden, äusserst beeindruckende Bauausführung! Hier kann man sehr viel lernen.
Bloss ein Schritt ist mir nicht klar: wie werden die 0.4mm Sperrholzverstärkungen eingelassen? Die Vertiefungen mit Feile oder Schleiflatte herauszuarbeiten würde doch viel zu ungenau in der Tiefe?


Balsa Grüsse,
Andy
 
Hallo Andy!

Mein 150er Schleifpapier hat ca. 0,4 mm. Ein kleines Stück davon hab ich auf eine etwas längere Schleifleiste geklebt, die wenn man tief genug ist, am Balsa aufliegt. Das geht natürlich nur in dem Bereich, in dem die Unterseite gerade ist.
Eine gute und weniger arbeitsintensive Alternative zum 0,4 mm Sperrholz wäre eine abgestufte Verstärkung aus 2 Lagen 25 g/m² Glas.

Lg Franz
 

Dotcom

User
Das macht Sinn, auf die Idee wär ich nicht gekommen...:o
Werde diese Methode einmal an einem Probestück ausprobieren.
 
Für 1:1,2 verwende ich einen Schleifklotz, für die restlichen Steigungen eine einfache Schleifvorrichtung aus einer 19 mm Spanplatte als Basis und eine 8 mm Spanplattte als Aufsatz. Dies werden entsprechend der gewünschten Steigung versetzt zusammengeschraubt. Eine Schleifleiste braucht dann nur auf die Kanten der beiden Spanplatten aufgelegt werden.
Die Steigungswerte von Herrn Drela habe ich auf x : 8 umgerechnet angegeben:

Anhang anzeigen 9178580

Für die Steigung 89:8 brauchen die beiden Platten nun z.B. nur um 89 mm versetzt angeordnet werden (siehe Skizze).

LG

Franz
Danke für die vielen Erklärungen. Wo kommen die Werte für den Dickenverlauf des Flügels her? Ich hab bei der Baubeschreibung für den Wood-Apogee nur weiter unten die Methode für's Anzeichnen der Profilsehne gefunden, aber nicht wo die Zahlen dafür herkommen. Du hast den Flügel von 10 auf 3mm ausgedünnt, wenn ich es richtig verstanden habe?

Hast Du die Tangentenverläufe über den Flügel direkt von der Apogee Anleitung übernommen und nur herum skaliert, oder selbst gerechnet? Man kann ja einfach an ein paar Stellen die Profile rechnen, bekommt dann aber nur ein paar Punkte pro Tangenteninie. Die dann einfach möglichst "smooth" mit Splines verbinden? Wie genau ist das bei Dir entstanden? Spuckt das Programm das Du verwendet hast dazu auch noch was aus, oder hast Du dort nur Werte rein gegeben?

Würdest Du sagen dass Dein entsandenes Flugzeug auch was für totale Fluganfänger ist, oder nimmt man dann besser ein weniger wendiges und nervöses Konzept, wie eben einen klassischen DLG wie den Apogee, Mini-Fireworks oder ähnliche?
 
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Anbei ein Set an PDF's, mit dem einmal starten kann...

Bei Fragen bitte einfach melden.

viel Spaß beim nachbauen...

David
Bei #15 hat David die ganzen Tangentenpläne veröffentlicht. Die hat er nicht vom Apogee übernommen sondern speziell für den VH-Bow mittels CAD gezeichnet.
Würdest Du sagen dass Dein entsandenes Flugzeug auch was für totale Fluganfänger ist, oder nimmt man dann besser ein weniger wendiges und nervöses Konzept, wie eben einen klassischen DLG wie den Apogee, Mini-Fireworks oder ähnliche?
Wenn man erste Thermikerfahrungen sammeln möchte, wäre man mit den von Dir genannten Alternativen besser beraten.

LG Franz
 
Du wirfst den VH-Bow in DLG Technik aus der Drehung, dazu hätte ich noch paar Fragen:

1. Sind die 23m schon so ziemlich das maximum was du rausholen kannst, also gehst du da schon Vollgas in den Wurf, oder ist das eher ein gefühlvoller Wurf und ließe sich noch steigern?

2. Benutzt du für den DLG-Wurf einen Launch-Preset, um den stärkeren Auftrieb am äußeren Halbflügel und die dadurch resultierende Kurve auszugleichen?

3. Sonstige Flugmodi fallen vermutlich weg, weil man Wölbung und Höhe nicht getrennt steuern kann. Würde evtl. ein drittes Servo mittig und eine mittige Klappe Sinn machen, um für die Landung besser bremsen zu können? Und Thermik/Speed zu ermöglichen?
 
#1: Den VH-Bow werfe ich ohne Wurfstift auf durchschnittlich 23 m. Mit Wurfstift wäre da schon noch mehr möglich.

#2: Ich benutze kein Querruder-Preset. Ich habe mir beim F3K-Fliegen antrainiert die Würfe nicht voll durchzureißen, sondern die Flieger möglichst smooth auszulassen. Das ergab bei mir immer die besten Höhen, verursachte die wenigsten Schmerzen und erübrigte ein Querruder-Preset.

