Herreshoff 12 1/2 ft class in 1:5

WIESEL

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Wunderbarer Bericht!

Das mit der Reichweite ist bekannt, hatte diese Problem auch bei der FOOTY CLASS mit HORIZONT.

Peter Gernert GER 86
 

molalu

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Herreshoff-12-1-2-ft-class-in-1-5

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Hallo,
es hat mir einige Monate viel Freude bereitet diesen tollen Baubericht mtizulesen. Herzlichen Glückwunsch zu dem gelungen Modell. Thema "nicht genügend Ruderwirkung" ist bei den Klassikern altbekannt. Ich kenne es von meinen Schärenkreuzern. Abhilfe war in meinem Fall eine aufgestckte Ruderverbreiterung aus 1mm GFK. Nich schön, aber im Fahrbetrieb hat man es eh nicht gesehen. Ich hatte dafür auf allen Kursen ein segelbares Schiff. Auf Land und/oder als Standmodell wurde die Ruderverlängerung-/verbreiterung einfach abgezogen. Funktionierte einwandfrei.
Es sei mir erlaubt ein kritisches Wort auszusprechen. Das Folien- oder Mylarsegel gefällt mir auf dem Boot überhaupt nicht. Gibt es dafür nachvollziehbare Gründe, warum Du diese Folie verwendet hast. Z.B. Gewicht, oder ev. luv-/leegierig bei zu schwerem Stoff (z.B. Dacron).Habe ich ev. etwas überlesen?
VG
Ingolf
 
Hallo Leute,

danke für die vielen tollen Rückmeldungen!:):):)

Lasst mich bitte ein paar Worte antworten:

Funkstrecke
Karl-Heinz Keufner hat dazu in der aktuellen SchiffsModell einen tollen Artikel geschrieben. Die Spektrum DX6 hat eine Stabantenne und damit schon mal weniger gerichtete Energie als eine beispiesweise eine Patchantennne. mein Empfänger hat eine sehr kurze Diploantenne, die unter dem Achterdeck liegt. Sie kommt auch bei Krängung nicht unter die Wasseroberfläche, liegt aber in deren Nähe. Wasser lässt bekantlich nur eine geringe Eindringtiefe der Funktwellen zu (wegen der kurzen Wellenlänge bei 2,4GHz) und rreflektiert zudem die Wellen, was in der Nähe der Wasseroberfläche auch zu Auslöschungen des Signals führen kann. Alles in allem führt das zu den beobachteten Reichweitenproblemen.
@Dieter: in der Luft ist das nicht so, da hat die DX6 die volle Reichweite.
Eigentlich kannte ich das Problem vorher schon. Ich dachte halt, dass es schon gut gehen wird. Das sollte man nicht tun, auch im Schiffsmodellbau nicht. Die Lösung ist ein AR8000 Empfänger mit Satelit, der in die Brust des Steuermanns implementiert wird. Damit liegt die Antenne hoch und die Empfangsprobleme werden gelöst sein.

Ruderwirkung
Ja, auch das ist bekannt, dass die Ruderwirkung bei Modellen zu gering sein kann. Das liegt daran, dass sich Flächen und Volumina mit dem Maßstab nicht in gleichem Verhältnis verringern. Ich dachte bei 1:5 geht das schon, weeil ich schon in 1:10 Boote gebaut habe, die mit dem Original Ruder super liefen. Aber hier ist das wohl nicht der Fall, da das Original schon ein sehr kleines Ruderblatt hatte. Im ersten Schritt wird das Ruderblatt mit der Steckmethode um 50% vergrößert. Ich habe schon Entwürfe gemacht, das sieht gar nicht so schlecht aus, man könnte es auch so bauen. Der Haven 12 1/2 von Joel White hat übrigens auch ein vergrößertes Ruderblatt, in 1:1...

Mylarsegel
Das habe ich bewußt gewählt einerseits weil ich weiß, dass es polarisieren wird. Und andererseits weil Captn Nat gerne mit neuen Werkstoffen experimentiert hat. Hätte er Mylar schon gehabt, dann hätte er es verwendet, egal ob es gefällt oder nicht. Deshalb sehe ich das Mylar Segel als konsequente Umsetzung seiner Philosophie an. Aber mal ganz nebenbei, die Segel stehen absolut perfekt und sie haben die Tortur am Sonntag super überstanden. Technisch ist das die beste Lösung. Optisch polarisiert sie, aber das soll sie auch, wie der Gabelbaum auch.

