Baubericht Piper Fahrwerk

bendh

User
meine Quelle war auch Toni Clark. Bei deren Piper wird das auch verwendet. Einfach rumwickeln und am Ende verknoten. Hält bei meiner Piper schon 8 Jahre.

Fahrradschlauch oder von Autorädern nehmen ich für Tragfächen und Akkubefestigungen.
 

ROMA

User
ich habe bei meiner Benja Piper mit 3,44m und 17kg schon die dritte Saison noch die
ersten Fahrradschlauch Gummi drauf, ist bisher noch keines kaputt gegangen und da ist es auch einfach
die Federstärke durch zu- oder halt wegnahme von Gummis einzustellen.
Die Verkleidung aus Ledersäckchen habe ich dann halt erst hergestellt als ich die Gummimenge erflogen
bzw. erlandet habe.

Gruss Roland
 
Ok ich bin überzeugt, ich werde die Zugfedern verwerfen und auf Gummis setzen. ;)
Die von Toni Clark sehen ja gut aus, nur das befestigen bereitet mir noch Kopfzerbrechen.

Ich habe die Gelenke für die Federrohre schonmal gefertigt.
Zurerst habe ich die Rohlinge gedreht.

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Die habe ich im Schraubstock eingespannt und mit dem Kantentaster ausgerichtet.

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Nun auf Mitte Rohling zugestellt und einen Schlitz gefräst.
Davon habe ich leider keine Bilder gemacht.
Da der Schlitz und der dünne Ansatz beide 4mm haben, konnte ich mithilfe einer Parallelunterlage, die Teile super ausrichtet.

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Jetzt komnte ich zuerst mit dem Zentrierbohrer zentrieren und dann die Bohrungen setzen.
Durch das Zentrieren, wird das Weglaufen des Bohrers, auf der Runden Außenseite verhindert.
So sehen die fertigen Teile aus.

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Als nächstes habe ich in alle Rohre, die später auf beiden Seiten gelötet werden ein Lüftungsloch gebohrt.
Durch das Lüftungsloch kann die Luft sich ausdehnen und entweichen, ohne das Löcher in der Lötnaht entstehen.
Die Größe des Lüftungsloches ist dabei relativ egal. Ich habe die Löcher mit einem 2mm Zentrierbohrer gebohrt.
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Jetzt sind alle Teile soweit vorbereitet, dass ich den ersten Lötversuch starten kann.
Zuerst habe ich mit Reststücken zwei Testlötungen gemacht.
Die Ergebnisse waren sehr zufriedenstellend.
Ich habe anschließend alle Rohre für ein Fahrwerksbein in der Vorrichtung positioniert und für die erste Lötung fixiert.
Die fixierten Rohre wurden an den Lötstellen schon mit Flussmittel versehen. (Das weißliche Zeug)

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So sieht das ganze nach dem Löten aus. Ich habe mit Propan/Sauerstoff und Silberlot gelötet.
 
Ich hatte gestern noch etwas Zeit und habe die Fahrwerksbeine von dem kristallisierten Flussmittel befreit.
Ich habe zunächst die groben Brocken mit einer kleinen Pfeile entfernt und anschließend mit etwas Schleifwolle (heißt das so? ) den Rest entfernt. So sehen die Nähte gleich viel besser aus :cool:

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Ich musste leider eine Pause einlegen aber nun geht es weiter.

Als nächstes habe ich die Aufnahmen, die später am Rumpf sitzen, aus Alu gefräst.
Dazu habe ich zuerst vier Rohlinge auf Länge gefräst.
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Anschließend habe ich seitlich die Löcher für die Fahrwerksbeine gebohrt.
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Nun kann ich ohne Probleme die Nut fräsen.
So sehen die Teile für Vorne aus:
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So sollen die Rohre später montiert werden.
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Die Hinteren Aufnahmen bekommen keine durchgängige Nut, da ich das Bohrbild an die vorhandenen schiefen Löcher im Rumpf anpasse und hinten ja auch nur eine Aufnahme gebraucht wird. Die Ecken werden später noch abgerundet, davor habe ich mich aber noch gedrückt ;)
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Als nächstes habe ich mich weiter um die Lötvorrichtung gekümmert. An den bereits gelöteten Fahrwerksbeinen fehlen ja noch die Rumpfaufnahmen.
(8mm Rohre die Senkrecht angelötet werden)

Beim Löten hatte ich etwas Sorge, dass das Lot zwischen das kurze Rohrstück und meine Achse läuft, deswegen habe ich an den Stellen wo später gelötet wird Einstiche eingebracht.
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So sollte ich die Stücke ohne Probleme gelötet bekommen. Ich hoffe das ich die Achse nach dem Löten auch wieder raus bekomme :)
 
