Hallo.
nach bisher selbst von mir mitgeflogenen 4 Deutschen Meisterschaften RES hier mal ein paar Worte, diesmal aus der Sicht eines Helfers.
Zunächst einmal hat mir das faire und kameradschaftliche Verhalten aller Teilnehmer wieder sehr gut gefallen. Auch sonst klappte alles wie am Schnürchen. Was man an Flugleistungen aus den kleinen, billigen Modellen herausholen kann, war beim zuschauen schon sehr beeindruckend, hat viel Spaß gemacht und war lehrreicher als viele Bücher übers Thermikfliegen.
Da ich immer weiß, dass sich viele für die eingesetzten Modelle der Spitzengruppe interessieren, hier mal ein paar Sätze aber ohne Gewähr. Geflogen wurde eigentlich alles, was der Markt hergibt. Von der guten alten RESI bis zum brandneuen PURITO war alles vertreten und auch konkurrenzfähig.
Der Deutsche Meister Robert Grams flog einen (SETA)-SLITE, den er erst kurz zuvor gebraucht erworben hatte. Robert hatte damit in der Woche vorher nur ein paar Würfe gemacht und wahrscheinlich in Kulmbach seinen ersten Hochstart. Er flog während des gesamten Wettbewerbs immer mit 75g Ballast, auch bei sehr schwachen Bedingungen. Es war einfach eine Freude als Außenstehender seine Flüge zu beobachten – tolle Leistung von ihm. Natürlich ist er kein unbekannter, er ist amtierender Mannschaftsweltmeister in F3K und war auch schon Deutscher Meister in dieser Disziplin.
Schmitty, der Zweite flog den STS von Schweiger-Modellbau und konnte besonders im Finale zeigen, dass er es drauf hat. Auch er flog immer mit Ballast, nachdem er beim ersten Flug mal kurz vor der Platzgrenze landen musste. Nach der tollen und umfangreichen Vorbereitungsarbeit für diese DM wurde er zum Schluss immer besser und verdient Vizemeister.
Der Dritte, Emanuel Reichmayr flog, wie das gesamte österreichische Team, ihren hier bei RCN schon vorgestellten Eigenbau. Sehr beeindruckendes Modell und alle Drei kamen damit unter die ersten Zehn des Teilnehmerfeldes.
Gerhard Demegni, der Viertplatzierte flog einen (SETA)-SLITE-Flügel mit ultraflachem Eigenbaurumpf und als Zweitmodell eines seiner Eigenbaumodelle mit Explorer-Profil.
Der Fünftplatzierte Thomas Walz flog, glaube ich, einen X-Dream von Zeller-Modellbau, bin mir da aber nicht ganz sicher.
Unser Gast aus den Niederlanden, Loet Wakkermann, erreichte Platz 6 und flog einen Höllein/Grüner-SLITE.
Der Siebte, Hans Hofmann, setzte seinen modifizierten X-Dream von Zeller-Modellbau ein. Toll, wie er sich im Kreise der Spitzenpiloten damit durchsetzen konnte und er war in den Vorrunden damit sogar auf Platz 5 gelandet. Er gewann auch die Ü60-Wertung damit. Glückwunsch!
Der Achtplatzierte, Christian Reinecke flog einen X-Dream, wie er mir selbst sagte, während des gesamten Wettbewerbs ohne Ballast mit 403g. Es war äußerst beeindruckend, ihn beim Fliegen zuzusehen und er erreichte fast immer die 6:00 mit Hundertpunkte-Landung. Viel Pech für ihn im ersten Finaldurchgang wo er mit einer Außenlandung eine bessere Platzierung verpasste.
Jetzt noch kurz zum Deutschen Jugendmeister. Schmittys Sohn Lars setzte in den Vorrunden den (SETA)-SLITE ein. Im Finale wechselte er dann auf den PURES mit Kreuzleitwerk und zeigte zwei tolle Flüge. Mit diesem PURES wurde übrigens auch schon sein Vater Deutscher Meister.
Es war eine sehr schöne Deutsche Meisterschaft! Ich hoffe, dass noch ein paar Fotos folgen werden.
Viele Grüße
Dietmar