Auslegung für Rutan Boomerang

Hallo,
Ich denke die Länge des Motordoms sollte das kleinste Problem sein, im Zweifel wird er E-Motor halt mit Distanzstücken verbaut, wie es sja bei vielen Modellen gemacht wird, die für Verbrenner und Elektro ausgelet sind.
Was deine Überlegungen zur Teilbarkeit angeht: Ich verstehe den Gedanken dahinter, die beiden Rümpfe dauerhaft zu verbinden, vor allem bei zwei Verbrennern. Für mich ist das allerdings keine Option. Es würde ein Teil mit den Abmessungen 1.96m x 0,7m entstehen (Wenn das rechte Höhenruderteil abgenommen wird, sonst wären es 1,96 x 0,95). So ein Teil kann ich in keinster Weise lagern, geschweige denn überhaupt über eine Ecktreppe in unseren Hobbyraum tragen. Ich bin also zwingend daruf angewiesen, die Rümfe trennbar zu gestalten, auch wenn das sowohl bei Konstruktion und Bau, als auch beim Aufbau auf dem Flugfeld einen Mehraufwand bedeutet.
Was die Konstruktion im CAD angeht, bin ich ein gutes Stück weiter gekommen. Ich habe mir in den letzten Tagen eine Vorgehensweise erarbeitet, mit der ich relativ schnell und genau aus der besten 3 Seiten Ansicht die ich gefunden habe http://rutanboomerang.com/technical-specifications/ ein 3D Modell konstruieren kann, und das ganz ohne die Fummelei und Ungenauigkeiten von Freiformflächen. Sobald ich da weiter bin gibt es ein Update.
Zu der Berechnung in Vortex muss ich kurz was erklären, bevor hier ein Missverständnis entsteht: FLZ Vortex berachtet nur die Aerodynamik des Modells und lässt dabei den Antrieb außer Acht. Es gibt dahingehend lediglich die Widerstandskraft des Flugzeuges in einer bestimmten Fluglage an. Die von mir angegebene Geschwindigkeit ist die "Eigengeschwindigkeit" des Flugzeuges im Normalflug ohne Antrieb. Ein Abriss tritt ohne gestzte Klappen erst bei 13,77 m/s und einem Anstellwinkel von kanpp 10 Grad auf. Die Abriss-Geschwindigkeit reduziert sich bei nach unten gefahrenen Querrudern (Klappen) nur um etwa 0,7 m/s. Der große Vorteil liegt vielmehr darin, dass die Strömung nur am Mittelflügel und nicht am Aussenflügel abreißt, weil ja nur die Aussenflügel verwölbt werden. Dafür ist nur ein geringer Ausschlag nach unten notwendig, der auch beim Original beobachtet werden kann. https://www.youtube.com/watch?v=WloB43cyS7E&t=122s Ich denke dass das den Landeanflug durchaus machbar macht, wenn man eventuell mit Schleppgas arbeitet, weil ein Abkippen in keinster Weise befürchtet werden muss.
Viele Grüße
Jona
 
Wenn die Schule nicht wäre....

Wenn die Schule nicht wäre....

Hallo zusammen,
Ich habe dieses Wochenende leider realtiv wenig Zeit gehabt, weiter am Boomerang zu arbeiten. (Diese verdammte Klausurphase....) Ich kann jetzt aber einen kleinen Erfolg vermelden, der mich über die letzte Woche recht stark gefordert hat: Die rechte Rumpfform ist jetzt fertig gezeichnet!!

erster_Rumpf3.jpg

Ich habe noch eine Frage an die Zweimot-profis: Wie sieht das mit Motorzug und -sturz aus, wenn ich beide Motoren wie beim Original von vorne gesehen gegen den Uhrzeigersinn laufen lasse? Lohnt es sich, beide Motoren gegenläufig laufen zu lassen?

Viele Grüße und einen guten Start in die Woche
Jona
 
Na, das sieht doch schon sehr vielversprechend aus.

Na, das sieht doch schon sehr vielversprechend aus.

