Leistungsverlust bei Brushless Motoren ??

HBraun

User
Hallo,
Ich wollte mal die Provis fragen was da Sache ist.
Ich habe zwei Peggy Pepper 2524 der eine mit 2410 kv und der andere mit 2800 kv
kann das sein das es da Leistungsverluste gibt wenn er mal zu warm geworden ist ?
Beim 2800er ist das blau an der Glocke minimal dunkler als beim 2410er und ich meine auch er hat nicht mehr so den Druck ??
Beide haben ein Identisches Getriebe 4 plus.
Ich dachte entweder er raucht ab und stottert nur noch und somit tot oder er funktioniert ??
Über Infos wäre ich dankbar.

Grüße
Hubert
 

HBraun

User
habe den Motor nochmals ohne Propp für ca 1 sec. Vollgas laufen lassen, dabei hatte er kleine Zucker drin ??
vielleicht hilft das weiter.
Grüße
Hubert
 
Hallo Hubert,
Ja es kann sein das E-Motoren auf Grund überkritischer Betriebsbedingungen dauerhaft Leistung verlieren. Der Hauptgrund ist meistens dass die Magnete zu heiß geworden sind. Das passiert bei den üblich verwendeten Magneten ab ca. 120C (Temperatur vom Mangnet). Es gibt Magneten die können höhere Temperaturen ab, sind aber entsprechend teuer und werden meist bei individuell gebauten E-Motoren für Wettbewerbe verwendet.
Ein Angelaufenes Gehäuse ist ein erstes Indiz dafür dass die Temperatur recht hoch war.

Lieber Gruß aus Graz
Volker

PS: E-Motoren nie mit Vollast "leer" laufen lassen. Steht auch in den meisten Betriebsanleitungen von E-Motoren.
 
kann das sein das es da Leistungsverluste gibt wenn er mal zu warm geworden ist ?
Ja, das kann gurchaus sein.

Durch Überhitzung können
a) Statorschluss und/oder
b) Wicklungsschluss oder/und
c) Minderung der Aufmagnetisierung
auftreten.

Ich dachte entweder er raucht ab und stottert nur noch und somit tot oder er funktioniert ??
Falsch gedacht :D
Sowas läuft dann durchaus noch, aber eben schlecht.

Der Sache kann man aber mit einem Messgerät bzw Messungen auf die Schliche kommen.

Statorschluss: Phasen gegen das Gehäuse (Statorhalter) auf Kurzschluss prüfen.
Wicklungschluss: Generatortest. Motor antreiben (Akkuschrauber) und Phasen auf gleiche
Generatorspannung messen.
Nur für Magnetkraft (Tesla) haben wir wohl alle keine Messgeräte. Da ginge wohl nur rausmachen
und mit Gewichten/Waage die Haltekraft prüfen... oder, wenn die schon mal raus sind und
keine Schlüsse vorliegen, einfach neue rein. Ich bestelle Ersatz immer bei >> supermagnete.de

PS: E-Motoren nie mit Vollast "leer" laufen lassen. Steht auch in den meisten Betriebsanleitungen von E-Motoren.
Du meinst wohl "mit Vollgas "leer""?
Auch wenn es da drin stehen sollte: Kann man ruhig machen.
Ich mache es auch, wenn ich nach einer Neuwicklung die kv messe.
Und die Hersteller kommen an den kv-Wert auch nicht anders.
Steht da auch "warum" man das nicht sollte? Eher nicht.
Ein BL-Motor kann nicht "überdrehen" oder sowas. Der Steller schliesst das aus.
Stichwort "Kommutierung".

CU Eddy
 

HBraun

User
danke euch zwei, somit kann ich den 2800er entsorgen.
Habe es auch mit dem 2410er getan der läuft wie er soll.
grüße
Hubert
 

aue

User
Hallo Hubert,

also bevor du den 2800 entsorgst, würde ich da Interesse anmelden. Vielleicht lässt sich ja noch etwas retten.

Schöne Grüße
Andreas
 

rkopka

User
c) Minderung der Aufmagnetisierung
...
Nur für Magnetkraft (Tesla) haben wir wohl alle keine Messgeräte. Da ginge wohl nur rausmachen
und mit Gewichten/Waage die Haltekraft prüfen... oder, wenn die schon mal raus sind und
keine Schlüsse vorliegen, einfach neue rein. Ich bestelle Ersatz immer bei >> supermagnete.de
Ein Hinweis ist zu hohe Drehzahl. Bei verringerter Magnetisierung dreht der Motor schneller. Da er aber dann belastet auch mehr Leistung braucht, ist das ein Teufelskreis.

RK
 
Mit welchen Parametern wurde denn die Peggy 2524/2800 4+ betrieben ?
Würd mich doch mal interessieren, was hier die Ausgangssituation war !
 

