VH-BOW

mipme_kampfkoloss

Vereinsmitglied
Teammitglied
Wow, danke - so ist das alles viel plastischer und verständlicher!

Eine kleine Frage noch: schneidest du dann von deiner Papiervorlage immer den Streifen der als nächstes geschliffen werden soll runter?
Dann müsste man immer sehen können bis wo man hin schleifen soll.

So kann man auch bei unterschiedliche Profiltiefen - zB zum Randbogen hin - richtig arbeiten, oder?

Sehr cool!
 
Hallo Kampfkoloss!

Genau so ist es. Das mit UHU-Stick aufgeklebte Papier lässt sich leicht ablösen, beschneiden und wieder aufkleben.
Zum Randbogen hin tausche ich die eckige Schleiflatte gegen eine mit rundem Querschnitt.

Wenn die Unterseite soweit fertig ist bereite ich den Einbau der Servos vor. Dazu bohre ich mit der Ständerbohrmaschine, an der bereits für die Servos gekennzeichneten Stelle, mit einem 30 mm Forstner-Bohrer zwei 8,5 mm tiefe Löcher in die Flügelunterseite.
Bei den meisten Forstner-Bohrern sieht man nun an der Flügeloberseite schon ein kleines Loch, das von der Zentrierspitze stammt. Das kleine Loch nehme ich dann als Zentrum für eine 1,5 mm tiefe Bohrung mit einem 35 mm Forstner-Bohrer. Ausprobiert und eingestellt werden die Bohrungen natürlich an einem Probestück. In den entstehenden Rand klebe ich ein Stück 0,6 mm Flugzeugsperrholz und darüber ein Stück Balsaholz (besser schleifbar):

vh-bow9.PNG

Flügelunterseite:

vh-bow10.PNG

Weiter geht es mit der Dickenanpassung der Flügeloberseite. Dazu klebe ich die Schleifleisten mit UHU-Por und den Flügel mit Klebestreifen auf die Schleifunterlage. Eine erste Annäherung erfolgt mit dem Balsahobel:

vh-bow11.PNG

LG

Franz
 
Hallo Pablo!

Danke! Ich hoffe das Teil fliegt, wenn es fertig ist, halbwegs mega.

Bei #4, #5 und #8 lohnt es sich mit dem Balsahobel vorzuarbeiten. Bei den restlichen Flächen ist die Gefahr, dass man mit dem Hobel mehr zerstört als gewinnt groß. Der Schleifklotz 1,2:1 kommt bei #4 zum Einsatz:

vh-bow12.PNG


LG

Franz
 
Rohbau fertig

Rohbau fertig

Nach dem Profilschleifen werden die S-Schlag-Linie und die Position des 1 mm Stahldrahtes auf die Flügeloberseite übertragen. Ein paar Ecken machen die Schablone zum Anreißen beider Seiten tauglich.
Der 1 mm Stahldraht wird auf der Oberseite mit Klebestreifen (die Endleiste ist etwas empfindlich, daher zuerst wieder auf die Hose kleben) fixiert:

vh-bow16.PNG

Das Abtrennen an der S-Schlag-Linie erfolgt mit einem Balsamesser und möglichst rechtwinkelig zum Baubrett. Die Schnittkanten werden entlang einer Kante (z.B. 19 mm Basis der Schleifvorrichtung) im rechten Winkel mit einem harten Schleifklotz vorsichtig nachbearbeitet. Der Flügel liegt dazu mit der Unterseite auf, der S-Schlag-Teil liegt mit der Stahldrahtseite auf.
Bis der Leim getrocknet ist halten Klebebänder:

vh-bow17.PNG

Wenn sich nach dem Entfernen der Klebebänder eine Abweichung vom gewünschten S-Schlag ergibt, waren die zu verleimenden Kanten nicht exakt winkelig.

LG

Franz
 
S-Schlag

S-Schlag

Hallo Franz

Das mit dem S-Schlag verstehe ich nicht richtig.
Du trennst mit einer bestimmten Breite einen Teil der Endleiste ab und leimst diese dann wieder an den Vorderteil.
Dann aber mit der Oberseite nach unten, oder? Somit gibts den S-Schlag?
Schneidest du dann anschliessend noch einen schmäleren Teil für die Ruder aus?

Sorry, einwenig konfuse Fragestellung.

Gruss und natürlich auch ein grosses Lob an den CAD-Fachmann DavidSt.

Gruss
Pablo
 
Hallo Pablo!

Hallo Franz

....
Du trennst mit einer bestimmten Breite einen Teil der Endleiste ab und leimst diese dann wieder an den Vorderteil.
Dann aber mit der Oberseite nach unten, oder? Somit gibts den S-Schlag?
....

Gruss
Pablo

Ich mache das so, weil beim AG 03 relativ weit hinten an der Oberseite noch Wölbung ist.
Um den S-Schlag halbwegs gleichmäßig am ganzen Flügel herzustellen habe ich ihn an der Wurzel und bei Stützstelle 11 auf 24 % gelegt.
Die Ruder dagegen sind für günstige Steuereigenschaften innen schmäler (ca. 18%) und außen tiefer (bei Stützstelle 11 ca. 35%).
Grundsätzlich wäre es auch möglich gewesen die Scharnierlinie einfach bis zur Wurzel zu verlängern und gar keinen zusätzlichen S-Schlag einzubauen. Diese Vereinfachung hätte, meiner Meinung nach, aber etwas Leistung gekostet und die Flugeigenschaften beeinflusst.

