ASH 26 (Beineke - 4 m): Baubericht

kaio

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So, am Wochenende ging es weiter. Da ich noch auf ein paar Teile warte, gingen nur die Dinge für die ich alles zur Verfügung hatte. Also machte ich mich an die Störklappen.

Zuerst wurde der Schacht korrekt ausgefräst (war nicht tief genug) und die Kanten begradigt:

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Dann wurden die Störklappen mit 2mm Balsa beplankt, damit sie im Schacht ordentlich sitzen:

IMG_6907.jpg

Sitzt schonmal ganz gut:

IMG_6909.jpg

Nachdem der Servoschacht auch gerfräst war (was liebe ich meinen Dremel), wurden die Servohalter und das Servo eingebaut und an das Gestänge angeschlossen:

IMG_6919.jpg

Abschließennd kam eine Leiste 2mm Balsa auf die Störklappe und wurde verschliffen. Funktionieren tun sie auch:

IMG_6917.jpg

Nachdem ich die zweite Fläche fertig hatte, dachte ich mir ich müsse mal ausprobieren in wie fern bei Parallel laufen. Ich habe ein Servo auf den Gashebel gelegt und das zweite Servo an einen weiteren Ausgang am Empfänger. Dann habe ich einen Mischer aktiviert und solange eingestellt bis beide Störklappen parallel liefen. Das macht schonmal Hoffnung und Vorfreude auf später! :)

Vg,

Kai
 

kaio

User
Als nächstes wollte ich mich an die Querruder machen. Das der Platz für den Servoschacht sehr klein ist, werde ich keine Rahmen einbauen, sondern das Servo in Schrumpfschlauch einschrumpfen und verkleben.
Was mir aber nicht gefällt dass der untere Holm/Gurt beim Fräsen auf einer Fläche komplett durch ist, und bei der anderen ein ganzes Stück fehlt (kam so von Beineke).
Meint ihr, das macht viel aus, oder kann man das so lassen? Viel mehr Platz ist aber einfach nicht vorhanden.


IMG_6937.jpg

IMG_6938.jpg

Vg,

Kai
 

S_a_S

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Hallo Kai,

das mit dem fehlenden Holm auf der Unterseite (?) ist nicht schön, da dort eigentlich die größte Zugbelastung zusammen kommt.
Andererseits ist da dann "nur" noch die restliche Außenfläche und das Winglet dran, das könnte vom Furnier gerade noch so zusammen gehalten werden.

Grüße Stefan
 

Börny

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Servolock Robbe / Graupner

Servolock Robbe / Graupner

Servus Kai,

an Deiner Stelle würde ich die Robbe Servolocks einbauen. Je nach dem, wie Tief das runde Loch in Deiner Fläche ist die bündigen oder die, wie hier zu sehen, mit Deckel über der Beplankung. Ich habe die Erfahrung gemach, dass diese Servoseinbauvariante der Tragfläche im Bereich des Servolochs stabilität verleiht. Der Servolock verhindert das Einknicken. Muss nur ordentlich, vollflächig -auch am Rand- eingeklebt werden. Jeden Falls ist mir im Bereich der Servolocks noch keine Tragfläche durchgebrochen ;) .
 

kaio

User
Die Servolocks hatte ich mir auch schon angeschaut, allerdings müsste ich dann das Loch von aktuell 38mm auf 50mm vergrößern. Damit wäre der Holm, von dem noch etwas übrig ist, dann ganz weg.
Ich habe aber mal versucht die Fläche in d Bereich zu Biegen und zu verdrehen, die ist ganz schön stabil und da tut sich (fast) nix.
 

alois1

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Holmlageort

Holmlageort

Hallo !
Wenn der eine Holm durch gesägt, der andere halbiert ist und die Servoposition aber gleich ist,
sind die Holme ja schon an verschiedenen Flächentiefen.:rolleyes:
Vielleicht wäre es ja möglich gewesen die RM Öffnungen weiter Richtung Querruder zu setzen.:rolleyes:
 
Das mit dem Holm ist zwar unschön, fliegt aber so. Der Flieger ist eh nicht zum gnadenlosen Rumballern gedacht... Ich habe noch ne alte Ask18 von Kern, die ist mir mit Balsa beplankt und da sind gar keine Holme drin. Geht alles, lässt sich nur nicht bewegen wie ein Freytag Swift:)
 

kaio

User
Danke euch allen für die hilfreichen Hinweise. Um die Struktur nicht weiter zu schwächen werde ich die Ausschnitte für die Servos so klein wie möglich machen. Dabei eignet sich die Schrumpfschlauchmethode ganz gut. Servorahmen und/oder Servolocks sind super, aber brauchen halt einen deutlich größeren Ausschnitt.
 