Hallo Jona,

Die Entwicklung neuer Flugmodelle ist wichtig, motivierend, sehr lehrreich und befriedigend. Deine Kompetenz wird sicher daran wachsen.
Leider ist das nur die halbe Realität.
Der Erwerb von Zertifikaten, die deinen Ausbildungsgrad dokumentieren ist auch wichtig. Es nützt wenig in dieser Welt etwas zu können, wenn du kein Dokument als Nachweis vorlegen kannst.
Kümmere dich um die Klausuren, der Boomerang fliegt nicht weit weg - der kommt immer wieder zurück.

Nun zu den beiden Motoren. Es gibt 4 Situationen zu beachten:
beide Motoren laufen, rechts steht, links steht, beide stehen.

Beide Motoren erzeugen ein Gegendrehmoment, was den Flieger um die Längsachse nach links dreht. Das wird mit dem Querruder weggetrimmt. Etwas Seitenzug bei beiden Motoren nach rechts kann auch helfen.

Beide Motoren erzeugen Propellerdrall mit folgender Wirkung: linker Motor HR hoch, SR links. Rechter Motor HR neutral, SR links. Der linke Motor sollte also etwas mehr Sturz als der rechte bekommen.
Beide hochliegenden SR verlangen nach Seitenzug nach rechts für beide Motoren.

Das Drehmoment um die Hochachse bei Ausfall eines Motors verlangt nach Außenzug für beide Motoren. Dies kann hier jedoch sehr niedrig ausfallen, bzw. ganz entfallen, weil der Hebelarm für beide Motoren extrem kurz ist.

Schon aus Scale-Gründen und um den Verbrennern die Motorauswahl nicht einzuschränken, würde ich keine gegenläufige Propeller verwenden.

Für den Seitenzug des Motors wie in der P-51 gibt es auch noch Alternativen:
F4U Corsair - SR schäg gestellt
Me-109 - SR einseitig profiliert
Macchi 200 - linker Flügel länger

Weiß jemand, was Burt Rutan eingesetzt hat?

Jetzt noch etwas zum Thema Anstellwinkel, Abreißtempo, und Landeklappen:
Ich kann deine Beobachtung der abwärts gestellten Streifenquerruder nicht bestätigen. Man sieht immer nur eins in verschiedenen Situationen. Das könnte auch Quertrimmung sein. Um den Strömungsabriss an den Außenflügeln zu verhindern und den Mittelflügel stärker anzustellen müssen die Querruder doch beide rauf.
Doch dazu später mehr.

Bis bald
Andreas
 
Verdammt, da hab ich doch glatt die Verbrenner vergessen

Verdammt, da hab ich doch glatt die Verbrenner vergessen

Hallo,
an die Verbrenner hab ich gar nicht gedacht... Die Drehrichtung ist bei Elektromotoren ja nur eine Frage von 2 vertauschten Kabeln...
Den Seitenzug nach außen sollte man doch eigentlich nicht brauchen? Burt Rutan hat die asymetrische Bauweise ja hauptsächlich gewählt, um bei einem einseitigen Motorausfall keine Seitenkräfte zu haben, ist bestimmt fpr Verbrenner interessant. Die Gedanken zum Sturz waren schon mal sehr hilfreich.

Vielleicht bin ich etwas zu schnell, aber wie würdet ihr die Kabinenfenster umsetzten? Tiefziehen? Keine Angst, wir beißen nicht ;), also einfach schreiben.
Viele Grüße
Jona
 
Hallo Jona,

der Spruch erst die Arbeit und dann das Vergnügen passt hier wohl ganz gut. Mach mal die Scheine und wenn wieder Luft ist, die Boom.

