Albatros DVa von Fun-Modellbau in 1:4

Fahwerksdraht biegen

Fahwerksdraht biegen

Hallo Fred,

das wird ein wunderschönes Modell, ich liebe den Albatros, habe eine kleine DIII
Zum Thema Fahrwerksdraht biegen, da gibts was schönes... vielleicht nützlich
fürs nächste Projekt... : Schau mal

Grüße
André
 

Fredcarl

User
Danke Kollegen, über so eine Biegevorrichtung könnte man wirklich mal nachdenken.

Weiter mit dem Fahrwerk. Im Bausatz enthalten sind Anschlussbleche aus 0,5 mm Edelstahl. Diese habe ich in die richtige Position gebracht und dann hart verlötet.
Dazu wurde eine eigentlich zu kleine Unterlegscheibe soweit aufgerieben, bis sie sehr stramm auf den Fahrwerksdraht passte. Fahrwerk an den Rumpf gebrauch , Platte und Unterlegscheibe ausgerichtet, funktioniert

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Die Verkleidung des Fahrwerks ist aus 5 x 5 Kiefernleisten und 3 mm Balsa. Die Kiefernleisten habe ich mit langsamen Epoxy und Baumwollflocken an die Drähte gebracht

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Das 3 mm Balsa wurde mit dickflüssigem Sekundenkleber befestigt. Anschließend geschliffen und zweimal mit Clou Schnellschleifgrund behandelt. Im unteren Teil, wo die Abstandsstange
angebracht wird, habe ich auf der Außenseite des Fahrwerks Sperrholzplättchen aufgeharzt.

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Die Abstandsstande ist ein Messingrohr 6 x 0,5 mit verlöteter M5 Augenschraube. Im Bausatz war nichts in die Richtung vorgesehen, vermutlich, weil der Fahrwerksaufbau ganz anders geplant ist.

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Verspannt habe ich das Fahrwerk mit Stahlseil von Toni Clark - 60 kp Zugkraft. Lässt sich serh angenehm verarbeiten, weil es mit transparenten Nylon ummantelt ist.

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Fredcarl

User
Einen ziemlichen Rückschlag musste ich bei der unteren Flächenanformung hinnehmen. Die Bolzenhalterung aus dem Bausatz ist zu schmal. Das hätte mir auffallen müssen !
Also Heissluftgebläse genommen und raus damit. Anschliessend neue, passenden Teile gesägt. Der Schlitz hat etwas Untermaß ( 5,5 mm statt 6 mm ) weil ich hinterher das Loch auf 6 mm aufgebohrt habe um einen besseren Kraftschluss des Bolzen sicherstellen zu können.

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Die Ausklinkungen für die Anschlussrippen habe ich auf der kleinen Bohrfräse gemacht

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Passt gut

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Die Anschlussrippe soll nach dem Beplanken auf den Bolzenhalter geleimt werden. Bis zum Rumpf ist mit Balsa aufzufüttern und dabei sollen die Winkel eingehalten werden.
Ich fürchte, dass ist erstens nicht stabil und zweitens schwierig zu realisieren. Das Original hatte zum Abstützen der Wurzelrippen Halbspanten im Rumpf ( rot markiert )

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Ich hab das auch so gemacht. Der hintere Spant wurde aus 6 mm Birkensperrholz gesägt, der vordere aus 3 mm Birke. Dann habe ich aus 3 mm Pappel, 5 mm Buchendübel und etwas
Balsa zwei Holme in der exakten Länge zusammengeleimt. Die Wurzelrippen habe ich entsprechend gebohrt.

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Die Konstruktion kann man von unten über die Halbspanten schieben und dann in aller Ruhe genau die Wurzelrippen ausmessen. Die Wurzelrippen sind nur gesteckt und werden erst
nach dem Beplanken verleimt.

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Nach dem Austrocknen können die Mittelteile rausgetrennt werden. Ist stabil.