Lownoise

User
Du meinst wohl "mit Vollgas "leer""?
Auch wenn es da drin stehen sollte: Kann man ruhig machen.
Ich mache es auch, wenn ich nach einer Neuwicklung die kv messe.
Und die Hersteller kommen an den kv-Wert auch nicht anders.
Steht da auch "warum" man das nicht sollte? Eher nicht.
Ein BL-Motor kann nicht "überdrehen" oder sowas. Der Steller schliesst das aus.
Stichwort "Kommutierung".
CU Eddy

Doch. Insbesondere bei Innenläufern (z. B. F5B, wenn die Luftschraube platzt, und der Antrieb dann hoch dreht) kann dieses passieren, im schlimmsten Fall platzt dann der Rotor, und der Motor ist schrott... Diese Motoren sollte man tatsächlich nie im Stand auf Vollgas laufen lassen, weil das dann jenseits der 50.000 ..... 60.000 UPM sind...
 
Du meinst wohl "mit Vollgas "leer""?
Auch wenn es da drin stehen sollte: Kann man ruhig machen.
Ich mache es auch, wenn ich nach einer Neuwicklung die kv messe.
Und die Hersteller kommen an den kv-Wert auch nicht anders.
Steht da auch "warum" man das nicht sollte? Eher nicht.
Ein BL-Motor kann nicht "überdrehen" oder sowas. Der Steller schliesst das aus.
Stichwort "Kommutierung".

CU Eddy

Doch. Insbesondere bei Innenläufern (z. B. F5B, wenn die Luftschraube platzt, und der Antrieb dann hoch dreht) kann dieses passieren, im schlimmsten Fall platzt dann der Rotor, und der Motor ist schrott... Diese Motoren sollte man tatsächlich nie im Stand auf Vollgas laufen lassen, weil das dann jenseits der 50.000 ..... 60.000 UPM sind...
Also ist eine kv-Angabe, nämlich "Umdrehungen pro Volt Eingangsspannung" ein erfundener oder variabler Wert,
der bei einem Motor jederzeit mal irgendwie anders aussehen kann?

Bislang dachte ich immer, zB 1200kv x 12V = 14.400U/min.
Dass das auch mal 30.000 oder mehr ergeben kann, war mir so nicht klar...
Immer ein technisch heiler Motor vorausgesetzt!

CU Eddy
 

S_a_S

User
Eddy,
ein Antrieb mit Luftschraube läuft bei etwa 70% der Leerlaufdrehzahl, Kompromiss aus Leistung und Wirkungsgrad. Wenn da (mit Getriebe) der Innenläufer 30.000/min dreht, ist das ohne Luftschraube bei 100% rund 42.000/min. Das sind dann auch kv im Bereich von 3000.

Solange im Leerlauf (volle Akkuspannung x kv) die Drehzahl nicht über der zulässigen Höchstdrehzahl liegt, ist das noch im grünen Bereich.

kv hängt wiederum von der Wicklungszahl, dem Wicklungsschema und der Magnetisierung zusammen. Für einen ganzen Motor ist das eine Konstante. Da sich bei einem Defekt durch Windungsschluss z.B. die Wicklungszahl reduziert, ändert sich dadurch das kv. Feldschwächung erhöht die Leerlaufdrehzahl (wird bei großen nebenerregten Gleichstrommaschinen zur Drehzahlregelung verwendet).

Grüße Stefan
 
Hi Stefan,
ich baue (tlws auch Drehteile) und wickle seit 2003 Brushless-Motoren.
Ich weiß, wie Brushless geht. ;)

CU Eddy
 
Hi Stefan,
das war doch gar keine "Aussage"! Eine Aussage schliesst mit einem Punkt oder einem Ausrufezeichen.
Das war eine Frage an das Niedriggeräusch. Man beachte das "?" am Satzende.
Und damit es auch deutlich wird, mit den entsprechenden Zitaten.

Zugegeben, evtl so subtil verpackt, dass der Sarkasmus nicht sooo deutlich wurde!?!?

CU Eddy
 

Lownoise

User
Es gibt ja auch Motoren mit über 3000 kv, wenn man die dann an 8 oder 10s betreibt, ist die Drehzahl entsprechend hoch. Im der Praxis sollten diese Innenläufer dann ebend mit Getriebe und Luftschraube betrieben werden bzw. nicht ohne.

Bei Außenläufern geht auch mehr, so lange der ESC das kann. Ich habe z. B. einen ca. 7000 kv Motor an 3S in einem kleinen Nuri, das sind dann ca. 50 - 60.000 UPM mit 2" Luftschraube, und das beim 12 Poler. Respekt an den, in diesem Falle KISS 24A ESC ;) Andere sagten mir, "das geht gar nicht mit Außenläufern so hohe Drehzahlen", zum Glück gibts die Copter Szene, die uns mit sehr guten und gleichzeitig sehr günstigen Produkten zeigt, was der aktuelle Stand ist... ;) Kaputt gegangen ist ein Außenläufer ohne Last hingegen meines Wissens nach noch nicht wegen zu hoher Drehzahl.
 
