Jetson becomes Jet

Hallo Leute,
wollte hier auch mal kurz mein Projekt vorstellen.
Aus dem Depron Flieger Jetson von Hilmar Lange, habe ich einen echten Jet gemacht.
Das Modell ist ja eigentlich als Propeller-Modell konzipiert worden, aber ich hatte schon lange die Idee da einen Impeller rein zu setzen, weil er eigentlich das perfekte Heck dazu hat.

Hier das Video der inzwischen 3. Version.
Habe vorher mit einem 35mm und 30mm Impeller experimentiert, aber war von der Geschwindigkeit des Fliegers wenig beeindruckt.
Erst der 40mm Impeller von Dr. Mad Thrust hat mir dann ein Lächeln auf das Gesicht gezaubert.
Der Flieger ist noch ein Prototyp und deshalb noch nicht bemalt/beklebt. Auch das Video ist noch nicht so spannend. Aber für den ersten Eindruck schon ganz gut :D

 
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Hoeby

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Sehr schönes jet habe sie gemacht.
Konnte sie mehr sagen wie sie die umbau gemacht haben?
Bitte ganz viel bilder, wann sie die haben

Die Original ist von 3mm depron gemacht.
Aber hatte gesehn dass die 40mm edf Jetson 125% ist von die Original. Ist dass immer 3mm depron?

Habe jetzt die 40mm Dr Mad Thrust gekauft. Dieses jetzt sieht aus wie: haben, haben, haben.
Eine schönes teil um jeder wochenende mit zu nehmen. Oder jeder abend wann man wolte
 
Hallo Hoeby,
Habe den Jetson in der originalen Größe gebaut, aus 3mm Depron.
Bilder habe ich gemacht und werde ich hoffentlich die nächsten Tage hier reinstellen können.
Grob gesagt, habe ich den Jetson wie im Bauplan von Hilmar Lange beschrieben gebaut.
Vorne muss man nur die Spitze verlängern, weil da dort eigentlich der Propeller wäre.
Später schneidet man den Mittelteil im Heck aus, wo dann der Impeller rein kommt. Den Impeller habe ich von hinten eingebaut und möglichst weit nach vorne. Wichtig sind große Lufteinlässe an den Seiten und einen vorne in der Nase.

Gib mir noch ein paar Tage für die Bilder, bis ich wieder zu Hause bin

Gruß
Jochen
 

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Baubericht Jetson Jet

Baubericht Jetson Jet

So, der Jetson Jet ist inzwischen komplett fertig.
Werde hier jetzt versuchen zu zeigen, welche Änderungen ich am originalen Jetson vorgenommen habe, um ihn zum Jet zu machen.

Ich habe 3 verschiedene Impeller probiert und nur der 40mm 8000KV von Dr. Mad Thrust hat mich überzeugt. Der Impeller ist in der größe wirklich gut verarbeitet und bietet dem Jeston ausreichend Schub. Allerdings wiegt das gute Stück alleine schon 63g, was das Gesamtgewicht erheblich in die Höhe drückt. Im Vergleich zu dem 30mm QX-Motor 7000KV, ist das gesamte Setup (Akku, Regler, Impeller) mit dem 40er (von Dr. Mad Thrust) um ca. 80g schwerer. Derf 30er macht aber auch nur halb soviel Spaß :D
Als Akku kommt ein Lipo 3S-1000mA 30C zum Einsatz. Regler ist ein 30A Regler, bei gemessenen 21A mit 12,6V.
Flugzeit damit ca. 4min.
Da ich keine 6g-Servos hatte, habe ich 4,3g-Servos genommen. In Anbetracht der Geschwindigkeit, die der Jetson Jet mit dem 40mm Impeller erreicht, wären mir aber 6g-Servos vielleicht lieber ;)

Deim Ausschneiden der Depronteile sollte man gleich ein paar Änderungen beachten.