Zur Abschätzung des notwendigen Trimmgewichts habe ich, bis auf ein paar Kleinigkeiten, alle einzubauenden Teile (das 80 g Papier simuliert die Folie) auf den Flügel gelegt. Mit rund 40 g Blei auf der Nasenleiste liegt der Schwerpunkt bei, den von Uwe empfohlenen, 76,5 mm:

vh-bow18.PNG

Ich bin jedenfalls schon neugierig, bei welchem Abfluggewicht ich schlussendlich landen werde.
LG

Franz
 
Anprobe Seitenleitwerk:

Anprobe Seitenleitwerk:

vh-bow19.PNG

Ein Abschnitt eines uralten HLG-Heckauslegers ist der Hebel (Abstand Endleiste Flügel - Nasenleiste Seitenleitwerk = 100 mm), das Seitenleitwerk wurde aus 3 mm Balsa gefertigt. Nach HLG-Methode wurde das Rohr auf ca. 20 mm und das Seitenleitwerk auf ca. 10 mm geschlitzt. Vorne wurde das Rohr schräg geschliffen (auf senkrechtes SL achten) und mit einem passenden Balsarundstab gefüllt.
Passender Balsarundstab:


Rohbaugewicht SL:

vh-bow20.PNG

LG

Franz
 
Probesitzen und Mass nehmen:

Probesitzen und Mass nehmen:

vh-bow21.PNG

Sowohl auf der Unterseite als auch auf der Oberseite werden alle, für die Ruder und deren Anlenkung, wichtigen Linien auf den Flügel übertragen.
Für das Seitenleitwerk wird in der Flügelmitte eine Verstärkung aus 0,4 mm Sperrholz in den Flügel plan eingelassen (geschliffen). Alternativ wäre natürlich auch Glasgewebe und Harz möglich.
Beim Einleimen der Verstärkung bewahrt eine kleine keilförmige Unterlage den korrekten S-Schlag:

vh-bow22.PNG

Bei der Anlenkung geht es eng zu, da kann etwas Planung nicht schaden:

vh-bow23.PNG

Die Ausschläge werde ich vom Original übernehmen:

Re: AW: Erstversuch Nurflügelauslegung: Mini-Hangnuri Bow
Beitrag von UweH » Sa 6. Sep 2014, 11:41
....
Ausschlag Höhenruder +/- 3,5 mm
Ausschlag Querruder +/- 8 mm
....
Gruß,

Uwe.
Ein Flügel genügt

LG

Franz
 
Video

Video

Hallo zusammen,
so einen Nuri habe ich schon lange gesucht.
Ich finde aber nirgends ein Flugvideo:confused:
Wäre für einen Link dankbar.
Gruß
Michael
 

UweH

User
Ich finde aber nirgends ein Flugvideo:confused:
Wäre für einen Link dankbar.

Hallo Michael,

die Version vom BOW die Franz in diesem Thread baut gibt es bisher noch nicht, der 0,9 m VH-BOW ist eine Neuauslegung.

Der Flieger den Franz als "das Original" bezeichnet ist die 0,9 m-Variante aus MDF-Formen von Marco, hier zwei Videos davon bei guten Bedingungen am steilen Hang und eines zusammen mit einer Alula bei schwachem Tragen am Flachhang:
https://vimeo.com/197110400
https://vimeo.com/192243257
https://www.youtube.com/watch?v=4XffkjWtH2c&t=

Es gibt auch eine größere Version mit 1,21 m Spannweite aus Formen namens XBOW die inzwischen in mehreren Exemplaren gabaut wurde, in dem RCN-Thread zu dem Modell gibt es auch mehrere Videos
http://www.rc-network.de/forum/show...den-Hangflug?p=4928655&viewfull=1#post4928655

Gruß,

Uwe.
 
Hallo Pablo!

Danke für Dein Feedback.

Den Flügel für Blei, Akku und Empfänger ausreichend auszuhöhlen, ist bei 10 mm an der dicksten Stelle, eine etwas spannende Sache:

vh-bow27.PNG

Die plan eingearbeitete Verstärkung aus 0,4 mm Sperrholz verdeckt die Kabel und bildet die Bleikammer:

vh-bow28.PNG

Damit die Nase halbwegs fest wird, werden ich die Bleikügelchen mit Harz vergießen.

LG

Franz
 
Nach dem Abtrennen der Ruder bohre ich die Löcher für die Kreuzanlenkung. Die Pilotbohrungen mache ich mit 1,5 mm Stahldraht:

vh-bow29.PNG

Ein Keil (1:10) hilft die Richtung halbwegs zu treffen:

vh-bow30.PNG

Anschließend werden die Bohrungen auf 3 mm geweitet. Damit nichts ausbricht erfolgt das Vergrößern bis zur Hälfte von der Unterseite und der Rest von der Oberseite.

LG

Franz
 
Zum Weiten der Bohrungen verwende ich ein, vorne unregelmäßig abgeschnittenes, 3 mm Messingrohr. Das Rohr wird mit wenig Druck zwischen den Fingern gedreht, der 1,5 mm Stahldraht dient dabei als Führung:

vh-bow31.PNG

Eine Verstärkung aus 2 mm Sperrholz stützt die Nase und bildet später vielleicht die Basis für einen Haken:

vh-bow32.PNG

Als nächstes müssen die Servos voreingestellt, und danach kann die untere Verstärkung aufgeleimt werden.

LG

Franz
 
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