J
Du meinst wohl "mit Vollgas "leer""?
Auch wenn es da drin stehen sollte: Kann man ruhig machen.
Ich mache es auch, wenn ich nach einer Neuwicklung die kv messe.
Und die Hersteller kommen an den kv-Wert auch nicht anders.
Steht da auch "warum" man das nicht sollte? Eher nicht.
Ein BL-Motor kann nicht "überdrehen" oder sowas. Der Steller schliesst das aus.
Stichwort "Kommutierung".


Hi Stefan,
ich baue (tlws auch Drehteile) und wickle seit 2003 Brushless-Motoren.
Ich weiß, wie Brushless geht. ;)

Ist das hier Dein Ernst? Natürlich kann ein Motor überdrehen. Wie soll denn ein Regler die zulässige Drehzahl des Motors kennen oder gar begrenzen?
Der entscheidende Tipp ist hier: Eine oder zwei Zellen weniger nehmen, um von der Leerlaufdrehzahl auf die Motorkonstante (kv-Zahl) zu schließen.

Stefan

PS: oder war hier mit "Überdrehen" was anderes gemeint als Zerstörung durch Fliehkräfte?
 

Lownoise

User
Wie soll denn ein Regler die zulässige Drehzahl des Motors kennen oder gar begrenzen?

So ist es doch, der Regler (bzw. Steller ist ja kein richtiger Regler, daher im Folgenden ESC) kann dem Motor nur so viel Drehzahl geben, wie er Feldwechsel kann. Nicht jeder ESC kann das. Das zeigt sich dann, indem der Motor dann, wenn beim ESC diese Grenze erreicht ist, ruckelt, quietscht, stehen bleibt usw. In wie fern dadurch etwas kaputt gehen kann, keine Ahnung.

Hochwertige ESC geben die maximale Anzahl an Feldwechsel an. Diese geteilt durch die Polzahl ergeben die maximale Drehzahl.

Außenläufer werden mechanisch wohl nicht zerbersten bei (im Modellbaubereich üblicher) hoher Drehzahl denke ich. So meinte Comicflyer das sicherlich auch ursprünglich.
 
Ja, Regler haben ein Limit der Kommutierungsfrequenz, aber das ist vollkommen unabhängig vom Limit des Motors. Der Regler kennt dessen Grenze nicht und kann ihn somit auch nicht schützen.

Aber ich denke inzwischen, dass das hier der Abbiegepunkt war. Meistens drehen Motoren nicht so hoch. Die Getriebeinnenläufer sind aber anders.
Bislang dachte ich immer, zB 1200kv x 12V = 14.400U/min.
Dass das auch mal 30.000 oder mehr ergeben kann, war mir so nicht klar...
Immer ein technisch heiler Motor vorausgesetzt!

Ich habe mich zuvor an diesem „Schutz durch Regler Gedanke“ aufgehängt.
 
Mhm, ich bin zwar nicht der Motorenexperte. Aber wenn ein Motor eine spezifische Drehzahl hat, dann ist es diese, welche die Drehzahl (auch ohne Last) begrenzt. Das hat doch mit dem Steller ersteinmal gar nichts zu tun, außer dieser kommt schon vorher an seine Grenzen. Oder?
Dass ich einen Motor dann nicht bewussst mit unzulässig hoher Spannung betreibe, sollte dann schon klar sein.

Gruß Mirko
 
Nein, ein Motor hat eine spezifische Motorkonstante, welche in der Einheit Umdrehung pro Minute pro Volt angegeben wird. Bei doppelter Spannung dreht er doppelt so hoch und geht dann ggf. kaputt.

Da ein Motor unter Last (also mit Propeller) immer langsamer dreht als im Leerlauf ohne Last, kann ein Antrieb welcher bspw. an 4S und Propeller problemlos funktioniert im Leerlauf ohne Propeller an 4S überdrehen und kaputt gehen.

Da das Anliegen (Test ob Magnete defekt) aber die Bestimmung der spezifische Motorkonstante ist, kann man ihn bspw. an 2S ohne Propeller drehen lassen, dabei die halb so hohe Drehzahl messen und durch die halb so hohe Spannung teilen - es kommt dann das gleiche raus, weil es eben eine Konstante ist.

PS: Ein Motor hat überhaupt gar keine Möglichkeit sich zu schützen. Er hat auch keinen maximalen Strom, wenn wir schon mal dabei sind.
 
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