Fouga Magister 1:4 von Modellstudio.de

fle

User
nachdem einige Kollegen um einen Bericht gebeten haben werde ich bei Gelegenheit hier ein paar Infos und Fotos veröffentlichen. Aus Zeitgründen wird es sicher kein ausführlicher Bericht werden aber vielleicht hilft es dem einen oder anderen.

Ich suche schon länger eine Fouga Magister im Maßstab 1:4 und habe mich vor Kurzem für den Bausatz vom Modellstudio entschieden. Die Alternativen waren von Philip Avonds im Maßstab 1:4,5 und vom RC Jet Center ebenfalls in 1:4,5. Letztlich hat für mich die Größe den Ausschlag gegeben, und Berichte von Kollegen die das Modell schon fliegen und von den Flugeigenschaften begeistert sind.

Geplant habe ich dafür eine JetsMunt M166, gedrosselt auf etwa 13-14kg Schub.
ER40 oder ER50 Fahrwerke von Elektron mit entsprechenden Rädern und Bremsen.
Bei den Federbeinen bin ich noch am Suchen. Die Hauptfahrwerksbeine sind kein Problem, aber das Bein für das Bugfahrwerk muss sehr kurz sein damit es vorbild-ähnlich aussieht und durch die Fahrwerksdeckel passt.
Von Modellstudio gibt es leider keine passenden Luftbremsen, da hat mir Aviation Design ausgeholfen. Deren Modell im Maßstab 1:4 ist ja nicht mehr in Produktion aber man hat mir freundlicherweise das Set mit den Luftbremsen fertigen lassen.
Nochmals herzlichen Dank dafür an Corinne und Eric Rantet.
Bei den Servos bin ich noch am Überlegen, es werden wahrscheinlich die von Jeti werden.

Als Vorbild wollte ich eigentlich ein Modell der französischen Armee de l'air nehmen, konnte dafür aber keine Abziehbilder bzw. Aufkleber finden. Somit wird es wahrscheinlich die österreichische 4D YL werden, die ja nur 50km von mir entfernt im Museum steht.

Hier noch ein Foto aus der aktuellen Planungsphase.

IMG_20191103_093018_k.jpg

Ich freue mich natürlich auch auf Ideen oder Tipps von Kollegen die das Modell schon gebaut / geflogen haben oder sonst irgendwie helfen können.

Schöne Grüße
Franz
 
Fouga Magister

Fouga Magister

Hallo Franz

Ich habe noch ein Decal Satz der Fouga zu Hause
Und ich kann Dir auch gerne helfen beim Decalsatz
der Fouga der Französichen Armee

Finde es aber schon viel schöner wenn es eine unserige wird
Lg
Helmut
 

fle

User
Es geht weiter. Ich habe alle Teile gewogen, inklusive dem Brettchen mit den Spanten und einem Säckchen mit den Kugellagern. Alle Teile zusammen kommen auf 6.820g. Damit schätze ich das Abfluggewicht auf ca. 18-19kg. Das würde für diese Größe gut passen.

Die Teile sind sehr schön detailliert, man sieht alle Blechstöße, Nieten usw. Sie sind auch relativ weit vorgefertigt, es sind die Steckungen für die Flächen fertig im Rumpf und in den Flächen, das Leitwerk ist zusammengebaut inklusive der Befestigung am Rumpf, alle Ruder sind fast fertig, man braucht nur noch die Scharniere und die Ruderhörner einbauen. Scharniere, Anlenkungen usw. sind nicht im Bausatz enthalten, aber da haben wahrscheinlich viele Modellbauer ohnehin ihre eigenen Vorstellungen.

Die Landeklappen fahren originalgetreu in einer Kulisse nach hinten / unten, auch das ist alles gut vorgefertigt. Dafür liegen auch kleine Kugellager und Stifte bei. Die Spanten für die Hauptfahrwerke sind schon eingebaut, man braucht nur noch die Fahrwerksdeckel heraustrennen. Die Spanten für das Bugfahrwerk sind dabei aber noch nicht eingebaut. Das kommt mir sehr entgegen weil ich ein vorbildgetreues Bugfahrwerk einbauen möchte. Herr Liesecke von HAWE wird mir eines bauen. So kann ich die Spanten wenn notwendig noch ändern und in der passenden Position einbauen. Die Spanten passen gut, und je nachdem welches Fahrwerk man verwendet kann man sie möglicherweise auch so einbauen.