Zu der Auslegung Seitenzug und oder Motorsturz würde ich mich intensiv mit der Auslegungsphilosophie von Burt Rutan zur Boomerang beschäftigen. Soweit ich was zu dem Thema gelesen hab, wurden die von Andreas angesprochenen Fälle berücksichtigt. Daher auch die ungewöhnliche Auslegung. Speziell der einseitige Motorauswahl. Ich kann es jetzt nicht mehr rezitieren, aber lest das einfach mal durch. Grundsätzlich würde ich bei heutigen Modellauslegungen nach dem Vorbild gehen. Also bezogen auf Seitenzug und Sturz. Da würde ich nichts verschlimmbessern. Einfaches Beispiel: DC-3 von Douglas. Motoren ohne Seitenzug und beide rechtsdrehend. Das funktioniert auch im Modell. Natürlich ist bei einseitigem Motorausfall entsprechend zu reagieren. Manchmal klappts dann auch nicht mehr, besonders in der Startphase. Da ist aber auch bei anderen Auslegungen ganz gut Essig.

Fenster, wenn nur einseitig gewölbt, geht das mit entsprechendem Klarsichtmaterial. In zwei Dimensionen gewölbt, Tiefziehform.

Zur Trennung des Fliegers auf alle Fälle Tragflächen komplett abnehmbar. Also Rümpfe einzeln, und auch HLW einzeln. Die Rümpfe mit den Seitenleitwerken. Das geht dann noch gut zu transportieren.
Ich hab eine kleine Lightning und die ist schon recht unkomfortabel zu lagern und zu transportieren. Nicht jeder hat eine Mehrzimmerwohnung als Keller für Modelle.

Grüße, Bernd
 
Es geht weiter...

Es geht weiter...

Hallo zusammen,
Ich habe mal wieder etwas Zeit gefunden, mich dem Boom zu widmen:
Der zweite Rumpf ist soweit fertig im CAD gezeichnet:
beide_Rümpfe.jpg

Jetzt gilt es, die aerodynamische Auslegung fertig zu machen und dann die Pläne für Rumpf und Flächen zu machen. Ich werde auf jeden Fall die Möglichkeit einbauen, den Boom komplett zu zerlegen. Bezüglich des Seitenzugs werde ich mich mal durch den Interent-Jungel schlagen. So wie es in der 3-Seiten Ansicht aussieht ist im Original kein Seitenzug, aber ein ordentlicher Sturz verbaut. Da kann man sich sicherlich dran orientiern.
Euch noch ein schöänes Wochenende
Jona
 
ordentliche Fortschritte

ordentliche Fortschritte

Hallo Jona,

zügige Arbeit, gute Ergebnisse. Ich würde jetzt gern mal abschätzen, wo die beste Stelle für eine Motorhaubenteilung sein könnte. Kannst du mal an den Hamsterbacken die breiteste Stelle und die maximal höchste Ausdehnung markieren. Vielleicht gibt es in deinem CAD-Programm eine Analyse für Hinterschneidungen. Oder einfach genau von vorn in Parallelprojektion draufschauen, wo die Backen am dicksten sind. Dort wäre dann die fertigungstechnisch ideale Linie für die Teilung der Cowling. Die minimale Baulänge der Verbrenner sind übrigens bei 7,5-10 cm3 100mm und bei 15 cm3 120mm. Länger geht immer.

Das Fräsen von Tiefziehformen für die Fenster ist übrigens kein Problem.

Beste Grüße
Andreas
 
Hallo,
Mit den Tiefziehformen ist ja schon mal eine gute Nachricht,
Was die Motorahaube angeht hatte ich es eigentlich so geplant
Motorhauben Teilung.JPG

Dabei sollten Rumpf und Haube seperat entstehen.
Edit: Das Bild ist nicht die finale Zeichnung sondern nur eine Skizze!!

Grüße
Jona
 
Hallo Jona,

ja nee, schon klar, das ist die Teilung wie beim Original. Das kann man natürlich so machen, aber 1. wiegt die lange Überlappung doppelt und 2. braucht man eine 2-teilige Form für die Motorhaube. Ich wollte nur mal ausloten, wo die Teilung verlaufen könnte, wenn man eine einteilige Haube macht. Dazu muss man nur die Kontaktpunkte von vielen Tangenten, parallel zur Längsachse, mit den Hamsterbacken darstellen. Das müsste ungefähr so aussehen:

CowlingTeilungKurz.jpg

Das ist nur eine Schätzung. Dein CAD-Programm kann das sicher genauer darstellen. Da gibt es bestimmt ein Funktion dafür.