@Dieter: Das mit dem Luv- und Leegierig lässt Du Dir mal wirklich von Mario erklären. man kann es mit einer falschen Schwerpunktlage und EWD ins flugzeugische übersetzen.;)

Schöne Grüße

Klaus
 
Hallo Klaus,

ich gratuliere Dir zu deiner ausgesprochen Interessanten und Schönen Arbeit. Meines Erachtens passen die Segel super gut. Es signalisiert Originalität mit Leistungsfähigkeit.

Vielen Dank für das vorstellen.

Beste Grüße

Chris
 
Danke Chris!!!:)

Momentan ist gerade Berichtpause wegen anderer Prioritäten. Aber im Hintergrund geht es weiter! Im März kann ich wieder neues berichten. Vielleicht findet ja doch noch einer meiner Mitstreiter den Weg ins RC-Network, denn bauen tun sie alle ganz fleissig....
 
Hallo Leute,

heute war ich mit dem vergrößerten Ruderblatt und dem neuen Empfänger unterwegs. Nun segelt mein Herreshoff 12 1/2 footer perfekt. Er springt sauber an, geht durch die Wende, ist agil, aber nicht nervös und hat ein astreines Fahrbild. Ich hätte Euch ja gerne ein Video gezeigt, aber RC-Network erlaubt es nicht Videos hoch zu laden und mein Youtube Account ist irgendwie defekt und die haben keine Lust mir zu helfen. Also leider kein Video, Sorry!!!

Schöne Grüße

Klaus
 
Hallo Klaus,

das sind ja wunderbare Nachrichten und es freut mich, dass deine viele Arbeit auch einen gewissen "Lohn" der Erfolges erbringt. :)

Zwischenzeitlich konnte ich auch bei Mario eine mehrstündige "Werftbesichtigung" durchführen.
Er hat mir seine ganze Technik im Boot erklärt und soweit schon möglich, auch vorgeführt.
Insbesondere seine Lösung für die Windentechnik war sehr interessant für mich, da ich mit sowas (mit Winden) noch keine eigenen Erfahrungen habe.
Live betrachten und auch in Funktion sehen ist schon was anderes, als etwas irgendwie am Telefon oder im Text erklärt zu bekommen.
Visuell kommt auch der "Aha" Effekt deutlich schneller. ;)
Was ich auch nicht wusste, wie diszipliniert er in der Bauhöhe nach oben im Boot mit dem Gewicht der Bauteile geizt.
Oder anders formuliert, wie er die nicht vermeidbaren schweren Bauteile wie z.B. Akku usw. maximal tief im Rumpf "versenkt".

Das ist ein wirklich sehr schönes Projekt und ich freue mich hier weiter mitlesen zu können.

Schade ist eigentlich, das die hohe Detailierung an Marios Boot nach wenigen Metern auf dem Wasser nicht mehr zu sehen ist.
Bei einem Boot, welches vorrangig den Zweck zum Fahrbetrieb hat, könnte man sich viel Arbeit einsparen.
Irgendwie ist das wie bei den Fliegern mit Scale und Semi-Scale.

Was ich noch sagen wollte, der abgeformte Rumpf ist doch Klasse geworden,
ich weiß gar nicht warum du dich anfangs über die Qualität kritisch geäußert hattest.

Viele Grüße, Dieter
 
Hallo Dieter,

ja das mit den Details ist so. Auf dem Wasser sieht man sie nicht, aber man weiß, dass sie da sind und das schafft eine innere Freude. Meine WATER LILLY entsteht in gerade in der gleichen Qualität. Bei CAPTN NAT ging es mir nur drum möglichst schnell aufs Wasser zu kommen, um meine Konstruktion zu überprüfen. Ich habe auch Erkenntnisse bekommen, der Speck muss weg und deshalb hat WATER LILLY 500g weniger Ballast bekommen. Ansonsten wird Gewicht gespart wo es geht, insbesondere in der Takelage. Da hat Mario schon recht. Irgendwie ist das wie bei den Fliegern.

