ASG 29 und Quintus (Paritech): Erfahrungen?

Ich bräuchte mal eure Erfahrungswerte zu den o.g. Großseglern:

Ich habe bei Paritech bestellt, Lieferzeit läuft und ich habe noch die Entscheidungsfreiheit. Beide Maschinen haben um die 6m, Preis um 3000 € und dasselbe Profil MH32, beim Quintus jedoch deutlich dünner. DIE ASG hat eine 20mm Rundstahlsteckung, der Quintus Vierkant-Kohleverbinder. Packmass ist jeweils problemlos für mich. Da der Quintus im Original 23m Spannweite und die ASG29 nur 18m hat ergibt sich jeweils ein anderer Maßstab was beim Quintus zu einem wesentlich schlankeren Flügel mit höherer Streckung führt. Das Modell wird von mir fast ausschließlich in der Ebene geflogen und mit einem FES-Antrieb ausgerüstet. Thermikfliegen ist vorrangig, der eine oder andere flotte Ablasser muss aber drin sein.

So, das sind mal die Rahmenbedingungen und jetzt tue ich mich schwer zu entscheiden zumal mir beide Maschinen gefallen würden.

Habt ihr Tipps bzw. die Modelle schon geflogen ?
 

ciro

User
hallo wolfisx3

Den Quintus fliege ich auschliesslich am Hang, aber kann mit der ASG29 nicht vergleichen.
Der Quintus fliegt Top, kann eng kreisen, ist robust, leicht zu landen da er schön langsam gemacht werden kann und geht gut durch die Figuren und ist gutmütig zu fliegen.
Diesen Sommer war entweder Hammer oder gar nichts am Hang, sodass ich zu wenig von den Thermik Eigenschaften berichten kann.
Das Profil ist dünn, vor allem aussen am Flügel und da ist der Servoeinbau eine feine Sache bei Überkreuzanlenkung.

Herzliche Grüsse
Nik
 
Hallo Wolfi,

ums gleich vorweg zu nehmen: Ich bin noch keins der beiden Modelle geflogen, aber ähnliche. Deshalb nur ein genereller Tip:

Wie Du schon gesagt, sind die beiden Modelle nicht zu vergleichen, hauptsächlich wegen des anderen Maßstabs. Die Spannweite selbst würde ich gar nicht besonders in Betracht ziehen.

Ein 1:3 Flieger der 18m Klasse ist deutlich universeller, schon allein weil man ihn bedeutend besser in Großen Höhen erkennen kann. Der Rumpf und auch die größere Flächentiefe tragen dazu bei. Gerade zum Thermik fliegen (evtl. auch in der Ebene) ist man dadurch flexibler im Vergleich zu einem 1:3,5 Segler. Auch die Ruderwirksamkeit bei geringen Fluggeschwindigkeiten ist bei größerer Streckung schlechter.

Das Flugbild wiederum ist natürlich mit den schlanken Flügeln schöner, was mir persönlich auch immer große Freude macht. Ich selbst habe den Nimbus 4 von Tangent gleich zwei mal. Der hat auch 6m Spannweite, aber ist nochmals deutlich "kleiner" und ist einfach etwas "schwieriger" zu fliegen als die 1:3 Segler. Spass macht das natürlich genauso, nur eben anders ;).

Viel Erfolg beim überlegen!
 
ASG

ASG

Hallo Wolfi,
ich habe die ASG von Paritech selbst 4 Jahre lang geflogen, hauptsächlich in der Ebene und leider viel zu wenig am Hang ;)
Für mich war die ASG ein echtes Dynamik-Erlebnis mit 6m Spannweite und ca. 13,8kg als Segler. Irgendjemand hat mal zurecht geschrieben, dass sie sich wie ein F5B Hotliner fliegen lässt. Wenn ich an die Ablasser denke muss ich immer noch grinsen...
Ich hatte auch schöne Flüge in der Thermik aber da gibt es für mich leistungsfähigere Segler (z. B. ASH31 aus gleichem Hause und wahrscheinlich auch der Quintus). Die ASG will schnell geflogen und gesteuert werden und macht schön Strecke, braucht aber eben auch gute thermische Bedingungen. Wäre die ASG mein erster Großsegler gewesen, wäre ich evtl. am Anfang etwas überfordert gewesen. Mit etwas Übung war sie für mich dann aber sehr gut beherrschbar. Den Quintus kenne ich von Paritech nicht, aber den Nimbus 4, der ging besser in der Thermik aber da hat mir manchmal die Dynamik gefehlt. Für mich hat die ASH31 von Paritech beide Elemente (Thermikfliegen und Turnen) am Besten miteinander vereint.

Viel Spaß bei der Entscheidung, beide Flieger sind Traummodelle.

Gruß,
Andreas
 
Vielen Dank für eure ersten Feedbacks die mir doch schon ein ganzes Stück weiterhelfen.