1. Der Rumpf ist vorne so zu verlängern, dass vorne eine Spitze entsteht. Denn der original Jetson ist vorne abgeschnitten.
2. Das Rumpfmittelteil wird später fast komplett innen entfernt, deshalb kann man dort die Öffnung gleich am Anfang schon ein bisschen größer machen. aber Vorsicht, nicht zuviel direkt weg lassen, denn das Mittelteil wird als stabilisierendes Element beim Zusammenbau benötigt.
3. Die Tragflächenverkleidungen werden nicht benötigt, denn dort kommen später die Lufteinlässe hin.
4. Der 40er Impeller braucht eine Menge Luft. Meine ersten Lufteinlässe waren viel zu klein, was dazu führte, dass der Rumpf sich bei Vollgas zusammen zog.
5. Da der Impeller offen eingebaut wird und einen Einlaufring hat, müsst Ihr euch keine Gedanken über Einströmkanäle machen. Wichtig ist nur, dass er genug Luft bekommt. Deshalb habe ich noch vorne an der Rumpfspitze eine Lüftungsöffnung geschaffen. Die ist auch dazu da, den Akku und den Regler zu kühlen.
6. Der Sicherheit halber, würde ich den Raum mit Akku, Regler und Empfänger vom Ansaugraum zum Impeller trennen. Eigentlich wäre das nicht nötig, aber es wäre doch blöd, wenn sich mal was löst und in den Impeller gezogen wird.
7. Im Heck muss die Verkleidung individuell angefertigt werden, da das Schubrohr doch ein bisschen hinten in der Heckausleger hinein reicht. Dazu habe ich zu Probezwecken einfach die Papprolle (Klopapier oder Einwegtücher) auf den Impeller gesteckt. Hat bei meiner Papprolle perfekt gepasst. Die hätte man direkt als Schubrohr nehmen können, wenn sie nicht so schwer gewesen wäre.
8. Beim Ausrichten des Schubrohr, müsst Ihr evtl. mal selber ein bisschen experimentieren. Meins zeigt eigentlich recht deutlich nach unten. Vom Gefühl her würde ich sagen, es müsste mehr nach oben. Allerdings fliegt meiner so schön, dass ich das so lassen werde. Außerdem würde das Schubrohr nochmal ein ganzes Stück weiter oben in den Heckausleger ragen. Die Länge des Schubrohr könnte man evtl. auch noch kürzen, damit habe ich aber nicht experimentiert
9. Das Servo für das Höhenruder muss weiter nach oben versetzt werden, weil dort jetzt zum Teil das Schubrohr ist.
10. Den Impeller möglichst weit nach vorne bringen. sonst kommt man später in die Verlegenheit, vorne zusätzlich Gewicht rein zu packen. Bei mir ist der Abstand vom hintere Ende des Impeller zur hinteren Öffnung (unten gemessen) ca. 1,5cm.
11. Die Öffnung der Kabinenhaube habe ich bewusst größer gemacht, ob später an alles besser dran zu kommen

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Hoeby

User
Danke für die viele bilder.

Ab freitag habe ich die depron gekauft.
Die zeichnung habe ich gedownload und in cad gemacht (die pdf ist in cad zu öffnen, die cad-punkte sind in die pdf).
Jetzt muss ich die zeichnung drucken und könnte ich bauen. Leider habe ich die edf noch nicht.
 
Inzwischen bin ich mal mit dem komplett fertig gestellten Jetson Jet geflogen und bin etwas ernüchtert.
Das Teil ist im Moment sehr Hecklastig. Nach dem Verkleiden der Schubdüse und dem bemalen/bekleben, hatte das Modell bereits 23g mehr. Unglücklicherweise der Großteil am Heck. Ich habe jetzt nochmal 15g Blei vorne rein machen müssen und er ist immer noch etwas Hecklastig. Bin jetzt vom unbemalten Modell aud dem Video mit 269g schon bei 308g. Und es müssen bestimmt nochmal 5g rein.
Das macht den Flieger ganz schön schwer und ich bin jetzt bei einem Schwerpunkt von 30mm.
Das Ur-Modell mit Propeller liegt bei etwa 42mm.
Bin am überlegen den Impeller nochmal 3-4cm nach vorne zu versetzen, da er mit 63g im Heck natürlich das schwerste Teil ist.
Fliegen tut er zwar, aber man merkt ihm jetzt schon das Mehrgewicht an.
Außerdem würde ich versuchen, den Auslass der Schubdüse noch ein bisschen nach oben zu richten.