Was auch so ist wie bei den Fliegern ist die Tatsache, dass sich das Modell 99% der Zeit nicht in der Luft, respektive auf dem Wasser, befindet. Da sieht man dann die Details. Manche von uns Bootsverrükten haben ihr Modell auch als Schmuck im Wohnzimmer stehen, was bei den Modellfliegern eher selten der Fall ist. Die Modell, die Du hier noch zu sehen bekommst werden allesamt auch mal auf der einen oder anderen publikumswirksamen Veranstaltung oder auf einer Messe zu sehen sein. Deshalb stecken wir so viel Zeit in die Detaillierung. Außerdem - ich glaube das schrieb ich schon - hat mal ein wirklich guter Schiffsmodellbauer gesagt, dass für ihn jedes Detail an seinem Modell ein eigenes Modell ist und er darin seine Motovation findet.

Nun, Scale Schifflesbauer spinnen halt ein wenig, aber dieses hier sieht auch als Zweckmodell, wie meine CAPTN NAT, auf dem Wasser gut aus.

Schöne Grüße

Klaus
 
Update zum Projekt

Update zum Projekt

Hallo Leute,

hab nen kleinen Ausflug zur Cutty Sark hinter mir. Unglaublich das Schiff!

Nach der Herreshoff 12 1/2 footer Auszeit, ist es mal an der ZEit einen Bericht zum Stand des Projektes zu geben.

Fangen wir mit den einfachen Themen an, nämlich da wo nix passiert ist.

Das wäre mal meine Nr 001, die CAPTN NAT. Ich habe noch ein paar Probefahrten gemacht und bestätigt, dass die Rudervergrößerung wirkt, sowie kleine Änderungen an der Schotführung vorgenommen, aber im Großen und Ganzen funktioniert das Boot und braucht keine Verbesserung.

Bei der Nr 009, ist auch nix passiert, allerdings in einem sehr frühen Stadium. Uli hat nämlich noch gar nicht mit dem Bau begonnen, denn er hat gerade Renovierungsarbeiten zu machen und fleißig Parket geschliffen, immerhin Schiffsdielen, also wenigstens ein wenig Schiffsmodellbau.

Die Nr 006, POPPY, hat momentan wohl auch keine Fortschritte gemacht, denn in der Schweiz scheint schönes Wetter zu sein und Thomas muss Motorrad fahren, statt Schiffe zu bauen.

Die SAILING SEVEN von Nico, unsere Nr 007, macht Fortschritte, wenngleich nicht ganz so wie gedacht. Nico hat seinen Papa rumgekriegt ihm die Spieren zu bauen und er druckt fleißig BEschlagteile an seinem Drucker für die ganze Mannschaft.

Bei allen anderen habe ich Material und werde den Baustand jetzt etwas detaillierter zeigen.

Schöne Grüße

Klaus
 
Nr002 WATER LILY

Nr002 WATER LILY

Ich habe mene WATER LILY innen mit Beplankung und engebogenen Spanten versehen. Die Planken bestehen aus Balsaholz, das mit Epoxy imprägniert wurde, bevor ich es zugeschnitten habe. Sie sind gemäß dem Beplankungsplan von Joel White zugeschnitten. Das hat erstaunlich gut gepasst. Die Spanten sind aus einem Lattenrost gesägt 2x3 mm und 3 Minuten in Wasser gekocht, dann schnell auf eine Form gespannt und zwei Tage trocknen lassen. Sieht super aus:
182.jpg

Dann habe ich noch den Akkuhalter unter das Vordeck geklebt...
183.jpg

... und den Ballast mit Epoxy vergossen. Dabei kamen noch kleine Undichtigkeiten zutage, die das Epoxy ketzt versiegelt hat.
184.jpg

Soweit der aktuelle Stand.
 
Nr003 AERONDIL

Nr003 AERONDIL

Der Walter ist gerade beruflich im Stress, aber er schrieb mir trotzdem folgendes:

Hallo 12,5er Fans,
wie ihr gemerkt habt, war ich in den letzten Wochen sehr 'still'. Ich hatte mit mehreren 'Tiefs' zu kämpfen.
... hier habe ich etwas gekürzt ....