Gruß Andreas
 
Hallo,
Ich habe das mal mit der Verjüngungswinkelanalyse in Fusion 360 gemacht, die blaue Linie sollte das gesuchte sein.
Verjüngungswinkel-Analyse.JPG
Viele Grüße
Jona
 
Hallo Jona,

du meinst sicherlich den roten Streifen.
Wie lang wäre denn die Motorverkleidung, wenn man genau dort teilen würde? Das würde die Produktion schon sehr vereinfachen. Kannst du das nochmal für den linken Motor machen?

Gruß Andreas
 
Hallo,
Ich war dei letzte Woche ziemlich im Stress, deshalb jetzt endlich:
Ja, da hast du Recht. Ich habe die Analyse nochmal für beide Rümpfe und mit leicht veränderten Einstellungen durchgeführt:
Verjüngungswinkel-Analyse3.JPG

Der Abstand von der Vordertsen Fläche des Rumpfes beträgt:
Für den höchsten Punkt der Bäckchen:
linker Rumpf: 104mm
rechter Rumpf: 190mm
Für den breitesten Rumpf der Bäckchen
linker Rumpf: 110mm
rechter Rumpf: 182mm

Ich hoffe das hilft weiter.
Ich wünsche ein frohes Fest
Jona
 
Hallo Jona,
ein sehr interessantes Projekt.
Ich war gestern erst auf das Muster von Rutan gestossen, klasse dass es hier anscheinend Interessenten gibt. Das Muster würde mich schon interessieren.

Ich will jetzt keine bedenken einbringen, sondern nur klar darlegen, wo es "spannend" werden könnte. :)

Ich habe mal ein bisschen rumgerechnet, wie ich es oft bei etwas komplizierten Modellen mache.
Die Rümpfe sind schon recht groß, die Tragflächen recht klein, machbar sollte es sein, ohne Flächenvergrößerung, Rumpfanpassung aber sicher nicht so einfach.
Der Rumpf wird sicher auch noch reichlich mittragen, wie sich die Asymetrie der Rümpfe auswirkt kann ich mir noch nicht so recht vorstellen.

Hier mal meine Ergebnisse:
Boomerang 1-5_1.JPG
Boomerang 1-5_2.JPG

Zuerst mal die Abmessungen bei einen Massstab von 1:5

Man beachte die Rumpfabmessungen und die entsprechenden Gewichte, die nicht überschritten werden sollten.
Auch die Tragflächen, in drei Teilen, am Rumpf gesteckt.
Das in dem Gewicht zu bauen ist schon recht sportlich.

Dann die Antriebskomponenten, weniger wäre nicht gut. Es wird eine hohe Geschwindigkeit gebraucht, damit man auch mal gedrosselt fliegen kann, die Stall Geschwindigkeit ist durch die hohe Flächenbelastung recht hoch.
Ob man bei dieser Flächengeometrie überhaupt sinnvoll Landeklappen einbauen kann, ist mir ein Rätsel. Wenn dann wohl nur im Mittelteil.

Das Fahrwerk ist auch schon das leichteste was ich für diese Anwendung finden konnte, viel ist da wohl nicht herauszuholen.
Es ist kein extra Empfängerakku und Fahrwerkakku vorgesehen, also alles recht gewichtsgünstig gerechnet.

Ich denke in leichte Holzbauweise mit ein paar cfk Holmen / Verstärkungen könnte es klappen.
Vielleicht wäre es sinnvoll erstmal die Tragflächen und Leitwerke mit der richtigen geometrie zu bauen, die Rümpfe erstmal grob aus Holz und Styropor, mit festem Fahrwerk um sich mal an die Flugeigenschaften ranzutasten.

Hoffe du machst weiter und berichtest fleißig, ich habe momentan nicht die Zeit dazu.
Auf jeden Fall wird es ein ausgefallenes Modell.