#3: Ich verwende 3 Modi, die sich nur in der Höhenrudereinstellung unterscheiden. Höhenruderausschläge bei maximaler Schwerpunktrücklage siehe #76. Die unterschiedlichen Trimmungen sind bei so geringen Ausschlägen kaum noch wahrnehmbar, wirken sich im Flug aber sehr deutlich aus.
Start wird so eingestellt, dass der Flieger schön rotiert und dann senkrecht nach oben geht, Thermik 1 ist zwischen Start und Thermik 2, Thermik 2 knapp vor der Pumpgrenze,
Ein Anlenken der mittleren Klappen bringt beim VH-Bow nichts. Bremsen geht mit Wag-Stall sehr gut.

LG Franz
 
Vielen Dank für die ausführlichen und hilfreichen Antworten.
Sturmschäden
...abgesehen von Dellen in der Nasenleiste...

Trotzdem hat die liebe Sabine ihren Tribut gefordert. Nachdem sie ein paar Einschusslöcher in der Nasenleiste verursacht hat...
Hast du dich bewusst gegen eine Nasenleiste aus härterem Holz entschieden? Drela empfiehlt die ja für den Apogee und wenn ich mir anschaue was du blei rein gepumpt hast, hättest ja zumindest den mittleren vorderen teil aus voller Buche fräsen können ;)
 
Vielen Dank für die ausführlichen und hilfreichen Antworten.

Hast du dich bewusst gegen eine Nasenleiste aus härterem Holz entschieden? Drela empfiehlt die ja für den Apogee und wenn ich mir anschaue was du blei rein gepumpt hast, hättest ja zumindest den mittleren vorderen teil aus voller Buche fräsen können ;)
Fräsen ja, schleifen eher schwierig.

LG Franz
 
Anbei ein Set an PDF's, mit dem einmal starten kann...
Bei Fragen bitte einfach melden.
viel Spaß beim nachbauen...
Bin ich der ertse, oder raff ich's nicht? Die Outline und auch das pdf mit den vielen Seiten fangen bei der mit "1" beschrifteten Profil-Markierung an. Die Nasenleiste ist an der Stelle aber nicht 90° dazu:
1656678988958.png

Also die Outline geht nicht tangential in die 3 horizontalen schwarzen Linien die ich eingemalt habe rein. Würde ich so bauen, hätte der Flügel in der Mitte eine Spitze. In den Bildern vom fertigen Flügel und auch in dem Entwurf im ersten Beitrag von Franz sieht es aber gar nicht danach aus.
Kann es sein dass das Segment von der Flügelmitte bis zur 1 in den PDFs fehlt? Vielleicht kleiner Fehler von David damals?

Oder täuscht das nur? Hab die Outline aus dem Übersichtsplan mal gespiegelt. Da sieht es nicht mehr ganz so schlimm aus, aber schon noch irgendwie etwas spitz:
1656679659470.png



Wenn ich die Outline ausdrucke, bekomme ich ein korrekt skaliertes Ergebnis (30x30mm Box passt), und messe von der mit 1 markierten senkrechten ca 44,6cm Halbspannweite. Also wenn, fehlen nur ein paar Milimeter, kein ganzes Segment. Kann das sein? Sind es exakt 90cm Spannweite?

Im Plan im Beitrag 5 von Franz sieht es auch wesentlich weniger spitz aus, meine ich.
 
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Sorry für die vielen Fragen.
Ich baue die Balsa-Flächen immer als Sandwich auf, z.B. die Leitwerke als 1mm Balsa, 0,8mm Flugzeugsperrholz und wieder 1mm Balsa, wobei das Sperrholz nur einen dünnen 4mm breiten Rahmen mit ein paar Verstrebungen bekommt. Dadurch ist es nicht schwerer, aber massiv stabiler und recht schnell und einfach zu bauen.
Die Kanten rundrum sind super stabil und das Balsa bekommt keine Löcher, wenn man mal hart landet.
Bei den Tragflächen habe ich die Tips mit einer Sperrholzverstärkung und eine Verstrebung durch die ganze Spannweite. Zusätzlich die Querruder zu unterst mit Flugzeugsperrholz ausgeführt, dann kann ich die Abströmkante dünner halten und sie hält auch ne Weile. Muss dazu sagen, dass ich nie foliere oder lackiere. Sonst wäre das wahrscheinlich nicht so wichtig.

Jetzt zur Frage: Wenn ich das Querruder unten aus Sperrholz ausführe (wieder 0,8mm), dann wird es schwierig den S-Schlag da schräg durch abzutrennen. Wie stark schätzt Du die Veränderung im Flugverhalten ein, wenn ich die S-Schlag-Linie auf die Querruder-Linie lege? Also konkret würde das bedeuten den S-Schlag zu den Tips hin in der Tiefe fast zu verdoppeln. Machbar? Alternativ kann ich natürlich auch die Querruder am S-Schlag abtrennen, mir wirkt Dein Flügel in den Videos sowieso viel zu quirlig, das bekomme ich im Leben nicht kontrolliert :D
Was meinst ist der bessere Kompromiss?
 
Hallo Mangiari!

Wenn Du die S-Schlag-Linie auf die Querruderlinie legst, verändert das die Flugeigenschaften hin zu gutmütiger (mehr Klappenschränkung bei Höhenruderausschlägen).

Wenn Du die planmäßige S-Schlag-Linie als Scharnierlinie verwendest, wird der Flügel weniger gutmütig (weniger Klappenschränkung bei Höhenruderausschlägen).

Die Quirligkeit lässt sich mit der Schwerpunktvorlage und den Querruderausschlägen anpassen.

LG Franz
 
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