Ich hab festgestellt, dass der Einbau von zwei Winden jedenfalls nicht so funktioniert wie ich es vorgesehen hatte. Entweder ist in der Mitte kein Platz für zwei Umlaufschoten oder die Winden wandern nach außen, passen dann aber nicht mehr unter das Bodenbrett. Darüber muss ich erst mal in Ruhe nachdenken.
Der Einbau des Heckspiegels hat auch nicht wirklich funktioniert. Auf Bachbord war ich mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Auf der Steuerbordseite hat die Fixierung mit Sekundenkleber nicht gehalten. Während das Epoxyd ausgehärtete hat sich der Rumpf wieder gelöst und so ist ein ca. 5 mm breiter Spalt entstanden. Der ist zwar fast vollständig vom Epoxyd ausgefüllt (siehe Bild), aber die Symmetrie des Hecks ist nicht wirklich gelungen. Auch darüber muss ich erst mal in Ruhe nachdenken.
Meine eh nicht so überragenden handwerklichen Fähigkeiten haben in den letzten Jahren, in denen ich wenig gebastelt habe wohl auch ein wenig nachgelassen. Mir fehlt einfach das Gefühl für das Holz und die Werkzeuge. Sägeschnitte werden schief, der Hobel macht nicht was ich möchte und so weiter. Meinen Gaffelbaum habe ich schon zweimal zu Brennholz verarbeitet, weil ich ihn nicht mal annähernd rund gekriegt habe. Bei den Spieren werde ich mit Ausnahme des Baums wohl erst mal auf 'Fertigware', Rundhölzer aus dem Baumarkt ausweichen um dann, wie Uwe, das Modell aufzurüsten.
Ich habe heute etwas an der BillaBella gearbeitet, damit sie am kommenden Wochenende in Fühlingen wenigstens ein bisschen was hermacht. Und die Balkweger im Rumpf der Aerandil auf gefüttert, damit sie so breit sind wie die 'Seitendecks'.
Es geht also langsam voran, aber solange ich den Windeneinbau nicht klar hab sind das alles nur so ein paar kleine Schritte. Mal sehn, vielleicht hab ich in der kommenden Woche ja eine zündnede Idee.
Ich wünsch Euch noch ein schönes Wochenende.

Bis denne

Walter

und hier noch zwei Bilder von ihm:
LOCM2858.JPG

PTLT8604.JPG

Sieht doch schon gut aus, oder?
 
Nr 004 WIZARD

Nr 004 WIZARD

Mario ist wie immer der Perfektionist von uns allen und wohl kaum zu toppen

Er schreibt:

... (hier habe ich wieder gekürzt)...

Ich denke mal, sollte es in dem Tempo weiter gehen. Ist mein Zauberer nebst winkenden Kapt. Ahab alias Little Mario am Start. Die Funktionen gehen alle. Nur noch schick machen ist angesagt. Ob schon mit Stoffsegel bis Degersee schauen wir dann. Denn der Garten geht schon wieder so langsam aber sicher los. Und dann ist mit New`s aus dem Untergrund Schluß mit lustig.

Die Kalfaterung und die Gräting sind als nächstes dran. Klar und die Lackierung im Außenbereich.

Deck in Eierschale, ÜWS weiß und UWS blau. Roter Wasserpass das wars. Der Rest natur seidenmatt.

Dann noch den Anker und ein Rettungsring, Seesäckle etc. ... halt so Schmuck für`s Spazieren gucken.
Denn Riemen sind auch schon unter den Längsduchten...

Gut und anziehen muß ich den armen Kerle ja auch noch. Und Schnürsenkel ... der hockt doch glatt mit noch offenen Schuen im Boot. ... also noch ein wenig Schnick Schnack fürs verwöhnte Auge. Damit der spätere Standort im Wohnzimmer für den verrückten Modellbauer auch gerechtfertigt ist.

Bis die Tage.

LG Mario

Seine Bilder sprechen für sich:
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Hier sitzt Uwes Steuermann bei Mario mit im Boot
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Nr 005 Ohne Name und Nr 007b CORDULA GRÜN

Nr 005 Ohne Name und Nr 007b CORDULA GRÜN

Gerhard, Uwe und Mario haben sich am letzten Wochenende zum Klassentreffen bei Mario getroffen. Dabei ist dieses schöne Bild entstanden:

IMG_1840.jpg

Es zeigt im Hinergrund Uwes GORDULA GRÜN, die schon Sitzbänke und auch provisorische Decks hat. Im Vordergrund steht das Boot von Gerhard, das noch immer keinen Namen hat. Gerhard ist ein ganz pennibler Modellbauer, der naturgemäß etwas länger braucht, aber dafür super präzise Arbeit abliefert. Hier der Einbau seiner Winde:

LVGN2036.JPG

Man beachte die CfK-Verstärkung des Kiels und den sehr sauberen Einbau der Decksstringer. Die Winde kommt von Mario.
 
