Baubericht De Havilland Chipmunk 1:4 von Woodclassics

Ok , Danke für die Tipps.

Der Haken nach links passiert genau zu dem Zeitpunkt als das Spornrad den Bodenkontakt verliert.

Habe mir mal die Spureinstellung genau angesehen und muss gestehen, dass ich mich zu sehr auf mein Augenmaß verlassen habe. Das rechte Rad steht leicht nach innen, das linke genau gerade. Das werde ich erstmal korrigieren. Wird evtl. nicht einfach, da ich eine Abflachung in den Rundstahl gefräst habe, damit sich das nicht verdeht.

Aber ich glaube nicht, dass das die einzige oder gar wesentliche Ursache ist. Es ist ein Teil vom Ganzen. Zusätzlich werde ich den Knüppel langsamer in Richtung Vollgas bewegen und am Anfang das Modell vielleicht etwas nach rechts vorhalten. Ich kann mich schließlich nicht ständig drauf verlassen, dass die angrenzende Wiese so kurz gemäht ist.
 

Auftrieb

User
Also mir wäre das Modell - so wie jetzt im Video zu sehen - deutlich zu schnell beim Landeanflug im Endteil. Wenn ich es richtig erkenne, sind Deine Landeklappen immer noch nicht weit genug abgesenkt, um auch eine deutliche Widerstandserhöhung zu erzeugen. Beim Clark-Y bringen Flaps bis 30° vor allem einen erhöhten Auftrieb, erst ab dieser Absenkung bewirken sie dann auch eine wirksame Abbremsung.

Gut hier beim Vorbild zu sehen, ab 3:50 sieht man schön die mindestens um 45° abgesenkten Landeklappen:

https://www.youtube.com/watch?v=pPs-ySNSoD8

Von dieser Absenkung sind Deine Flaps auch im zweiten Video deutlich entfernt, ich schätze den Winkel bei Dir jetzt auf max. 30°. Dazu kommt der im Leerlauf immer noch recht hoch drehende Motor, der in Verbindung mit der zu hohen Steigung des Prop das Modell viel zu schnell zur Landung reinschleppen läßt.

Wiederum die Vollgasdrehzahl erscheint mir zu niedrig, was ebenfalls auf eine zu hohe Steigung schließen läßt. Für den GF 40 werden von OS Luftschrauben von 18x8 bis 20x10 empfohlen. Eine 20x6 entspricht von der Belastung für den Motor mindestens einer 18x8, wenn nicht mehr. Du bist also mit einer 20x6 immer noch weit von einem eventuellen Überdrehen entfernt und hast auch in den Aufwärtspassagen mehr Zug.

Der große Vorteil des Prop mit kleinerer Steigung ist aber der beim Landen erzielbare niedrigere Zug, der einem in dieser Phase des Fluges sehr entgegenkommt. Deine Maschine landet momentan ähnlich einer Me 109, halt mit Überfahrt rein und gerade so zum Ende des Platzes hingehockt. Geht aber wesentlich gefälliger, meine ich.

Ich würde jetzt:

1. Klappen auf mindestens 45° absenken, sofern das geht.
2. Schwerpunkt um einen cm zurück.
3. Prop mit geringerer Steigung (20x6) wegen geringerer Landegeschwindigkeit, aber auch wegen weniger Gegendrehmoment beim Startlauf ausprobieren.
4. Vorspur der Räder kontrollieren (mit erhobenem Sporn wie beim Start)
5. Möglichen Seitenruderausschlag auf maximal setzen.

Gerade bei der Chipmunk als leichtem (Kunstflug-) Trainer sollte das Einschweben zur Landung recht überschaubar und gemütlich erfolgen, auch das Flaren vor dem endgültigen Hinhocken sollte deutlich erkennbar sein. Eine Flächenbelastung von 100g/dm² ist doch für ein 2,60m Modell ein recht zahmer Wert, der dies ermöglichen sollte.

Bitte fasse dies alles als konstruktive und gutgemeinte Kritik auf, mehr soll mein Beitrag nicht sein.
 
