Tempern

Hat jemand zufällig einen Link parat wo man sich über das Tempern belesen kann? Bzw der Problematik?

Mich würde der Unterschied zw. in der Form oder nur das Bauteil zu tempern interessieren.
Es passiert öfter, dass die Bauteile einsacken, gerade die Höhenleitwerke sind da sehr problematisch.
Auch in der Form, also erst 48Std kalt ausgehärtet, lässt dann das Leitwerk zw Nasenleiste und Holm bzw Endleiste einsacken.


Hier noch ein paar Daten:

Temperatur: 45Grad
Aufbau: Hartschale vakuumiert, 25g Glas 160g Kohle Leinwand
Holm: Kohleschläuche die sich mit einer "Styrowurst" an die Schale drücken
 

alois1

User
Hallo !
Vielleicht drückt die übermaßige Styrowurst des Holms später nach außen.:rolleyes:
Dann geht nur in der Form tempern.
 
Hi Hi,

ich glaube deine Aufbauten haben nicht genug Schalendicke, Ich hab vor einiger Zeit auch mit so dünnen Hartschalen in F5D Formen experimentiert. Mein Resultat war, dass eine freitragende Schale (also ohne Kern) immer mindestens 300g/m2 haben muss um formstabil zu bleiben. Egal ob tempern oder nicht.
Außerdem ist 48h ohne Tempern ziemlich kurz, je nach Harz, ich hab die Teile am Ende eher so eine Woche in der Form gelassen.
Ich hatte auch verschiedene Versuche mit Schäumen gemacht, eine Hartschale mit 100g/m^2 Spread-Tow und mit Epoxyschaum gefüllt hat auch ganz gut funktioniert. Leider hat das mit dem Schaum nie zuverlässig funktioniert, mal ja mal nein. :-(

Grüße
Andreas
 

Gideon

Vereinsmitglied
ich glaube deine Aufbauten haben nicht genug Schalendicke, Ich hab vor einiger Zeit auch mit so dünnen Hartschalen in F5D Formen experimentiert. Mein Resultat war, dass eine freitragende Schale (also ohne Kern) immer mindestens 300g/m2 haben muss um formstabil zu bleiben. Egal ob tempern oder nicht.

Geht es hier um die Beulsteifigkeit der Schale oder um das Abzeichnen der Fasern? Die 2. Lage mit Gittergewebe ist ja bewusst so gewählt, weil die Garntiter so recht hoch sein können und damit eine schöne Dicke entsteht, das Flächengewicht mit knapp 170 g/m² aber immer noch recht niedrig ausfällt.

2 Lagen mit 160 g/m² Gewebe sind auf jeden Fall dünner.

Außerdem ist 48 h ohne Tempern ziemlich kurz, je nach Harz, ich hab die Teile am Ende eher so eine Woche in der Form gelassen.

Definitiv. Zumal auch oftmals ungeeignete Harzsysteme verwendet werden, die explizit getempert werden müssen, um halbwegs brauchbare Eigenschaften zu erzielen. Das Stichwort hier heißt: Sprödphase.

Wenn ich ein gutes empfehlen müsste, dann würde ich Epoxydharz L + Härter CL sagen (bevor ich etwas besseres finde).


Ich hatte auch verschiedene Versuche mit Schäumen gemacht, eine Hartschale mit 100g/m^2 Spread-Tow und mit Epoxyschaum gefüllt hat auch ganz gut funktioniert. Leider hat das mit dem Schaum nie zuverlässig funktioniert, mal ja mal nein.

Sicomin hat fertige EP-Schaumsysteme mit Raumgewichten von 170 - 600 kg/m³ im Programm, die im Bootsbau recht zuverlässig funktionieren.
 
Sicomin hat fertige EP-Schaumsysteme mit Raumgewichten von 170 - 600 kg/m³ im Programm, die im Bootsbau recht zuverlässig funktionieren.

Danke, das bringt mich auf Ideen! Sozusagen ein Hartschalenflügel mit massiver Füllung. Wenn man das nass-in-nass macht, braucht man nahezu keine Mumpe und die 170 kg/m³ wären dann evtl. sogar gegenüber meinen Vollbalsakernen konkurrenzfähig. Das teste ich mal.

Lars
 
Ein anderer Gedanke ist die Lochbohrung, damit ein Druck oder Temperaturausgleich zw Temperkammer, Form, und Luftfüllung der Fläche herrscht.
Leitwerk, gleicher Augbau (2x80g Spread) jedoch aus der Form geholt, Löcher gebohrt und dann getempert, sackte nicht ein.
Ich vermute stark dass es an der Bohrung liegt.

Nicht falsch verstehen, ich habe 48Std in der Form kalt aushärten lassen, dann mit der Form in die Temperkammer bis 45Grad
 
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