Zusammenfassung

Zusammenfassung

Ihr seht also, jeder macht so weiter wie er kann. Jeder hat auch ein unterschiedliches Ziel. Und alle bauen doch irgendwie zusammen. Ich muss schon sagen, das ist bis jetzt ein tolles Projekt und ich hätte nicht gedacht, dass meine Mitbauer einen derartigen Enthusiasmus an den Tag legen, jeder eben auf seine Weise.

Meilensteine
Ich bin schon sehr gespannt wie viele Herreshofff 12 1/s footer wir bei der Minisail Calssic am Degersee Angfang Mai an den Start bekommen. Ich möchte meine beiden bis dahin fertig haben, der Mario seinen auch, wir werden also wenigstens zu dritt auf dem Wasser sein.

Der nächste Meislenstein ist das Hochseesegeln Anfang Juli in Leogang. Ich hoffe, dass wir da eine größere Flotte zusammen bekommen und Thomas, Nico, Uwe, Gerhard und Walter ihre Boote zumindest so weit fertig haben, dass wir ein großes Klassentreffen auf dem großen Asitz feiern können.

Ihr seht also, wir stehen erst am Anfang der ganzen Geschichte. Bleibt dran, ich berichte!

Euer Klaus
 
Nr. 006 POPPY

Nr. 006 POPPY

Hallo zusammen,

es gibt doch Neuigkeiten aus der Schweiz. Thomas hat neben dem Motorradfahren doch etwas Zeit gefunden weiter zu bauen. Das schreibt er:

Hallo Klaus

… da bist du noch am Schreiben der aktuellen Lage, und schon kommt wieder eine Mail, dass die anderen Kollegen schon geliefert haben…

Bei mir geht es aktuell auch nur schleppend voran, es ist einfach noch zu viel Anderes los und am Abend komme ich nur selten zum Basteln.

Die beiden Bilder zeigen den aktuellen Stand meiner H12,5 von heute Nachmittag.

20200301_164646_resized.jpg

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Das erste Mal Probesitzen mit Russel. Er ist noch etwas ungelenkig (beginnende Artritis?...) und auch zu schwer. Der Körper muss dringend noch zu Dr. Emel, gibt dann ein paar Operationen zum Abnehmen.
Mit einem Langarmhemd könnten auch die Arme aus anderem Material gefertigt werden, mal schauen was sich da noch gibt. Oder ich nehme die Kleider meiner anderen Figur, die ich einmal für meine Aeronaut Spitfire gekauft habe.

Für die Herreshoff sind viele Einzelteile vorgefertigt, so wie z.B. der Rohling des 2. Mastes, der nun aus 4 Leisten zusammengeklebt ist und auf seine Behandlung mit Hobel und Schleifpapier wartet.
Die Decksauflagen sind eingeklebt, aber vermutlich noch etwas zu breit. Ich muss die Deckszeichnung diese Woche nochmals ausdrucken und mit Karton eine Schablone machen, damit ich das anpassen kann… .
Auch die gebogenen Decksauflagen werden aktuell in der Bau-Schablone geklebt und gepresst.

Nebenbei habe ich noch Beschlagteile und Blöcke bestellt, diese werden hoffentlich demnächst einmal geliefert.
Dann möchte ich die Segelwinde auf eine Aluleiste montieren und schauen ob das alles Platz hat.
Ebenso habe ich am Rumpf alle Lunkern aufgeschnitten und ausgeschliffen und begonnen diese zu spachteln. Es ist angenehmer das noch mit dem leichten Rumpf zu machen, bevor dann das Blei in den Rumpf gegossen wird.

Es braucht also noch recht viel Arbeit und die Zeit rennt nur so. Ich bin aber immer noch zuversichtlich, dass es reicht bis zum Hochseesegeln.

Soweit der Stand aus der Schweiz.