Fliegergrüße Thorsten

PS. Die Spinnergröße ist doch eher 90-95mm
 
Super

Super

Hallo Thorsten,
Dasnke erstmal für deine Mühen und deine detaillierten Ergebnisse. Ich hatte bisher keinerlei Ahnung, mit was für Gewichten man rechnen kann. Ich werde das mit deinen Gewichten auch nochmal in FLZ Vortex berechnen und dann mal die Ergebnisse vergleichen und berichten. Wie hast du deine Ergebnisse errechnet? Kannst du auch einen Schwerpunkt angeben? Ich habe zumindest in FLZ Vortex festgestellt, dass dieser bei diesem Modell einen großen Einfluss auch auf die Normalfluggeschwindigkeit hat.

Mitlerweile denke ich auch, dass ich ertmal einen "hässlichen" Prototypen bauen werde. Ich bin mir da aber noch nicht sicher, wie groß ich ihn bauen möchte. Ich hatte zuerst an einen für dei Halle gedacht, aber ich befürchte, dass der nicht repräsentativ für einen 2,3m Vogel ist. Ob ich den Prototypen dann schon in 2,3m bauen will muss ich mir mal durch de Kopf gehen lassen, da ich das finanzielle Risiko doch gerne recht gering halten möchte. Aber gerade deswegen ist ein Prototyp unabdingbar, welche Größe würdest du denn vorschlagen?

Bezüglich der Landeklappen: Das Thema ist hier im Thread schon mal angeklungen. Ich habe mich mal am Original orientiert und die langen Querrruder als Klappen nach unten gefahren. Das bewirkt miener Berechnung nach keine nennenswerte Verringerung der Fluggeschwindigkeit, sorgt aber dafür, dass sich der Strömungsabriss von den Außenflügeln auf den Mittelflügel verlagert und damit der Anflug deutlich entspannter werden sollte. Offenbar ist bei dem geringen Ausschlag nach unten von weniger als 5 Grad der Effekt der negativ veränderten Schränkung geringer ist als der des zusätzlichen Auftriebs durch die Verwölbung.

Wer sich für die Flugeigenschaften interressiert und FSX auf seinem Pc hat kann sich den Boomerang aus dem Internet runterladen und mal im FSX ausprobieren. Ist natürlich alles keine physikalische Simulation, gibt aber mal ein ganz grobes Gefühl. Im Simulator ist der Boomerang deutlich kopflastig, da er für hohe Reisegeschwindigkeiten konzipiert ist, wahrscheinlich kann man da im Modell noch ein gutes Stück nach hinten. Nach etwas Eingewöhnung lässt sich der Boom gut beherrschen, das macht Mut.

Nochmal kurz: Ich werde zuerst mal einen Prototypen aus Holz und Schaum bauen um die Flugeigenschaften auszuprobieren. Um das angehen zu können, muss ich mich für eine Größe entscheiden; welche haltet ihr hierbei für sinnvoll?
Viele Grüße und einen guten Rutsch ins neue Jahr
Jona
 
Hallo Jona,
hier gibt es einige Infos: unter Design
http://rutanboomerang.com/

Unter anderen auch die Ableitung der 2 Mot, da ist ein Schwerpunkt eingezeichnet, recht interessant, da vor der Fläche im Mittelteil.
Kann aber tatsächlich passen, da die Tragfläche stark vorgefeilt ist.

Vielleicht macht es Sinn im Nurflügel forum nachzufragen, da gibt es einige Leute die sich mit Aerodramatik gut auskennen. Auch mit FLZ Vortex.