Alles klar, Danke.
Mit dem Schwerpunkt bin ich noch nicht sicher, aber die anderen 4 Punkte werde ich umsetzen. Den Klappenausschlag habe ich nach dem Erstflug und nochmal nach dem zweiten Flug erhöht. Vielleicht lege ich noch was drauf. Ich wollte mich nur langsam rantasten. Bei meiner Piper Pa-34 Seneca habe ich mit 45 Grad Ausschlag eine beinahe böse Überraschung erlebt. Das Modell war am Floaten und hatte kaum noch Ruderwirkung. Aber die Chipmunk verträgt das gut, das habe ich schon bemerkt.

In dem Video ist auch der Höhenruderaussschlag deutlich größer als bei mir. Ich bin schon bei 125%. Da muss ich das Gestänge am Servo noch umhängen.
 

Auftrieb

User
Das ist der maximale Seitenruderausschlag bei meiner (Noch-) Chipmunk - Baustelle. Weniger wollte ich nicht.

K1024_IMGP2740.JPG
 
Oha, soviel habe ich nicht. Aber in die Nähe könnte ich kommen, wenn ich das am Servo umhänge.
 
Hallo,

kleines Update:

die Decals habe ich jetzt von PK-Foliencut bekommen. Sind super geworden. Preis/Leistung, Kommunikation und Schnelligkeit waren top.

Den Start habe ich mittlerweile auch einigermaßen im Griff. Die Vorspur habe ich nun besser eingestellt und den Seitenruderausschlag vergrößert. Der Drang nach links ist zwar immer noch spürbar, aber ich kann das jetzt besser aussteuern. Ehrlich gesagt habe ich (entgegen früherer Behauptungen) das Seitenruder doch nicht immer richtig gesteuert. Da hatte/habe ich noch was zu lernen.

Das einzige was mir jetzt noch Probleme macht, ist der Motor. Ich kann es nicht mehr so ganz nachvollziehen - eine zeitlang startete er sehr schlecht, dann wieder problemlos und aktuell habe ich wieder ziemliche Schwierigkeiten. Beim letzten Flug am Sonntag habe ich gefühlte 100 mal angeworfen (ich gebe so schnell nicht auf) bis er endlich ansprang. Ich habe alle möglichen Prozeduren durchlaufen, mit und ohne Zündung mit Vollgas, mit und ohne Choke, mit Leerlauf und allen möglichen Stellungen dazwischen und allen erdenklichen Kombinationen daraus. Irgendwann lief er dann, aber so macht das echt keinen Spaß. Vom Gefühl würde ich sagen, er hat einfach nicht genug zündfähiges Gemisch beim Start. Nur warum ? Ich habe schon 10, 15 oder noch mehrmals mit Vollgas, ohne Zündung und mit geschlossener Chokeklappe angeworfen. Man könnte meinen, der Motor sei dann längst abgesoffen, was aber nicht der Fall war. Zwischendurch kommen dann ein paar Zündungen und dann wieder gar nichts. Irgendwann springt er dann an, aber das ist dann wohl Glück oder Zufall. Natürlich habe ich auch, bevor ich diesen ganzen Zinnober veranstaltet habe, schon x-mal die normale Startprozedur laut Anleitung versucht. Aber damit sieht es nicht besser aus, bzw. funktioniert gar nicht. Was kann ich da jetzt, außer Elektrostarter, noch machen, dass er einfacher startet ?
 

Kaltblut

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OS GF 40 Starverhalten

OS GF 40 Starverhalten

Hallo Peter

Das ist ja sehr Ärgerlich und Anstrengend zu gleich

Das Problem ist das man mit der geringen Anwerfdrehzahl mit der Hand , die Membrane nicht genügend zum Schwingen bringt um genügend Sprit anzusaugen !

mit dem Starter würdest du das hinbekommen !

eine weitere Möglichkeit wäre , oder ist mit einem Blasebalg wie an einem Blutdruckmessgerät angebracht ist den Tank über die Entlüftung mit etwas Druck den Sprit in die Richtung des Vergasers zu bringen !
Also den Tank für den Ansaugvorgang mit Druck etwas aufblasen !