Liebe Grüsse, Thomas

Danke Thomas für dieses tolle update!

Euer Klaus
 
Video

Video

Heute war ich mal wieder am See. Diesmal mit Kamera.

War recht böiger Wind und teilweise auch zu viel für den kleinen Herreshoff 12 1/2 footer. Aber seht selbst:
[video]https://www.dropbox.com/s/fielecmnn9b9bmn/H12-5_CAPTN-NAT.mp4?dl=0[/video]
Ich hoffe der Link geht. Mein Youtube Accout geht nicht und deren Benutzerservice ist lausig. Ich hoffe das geht nun über die Dropbox.

Meine CAPTN NAT hat sich super geschlagen. Allerdings habe ich bei einer Patenthalse auch ordentlich Wasser über genommen. Kein Problem. Boot auf den Kopf stellen und alles Wasser aus dem Cockpit schütteln. Beim Original hätte ich eine halbe Stunde geschöpft....
 
Hallo Klaus,

dein Link zur Dropbox funktioniert.
Habs gleich zweimal laufen lassen.
Schön anzusehen.
Am Samstag hatte ich die Baufortschritte bei Mario seinem Boot wieder anschauen können.
Auf dem Rückweg vom 3. RC Stammtisch der AMD Antik Modelllfugfreunde Deutschland in Bühlertann bin ich abends in Leonberg kurz bei einem Schiffmodellbau Stammtisch vorbeigekommen. Unter anderem hat Mario dort seine 12 1/2 ft präsentiert.
Wirklich tolles Projekt.

Viele Grüße, Dieter
 
Hallo Dieter,

ja, Mario hat davon geschrieben. Muss gut gewesen sein.

Er hat auch von seinem Bauwochenende mit Gerhard, der noch immer keinen Namen für sein Boot hat, berichtet. Lest selbst:

Nein lieber Klaus, Deine super informelles Video zeigt ganz deutlich. Macht die Schotten dicht, Jungens. Super wie Dein Böötchen davon saust. Der Spantenriss zeigt hier was Nat zu der Zeit eigentlich drauf hatte.

Aber ganau mit dem Hintergrund und der Erkenntnis zu sehen bei Dir. Bohre ich wie geplant so gar noch Speihnüstern in die Schottwände. Genau über den Plichtboden durch. Damit mir die Schotwände in den Unterdecksektionen nicht Wasser bunkern können. Das Wasser sich so gut wie irgend wie mgl. verteilen und am tiefsten Punkt sammeln können. Ja im Ernst. Was rein kommt. Kommt so auch sicher wieder zum Vorschein in der Plicht raus.
Die Accus und der Empfänger bekammen je eine hauchdünne Schachtel (weiße Wanne in Gfk). Wie beim Kellerbau in Überflutungsgebieten bzw. bei Grundwasser gefährdeten Bausplätzen. Die Winde und der Servo soll ja "wasserdicht" sein. Denn die Schachteln hatten sich bei meiner ISIS vor 20 Jahren bereits gut bewährt. Und die lief mir mal am Max-Eythsee dermaßen voll. Ich kann Dir sagen. Die Minisailor damals hatten mehr Angst um die Isis wie ich. Genau mit dem Wissen. Die kann das ab. Dank der Wannen kein Problem. Damals halt in PS die Schächtelchen.

Also unter bzw. um Alles an RC-Technik darunter, wird die Bilge komplett ausgeschäumt sein. So kann sich mit Sicherheit einbrechendes Wasser in der Plicht ausgeglichen tummeln. Achterluke auf. Pferde-Spritze mit einem Stück Selikonschlauch an die Pümpelnippel gesteckt und naus - abgesogen die Soße. Die Luke wieder zu und weiter geht`s.

Habe mir dazu im Mastkoker von der Plichteben bis zum Kiel(schwein) eine Mastführung eingebaut. Die auch noch eine Alurohrleitung nauf in die Back verläuft. Sowie eine zweite an dem Accuschnorchel (tiefste Stelle) die auch in der Back hoch kommt. Klar bis kurz vor der Deckshöhe. Sollte sich je dort in der Tiefe Wasser tummeln (was ich hoffentlich nie habe werde?!), kann ich dem kontrollierend und ohne umstülpen vom eh überschnittenen Rumpf dennoch so gut wie alles naus bringen. Und das ohne schüttelnd dem Eindringling naus helfen wollen. Wär ja noch schöner. Gelle?! Nicht geschütteln nur sich etwas im Vorfeld geistig gerührt. Oder so.

