Elektrische Radbremse bauen

hape006

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Hallo Michael,

ich konnte das an meiner Sbach noch nicht testen. Unser Flugplatz ist so aufgeweicht, dass vor April wohl an ein Betreten nicht zu denken ist😩. Auch ein zweiter Platz, der auf einem Hügel liegt, ist völlig aufgeweicht. Sobald ich den ersten Test absolviert habe, werde ich berichten.

Ich muss mich jetzt noch um die Elektronik kümmern.
Ich dachte da an einen kleinen Regler für Bürstenmotore.
Führt mein Gedanke in die richtige Richtung oder ist solch ein Regler ungeeignet?
Was ist deine/eure Erfahrung?

H-P
 

hape006

User
So, die Bremsen sind montiert.

Hierzu habe ich mir entsprechende Achsen gefertigt. Die zur Bremse liegende Mutter mit Flasch habe ich etwas dünner gedreht, damit Rad und Bremse nicht so weit vom Fahrwerk abstehen.

Die Zuleitung zu jeder Bremse ist mit einer JST-Steckverbindung versehen, damit das Ganze auch demontierbar bleibt. Die Steckverbindung ist mit Tesa am Fahrwerk fixiert, wobei die Buchse zum Bremsanker gehört. Sollte das Fahrwerk mal abreißen, könnte sich so der Stecker aus der fixierten Buchse herausziehen und die Bremsleitung mit Bremse bliebe unbeschädigt am Fahrwerk zurück. Das ist auf jeden Fall meine Vorstellung! Ob's funktioniert soll sich hoffentlich nie herausstellen.

Aber seht selbst.

Jetzt muss ich das Ganze noch programmieren, wobei ich mir jedoch noch nicht schlüssig bin, mit welcher Funktion ich sie mische/ansteuere. Dann steht nur noch der Test im Betrieb aus. Aber bei unseren Wetterverhältnissen muss ich da wohl noch einige Wochen warten.

H-P
 

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Ich bin zwar nicht H.P. ...
aber ich habe damals die Bremse nach meiner Skizze aus Post#40 gebaut. (Siehe CAD Bild)

Screenshot 2021-01-22 205142.png

Eingebaut habe ich das zum probieren in meine SBach.
Das hat zwar im Prinzip funktioniert und die Bremskraft war sehr stark sodass die Räder mit der Hand kaum noch zu drehen waren, im Alltag hat sich das aber nicht bewährt.
Durch den radialen Kontakt der Teile müssen diese super rund zueinander laufen, damit das nicht hakt.
Das geht nur mit höchster Präzision (z.B. Kugelgelagert) oder wenn man die Bremsscheibe oder den Topf schwimment lagert.
Bei mir hat das zum Teil ein bisschen gehakt/"gekratzt"

Dazu kommt, dass die Bremskraft viel zu stark ist für ein 2-Bein Fahrwerk ist.
Beim landen ein bisschen zu viel "gebremst" und der Flieger ist auf die Nase gegangen.
Auch die Dosierung war nicht super zufriedenstellend weil das System eine Selbsthemmung hatte.

Darum habe ich dann die Bremse umgebaut und die funktioniert jetzt nach H.P.s Prinzip, aber ohne zusätzliches "Reibmittel". Also Stahl auf Stahl
Damit ist die Bremswirkung zwar recht gering, aber für die SBach ist das absolut ausreichend.
Man kann beim landen sauber verzögern und bei "angezogener Bremse" rollt der Flieger im Standgas nicht mehr auf der Teerfläche.
(Das war vorher ziemlich lästig)

Alles in allen bin ich damit also zufrieden. Für einen Jet o.ä. ist das so aber nix denke ich.

Sonst hat aber auch alles funktioniert wie berechnet.
Auch der Spulenwiderstand ist wie vorher angedacht sodass man bei 2S Beschaltung ~1-2A Strom braucht bei voller Bestromung.
Geregelt ist das Ganze mit einem einfachen "Brushed-Regler".

Ich baue gerade eine FW190 bei der ich das ganze Fahrwerk (Federbeine und Räder mit ER40 EZFW) selber mache.
Auch da soll wieder eine Bremse rein. Evtl. "verbessere" ich aber die Bremswirkung diesmal noch etwas mit einer zusätzlichen Beschichtung oder ähnlichem (wie bei den Bremsen von Electron)
Wie, weiß ich aber noch nicht genau.

Grüße
Dominik

PS:
Ich habe auch überlegt einen Kreisel einzubauen der dafür sorgt, dass der Flieger nicht auf die Nase geht.
Das habe ich dann aber gelassen, mit der schwächeren Bremse ist soweit ja alles i.O.
 

hape006

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Hallo Patrick,

Wie Dominik geschrieben hat, haut die Bremse ganz schön zu, was ich im Stand festgestellt habe. Daraufhin habe ich dann von 3S auf 2S und schließlich auf 1S gewechselt. Auch bei 2S ist sie zu stark. Bei 1S war die Wirkung allerdings zu schwach.