Hallo Kai,
danke für deinen Bericht. Mir gefällt die ASH 26 auch sehr gut. Ich hatte einmal die ASW 27.
Das Problem mit dem fehlenden/durchgetrenntem Holm solltest du ernst nehmen.
Anbei Bilder wie du das verstärken kannst. Versuche die Schlitze nahe dem Holm bzw Servoschacht zu setzen.
DSCN3388.JPGDSCN3389.JPGDSCN3391.JPGDSCN3414.JPG
Es macht immer Sinn Verstärkungen bei Aussparungen oder ähnlichen zu machen. Die Stellen im Flügel Anfang/Ende Querruder (siehe Bild darüber) sind auch anfällig für Brüche. Du kannst im Sperrholzsteg auch Löcher bohren damit du keine "harte" Stelle im Flügel einbaust. Abstufung ähnlich einem Schwalbenschwanz. Zur Mitte hin immer kleinere Löcher bohren. Möglichkeiten siehe unterhalb.
Varianten.jpg
Ich kenne die Beineke Modelle. Für "normales" Fliegen gut geeignet und brauchbare Qualität. Einfacher Kunstflug ist möglich aber aufgrund des gewälten Profils eher als Thermiksegler zu verwenden. Ich verfolge deinen Bericht weiter.
Gruß Andi
 

kaio

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Hallo Andi,

danke für die tollen Fotos und Erklärungen, das ist sehr lehr- und hilfreich!

@alle, ich habe heute mit Herrn Beineke telefoniert. Er sagte zu mir dass das in der Tat unschön ist, weil es bei seinen Kunden für Irritationen sorgt. Allerdings ist das strukturell kein Problem. Denn der Holm wird nur in dem Bereich bis zur Mitte der Fläche gebraucht. Er hat viele Jahre Tragflächen für die ASH verkauft ohne diesen Holm. Der neue Hersteller baut aber nun diesen bis zum Ende der Fläche ein und dann kommt es halt dazu. Ich solle mir aber keine Sorgen machen, halten tut das Styro/Abachi in diesem Bereich sehr gut. Wenn diese Tragflächen brechen dann deutlich näher an der Wurzel.
 

f_mic

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Hallo Kaio,
ich habe eine betagte Beineke ASH26 ohne Bremsklappen fertig aufgebaut von einem guten Freund bekommen und das Glück gehabt sie dieses Jahr in DK bei 10m/s zu fliegen. Mit einer Zumischung von Querruder auf Wölbklappe war sie deutlich beweglicher als meine LS4 und sehr gut mit Butterfly ohne Aufbäumtendenzen zur Landung zu bewegen. Sie ist kein Rennpferd, läuft jedoch sehr schön auch durch einen Looping bei dem sich die Flächen wie beim Original verbeugen.. äh biegen. :)

IMG-20191027-WA0000.jpg

IMG-20191027-WA0001.jpg

Wie meine Vor"redner" empfehle ich Dir die Tragflächenvorder- und Hinterkante im Rumpf zu versteifen um die Kräfte, die bei einer missglückten Landung auftregen können, besser ab zu fangen. Hierzu genügen zwei Rundhölzer oder CFK Stäbe. Der 2m Hebelarm lagert auf ca 20cm Rumpf! sowie einem 10er Stab... Ggf reisst dir im Kabinenhaubenbereich die Naht wenn dort auch noch eine schwächende Bohrung für die Verriegelung eingefügt ist und dieser bei zu schnellem Halt zusammengedrückt wird.
Mit dem Flieger wird du viel Spass haben...
Gruß Frank
 

kaio

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Hallo Frank,

danke für deine Erfahrungen. Das klingt toll und ich freue mich riesig auf den Frühling wenn sie dann endlich geflogen werden kann. Zwecks Verstärkung, was würdest du empfehlen wie ich das löse? (Ich mache es lieber jetzt einmal richtig, als später zu basteln). Soll ich die vorderen und hinteren Buchsen rausfräsen und ein durchgängiges Rohr einkleben, oder auch für die Buchsen für den Stab gegen ein durchgängiges Rohr austauschen? Oder nur vorne und hinten eine Verstärkung wie du beschrieben hast zusätzlich einkleben?

Vg,

Kai
 

kaio

User
Aufgrund beruflicher Verpflichtungen habe ich die letzten Tage nicht so viel geschafft. Aber immerhin etwas.
Ich habe Randbögen aus Balsa gebaut und mit Stahlstiften versehen. Dazu habe ich Messingbuchsen in die Fläche geklebt. Passt prima. Zur Verriegelung wollte ich kleine Magneten in den Spant kleben (beidseitig). Die Dinger sind sowas von kräftig dass sie auch die späteren Winglets halten sollten.

