F3F German Open 2019 auf Rügen

barney

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Am Wochenende nach dem 03. Oktober war es wieder soweit.
Für die Freunde des schnellen Hangfluges, die früh anreisen konnten, herrschten in der Woche vor dem Wettkampf teils sehr gute Wetterverhältnisse und es konnte sehr gut geflogen werden. Für das Wettkampfwochenende war die Vorhersage leider nicht mehr so positiv.

Fotos:
Jiri Hladki
Tomas Winkler

Tag 1:
Am Freitag, den 04.10. trafen sich die 42 Teilnehmer pünktlich um 08:45 am Rügenhof in Cap Arkona.
Erik Schufmann als CD musste wetterbedingt noch zwei weitere Briefings einberufen, bis sich der Wind dann gegen Mittag für Ost und damit für Vitt entschieden hatte.
Bei leichtem Ostwind wurde der Hang mit den Alulas erst einmal ausgiebig getestet. Nach etwa einer Stunde kamen dann gültige Bedingungen zustande und der Wettkampf wurde gestartet.
Zu Begin waren das 3-4m/s mit 20° nördlichem Einschlag. Im Laufe des Nachmittags drehte der Wind immer mal wieder etwas besser in den Hang und der Wind nahm langsam immer mehr zu, so dass am Ende sogar ein paar tiefe 40iger Zeiten geflogen werden konnten. Bei etwas wechselhaften Bedingungen haben wir am Freitag 4 Runden bei schönem Herbstwetter fliegen können.

Tag 2:
Die Wettervorhersage für Samstag versprach viel Wind. Leider aus Nord Ost mit viel Regen. Für NO gibt es aktuell keinen erprobten und befliegbaren Hang auf Rügen.
Zum Glück hörte der Regen am Morgen auf und deshalb fuhren wir alle nach Vitt, weil es eine kleine Chance gab, dass wir dort fliegen können.
Am Hang angekommen wurde die Strecke wegen des starken Seitenwindes 30m weiter rechts aufgebaut, als am gestrigen Tag. Damit stand ein stattlicher Baum mehr oder weniger direkt in der Strecke, der uns Piloten vor die Aufgabe stellte, entweder in den Leewirbeln hinter dem Baum, oder weit draussen in Luv vor dem Baum fliegen zu müssen. Der sicherste Weg führte über die langsamste Streck weit über den Baum. Es blieb immer noch der grenzwertige schräge Wind zu bewältigen!
Erik hat sich erboten einen Testflug durchzuführen, um das Dilemma zu lösen. Ich muss zugeben, er hat eindrucksvoll bewiesen, dass der Hang bei diesen Wetterbedingungen nicht zu befliegen war.
Dennoch wurde Miroslav als "0" Pilot auf die Strecke geschickt. Miroslav konnte sein Sportgerät gerade noch so retten, denn mittlerweile hatte der Wind noch weiter gedreht und ging jetzt fast parallel zum Hang.
Die Entscheidung war gefallen: Hier können wir nicht fliegen! Der Wind war jetzt so weit eingedreht, dass wir einen neuen Hang in der Nähe von Grove ausprobieren konnten. Wir mussten noch eine Lücke in dem Teilnehmerfeld des alljährlich stattfindenden "Rügenlaufes" abwarten, bis sich dann der Tross in Richtung Grove in Bewegung setzen konnte.
Der neue Hang ist eine Bowl, ähnlich der in Kreptiz. Links und rechts sind Bäume, die einen schönen Düseneffekt versprechen. In der Mitte zwei grössere Büsche, die geschickt um- bzw. überflogen werden wollen. 8-13m/s 20° von rechts -- das versprach ein sehr spannender Nachmittag zu werden!
Während das Orga-Team die Strecke aufbaute, räumte das Teilnehmerfeld die Steine aus der Landefläche. (Trotzdem schmücken sich jetzt einige Sportgeräten mehr mit den rügen-üblichen Landenarben!)
Der 0-Pilot (Axel Schmitt) konnte beweisen, das hier sehr schnell geflogen werden kann und somit konnten wir hier noch drei Runden fliegen.
Es hat neben den Landeopfern noch ein paar mehr oder weniger heftige Busch- und Baumkontakte gegeben.
Wenn der Wind in den Hang hinein gedreht hat, konnte man einige sehr beindruckende Flüge beobachten. Ganz besonders die Österreicher Martin und Lukas haben sehr saubere und schnelle Flüge hingelegt. (Zeiten und Ergebnisse auf F3XVault)
Die Flüge von Markus, Siggi und Filip haben mir auch sehr gut gefallen. Es wurde Samstag bis zur Dunkelheit geflogen, was wahrscheinlich Filip seinen sicheren 3ten Platz gekostet hat. (Als einer der letzten fabrizierte er 2 kapitale meterweite Verwender! -- aber er musste bei den Lichtverhältnissen ja unbedingt mit seiner coolen Sonnenbrille fliegen :cool:)

Tag 3:
Nach dem Buffet im Utspan trafen wir uns am Sonntag wieder in Vitt. Der Wind war grenzwertig schwach dennoch wurde pünktlich gestartet. Erwartungsgemäß waren die Zeiten sehr unterschiedlich und es gehörte schon eine gehörige Portion Glück dazu in einem guten Slot starten zu können. Nach kurzer Zeit gab es die ersten Reflights, weil der Wind langsam nach links (Nord) drehte. Die Runde musste nach etwa der Hälfte der Piloten abgebrochen werden, weil der Wind jetzt vollständig einschlief.

Die Wettkampfleitung entschied sich zur Siegerehrung.

Meinen Glückwunsch an die Sieger:
  1. Lukas Gaubatz
  2. Siegfried Schedel
  3. Andreas Fricke

Ein ein großes Dankeschön an die Organisatoren und an die Helfer, die wie jedes Jahr in Rügen einen Superjob hingelegt haben!

Barney
 

Tern

User
Danke Jiri für die filmische Zusammenfassung der schönen Tage auf Rügen. Perfekt eingefangen !

Das Wetter hat es dem Veranstalter nicht einfach gemacht.
Besonders beeindruckend war, das es kurzfristig gelungen ist einen neuen Hang aufzutun.
Braucht es doch einiges an Abklärungen um dieses realisieren zu können. Respekt !

Wäre das nicht gelungen, dann wäre der wertvolle Flugtag am Samstag bei 10m/s nicht möglich gewesen.
Dieser Tag hat mir persönlich viel mehr Spass gemacht, als der Freitag.
Alles in allem aber ein rundherum gelungenes Event, bei dem ich fliegerisch wieder vieles gelernt habe.
Bis in 2 Jahren.

Gruss
Markus
 
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