Bei 2S habe ich den Regler schon ganz runter geregelt. Auch das ist noch eigentlich zu stark. Obwohl ich die Bremse nach der Landung über einen Flugzustandsschalter auf das Höhenruder lege, kann man sie nicht richtig dosieren. Das hätte ich eigentlich so nicht erwartet. Aber Theorie und Praxis sind halt 2 Paar Schuhe!

Wegen Corona bin ich erst spät im Sommer zum Testen gekommen. Es gab nur einen Test, wobei sich bei der Landung die Stoppmutter!!! von der Achse gelöst hatte und ich das Rad mit Bremse verloren habe. Die SBach wurde danach vom Fahrwerk gebremst. Danach habe ich nicht mehr mit der SBach geflogen. Daher kann ich noch nichts über Erfahrungen aus der Praxis berichten.
Ich beginne in der kommenden Woche mit der Änderung der Radaufnahme, damit dieser Fehler ausgeschlossen wird. Was ich dabei ändere weiß ich noch nicht im Einzelnen. Das muss ich mir noch genau anschauen und überlegen. Erst danach gehts im Frühjahr wieder zum Testen.

Zuvor hatte ich längere Zeit überlegt und probiert, wie ich schließlich die Bremse betätige. Ich wollte sie halt dosieren können und sie sollte nur im Bereich der Landung zur Verfügung stehen. So bin ich halt zur v.g. Lösung gekommen. Ich bin da aber immer noch für andere Möglichkeiten offen. Wie habt ihr denn das gelöst?

H-P
 
Ich hab die Bremse auf einen DrehPoti gelegt den ich gut mit dem Zeigefinger bedienen kann ohne umgreifen zu müssen.
(Horus X12s)
Das funktioniert ganz gut.

Ich hab dazu auch ne recht lästige Ansage wenn die Bremse aktiviert ist, die Bremse saugt den Flugakku nämlich ganz ordentlich leer, und ich hab keinen extra Akku eingebaut.

Wichtig ist aber denke ich, dass man die Bremse von Anfang an so justiert, dass die Wirkung moderat ist.
Kann man ja zur Not mit nem Regler ganz gut indem man den "Servoweg" begrenzt

Grüße Dominik
 
Vor längerer Zeit habe ich die Magnetbremse von Kavan verbaut: https://www.d-m-t.at/fahrwerke/raeder-ab-101/elektromagnetische-bremse-kavan-detail

Da die Bremswirkung aber so aus der Schachtel raus unbefriedigend war, habe ich auf die Spulenseite einen Belag mit endfest 300 aufgeklebt, der sofort eine enorme Verbesserung brachte: https://www.leicht-gmbh.de/cms/Werkstoffe/LR354/index1-a-46.html

Ob man jedoch von dort noch eine Kleinmenge bekommen kann, muß allerdings geklärt werden. Evtl. eben woanders.
 
Die obige Antwort war nicht von mir, irgendeine Fehlleitung.
Aber ich habe auch ein Bremsenproblem. Ich habe Radbremsen von Black Horse, die nach den hier vorgestellten Konstruktionen funktipnieren. Allerdings bleibt nach einer Bremsung ein Restmagnetismus übrig, der auch nach längerer Zeit nicht verschwindet. Erst wenn man die Bremse zerlegt und wieder montiert, ist der Restmagnetismus weg und das Rad läuft frei. In der Felge sind 3 kleine Permanentmagnete platziert, die die Bremsscheibe nach Wegfall des Stromes zurückholen sollen (ohne Berührung). Dies scheint nicht zu klappen, da der Restmagnetismus offensichtlich größer ist (nur nach Demontage klappt das). Das mit dem Restmagnetismus müsste doch bei diesen Konstruktionen immer der Fall sein?
Grüße Stephan
 

hape006

User
Hallo Stephan,
bei mir besteht kein Restmagnetismus. Die Räder sind nach dem Bremsvorgang wieder frei beweglich. Das einzige Problem ist, dass beide Räder nicht gleich stark abgebremst werden. Aber ich bin so zufrieden.
H-P
 
Ja, habe ich mir noch mal angeschaut. Deine Stahlscheibe hat keinen direkten Kontakt mit dem Bremsenkörper, da ist noch Reibbelag zwischen. Deswegen wirkt sich der Restmagnetismus nicht aus. Ich hatte dies simuliert, indem ich eine Papierscheibe dazwischen gelegt hatte. Dann war das ok. Allerdings sehr geringes Bremsmoment bei Stromfluss. Auf der Internetseite von Electron ist abgebildet, dass zwischen Bremse und Bremsscheibe ein Abstand von 0,03mm ist, damit der Restmagnetismus keine Wirkung hat. Bei meinem vietnamesischen Billigprodukt hat man darauf verzichtet, da reibt Stahl auf Stahl. Wahrscheinlich werde ich auf die Bremserei ganz verzichten, da ich nur auf Graspiste starte und lande. Übrigens, bei der Fahrwerks- und Bremsenbox von Black Horse kann man zwar die Bremswirkung für jede Bremse einstellen, die Bremse über den Empfänger geht nur Ein oder Aus zu betätigen. Es gibt noch eine ABS Einstellung, bei der nur der Strom gepulst wird. Ob das eine Wirkung im Betrieb zeigt, weiß ich nicht.

Grüße Stephan
 
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