JETFAN 110 PRO EJETS UMBAU: BVM AGGRESSOR II VON BOB VIOLET MODELS BAUJAHR 1989 !!

Christian Abeln

Moderator
Teammitglied
Schaut gut aus :) Wie hast Du das Adapterstück laminiert? Verlorene Form oder GfK auf ner Glasplatte laminiert und dann rundgebogen und angepasst? Vermutlich eher das oder deute ich die Schlitze falsch?
 
Hallo Christian,

das was Du auf dem Bild siehst, ist zunächst nur die erste "Vor"-Form, die integraler Kanalbestandteil des fertigen Kanals bleibt.
Sie ist auch nur sehr dünn und ganz leicht aus einer Lage 163 g/qm Köper.

Das war die Vorgehensweise:

Über einem passenden mit Schrumpfschlauch eingeschrumpften zylindrischen Rohr als Urvorlage habe ich zunächst ein annähernd passendes 112 mm Rohr laminiert...

Dieses wurde dann längs eingeschnitten, so dass es mit einer 120mm Holzscheibe im vorderen Bereich als Stütze und dem provisorisch aufgesteckten Impeller

auf etwa 122 mm vorne und 112 mm hinten aufgeweitet werden konnte.

Das passt dann exakt an den Viojett Inlet Duct und den Jetfan 110 Pro.

Die Längsschlitze werden mit Tesa von innen abgedichtet....

Im nächsten Schritt wird mit einer weiteren Lage 163 g/qm Köper der Inlet Adapter fertig laminiert, um die Längseinschnitte wieder zu stabilisieren.


Nach dem Aushärten wird dies dann an den Originaleinlauf als Verlängerung aufgesteckt, der Impeller Schubvektor ausgerichtet.

Nun wird das Rohr mit dem Einlaufkanal des Viojett verklebt.

inlet3.JPG

Im Anschluss wird dann noch eine Feinbearbeitung der inneren Kanaloberfläche erfolgen, um das Ganze stufenfrei zu gestalten.
 
Im Anschluss wurde nun innen erst einmal das Ganze grob verschliffen und etwas der innere Überganz zum Impeller angespachtelt.

kanal.JPG

Man unterschätzt dann doch irgendwie den Aufwand, vor allem wenn es in eine Fummelei ausartet :D und man sich dabei

fast die Finger abbricht....

Daher habe ich im oberen Bereich bereits den Ausschnitt für den im Einlaufkanal versenkten Brushless Regler angebracht, dann sieht

man wenigstens wo man da gerade rumschleift :cry:
 
Ein wenig ging es bei schlechtem Wetter voran mit dem Innenfinish des Ansaugkanals.

Zwei dünne, mit dem Pinsel aufgebrachte Schichten wasserverdünnbarer Acryllack bildeten die Basis...

Nach dem Trocknen der ersten beiden dünnen Schichten habe ich nochmal mit 400er und 600er Papier nass geschliffen.

Die Oberfläche ist mittlerweile ganz ansprechend und glatt geworden.

Eine letzte Schicht beendet die Lackierarbeit am Inlet Duct. Bin ganz zufrieden mit dem Ergebnis.


lack1.JPG
 

max-1969

User
sieht super aus

sieht super aus

Wow ... cool gemacht ...
 
Dankeschön :)

Das Kompliment kann ich nur an Euch :):) zurückgeben. Was einige hier
an Dauer-Motivation, Einsatz und Grips bei TOP Ergebnissen aufbringen, verdient echten Respekt!

Der Plan, ALLE original Servos zu verwenden, geht nicht ganz auf.
Das alte C4041 (mit viel Spiel), welches Seitenruder UND Bugrad lenkt wird entsorgt.
Auch-weil meine Futaba Anlage dieses Servo nicht mag.


Bei der Bugradanlenkung werde ich mir für größere Stellgenauigkeit
eine direkte Anlenkung an der Bugmechanik ohne langen Bowdenzug einfallen lassen.
 
Bei Schlechtwetter habe ich im Heckbereich des Rumpfes die Verklebung aller Spanten kontrolliert.
Dass nach so langer Zeit hier alles statisch absolut top ist, spricht für den absolut expertenmäßigen Aufbau damals.

