Fusion 360 - Mädchen für alles?
Fusion 360 - Mädchen für alles?
Hallo Michael,
jetzt habe ich das gefunden wonach ich gesucht habe.
Also ist es mit F360 doch gut möglich Flugmodelle in Spantenbauweise herzustellen, schau dir das an.
Sieht echt toll aus.
https://www.mg-wohlen.ch/fliegen-bauen/bauen-projekte/2020/nieuport-n-28
Ich denke das liegt am Können und Fähigkeiten des Modellbauers.
Ich jedenfalls habe jetzt in F360 mehr vertrauen, was das angeht.
Schönes WE
Grüße Martin
Hallo Martin,
mit Fusion kann man so ziemlich alles machen – vorausgesetzt man hat Zeit, viel Geduld, und verzeiht Fusion alles, womit es einen nerven kann. Können und Fähigkeiten braucht man in erster Linie, um Fusion austricksen zu können.
Spätestens wenn die Timeline auf über 130 Einträge angewachsen ist, sollte man noch andere Sachen zu erledigen haben, die man in den Wartezeiten erledigen kann:
Surfen im Internet, E-Mails schreiben, schauen was die Fräse oder der Drucker so macht, Telefonieren, Kaffeetrinken…
Ich habe "mal eben" für einen Freund einen Delta gezeichnet, um Rippen zum Lasern zu gewinnen.
Die Parametrie hörte schon auf, als das Endprofil geändert werden musste. Alle Erhebungen waren damit hinfällig.
Dann kam der Wunsch, die Endrippe länger zu machen, und schräg zu stellen. Damit wären zum zweiten Male alle Erhebungen hinfällig, wenn ich nicht statt eines neuen Profiles, die Tragfläche einfach schräg abgeschnitten hätte.
Ich kann mir vorstellen, dass Austausch von Profilen in Programmen wie Winghelper nicht mehr als ein paar Klicks bedeutet.
Zum Schluss sollten die Profile Füße bekommen.
Wenn man dafür nicht die ideale Stelle in der Timeline erwischt, kann leicht ein Chaos entstehen. Da gibt es gelbe und rote Warnungen, Skizzen verlieren plötzlich ihre Bezugsebene. Dann rächt es sich bitter, wenn man nicht wirklich alles lückenlos in der Timeline und im Browser bezeichnet hat, um dann noch durchzublicken. Das nachzuholen, sinnvoll Ordner anzulegen, etliches bereinigen, kann schon mal ein, zwei Stunden in Anspruch nehmen.
Einige Sachen musste ich löschen, weil sie stets Fehlermeldungen hervorriefen – nachdem sie bei jeder Aktion ewig lang neu berechnet wurden.
Zum Beispiel das Heften der Randbogenflächen, um Volumenkörper draus zu machen - obwohl die Volumenkörper entstanden waren.
Löschen musste ich auch die Skizze für Berechnungen der Längstabilität.
Einmal nach STFs = F × b/2 / Fs / xs
Und einmal nur über die Flächenmomente nach:
Flächenmomente hinter Schwerpunkt / Flächenmomente vor dem Schwerpunkt = 1,2
Bei einer anderen Skizze war es nicht möglich eine einzige Linie hinzu zu zeichnen - drei Abstürze hintereinander.
DXF ist eine Sache für sich.
Ich hatte jede Rippe als dxf exportiert, um sie auf 100 x 1000 mm Bretter zu verschachteln.
DXFs lassen sich in Fusion aber nur verschieben, indem man alle Liniensegmente anwählt. Das ist aber mühselig, wenn eine Rippe noch innerhalb von benachbarten Rippen verschoben werden soll.
Die Lösung heißt in diesem Falle, die Teile als Volumenkörper platzieren, und davon die Konturen auf eine Skizze projizieren. Diese Skizze lässt sich anschließend als dxf exportieren.
Inzwischen habe ich erfahren, dass der Laser nur 750 mm breit schneiden kann.
Da bleibt zum Verschachteln nicht mehr viel übrig:
Ich bin sicher, auch der dxf Export und Verschachtelung geht mit Winghelper wesentlich flotter.
Hallo Michael,
vielen Dank.
Werde in Zukunft nur die Teile mit F360 erstellen die ich auch wirklich zum Fräsen brauche, spart Zeit.
In diesem Sinne.
Grüße Martin
Bist du nun doch deinen Vorsätzen untreu geworden?