IMG_20191109_163201k.jpgIMG_20191109_163213k.jpgIMG_20191109_163147k.jpg

Da und dort könnte man sicher noch etwas präziser arbeiten, aber in Summe bin ich zufrieden mit der Qualität des Bausatzes. Die Details die mir nicht gefallen lassen sich korrigieren und am Ende hat man dann hoffentlich ein schönes und gut fliegendes Modell an dem man auch selbst was getan hat.

Schöne Grüße
Franz
 

fle

User
die Schritte sind klein, aber es geht weiter. Die Deckel der Hauptfahrwerke sind ausgeschnitten und darunter ist eigentlich schon das meiste für den Einbau der Fahrwerke vorbereitet. Überlegen muss man nur mehr wie man die drei Deckel anlenkt. Das werde ich aber erst machen wenn ich die Fahrwerke komplett bei mir habe und anprobieren kann. Auch die Anlenkungen für die inneren Landeklappen sind schon eingebaut.

IMG_20191115_160714k.jpg

IMG_20191109_204846k.jpg

Beim Bugfahrwerk warte ich noch auf die Lieferung des Fahrwerks, und auf eine Idee wie ich den kleinen Teil vom Deckel vorbildgetreu weiter öffnen kann als den größeren. Die Fahrwerke sind alle vermessen und beauftragt. Die Mechaniken, die Räder und die Bremsen kommen von Electron und die Federbeine macht mir Herr Liesecke von HAWE passend zum Modell bzw. Vorbild. Beide Firmen, Electron und HAWE waren sehr bemüht und haben mir sehr geholfen. Vielen Dank dafür auch an dieser Stelle.

Bis die Federbeine kommen werde ich bei den Luftbremsen und den Landeklappen weitermachen. Das wird dann der nächste Bericht werden. Ich hoffe dass das was ich da schreibe für die Mitleser einigermaßen interessant ist. Wenn nicht, oder wenn es konkrete Fragen gibt bitte einfach melden.

Schöne Grüße
Franz
 

fle

User
Die Landeklappen

Die Landeklappen

Der Abschnitt mit den Landeklappen ist leider nicht nach Plan gelaufen. Die Klappen sind an sich fertig, die Bohrungen für die Achsen der Kugellager vorgebohrt, die Kulissen dafür in den Flächen eingefräst. Man braucht also nur noch die Kugellager montieren und die Klappen in die Kulissen einschieben. Von den 4 Klappen hat sich leider nur eine so montieren lassen dass man sie über den ganzen Klappenweg bewegen konnte. Die anderen 3 haben sich mehr oder weniger verspannt und sind so nicht verwendbar.

IMG_20191116_200224k.jpg

Herr Liening bedauert den Fehler und hat angeboten, die Teile nachzubessern. Ich bin jetzt allerdings am Überlegen ob ich anstelle der Kulissenführungen nicht besser Scharniere mit einem entsprechenden Drehpunkt einbaue, sodass der Klappenweg praktisch gleich ist wie mit den Führungen. Solche Kulissenführungen müssen meiner Einschätzung nach sehr genau gefertigt werden sonst laufen die Klappen nicht wirklich sauber. Ich fürchte das lässt sich in dem Fall nicht mehr so nacharbeiten dass es gut funktioniert. Ist natürlich Schade weil das Modell ansonsten wirklich schön ist.

Falls jemand bei dem Modell schon einmal dieses Problem hatte und eine gute Lösung gefunden hat bin ich natürlich für einen Tipp dankbar. Vielleicht hat auch schon jemand den Drehpunkt ermittelt, der dem Weg über die Kulissen entspricht. Auch Tipps zur Vorgangsweise beim Ermitteln des Drehpunkts könnten helfen.

Das wars für heute.

Schöne Grüße
Franz
 
Fouga

Fouga

Hallo Franz
Ich habe an der Anschluss Rippe aufgemacht da die Anlenkung geöffnet und gelockert neu angeklebt und dann geht es der drehpunkt ist falsch am Holm. Ist ne doffe fuzelei und geht aber top nach etwas probieren. Danach wieder zukleben und schön verschleiern sieht man nix mehr wird e lackiert später
 
Drehpunkt

Drehpunkt

Zur einfacheren Erklärung des Drehpunktes

Leider musst Du die Beplankung ( grüner Bereich öffnen )
dann kommst Du an dieses Glasfieberrohr .
Dieses trennst es von der Rippe ab ist wie innen mit einem Sperholzring angeklebt
dann verschiebst Du das Rohr Richtung Nasenleiste roter Pfeil bis das Spaltmass passt
gelber Pfeil . Dann müsste es leichtgängig aus und einfahren und dann die Beplankung
wieder aufkleben und verschleifen und nach dem lackieren ist es unsichtbar repariert !
War schon bei meiner eine bes...... Arbeit . Hab ich dir aber gesagt.
Nimmt leider für beide Seiten enorm viel Zeit weg. :-(
 

Anhänge

  • IMG_20191116_200224k.jpg
    IMG_20191116_200224k.jpg
    40,8 KB · Aufrufe: 326

fle

User
Danke Helmut, das könnte man sicher machen.