Die Gewichte ergeben sich aus Erfahrungswerten, beim ersten Versuch war das Zellengewicht über 1,5 Kg schwerer. Geht nicht, deshalb nochmal, so könnte es klappen.
Ist aber schon nicht so einfach, so leicht zu bauen, wenn du mir deine Entwürfe zeigst, kann ich dir aber weiterhelfen.
Ich kann mir nicht vorstellen, in GFK so leichte Rümpfe hinzubekommen, vielleicht weiß ja jemand hier im Forum ob es machbar ist. (der große Rumpf hat ja schon die Abmessungen eines 2,3m Kunstfugmodells, zb. Extra)

Die anderen Komponenten ergeben sich dann. Hatte zuerst auch A50 Motoren mit 6S, viel zu schwer. Einfach erstmal was annehmen, wenn man eine Tabelle hat, solange optimieren bis es passt.

Dann weiß mann wie man bauen muss, um das Ziel zu erreichen.

Es ist auf jeden Fall Sinnvoll einen Prototypen zu bauen. Mit der größe ist es schwierig, da die Tragfläche schon jetzt recht klein ist, die tiefe der Tragfläche wird deutlich kleiner, was bei dieser hohen Flächenbelastung nicht gut ist.

Aus dem Bauch raus, würde ich diese Größe annehmen, nicht kleiner. Die Tragfläche hat jetzt "nur" 48 dm². das haben sonst durchschnittliche Verbrenner Modelle mit 1,7m Spannweite und 3,5kg Fluggewicht. Elektro deutlich leichter, die haben aber auch nur eine Tragflächenbelasung von 50g-60 g/dm².

Es geht sicher auch mit 1,6m Spannweite, dann wohl nur aus Schaum und max. 2,5kg -3kg Fluggewicht.

Das Hauptproblem mit der hohen Flächenbelastung ist die Landung, da wirken dann durch die hohe erforderliche Landegeschwindigkeit enorme Kräfte.

Die Rümpfe könnte man ja als Siluettenrümpfe auslegen, also Draufsicht als Platte in höhe der Tragfläche und Seitenansicht in Rumpfmitte. (wie die Saal Kunstflieger)

Feste Fahrwerke und loos :)

Zum Test des Schwerpunktes reicht ein einfaches Styropoor oder Depron Modell mit ca 60cm Spannweite vollkommen aus, die Rümpfe sollten aber auch als Siluettenmodell ausgelegt sein.
Damit habe ich gute Erfahrungen gemacht.

Dann noch viel Spaß beim weiteren Planen.

Fliegergrüße Thorsten
 
Hallo Thorsten,
Ich habe schon Kontakt mit Frank Ranis, dem Entwickler von FLZ aufgenommen und der hat mir schon ein gutes Stück weitergeholfen.
Mit deinen Gewichten und einem Schwerpunkt, der ca 13cm hinter dem auf der Internetseite angegebenen liegt, komme ich auf eine Fluggeschwindigkeit von ca 18,6 m/s, also ca 67 km/h. Hierbei ist aber zu beachten, dass es sich um die Eigengeschwindigkeit ohne Antriebleistung handelt. Interessanter ist die Stall-Geschwindigkeit. Die liegt mit dem von Dir vorgeschlagenen Strak bei ca 10,8 m/s, also bei ca. 39 km/h. Der Schwerpunkt liegt auf denersten Blick sehr weit hinten, allerdings sorgt ein weiter vorne liegender Schwerpunkt für eine absurd hohe Trägheit um die Qerachse, sodass der, den ich hier verwendet habe, ungefähr hinhauen sollte.
Einen kleinen Brett-Flieger aus Depron werde ich dann mal angehen. Sollte man dabei die Steuerflächen vergrößern, um das Ding in der Halle besser händeln zu können oder die maßstabsgetreu beibehalten, um die Reaktionen besser einschätzen zu können?
Guten Rutsch
Jona
 
Hallo Jona,
erstmal ein frohes neues Jahr an alle.

Willst du mit dem Depron Modell der Halle fliegen?
Ein kleines mit ca 60 cm würde ich ohne Ruder bauen, nur um den Schwerpunkt zu testen, das geht in einer Halle. Wenn die Berechnungen im Vortex stimmen, geht es auch ohne.

Das mit dem Schwerpunkt finde ich interessant, bin gespannt wie es sich beim Modell verhält.