Die ASH31 mit 7m ist mir dann doch eine Nummer zu groß und schwer und ich werde es auf jeden Fall bei 6m belassen. Dass die ASG29 sehr dynamisch ist kommt mir sehr entgegen, das dünne Profil vom Quintus stört mich ehrlich gesagt schon etwas und im Moment tendiere ich dazu meine 29-er Bestellung so zu belassen. Ein schlechter Flieger kommt dabei sicher nicht heraus und für schwache Thermiktage habe ich noch den Thermik XXXL oder den Delphin.

Weitere Meinungen und Erfahrungen sind trotzdem immer erwünscht.

Gruß Wolfgang
 

OE-0485

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"das dünne Profil vom Quintus stört mich ehrlich gesagt schon etwas"

Hallo Wolfgang !

- also die Chance, ein dünnes Profil zu fliegen, würde ich nützen. Egal welchen Typs, aber die modernen unter 10 % Profile sind einfach eine andere Liga. Gehen von langsam bis superschnell und nehmen die Fahrt auch phänomenal mit.


vg hans
 
Das dünne Profil zu fliegen stört mich absolut nicht, im Gegenteil. Ich mag es sehr gerne wenn es ordentlich vorwärts geht :D:D:D!
Aber der Servoeinbau und die vlt. nicht ganz so hohe Festigkeit sind Faktoren die mir nicht so gefallen und die Über-Kreuz-Anlenkung
macht mich optisch überhaupt nicht an, auch wenn sie mechanisch und aerodynamisch von Vorteil sein mag.

Leider war es mir bislang nicht möglich meine beiden zur Auswahl stehenden Maschinen/Bausätze mal genauer in Augenschein zu nehmen weil es momentan wohl keine Lagerbestände gibt und erst auf Bestellung produziert wird. Ich muss dort evtl. nochmals nachfassen.

Gruß Wolfgang
 

ciro

User
Hallo Wolfi
Die Überkreuz Anlenkung ist freiwillig. Ich wollte das so und habe extra mit dem Scharnier unten bestellt.
Die Grund-Festigkeit ist auch am Hang kein Problem in der Standard Version.
Der Flieger steckt locker auch mal eine unsanfte Landung weg.

Dünner und leichter, heisst aber auch feiner gebaut.
Z.Bsp. ist die weisse Deckschicht vom Flügel perfekt, aber dünn.

Herzliche Grüsse
Nik
 

Octavian

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ASG 29 Paritech

ASG 29 Paritech

Diese Diskussion habe ich eher zufällig erst jetzt gefunden. Gleichwohl kann meine Erfahrung vielleicht zur Entscheidungsfindung für oder gegen dieses Modell beitragen:

Die ASG 29 von Paritech habe ich im Juni d.J. eingeflogen. Meine ASG 29E fliege ich mit einem Nasenantrieb bei 13,4kg Abfluggewicht. Die bei meinem Modell eingestellte EWD betrug exakt +1,5 Grad und entsprach der Beschreibung des Herstellers. Die Größe des Rumpfes erlaubt trotz des eingebauten Nasenantriebes (mit EZFW für FES!) einen schönen Scaleausbau des Cockpits, mit welchem sich die Komponenten gut verstecken lassen.

Den Schwerpunkt habe ich nach dem 1. Sicherheitsstart schrittweise von 83mm auf 88mm zurückverlegt und die EWD auf 1,4 Grad reduziert. Damit nimmt das Modell spielend leicht Fahrt auf und setzt diese auch wieder elegant in Höhe um; bei meinen Speedversuchen habe ich es bei ca. 150km/h belassen. Jedoch gibt es Piloten, welche dieses Modell in der Normalausführung schadlos bis über 200 km/h bewegen, was jedoch nicht mein Bestreben ist.

Mit meiner ASG 29 habe ich im Sommer auch genug schöne Thermikflüge machen können. U.a. die Gutmütigkeit empfinde ich beim Setup meiner ASG 29 als enorm, obwohl das Profil am Flügelende sehr schmal und dünn wird. Mit installiertem True Airspeed Vario gemessen und bei auf 38km/h eingestellter Stall Warnung zeigt die Maschine mit den WK in Thermikstellung bei dieser minimalen Fahrt immer noch keine Tendenz zum Strömungsabriss, liegt weiter gutmütig in der Luft. Jedoch habe ich vorsorglich auf den letzten 40cm der Außenflügel (dort jeweils sogar 2 Servos!) Zackenband aufgelegt (bei ca. 30% der Profiltiefe), welches sich vielleicht doch zusätzlich positiv auswirkt. Ich beabsichtige aber nicht, mit noch weniger Fahrt zu experimentieren.

Auch der Reisenauer Motor mit Getriebe für 8S LiPo 5.000 mAh macht mir viel Spaß und bringt das Modell mit dem 16x10" Prop sehr zügig auf Höhe bei Stromaufnahmen zwischen nur 63A und 59A. Auch ohne oder bei nur geringer Thermik sind Flugzeiten von mindestens 30 Min. erreichbar bei max. 2/3 verbrauchter LiPo Kapazität.

Interessenten sende ich zwecks Erfahrungsaustausch auch gern Fotos oder weitere Informationen.

Einen schöne dritten Advent wünsche ich...
Reinhard
 
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