Jedes Mal, wenn es am Aggressor weitergeht,freue ich mich, wie toll und vor allem leicht dieses Modell damals gebaut wurde.:cool:
Da war echt ein toller Modellbauer am Werk!

innenhi.JPG

Für den Hobbywing HV Brushless Regler habe ich eine Halterung im Einlaufkanal vorgesehen und er durfte schon mal Probe sitzen.
Um ihn sauber befestigen zu können, habe ich gebogene CFK Spangen laminiert, mit denen er dann am Einlauf zu einer optimalen Wartung und Kühlung
verschraubt werden kann.

Die Spanten, auf denen später der Impeller und eventuell Akkus sitzen werden, habe ich aus einem selbst gefertigten Sandwichmaterial gefertigt.
Dieses besteht aus zwei Lagen 1 mm Flugzeugsperrholz verklebt mit 4mm Balsakern.

Die Spanten werden mit Laminierharz/Glasfasermehl/Thixotropiermittel-Gemisch im Rumpf verklebt.
An einigen kritischen Stellen habe ich zur besseren Krafteinleitung in die Rumpfschale noch mit etwas Glasgewebeband verstärkt.

regler.JPG

Der Lufttank für das Spring Air Einkreis Fahrwerk (Einfahren mit Luft-Ausfahren mit Federkraft) wurde mit Akkuschrumpfschlauch umschrumpft.

Nach etwas Überlegung habe ich ihn platzsparend mit etwas Silikon zwischen Die Lufteinlässe geklebt. Hier steift er die Einläufe nochmals aus und nimmt keinen Platz weg.
Falls nötig-kann man ihn mit Hilfe einer Tapetenmesserklinge leicht demontieren.

Das ehemalige C3041 Drosselservo bleibt an seinem bisherigen Platz und steuert nun das Fahrwerk-Ventil an.

Somit hat sich im Großen und Ganzen schon die Aufteilung wesentlicher Komponenten ergeben.
 
Ein kleiner "Zwischeneinschub", da mich ein User zur Frage der Akku Kapazität gefragt hat.

"Der allgemeine Trend geht sinngemäß zu immer größeren und schwereren Akkus-Hersteller geben immer große Akkus bei Messungen ihrer Impeller an...."


Der 110er Jetfan hat eine sehr gute Effizienz in allen Lebenslagen. Darum sehe ich auch wenig Sinn darin, MEGA Packs über 6000mAh zu verwenden.

Mein BVM Aggressor wird bei knapp 5.5 kg Lebendgewicht mit 9-10s 5000mAh 30C landen.
Ich nutze 30 C konservativ gelabelte Packs - die mit einer realen Last von 20-22 C bewegt werden.

EDF Fliegen heisst vor allem: Effizient, dynamisch, schwungbetont mit aktivem Gas Management fliegen und den Luftdurchsatz
des Triebwerks der Flugsituation anpassen.


Mit den BVM Modellen geht dieser Flugstil sehr gut. Eine Electra habe ich anfänglich mit 10s 5000ern mit 6 kg geflogen. Flugzeit knapp 4 Minuten.

Mit 11s 5800ern habe ich dann etwas hochgerüstet - hier gehen dann gut 4.5 Minuten-aber es ist schon beim Landen spürbar flotter.

Richtig flottes Herumspeeden und der Gasknüppel bewegt sich dabei immer zwischen Halb und Dreiviertelgas. Vollgas wird an sich nur beim Start gegeben...


Ein ganz anderes Konzept ist der AvantiXS von Sebart-ebenfalls mit nem 110er pro und 12s 8000ern und mit mega Luftwiderstand.

Das kostet Leistung und erlaubt keine dauerhaft hohen Fluggeschwindigkeiten...
Anfangs dachte ich, als ich den Avanti angeschafft habe:

Boahhhh jetzt habe ich irre Flugzeit mit 12s 8000mAh Akkus.....Maximal möglich war dann aber auch nicht mehr als knapp 5 Minuten (!)
Dieser Flieger hat übrigens schon gut 8,4 kg und ist verglichen mit BVM Modellen die Wilga/ Piper unter den Jets.

Ich möchte damit keinen EXAKT quantifizierbaren Vergleich anstellen-nur einen Trend zeigen:


Doppelt soviel Akkukapazität bringt nicht das Doppelte an Flugzeit.
Stattdessen erkauft man sich ganz neue Probleme.