Ein flugfähiges Modell mit Rudern sollte schon größer sein, gerade wenn es als Testmodell zur Flugfähigkeit des großen Modells dienen soll.

In Depron vielleicht 1,6m max. 2x ~70g Motor; 2x 3S 1000mAh; ~9g Servos; ohne Fahrwerk; 1,6kg bis max. 2kg
Das Modell hat dann eine Fläche von ~24dm² und eine Flächenbelastung von max. 82g dm². Es ist dann aber nicht mehr für die Halle geeignet.
Das Modell muss aber deutlich stabiler sein als herkömmliche Depron Modelle, da insgesamt eine deutlich höhere Flächenbelastung zu erwarten ist. Normal Depron Modell ~25g-40g/dm²
Die Rümpfe unten mit einer Balsaleiste und Paket Tesaband abkleben, um Beschädigungen beim landen zu vermeiden.
Du kannst dir dafür ja auch eine ähnliche Tabelle machen und dann weißt du, wie schwer die einzelnen Komponenten sein dürfen. ich schätze ~500g für den Antrieb; ~60g Anlage; Tragfl. kompl mit Steckung oder in einem Stück ~400g; re Rumpf 450g; li Rumpf 250g; Höhenleitwerk 50g, leichter ist besser.
Die Tragflächen auf jedenfall mit dem Profil versehen, zumindest annähernd, vielleicht aus Styrodur mit Schneidedraht fertigen, mit Kiefern oder Kohleholm.

Dabei habe ich gerade gemerkt, dass ich warscheinlich beim großen Modell vergessen habe die Fläche unter den Rümpfen hinzuzurechnen. Wie groß ist bei dir im Vortex die Tragfläche und die Flächenbelastung? Sollte wohl mehr sein als in meiner Tabelle.Deshalb wohl auch die deutlich niedrigere Stall Geschwindigkeit.

Du kannst ja das große Depron Modell auch ohne Antriebe und Akku, nur mit kleinen Empfängerakku für die ersten Tests des Schwerpunktes verwenden. Dabei mit 2 Mann, einer wirft, der andere kann noch steuern.
Das Modell ist dann fast 500g leichter und für einen sauberen Gleitflug sollte es von einen kleinen Hügel gut gehen.

Ich frage mich gerade, ob es nicht Sinn macht, den Thread ins Elektroflug Forum zu verschieben. Gerade auch wegen Leichtbau und für mögliche Antriebsauslegungen.

Viel Spaß beim tüfteln.
Fliegergrüße Thorsten
 

aircore

User
Mehr wie angeschubst

Mehr wie angeschubst

Moin Jona,

da hast du aber schon wesentlich mehr als nur die Idee "angeschubst".
Erinnert mich in den Grundzügen an die BV 141 aus dem WW2 der Luftwaffe.

Schönes WE

Gruß Micha
 
Es wird geschnitten...

Es wird geschnitten...

Hallo zusammen,
Ich habe heute den Baumarkt mal etwas reicher gemacht und mir einen Heißdrahtschneider gebaut, ich hoffe, dass ich morgen die Flügelkerne für den ersten Test geschnitten beomme. Den Test werde ich aber mit Antrieb ausrsten müssen, weil hier im Rheinland der kleinste Hügel schon fast eine Seltenheit ist. Mal sehen wie es voran geht.

Dabei habe ich gerade gemerkt, dass ich warscheinlich beim großen Modell vergessen habe die Fläche unter den Rümpfen hinzuzurechnen. Wie groß ist bei dir im Vortex die Tragfläche und die Flächenbelastung? Sollte wohl mehr sein als in meiner Tabelle.Deshalb wohl auch die deutlich niedrigere Stall Geschwindigkeit.

Ich frage mich gerade, ob es nicht Sinn macht, den Thread ins Elektroflug Forum zu verschieben. Gerade auch wegen Leichtbau und für mögliche Antriebsauslegungen.