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Fredcarl

User
Ich werde eine Achse :)

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Edelstahlrohr von Toni Clark, 9 x 05 mm
Carbonrohr 8 X 1 mm

Unterlegscheiben

Achsstummel aus Federstahl 6 mm

Die Bucherringe sind aus einem 16 mm Buchendübel hergestellt. Erst auf 9 mm aufgebohrt und dann scheibchenweise abgeschnitten. Sie dienen als Halterungen
für den flexibel aufgehängten Fahrwerksflügel.

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Die Unterlegscheiben auf 9 mm aufgerieben bis sie stramm auf dem Stahlrohr sitzen. Dann hart verlötet.
Anschließend die Ringe aufgefädelt und dann die andere Seite gelötet.

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So kommen die Achsstummel in das Carbonrohr. Das mach ich aber erst, wenn die Räder da sind. Das Carbonrohr selbst habe ich mit langsamen Epoxy im Edelstahlrohr
festgeharzt.

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beste Grüße
Fred
 

steve

User
Hallo Fred,
die Schale gibt dem Ganzen sicher noch etwas Halt aber eben nur etwas - da würde ich dieser Konstruktion noch etwas mehr Material für die Krafteinleitung in die angrenzenden Spanten spendieren. Die Originalschale hatte auch eine stärker tragende Funktion. Im Modell ist es mehr Beplankung. wobei Sperrholzschalen auch sehr dünn erstaunliche Kräfte aufnehmen können.

VG
 
Guten Abend Fred,

Hab grad auf Deine PN-Anfrage per PN geantwortet.

Verfolge Deinen Baubericht von Anfang an. Die DVa und noch dazu in der „Stropp“-Lackierung ist mein absoluter Favorit. Deine Detaillösungen sind wirklich toll anzuschauen. Bin gespannt, wie es weitergeht. Hast Du schon Vorstellungen zur Motorisierung?

VG
Wolfram
 

Fredcarl

User
Guten Morgen, Kollegen


als Antrieb habe ich den Hacker Q80-9M V2 kv160. Damit ist das Modell natürlich heftig motorisiert, aber ich muss ja nicht Vollgas fliegen. Der Motor erlaubt es mir beim Propellerdurchmesser auf (fast) Scalegröße zu gehen.

Mittlerweile habe ich die Rumpfunterseite ebenfalls beplankt und damit auch die Halbspanten für die Flächenanformung. Es ist tatsächlich beeindruckend, wieviel stabiler die ganze Konstruktion wird. Ich neige nicht zur Übervorsicht, nehme aber gerne Steves Punkt auf und verstärke hier weiter. Bilder am Sonntag.

beste Grüße
Fred
 

Fredcarl

User
Hallo Kollegen,

ich habe Anfragen nach dem Buch bekommen, dass ich als Hilfe benutze.

Es handelt sich um German Fighter of World War I von Robert C. Mikesh. Es ist leider nur noch antiquarisch zu erhalten.

beste Grüße
Fred
 

Fredcarl

User
Hallo Kollegen,

die Woche habe ich zwar viel geschafft, aber relativ wenig Bilder. Erfreulicher Weise hat Liening u.a. die Räder geliefert. Sie sehen gut aus und haben einen Durchmesser von 200 mm. Damit sind sie zwar 10 mm zu groß, aber dass lässt sich verkraften. Zu den Rädern habe ich gleich das Kugellager-Set zugeordert. Es besteht aus vier Kugellagern mit 6 mm Innendurchmesser und einem Messingröhrchen ebenfalls mit 6 mm Innendurchmesser. Die Idee ist, jeweils zwei Kugellager und die Hälfte des Messingrohrs als Abstandshalter auf den Achsen aufzufädeln und alles dann mit Stellringen zu fixieren. Ich habe mich entschlossen, die Kugellager und selbst(ab)gedrehte Alu-Abstandshalter mit UHU-Plus in den Felgen fest zu verkleben.