Ich hoffen doch nur das keiner unser Schätzchen, je zur IG U-Boot wechselt? Mit den Auftriebsvolmina bei mir, wird der Zauberer auch voll gelaufen an der Seeoberflächen sich haltend, dürften. So kann ich stürmischen Törns gelassen entgegen sehen. Dein Törn war ja auch teilweise an der Grenze zum Schwappdich. Oder? Wieviel hattest Du bei dem Schlenkern am Ende oder zwischen durch in der Plicht? Da braucht man schon Nerven. Wenn man keine Auftriebskörper innen hat. Oder?

Gestern haben wir Gerhard auch sein Blei ein gegossen. Das Ein- und Nachrüstung fürs Gießen war zeitlich 10-mal mehr, als wie der kurze Moment der 2-3 Schöpfer Pb nei gießen. Mit der arg zusammen gedrückten Keilhacke hat sein Rumpf echt wenig aufballastierbare Verdrängung. Hoffe nicht wir müssen seinen Rumpf dann doch noch achtern die Keilhacken wieder aufsägen? Aber das schauen wir mal. Sein Noname war nach dem Gießen schon etwas arschlastig. Bekommen wir aber auch hin. Sollte es im Bau sich abzeichnen. Das der Rumpf achten zu viel Pb innen hat, tja dann sägen wir was auf. Ach ja mittig war wie bei meinem Rumpf mit Wassereinbruch beim Gießen irgen wo mittig deutlich zu sehen. Hatte es aber vermutet. Ging aber so weit gut. Also keine Panik. Und dennoch ein echte spanndenes Projekt bei jedem Schritt. Der spannenste und erhebendste wird die Jungfernfahr für Jeden von uns sein. Dank Deiner Rumpfbaukampanje. Nochmals vielen Dank. Dachte nur, das es die Andern vorm Gießen wissen sollten. Ich bin da eh etwas entspannter. Aber nicht jeder ha so eine Ruhe. Gerade beim Pb gießen.

Auch bin ich gespannt wer alles eine Windenmimik noch haben möchte? Die Zahnbürsenbremse war im Stammtisch gestern anfangs der skeptische Lacher persee. Was wir alles als Modellbauer ge-und "miss"-brauchen? Der Wahnsinn kam es einem Mitstreiter über die Lippen. Wozu die? - kam dann. Na um ein Nachlaufen sofort zu vereiteln. Dank der Schwerkraft, habe ich immer eine ganz leichte Stoppbremse mit nahezu 100% Konstanz. Damit haben wir auch eine Hürde vom Wuling im unnötigen Nachlaufen der Alutrommel absolut ausgeschlossen. Nur das Segel zieht den Bedarf an Schot aus dem Boot. Sofern ich im Vorfeld der Winde die Länge mit den Mitnehmerscheiben schon frei angedreht hatte. Wenn nicht, hält die Winde die Schot.

Du kennst ja das Prinzip vom Franz Amon? Oder?

Bis die Tage.

LG Mario

Naja, ich kenne die Winde von Franz natürlich. Aber vielleicht schreibt Mario noch ein paar Worte dazu, denn das Teil ist echt klasse für solche Boote...
 
Zu Marios Fragen.

Ja, es war etwa ein Liter Wasser in der Plicht, aber nicht im Rumpf. Deshalb hat auf den Kopf stellen und rausschütteln gereicht. Mario hat das schon richtig erkannt, beim Fahren mit Rumpfgeschwindigkeit kommt kein Tropfen rein, weil der Wellensystem genau zum Rumpf passt, wie er sagt, der Herreshoff war schon ein Hund zu seiner Zeit. Nur ein verpatztes Manöver, bei dem das Boot nicht das machen kann was es eigentlich will, bringt mal einen Schwapper rein. Bei mir war es eine Patenthalse, die ich wegen der gleichzeitigen Filmerei verpatzt habe. Man muss also etwas segeln können und das Groß muss weit genug aufgehen, auch das nimmt Druck bei der Halse. Aber, auch das sieht man im Video, die kleine CAPTN NAT läuft auch bei wenig Wind und macht dabei mindestens ebenso Spaß!
Die Leckage ist an der Formtrennung im Kielbereich. Keine Ahnung wieso, aber da kommt das Wasser rein, auch wenn das Blei schon drin ist. Ich habe mit Harz L + Härter L von R&G ausgegossen und das damit Blei versiegelt. Das Harz findet dann den Weg durch die Leckage nach außen und härtet schön aus. Danach ist alles wieder dicht. Also finish erst nach dem Harzen, aber das ist ja eh klar.