IMG_6927.jpg

IMG_6939.jpg

IMG_6944.jpg

Ich habe die Ruderhörner geschliffen so dass der erforderliche Ruderweg gegeben ist. Ich habe die Ruderhörner dann mit 24h Harz (mit Baumwollflocken) eingeharzt. Passt super. In der Anleitung von Beineke steht, dass man die Ruder (insb. die QR) mit einer Lage Glas überziehen soll. Sollte man dies tun? Wenn ja, mit welches Glas braucht man dafür?

IMG_6954.jpg
 

f_mic

User
Interne Verstärkungen..

Interne Verstärkungen..

Hallo Kaio,
bei meiner ASH ist die hintere Verdrehsicherung ein durchgehendes Messingrohr und die Holmsteckung eine dickere (stabilere) durchgehende GFK Versteifung. Da die von mr empfohlene vordere Versteifung fehlt, hatte der Rumpf durch die eine oder andere Krafteinleitung im Bereich der Flächenanformung ( vordere Flächenwurzel) sowie absolut mittig an der Rumpfnaht am Kabinenhaubenansatz auch schon kleine Haarrisse / Lackabplatzer.
Das ist logisch, denn die Fläche will zunächt nach vorn schwingen wenn man zu abruppt... Und da verbiegt sich dann eher der Rumpf und die Fläche rutscht aus der hinteren Führung heraus. :D
Bei meinen anderen Seglern ist vorn ebenfalls ein Spant oder Holz welches diese Kräfte dann etwas besser aufnimmt. Ein durchgehendes Messingröhrchen ist nur durch die Verklebung eine Stütze ( was hinten ausreicht), und würde sich vorn ggf sogar in die Tragfläche bohren. Die Tragfläche hat im vorderen Bereich normaler Weise eine stabilere Holz oder GFK Nasenleiste. Dort würde ich innen mit einem Spant oder Rundholz das mindestens den Nasenleistendurchmesser hat versteifen. ;) Viel Spaß beim Bauen
Gruß Frank
 

kaio

User
Hallo Frank, vielen Dank, jetzt ist es klar. Ich werde bald mit den Flächen fertig sein und den Rumpf beginnen. Da ich ein EZFW einbaue, kommt natürlich ein Spant rein. Zusätzlich baue ich dann ein Rundholz wie von dir beschrieben ein.

Vg,

Kai
 
Hallo Kai,
auf den letzten Fotos sieht es so aus, als ob die QR unterschiedliche Längen hätten, da der Abstand zum Randbogen verschieden ist.:eek:

Mir kommt das auch bekannt vor, denn bislang hatten alle meine Beineke Modelle (Cortina, ASW 27, ASH 26) in der Länge unterschiedlich ausgefräste Ruder.

Oder täuscht das auf dem Foto ?

Liebe Grüsse
Jürgen
 

kaio

User
Hallo Jürgen,

ich habe eben mal nachgemessen und in der Tat, da ist ein Unterschied. Der Abstand zum Randbogen ist einmal 70mm und einmal 64mm. Mir ist das bisher nicht aufgefallen.

Danke für den Hinweis,

Kai
 
unterschiedliche Längen

unterschiedliche Längen

Hallo Kai,
dies ist auch an Modellen namhafter Hersteller. Da viele Modelle verkauft werden wird hier nicht genau bis auf den letzten mm gearbeitet. Dies sollte man immer vergleichen bevor man die Ruder austrennt. Du wirst im Flug sicher nichts merken. Mach einfach weiter und versuche das Beste daraus zu machen. Es gibt immer Kleinigkeiten die auffallen werden. Lerne daraus um es beim nächsten Modell besser zu machen. Ich habe meine ASW 27 damals nach Vorgabe gebaut und hat sehr gut funktioniert. Da war eine 8 mm Steckung drinnen. Bei der 27 war das Störklappenservo zentral im Rumpf untergebracht. Daher hatte der Rumpf hier die nötige Verstärkung. Das war bisher das beste Semi Scale Modell in dieser Größe das ich hatte. Das Modell fliegt immer noch bei einem anderen Besitzer und das nach über 20 Jahren.
Zu Beginn macht es Sinn sich Bilder vom Original anzusehen um eventuelle Details auf das Modell übertragen zu können. Du wirst deine Freude mit der ASH haben.
Andi
 

kaio

User
Hallo Andi, ich mache mir da auch keine großen Sorgen draum, denn WK und QR haben nur 2-3mm Unterschied zur anderen Seite. Prozentual ist der Unterschied ziemlich gering und damit wird man den Unterschied in der Rollrate nicht wirklich spüren. Zumindest ich nicht. Außerdem ist es kein Hochleistungssegler, ob ein Profi das merkt? Ich freu mich aber schon sehr auf die nächste Saison wenn ich dann fliegen kann. Ein Freund von mir hat die selbe ASH26 und sie fliegt toll.

@all, ich melde mich bald mit Details zum aktuellen Stand.

Kai
 
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