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Damit kann man die Felgen nicht mehr auseinanderschrauben - ist auch nicht nötig. Die Reifen sitzen auf den Felgen drauf, werden also nicht irgendwie geklemmt. Aus Vorsichtsgründen werde ich die Pneus mit Canopyglue auf den Felgen fixieren, wenn diese mal lackiert sind.

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Für die Fixierung der Räder habe ich 6 mm Stellringe auf die gleichen Unterlegscheiben gelötet (hart) wie beim Achskörper verwendet.

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Dann die Achsstummel mit UHU-Plus im Achskörper festgeklebt - fertig ist die Achse

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Alles zusammen ist dann auch nicht soooo schwer geworden

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Fredcarl

User
Bevor der Rumpf zugemacht wurde, habe ich noch den Servo für die Querruder-Bewegung des Steuerknüppels platziert. Höhe und Seite werden ja einfach "mitgenommen" Querruder muss ich extra ansteuern.

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Außerdem habe ich mich entschlossen, die für die Steuerseile eingesetzte Fesselfluglitze durch Nylon-ummantelte 30 kp -Litze von Toni Clark zu ersetzen. Alle Seile verlegt und getestet. Ab jetzt können die Seile nur noch mit Führungsfaden getauscht werden - ansonsten gibt es Mega-Fummelei.

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Fredcarl

User
Hauptarbeit diese Woche war aber die Rumpf-Beplankung. Dabei habe ich mich genau, an den Plan gehalten. Für jedes Feld eine Schablone erstellt, das Sperrholz zugeschnitten, angeschliffen und mit Ponal aufgebügelt. Es dürfen möglichst keine Beulen und Dellen entstehen wie z.B. bei den Seglern der 30er-50er Jahre. Beim Original wurden die Beplankungsteile in Formen hergestellt und dann aufgebracht. Ein beeindruckender Aufwand wenn man bedenkt, das man Damals an Arbeitskräften und allen möglichen anderen Ressourcen wirklich knapp war.
Zunächst die Rumpfunterseite.

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Dann die Seiten.

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Das wars, schönes Rest-Wochenende.

Fred
 

DRit

User
Hallo Fred,
sieht sehr gut aus. könnte auch ein U-Boot werden.😁
Wenn Du noch Literatur und Lakierungsvorschläge brauchst,ich habe noch etliches.
Gruß Dieter
 

Fredcarl

User
Guten Morgen, Dieter - Danke, es wird ein "Stropp" Dekor ist schon bestellt. Die Ähnlichkeit mit einem U-Boot ist Justus auch schon aufgefallen. Allerdingsstellt sich die Frage, ob bei dem Wetter es nicht wirklich besser wäre U-Boote zu bauen ;)

Peter, Danke für den nachdenkenswerten Vorschlag. Ich versuche gerade zu verstehen, wie hart die Schläge sind und warum nur 2-3 Kugeln diese aufnehmen. Das Modell wird so um die 10 Kilo wiegen, haut er mir richtig auf die Piste, sollten bis 980 n (? Masse x Beschleunigung ) Belastung drin sein. Ich bin von einer negativen Beschleunigung von 10m/s² ausgegangen. Das entspräche dann etwa 100 KG im ungünstigsten Fall auf ein Rad mit zwei Kugellagern. Also 50 pro Lager-klingt eigentlich nicht so gruselig. Ich glaube, da geben andere Komponenten des Fahrwerks früher nach. Hab ich was falsch berechnet ? Kann mich einer (der sicherlich mitlesenden) Ings erleuchten ?

beste Grüße
Fred
 
ich rate dir das aus Erfahrung.

so Minilager gehen bei uns recht häfig kaputt, im Gegensatz zu Broncelagern.