Schöne Grüße

Klaus
 
Update zum Projekt

Update zum Projekt

Hallo Leute,

es gab schon lange nichts neues, Zeit mal wieder zu berichten was so gelaufen ist.

Walter

Der Walter hat die Höhen und Tiefen des Modellbaus erlebt.

Höhepunkt war sicherlich die Herstellung des Mastes. Spieren eines Segelbootes hobelt und schleift man für gewöhnlich aus eckiffen Rohlingen in die runde Form, wie hier zu sehen.
185.JPG

Nachdem er mehrere Spieren dem Brennofen zugeführt hatte, weil nicht rund, ist es endlich geglückt.
186.JPG
Herzlichen Glückwunsch Walter! So rund sind meine Masten noch selten geworden...

Tiefen
hat er auch erlebt. Beim Einkleben des Spiegels im Heck, hat sich ein Klebeband gelöst, er hat es nicht gemerkt und das Harz ist schön locker in dieser Position ausgehärtet:
187.JPG
Walter hat es schon richtig erkannt. Da hilft nur den Rumpf keilförmig einsägen, an den Spiegel ziehen und erneut verharzen. Das ist kein Beinbruch, aber wenn man so hohe Qualitätsansprüche hat wie Walter, tut es weh. Autsch! Aber Kopf hoch, Modellbau ist eben so.

Nico
ist fleißig dabei den Rumpf auszubauen, obwohl er eigentlich ein anderes Modell bauen wollte. Da zieht dder kleine Herreshoff wohl ganz gewaltig.
188.JPG
Übrigens habe ich dieses Bild von jedem Teilnehmer unseres kleinen Projektchens. Es ist halt ein Meilenstein, wenn man alle Spanten im Rumpf hat und die Decksstringer mit vielen Klammern verklebt.

Aber Nico druckt auch weiterhin fleissig und versucht sich gerade an Kammklemmen, di mit konventionellem Modellbau so gut wie gar nicht herstellbar sind. Die erste ist schon absolut super, seht selbst:
189.JPG
Der gute alte Captn Nat kannte die Dinger zwar nooch nicht, aber auf modernen Booten sind sie auf jeden Fall zu finden, weil sie sehr praktisch und gleichzeitig langlebig und preisgünstig sind.

Uli
Ja ganz besonders hat mich das Bild von Uli gefreut:
190.JPG
Er hat zwar nur den Bootsständer gebaut, aber den - wie immer - perfekt, denn für Uli sind auch solche Dinge keine Kleinigkeiten. Der Ständer ist schon ein Modell für sich. Besonders freut es mich, weil nun auch der neunte Rumpf begonnen hat seinen Weg aufs Wasser zu finden. Uli hat schon viele Schiffsmodelle mt Akribie gebaut, aber alle aus Baukästen. Das hier ist sein erstes Projekt nach Plan und der Plan ist eher von rudimentärer Art und lässt jede Menge Gestaltungsspielraum, wie wir noch sehen werden. Uli, ich drücke Dir die Daumen für Dein Erstlingswerk.

Mario
Ja, der Mario ist schon recht weit. Aber momentan tüftelt er an einer besonderen Windenmechanik, damit er die gesamte Schotlänge auf einer Trommel unter Deck aufwickeln kann, ohne eine Umlaufschot verwenden zu müssen. erste Prototypen sind schon entstanden. Das gibt es noch nicht auf dem Markt, eine absolute Weltneuheit! Deshalb ist das auch noch sehr geheim. Es sei nur so viel verraten: Ihr könnt das System später mal kaufen, nämlich bei Uwe Bauer. Ist das nich toll?:) Selbstverständlich wird an dieser Stelle zu gegebener Zeit berichtet...

Soweit der Stand meiner Mitstreiter, zumindest wie er mir bekannt ist.
 
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