Jochen
 

DieterH

User
Hallo Jochen !
Dieser Jetson fasziniert mich !
Obwohl sehr einfach konzipiert, ist er jedoch sehr interessant und außergewöhnlich in seiner Form - also genau mein Ding .
Ich hab mir also den Plan auch runtergeladen und in mein Programm verfrachtet.
Alles prima, doch ist mir das Modell viel zu klein und deswegen habe ich auch gleich alle Maße um 50% vergrößert, auf Spannweite 90 cm. Ich hab nämlich immer noch 70er Impeller rumliegen, die aber prima laufen und verwendet gehören.
Dabei ist mir aufgefallen, daß auf dem Originalplan die Fläche einen Anstellwinkel von 2,35 Grad hat, noch dazu zu der ebenen Flächen-Unterseite gemessen. Dadurch ergibt sich eine sehr hohe EWD, die möglicherweise auch mit deinen Schwierigkeiten zu tun hat. Wahrscheinlich ist diese hohe EWD nur für Frontantrieb optimal.
Kann sein, daß sich bei EDF-Antrieb auch der Schwerpunkt verschiebt, jedenfalls ist stabiler Gleitflug mal Grundbedingung - schließlich soll das Ding auch angenehm zu landen sein.
Ich werd sehn, ob ich dieses interessante Ding auch verwirklichen kann.
Gruß
DieterJetsonEWD.PNG
https://www.flugmodell-magazin.de/do...adplan-jetson/
 
Hallo Dieter,
ja, an die EWD hatte ich auch schon gedacht, allerdings denke ich im Moment, muss ich das anblasen des HLW erstmal verhindern.
Werde morgen noch mal 2-3 Testflüge mit geänderter Düse fliegen und hoffen, ich kann den SP dann wieder weiter nach hinten verlegen. Dann kann die EWD auch so bleiben. Witzigerweise ist der unlackierte Prototyp super geflogen. Erst als ich das Heck verkleidet hatte und den Flieger angestrichen, war der SP auf einmal wieder zu weit hinten.
Im anderen Forum habe ich schon andere Rückmeldungen, die ähnliche Probleme hatten, weil die Düse das HLW angeblasen hat.

Jochen
 

Relaxr

User
Probier doch mal nen kleinen Diffusor oben am Düsenausgang, der den Strahl etwas vom Leitwerk nach unten wegleitet. Bei der RBC Jak 23 flora hilft das z.B., da ist die Situation ähnlich.
Gruss Markus
 
Hallo Markus,
ja, sowas habe ich auch schon vorbereitet. Wenn das mit der verlängerten Düse funktioniert, werde ich so einen Diffusor testen.
Denn die lange Düse sieht nicht schön aus.

Jochen
 

Relaxr

User
Na ist doch super geworden. Wieselflink und wendig. Reicht die lange Düse, ohne Diffusor, scheint so?
Hab da auch noch 3mm Depron rumliegen, mal sehen....:)
 
Ich habe die düse noch ein bisschen modifiziert.
Nur ein bisschen verlängert und dabei leicht verjüngt. Und zwar so, dass das Ende der Düse unten parallel läuft und sich nur oben verjüngt. dadurch geht der Luftstrahl noch mal ein bisschen nach unten, ohne das die Düse einen Knickt hat.
Ob das was gebracht hat, oder einfach nur die kleine Verlängerung, kann ich nicht genau sagen. aber es funktioniert ;)
Die Düse habe ich um ca. 4cm verlängert. Zwei kleine Diffusoren hatte ich schon angefertigt. Würde wahrscheinlich sogar echt gut aussehen. vielleicht klebe ich die auch noch dran :)

Was den Gleitflug angeht, der JJ muss immer mit Gas geflogen werden. Selbst wenn es nur minimal ist. Auch beim Landen.
Die Lufteinlässe wirken wie Bremsfallschirme wenn die keinen Luftdurchsatz haben. Soll heißen, segeln geht nicht wirklich.
Ich bin einmal zu lange geflogen und der Regler hat abgeschaltet, da war ich zum Glück nicht mehr hoch. Mit viel Glück konnte ich den JJ noch landen, ohne was kaputt zu machen.
Ansonsten fliegt der JJ top. Der SP liegt bei mir inzwischen bei 40mm.
Habe inzwischen auch einen Gyro drin. Den von GyroHero, der wiegt nur 5g aber tut seinen Dienst. Den habe ich auch schon in dem Ur-Jetson drin.
Mit dem Gyro hat er aber gleich deutlich an Rollrate verloren. Da muss ich die Dämpfung noch was zurück nehmen und die Ausschläge erhöhen.
Montag soll es noch mal super Flugwetter geben, da kann ich vielleicht noch was testen

Jochen
 

Christian Abeln

Moderator
Teammitglied
Sehr gut gemacht :)
Das mit dem "nicht segeln" ist übrigens recht normal bei nem Impellerflieger. Wenn der Rotor steht ist das meist ne Wand im Flieger. Wenn Du da keine Masse hast die "schiebt" ists sehr schnell zu Ende mit dem Gleiten :D
 
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