Als nächstes habe ich die Gelenkplatten in der Mitte aus 2mm Alu gefräst.
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Die Radachsen kommen als nächstes dran.
Zuerst habe ich die Rohlinge gedreht und in dem vorderen Bereich wo später das M6 Gewinde sitzt, den Durchmesser noch um 3Zentel kleiner gedreht.
So bekomme ich später das Kugellager ohne Probleme über das Gewinde geschoben.
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Als nächstes habe ich an dem einen Ende beide Seiten flach gefräst. Anschließend habe ich eine schräge Sacklochbohrung gebohrt. So ist die spätere Position und der Winkel direkt vorgegeben. Davon habe ich leider keine Bilder gemacht.
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Anschließend habe ich die Achsen parallel im Schraubstock ausgerichtet und eine 4mm Bohrung in die abgeflachte Seite gebohrt.
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Zwischenzeitlich habe ich noch zwei Bolzen aus Alu gedreht. ;)
 
Weiter geht es mit den ganzen Bolzen die später die Rohre mit dem Rumpf verbinden.
Die habe ich auch alle aus Alu gedreht. Ich verwende 1mm Drahtsplinte.
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Ich habe das große Glück bei meinem Dad die Maschinen benutzen zu können ;)
Beruflich habe ich nur zum Teil damit zu tun. Ich bin noch in der Ausbildung, stehe aber nur für Hobbyzwecke an der Maschine.

Mit dem Gewicht mache ich mir auch noch etwas Sorgen.
Wenn ich es schaffe kommen morgen Bilder vom Löten.
 
Wandstärke

Wandstärke

Hallo
Super Arbeit - Als gelerneter Werkzeugmacher sehe ich den Riesenaufwand den du da betreibst...
Bezüglich Gewicht frage ich mich weshalb du da 1 mm Wandstärke nimmst? In Edelstahl würde es sicherlich genügen hier 0,3 mm Wandstärke ein zu setzen - Zumal die Belastung vom Fahrwerk durch die Federung ja sehr gering ist und durch die Form (Dreieck) sehr gut abgefangen wird.

Gruss
Markus
 
Vielen Dank für die Blumen.
Das ist eine gute Frage. Der Hauptgrund warum ich mich für 1mm Wandung entschieden habe war die Verfügbarkeit.
Ich hatte auch nicht gedacht, dass das Löten so gut klappt. Das nächste Fahrwerk würde ich aber auch mit geringerer Wandstärke bauen.
Wenn du da einen Händler kennst würde ich mich freuen.

Ich bin auch noch auf der Suche nach einem guten Lieferanten für nahtlosgezogene Rohre.
Die Rohre, die ich für die Federung nehmen wollte, passen leider nicht ineinander :(
Ich habe dann versucht ein Rohr auf 220mm länge ab zu drehen (ganze 0,25mm müssen runter).
Die Oberfläche ist ganz ok geworden aber iwie ist das nicht das wahre.

Auf Rückfrage beim Händler wurde ich abgewimmelt und meine Messung in Frage gestellt...
Herstellerangabe war +0-0,2 Außendurchmesser beim 6mm Rohr, die gelieferten Rohre haben aber +0,1 bis +0,25mm.
Naja war Lehrgeld, jetzt brauche ich aber einen anderen Händler, bei dem kaufe ich nicht erneut.
 
Vielen Dank für die beiden Links.
Es steht bei beiden leider keine Toleranz dabei, noch ob die Rohre nahtlos gezogen sind.
Bei Toni Clark steht bei das die Rohre Kaltgezogen sind. Da gehe ich mal von aus das die Rohre nahtlos sind.
Hast du zufällig Erfahrungen wie Maßhaltig die Rohre sind?
 

Sebastian St.

Vereinsmitglied
Such mal bei Ebay nach passenden Rohren , z.B. Siederohr als Suchbegriff . Wenn man das Bauteil nach dem Löten über Nacht ins Wasser legt lassen sich die dann noch vorhandenen Flußmittelrückstände sehr leicht entfernen , ich habe meine Stahlrohrrümpfe teilweise einfach nach draußen in den Regen gestellt ;)
 
Erfahrung

Erfahrung

Hallo, nein Erfahrungen damit bezüglich Toleranzen habe ich keine - aber ruf doch Gerhard Reinsch oder bei Zimmermann einfach an. Die werden Dir sicher gerne Auskunft geben.
 
So weiter geht es mit dem Löten.
Zuerst habe ich ein kurzes Rohrstück gelötet, um nicht gleich das ganze Fahrwerksbein zu versauen.
Die Bedenken waren jedoch unbegründet, auch die kurzen Rohrstücke ließen sich gut löten.
Wichtig ist, dass man hauptsächlich das kurze Rohrstück erwärmt.
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Durch die Einstiche ließ sich die Achse nach dem Löten auch gut entfernen.
Anschließend habe ich mich an die die bereits gelöteten Fahrwerksbeine getraut.

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Ich habe zuerst den rechten Aufnahmepunkt gelötet, da dieser leichter mittig vom Rohr aus zu richten ist.
Anschließend habe ich mit einer gedruckten Lehre den Abstand für den linken Aufnahmepunkt eingestellt.

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Danach habe ich die Radachse gelötet. Dazu habe ich das Fahrwerksbein mit einer Zwinge an den gerade angelöteten Aufnahmepunkt fixiert und mit einem Winkel die Rechtwinkligkeit überprüft.
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Anschließend habe ich alle Teile gereinigt und geschliffen. Jetzt mit dem Dremel und nicht mehr per Hand und Schleifwolle :cool:
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