Und es lohnt sich immer noch bei der Aerodynamik nichts zu verschenken, auch wenn wir mittlerweile tolle Antriebsleistungen haben.
 
duct4.JPG

Weiter gehts mit der Bau Session bei schlechtem Wetter. Die Reglerhalterung wurde noch etwas angepasst.
Kabel fixiert und abgelängt.
Zum Thema Schubrohr gibt es auch schon eine Lösung gewickelt aus 0,3mm Pet Folie.
 
Hi Willi, Danke Dir....

Ich bei Dir natürlich auch. Wahrscheinlich gehts vielen hier so wie mir.
Man sitzt in der Bastelbude mitten im lethargisch bleiernen Winterloch.

Vielleicht hilft ja ein wenig LED "Sonnenlicht" dagegen!

Mach mir derzeit noch ein wenig Sorgen, wie ich mit dem Schwerpunkt hinkomme....

Blei kommt nicht in die Tüte :eek:
 
Hallo, Harry,

also ich mag diese Jahreszeit. Man kann ohne schlechtes Gewissen basteln und braucht nicht auf den Flugplatz:D

Ich habe dieses Jahr in Schwandorf eine sehr schöne Electra gesehen und mich auch lange mit dem stolzen Besitzer unterhalten. Da gibt es wirklich nicht viel zu optimieren an diesen Maschinen. Um so schöner, wenn dann auch Oldtimer wieder reaktiviert werden.

Grüße
Willi
 

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Hi Willi

UPS.... :cool: die kenn ich..... die ist immer ganz nah bei mir....:D


Eigentlich war schon die Electra ein wenig retro und ist auch schon fast 15 Jahre alt und hat mich auf den Geschmack gebracht,
mal ne richtig alte Zigarre :):) in Form des Aggressor II zu genießen.

Und optimieren kann man da für aktuelle Antriebstechnik schon ein wenig....

Der Viojett Impeller ist schon auch cool, aber Preis/Leistung UND Sound ist bei den Jetfans für mich persönlich meine

Lieblingskombination.

Die Modelle selber sind genial in Design und Flugverhalten.....da stimmt grundsätzlich alles.


LG Harry
 

EJETS

User
jetfan + BVM

jetfan + BVM

Hallo Harry,

Mich freut es außerordentlich dass Du da BVM-Modelle mit meinen Impellern mixt.
Das Beste aus 2 Welten? :D

Ich habe ja selbst BVM-Modelle, hatte auch einen Aggressor mit einem 90er und das Ding ging richtig gut.

Mich persönlich wundert es dass niemand an die Qualität und das Flugverhalten der BVM-Modelle heran kommt, die Electra ist auch nach 15 Jahren noch immer das Beste was Du in diesem Segment kaufen kannst!
Ups, ich hab ja Eine, sollte ich vielleicht nach viiiiielen Jahren in Kasten auch mal fertig machen für die nächste Saison :eek:

Freu mich schon, wenn wir mal zusammen fliegen können, muss ja nur bauen- oder übernimmst Du das für mich?

LG Rainer
 
Hallo Rainer, wenn der Tag doppelt so lang wäre....dann hätten wir wohl genug Zeit zum Bauen UND Fliegen...


Auf jeden Fall muss ich mal hier loswerden, dass ich mit den Jetfans der 110Pro und 120Pro Baureihe mehr als zufrieden bin!

Das war im Rückblick für alle meine Modelle die richtige Wahl.

Mit dem 110pro erreicht man mit Het 700-98 780kv bei 12s und 105 Ampere locker 7.4kg Schub----Impeller wiegen etwa 750 Gramm incl. Het 700
Mit dem 120pro und Het 800 590kv bei 12s und 95-100 A je nach Einbausituation 7.9 kg Schub----Impeller wiegt etwa 770 Gramm incl Het 800

Was will man mehr? Ich finde, dass ein Antrieb dann effizient ist, wenn er leicht ist und die Ströme und Temperaturen der Motoren in einem Akkuschonenden Bereich bis 110 Ampere liegen.

Durch Dein Rotorlayout hast Du da die Betriebspunkte am Leistungsmaximum der Motoren perfekt getroffen.


Ich habe viele Impeller probiert, getestet, geflogen und verglichen. Vor allem aus Praxisgesichtspunkten und vom gebotenen Preis/Leistungsverhältnis...

Gerade das Schub zu Gewichtsverhältnis der JF 110 und 120 Reihe ist wie ich finde konkurrenzlos.

Mal abgesehen vom Super Klang und den erschwinglichen Kosten.

Warum sollt ich da was anderes schwereres einbauen?

LG Harry
 
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