Es ist leider so dass die Klappen selbst auch nicht in die Ausschnitte am Flügel passen. Sie sind schief, die Winkel stimmen nicht. D.h. man muss die Klappen an den Seiten gerade schneiden und die Seitenteile neu aufkleben. Auch die Position der Kugellager passt teilweise nicht. Es gibt keine Pläne, man müsste also die richtige Position der Kugellager selbst ermitteln. Das alles zusammen bedeutet schon einiges an Arbeit wenn man die Klappen vorbild-ähnlich machen will. Ist natürlich Schade weil gerade das ein schönes Detail gewesen wäre.

Ich bin jetzt dabei die Drehpunkte für die 4 Scharniere zu ermitteln, als Alternative für die Kulissenführungen. Ist auch etwas Arbeit weil sie alle 4 unterschiedlich sind. Dann werde ich entscheiden wie ich damit weitermache. Es sieht so aus als ob das für dieses Modell noch niemand gemacht hat. Es wurden anscheinend nicht so viele Modelle aus dieser Fertigung gebaut / geflogen.

Schöne Grüße
Franz
 

fle

User
Während ich auf die neuen Teile für die Landeklappen warte habe ich am Plan B weitergearbeitet. Um die Drehpunkte für die Scharniere der Landeklappen zu finden habe ich zuerst den Radius der ausgefrästen Kulissen ermittelt. Das gibt schon einmal ein Bild über die Größenordnung.

IMG_20191124_161552k.jpg

Damit habe ich dann alle Seiten der Klappen abgezeichnet und mit den Zugaben für die Variation der Drehpunkte auf mm-Papier ausgeschnitten. Die entsprechenden Seiten der Tragflächen werden auch ausgeschnitten, die Profile darübergelegt und mit einer Stecknadel der Drehpunkt fixiert. So kann man probieren wie sich die 4 unterschiedlichen Profile bei Änderungen des Drehpunkts verhalten. Daraus ergeben sich dann für alle 4 Teile geeignete Bereiche für die Drehpunkte.

IMG_20191130_113732k.jpg

Im letzten Schritt habe ich für beide Klappen einer Tragflächenseite Scharniere aus Karton ausgeschnitten und mit Löchern in den Bereichen versehen, die zuvor ermittelt wurden. Die Scharniere auf die Tragfläche bzw. die Klappen geklebt und mit Stahldraht verbunden. Damit kann man die Bewegung der Klappen einzeln und gemeinsam testen und schließlich die 4 Drehpunkte festlegen. Das ist etwas Arbeit, funktioniert aber recht gut. Damit kann ich jetzt die 8 Scharniere in CAD zeichnen und dann fräsen lassen.

IMG_20191130_111131k.jpg

IMG_20191130_162607k.jpg

IMG_20191130_162536k.jpg

Die Scharniere werden natürlich entsprechend hoch wenn man den originalen Weg der Klappen nachvollziehen möchte. Aber dafür ist diese Art der Führung soweit ich das jetzt beurteilen kann stabiler und läuft sauberer. Wir werden sehen. Sobald ich die neuen Teile für die Klappen bekommen habe werde ich mir die Alternative nochmals ansehen. D.h. Klappen rechtwinkelig schneiden, neue Seitenteile aufkleben, Positionen der Kugellager suchen und diese dann fixieren und ebenfalls probieren ob damit ein Ausschlag bis 40° sicher machbar ist.

Falls das schon jemand an dem Modell gemacht hat bin ich natürlich für Tipps dankbar.

Schöne Grüße
Franz
 

fle

User
ja, es geht weiter. Nicht ganz so schnell wie ich es gerne hätte, dafür fehlt mir leider die Zeit. Ich habe mich für die Landeklappen mit Scharnieren entschieden. Das Überarbeiten der Klappen und Kulissen wäre ein größerer Aufwand gewesen, zumindest wenn man damit einerseits den originalen Ausschlag von 40° erreichen will, und andererseits auch eine ausreichende Stabilität bei vollem Ausschlag. Also Scharniere fräsen lassen - danke Sepp, das war eine super Hilfe ! - und die Klappen wo notwendig nacharbeiten damit sie sauber in die Aussparungen der Flügel passen.