Viel Spaß beim tüfteln.
Fliegergrüße Thorsten

Für die Modellierung in Vortex habe ich den Rumpf als Tragende Fläche völlog weggelasen und dafür den Flügel durchgehend gemacht, dass sollte ganz gute Ergebnisse liefern.
So wie sich das Projekt entwickelt passt der Thread wohl besser ins Elektroflug-Forum; ich würde mich freuen, wenn der Moderator Andreas den Thread verschieben könnte.
Viele Grüße und ein schöne Rest-WE
Jona
 
Frohes Neues Jahr zusammen.

Hallo Jona, wie ich schon mal angeregt habe werden die Rümpfe mittragen. Gerade Burt Rutan wird da bei seinen Konstruktionen sehr drauf achten. Das sind keine Cessnas. Also können die Rümpfe als Tragflächen mitberechnet werden. Das ist in den Berechnungsprogrammen mit vorgesehen. Schau dir die Seitenansicht an. Wenn mit S-Schlag dann rechnest du eben wie mit einem S-Schlag Profil. Da werden sich ganz andere, geringere Flächenbelastungen ergeben!

Schon mal eine kleine F-16 angeschaut? Da glaubst du auch nicht wirklich das so was fliegen kann. Kommt daher das auch beim Original der Rumpf 60% mitträgt. Nimm als Extrembeispiel die X15. Die landet im Gleitflug. Nur die Flächen alleine würden das Gewicht nie und nimmer tragen. Und die Kiste würde fast senkrecht runter kommen wie eine Bombe.
Als Hinweis möchte ich auch noch die Lifting Bodys anführen. Da wurde viel mit experementiert um die Auftriebe der Rümpfe zu verbessern, bei gleichzeitiger Veringerung des Gesamtwiderstands.

Um als letztes mal ein Beispiel zu geben. Ich habe mir eine Freewing Lookheed P-38 Lightning angeschaft. Nur auf die Flächen bezogen hat die eine irre Flächenbelastung jeinseits von 120g/dm2. Mit Akku bei 1,60 Metern Spannweite ca. 3,8 Kg. Komischerweise lässt sich diese selbst ohne Klappen recht gemütlich wie ein schnellerer Segler landen. Wenn du da die Aussenflächen alleine in der Hand hälst denkst du fast an ein Wunder das das ganze mit den niedlichen Flächen fliegen soll.
In das grundsätzliche Design wurde damals bei Lookheed auch schon alles in Effizienz was ging hineingelegt. Diese sollte auch sehr lange Strecken über dem Pazifik zurücklegen können, ohne Nachtanken zu müssen. Also wurde das Rumpfdesign immer wieder im Windkanal überarbeitet bis die geforderten Leistungen erreicht waren. Clever waren die schon.

So gesehen würde ich die Konstruktion wenn in Holz erstellt mit den erechneten Werten direkt bauen. Man kann für die ersten Flüge auf Finish und Fenster etc. verzichten. Nicht aber auf die Originalen Rümpfe! Somit wird ein Kreuzrumpf Flieger aus Depron nicht wirklich das spätere Modell wiederspiegeln. Wenn in einfacher Ausführung und kleiner dann aus Hartschaum mit richtigen Rümpfen. Diese können partiell mit Pappelholz und Kiefernleisten verstärkt werden. Schau dir dazu mal Modelle aus Schaum in Scheibenbauweise an. So kannst du die Rümpfe kostengünstig aber recht formtreu erstellen. Auf das letzte µm kannst du da verzichten. Unter 1,60 - 1,80 Meter würde ich dabei nicht gehen, damit die schlanken Tragflächen noch reproduzierbare Ergebnisse liefern.

Grüße, Bernd

P.S.
Apropos Schwerpunkt. Die Rümpfe sind dafür extrem wichtig. Nur die Trag- und Höhenleitwerksflächen werden da keine brauchbaren Ergebnisse liefern.
Selbst die wohl bekannte Douglas DC-3 ohne den Rumpf gerechnet schmeisst einen völlig falschen Schwerpunkt raus. Unzählige recht kurze Erstflüge verschiedener Modellgrößen beweisen das.
 
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