Dies praktiziere Ich immer in meiner Methanol Tankstation um dem Vorratstank mit etwas Druck nachzuhelfen das der Spritt an der Pumpe anliegt !

LG

Gerhard
 
Um ein Problem mit der Kerze auszuschließen, habe ich mir jetzt eine von NGK gekauft. Wegen Dauerregen noch nicht getestet, allerdings macht mich eine Sache stutzig: Auf der Verpackung habe ich ein Bild mit durchgestrichenen Flugzeugen gefunden. Was soll das denn bedeuten ? Nicht für Flugmodelle ? Weil unzuverlässig oder was :confused:

20200701_170144.jpg
 
Von Widerstand sehe ich da nichts. Also bräuchte ich eine funkentstörte und kann diese nicht verwenden ?
Ich habe sie in einem Modellbaushop gekauft und ich gehe mal davon aus, dass die nicht explizit für Fesselflug gedacht war.
 

Griffon

User
Hallo Peter
Ich habe etwas rumgesucht. Was du brauchst ist eine NGK CM6 Kerze, ob Irdium oder normal ist nicht so wichtig. Die Kerze hat ein 10mm Gewinde.
Auf dem "Verpackungskarton" ist tatsächlich das von dir gepostete Bildchen aufgedruckt. Nun ich denke du bist der erste der das überhaupt gesehen hat. Ich jedenfalls seit Jahren nicht.
Viel Spass und schöne Grüsse
René
 

Malmedy

User
1. Die durchgestrichenen Symbole bedeuten, dass die CM-6 keine Zulassung für die bemannte Luftfahrt hat!
2. CM-6 aller Hersteller sind nicht entstört => daher sind Stecker mit Entstörwiderstand erforderlich (erkennt man an der Blechummantelung, innen drin ist ein hochohmiger Widerstand)

Gruß
Michael
 
Ok, Danke. Es ist natürlich eine CM-6, sonst würde sie nicht passen.
Und ja, ich schaue immer genau hin und lese Anleitungen oft sogar mehrmals :)
 
Bin jetzt endlich dazu gekommen, die NGK-Kerze zu testen. Hat prima funktioniert! Der Motor sprang kalt und warm gut an - besser als jemals auf dem Teststand oder im Modell. Ich hoffe, dass es das jetzt war und nicht nur der Neu-Effekt. Wird sich in den nächsten Wochen zeigen.
 

DO228

User
Kerze CM6

Kerze CM6

Hallo Peter,
Die Kerze sieht schlimm aus. Der Motor ist versoffen. Der Elektrodenabstand scheint mir auch zu groß.
Du hast da noch die Chinakerze drin. Die sind bekannt öfter mal nicht zu funktionieren.
Eine Defekte Zündkerze kann die Ursache für deine Probleme sein. Ich würde diese durch eine passende von NGK z.B. ersetzen

Wie schon gesagt :cool:
 
Endlich kein Muskelkater mehr im rechten Arm nach einem Flugtag :D
Mit der neuen Kerze ist das Anwerfen ein Kinderspiel. Ich tue mich allerdings noch schwer, eine gute Motoreinstellung zu finden. So richtig rund läuft er noch nicht. Da fehlt mir einfach die Erfahrung und der Mut, die Schrauben bei laufendem Motor zu verstellen. Im Video hört man den unrunden lauf ganz gut, insbesondere bei niedrigen Drehzahlen und nach Überkopf-Manövern. Da muss ich noch ein wenig experimentieren oder nochmal bei der Grundeinstellung anfangen. Problem ist nur, dass ich viel lieber fliege, als stundenlang den Motor einzustellen ;)

 
Hallo,
ich würde sagen die Teilastnadel ist noch etwas zu fett eingestellt, wenn die nen Hauch magerer ist, könnte der obere Bereich vielleicht auch noch ein wenig magerer gemacht werden.
 

Auftrieb

User
@ Clipstream

der Propeller ist immer noch der erste, sehe/höre ich das richtig?
 
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