10 kg geht wahrscheinlich noch, dachte die wäre schwerer.

warum nur 2-3 Kugeln? die Kugeln verteilen sich ja gleichmässig über den Radius. der Landeschlag wirkt nach unten, und da sind in dem Moment nur 2-3 Kugeln zuständig, und die Kontaktfläche so einer kleinen Stahlkugel ist jetzt auch nicht so überwältigend.
 

steve

User
Hallo Fred,
keine Sorge, Dein Fahrwerk ist ja gefedert. Wenn Du aber auf Nummer sicher gehen willst, kannst Du die Lager ja eine Nummer größer wählen, zweireihig oder gleich Rollenlager einsetzen. Es tragen auch mehr als 1-2 Kugel. Das geht bei Präzisionslagern deutlich weiter in den Radius hinein.
Von der ganzen technischen Betrachtung mal abgesehen finde ich die Laufgeräusche von Gleitlagern bei der Landung beim E-Antrieb jedenfalls nervig - da helfen nur Kugellager oder eben Rollenlager - oder für die ganz Schmerzfreien dann ein kräftiges Soundmodul.;)

Toller Bericht - ganz großes Kino!

VG
 

Fredcarl

User
Hallo Kollegen,

ich habe die Woche zunächst Höhen-und Seitenleitwerk geschliffen. Anschließend die Aufleimer beim Höhenleitwerk mit dickem Sekundenkleber aufgebracht.

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Die Hohlkehle habe ich nicht ausgeschliffen, sondern durch zwei Lippen aus 0,4 mm Birkensperrholz hergestellt.

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Die Ruderhörner eingeharzt, die Durchbrüche mit selbstgemachten Frästeilen verkleidet.

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Seitenleitwerk in Position gebracht. An den Scharnieren die Ausfütterungen für die spätere Bespannung mit Sekundenkleber fixiert.

Übergang Höhenruder zum Rumpf beplankt und geschliffen. Hier kommt später noch ein Metallplättchen drüber. Der hintere Teil des Rumpfes wird später lackiert, deshalb "darf" ich hier die Kanten durchschleifen.

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Sicht von oben

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Seite, der weiße Fleck ist das Dokument meiner Schande - ich habe den Steuerseildurchbruch falsch gemessen - Plan lag richtig rum, Modell auf dem Rücken. :cry:

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Unten

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Fredcarl

User
Der Tragflächenübergang hat einiges an Aufwand gebraucht. Ich wollte zunächst hier hohl bauen und zwischen den Trägern mit Buchendübel auskreuzen. Letztlich habe ich mich entschieden, alles kraftschlüssig mit Balsa aufzufüllen. Langsam mit Weißleim geklebt. Von unten.

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von oben

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Die Fahrwerksstreben laufen hinten durch die Flächenanformung. Dafür zwei Balsaklötze geschliffen und eingeleimt

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Anschließend mit 0,4 Sperrholz beplankt. Die Nasenleiste hat noch etwas Übermaß und wird runtergeschliffen wenn die Flächen angepasst werden.

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und von unten

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Fredcarl

User
Der kleine Flügel zwischen den Rädern besteht aus vier Schalen, die an der Frontseite von Scharnieren, hinten von Gummizügen zusammengehalten werden. Ober-und Unterschale sind im Original identisch - bei mir nicht. Ich habe beim Löten der Messinghülsen für die Befestigung der Messing-Abstandsstange nicht den richtigen Winkel getroffen. Im Ergebnis würden die Fahrwerksflügel nicht neutral zur Flugachse stehen. Da ich keine Lust hatte, dass Fahrwerk hier nochmal auseinanderzunehmen, habe ich etwas geschummelt und eine Ober-und Unterschale gebaut. In der Oberschale läuft die Achse, in der Unterschale die Abstandstange. Der Flügel ist so nicht im Bausatz vorgesehen, ich habe mir die Teile selbst gefräst. Hier die Rippen mit Front-und Endleiste

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beplankt

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Auch wenn es aussieht wie ein Flügel, sind es zwei. Ich vermute für den fall, dass sich die Achse durchbiegen sollte war der Flügel in der Mitte geteilt. Hier sieht man gut Ober-und Unterseite.

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Und alles mit einem kleinen Gummizug verbunden.

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