IMG_20191212_204638k.jpg

IMG_20191212_204658k.jpg

Am kommenden Wochenende hoffe ich dass ich die Scharniere einkleben kann. Bis dahin wie schon bisher auch da und dort einmal in die Werkstatt hineinschauen und sich auf ein tolles Modell freuen. Auch wenn einige Details absolut verbesserungswürdig sind, das Modell an sich ist für mich immer noch die richtige Wahl wenn man eine Fouga Magister in dieser Größe will. Sie sieht einfach fantastisch aus, und wird so hoffe ich auch fantastisch fliegen.

Schöne Grüße
Franz
 
Klappenscharniere

Klappenscharniere

Hallo Franz,
Ich hab auch noch einen Kit einer 1:4 Magister liegen und daher über deinen Baubericht sehr dankbar.
Deine Klappenanlenkung ist für manche vielleicht etwas rustikal - ABER Funktion schlägt
Optik - zumindest auf der Flugzeug Unterseite - ich bin auch einer der bevor es Fummelig
wird lieber den technisch einfacheren Weg einschlägt....
lg Uwe
 

fle

User
Hallo Uwe,

ja, das ist sicher nicht so schön wie mit den vorbildgetreuen Führungen. Aber in dem Fall ist mir der Aufwand zu groß gewesen und ich hatte auch Bedenken ob man damit eine ausreichende Stabilität erreicht. In der 40° Position ist das zweite Kugellager schon ziemlich am Ende der Führung. Ich hoffe das wird am Ende trotzdem akzeptabel aussehen. An der Unterseite wird man es auch kaum sehen. Welchen Bausatz hast du ?

Schöne Grüße
Franz
 
Hallo Franz,

Ich hab den Kit von Peter Cmyral gekauft der hat den Flieger glaub ich aus Deutschland.
Alle Teile grau eingefärbt wie deiner.Aufbau auch sehr ähnlich.....

lg Uwe
 
Guten Abend aus Vorarlberg.

Wenn ich eure tollen Modelle der Fouga sehe, kommt bei mir Nostalgie und etwas Wehmut auf.

War in den 60er Jahren, nach der dreimonatigen Grundausbildung in Salzburg Siezenheim ( 1. Fliegerkompanie ) , ein Jahr lang in Graz Thalerhof Flugzeugwart auf der Fouga Magister. Eine für mich unvergessliche und auch schöne Zeit.

Viel Glück und schöne Flüge mit euren wunderbaren Maschinen.

Konstantin

Ich bring das Foto leider nicht in die richtige Position
 

Anhänge

  • Scan_0001.jpg
    Scan_0001.jpg
    354,6 KB · Aufrufe: 282

fle

User
Uwe, dann könnte sie auch vom Modellstudio sein. Hast du schon begonnen ?

Konstantin, vielen Dank für deine Glückwünsche. Ich beneide dich um diese Erfahrung von damals. Muss eine schöne Arbeit gewesen sein ? Auch für mich ist dieses Flugzeug etwas besonderes. Ich habe mir inzwischen schon ein paar Bücher und Dokumentationen gekauft und glücklicherweise haben wir in Zeltweg noch ein Original im Museum. Falls du zufällig noch Unterlagen darüber hast bitte um Info.

Schöne Grüße
Franz
 
Hallo Franz,

Nein hab noch nicht begonnen - mir gefällt der Flieger nur total gut - zwei hab ich in Niederöblarn fliegen gesehen
und da hab ich beschlossen mir einen Kit zu kaufen - bei Gelegenheit mach ich einmal Fotos vom Kit da können wir dann vergleichen...

Bite schön weiterbauen damit ich dann eine Vorlage habe......

lg Uwe
 

fle

User
so, auf einer Seite sind die Scharniere eingeklebt.

IMG_20191215_081409k.jpg

Es muss noch alles verschliffen werden, und passende Schrauben mit Senkkopf oder Linsenkopf fehlen noch.

IMG_20191215_120900k.jpg

Der Weg der beiden Klappen entspricht recht genau dem Weg über die Kulissen.

IMG_20191215_120813k.jpg

Diese Lösung ist natürlich etwas gewöhnungsbedürftig. Ich habe lange darüber nachgedacht ob ich das so machen soll. Aber jetzt bin ich zufrieden damit. Wenn einmal alles lackiert ist wird das nicht mehr auffallen. Die Unterseite sieht man ja kaum und von oben sieht es aus wie beim Vorbild.

Schöne Grüße

Franz
 
Ansicht hell / dunkel umschalten
Oben Unten