BIOS bootet sporadisch nicht

onki

User
Hallo,

ich habe Probleme mit meinem neu aufgebauten Rechner im Büro.
Ich kann das nun schon seit einiger Zeit beobachten.
So etwa jedes zweite Mal bootet der Rechner nicht ins BIOS nach dem einschalten.
Der Monitor schaltet ein (Master-Slave Switch) zeigt aber nur "kein Signal HDMI" an.
Schalte ich nun ab (Powertaste lang drücken) und gleich danach wieder ein so klappt alles.
Der BIOS-StartScreen erscheint und der Rechner bootet von der SSD als wär nichts gewesen.

Ich nutze PCs seit Jahrzehnten und bezeichne mich selbst als Experten aber so ein Verhalten ist mir seither nicht untergekommen.
Es handelt sich um ein Gigabyte B-450 Mainboard (Ryzen 2400G CPU) mit einem MikroTower Gehäuse. BIOS ist aktuell.
Kann es sein dass das Netzteil (Startverhalten) daran Schuld ist (warum auch immer)? Ich werde aber gewiss kein anderes kaufen nur aus einem Bauchgefühl heraus.
Die Spannungen sind soweit unauffällig.
Die BIOS-Einstellungen hab ich alle durch, daran kann es nicht liegen. Die OnBoard-Grafik ist auch als primärer Grafiukausgang konfiguriert.

Hat jemand schon mal so ein Verhalten beobachtet?

Gruß
Onki
 

aue

User
Hallo Onki,

da gibt es vielfältige Möglichkeiten …
Zunächst einmal würde ich prüfen, ob es evtl. lediglich an der Monitoransteuerung liegt. Dann würde der Rechner normal booten, aber kein Signal an den Bildschirm schicken. Um das zu prüfen, bootest du mit ausgeschaltetem Bildschirm und schaltest ihn nachträglich an. Hilft das nicht, kannst du auch nach einem Boot den HDMI-Stecker abziehen und wieder anstecken.
Hilft das nicht, kann es auch an der Installation liegen. Treiber zicken manchmal. Mach dir einen Boot-USB-Stick und schaue, ob auch da der Rechner nach dem Einschalten hängen bleibt.
BIOS-Fehleinstellungen verhindern eigentlich generell ein Booten. Aber du kannst ja mal im BIOS auf Standardeinstellungen zurückstellen und dann schrittweise auf optimale Einstellungen anpassen.

Schöne Grüße
Andreas
 
Das heißt, die Intialisierung des Rechners, das mit dem Piepsen bestätigt wird, wird nicht abgeschlossen?
Ich kenne das Problem, wenn z.B. Die Platten Zuviel Strom ziehen und das Netzteil zum booten nicht genügend Saft liefert um den Rechner und die Platten zu starten. Sollte bei SSD allerdings nicht das Thema sein, da nichts in „Schwung“ gebracht werden muss.
Hängt sonst noch was am Rechner dran?
Kein anderes Netzteil um mal zu testen?

Stefan
 

onki

User
Hallo,

Es hat nix mit Treibern usw. zu tun, der Rechner geht nicht einmal ins BIOS geschweige greift er auf die SSD zu wenn es soweit kommt.
Es ist eine onboard NVMe SSD (Betriebssystem) sowie eine klassische SATA 1TB 3,5" Platte (Daten/Backup) am Start sowie einen slim-Brenner. Keine potente Grafikkarte oder sonstige Karten.
Daher kann ich der These mit der Stromknappheit nicht ganz beipflichten. Ist ein normales TFX-Netzteil im Einsatz. War beim Chieftech Gehäuse (BS-10G) mit dabei.

Gruß
Onki
 
Du schreibst:

"Schalte ich nun ab (Powertaste lang drücken) und gleich danach wieder ein so klappt alles."

Das deutet auf ein Problem mit dem Master-Slave-"Mechanismus" hin.
Ich würde beide einfach mal direkt mit dem Netz verbinden.
 

aue

User
Hallo Onki,

du schreibst, der Rechner "gehe nicht ins BIOS". Ins BIOS soll er ja auch nur gehen, wenn du eine Einstellung dort verändert willst (wird gestartet über oder [F1] - je nach BIOS-Hersteller). Ich vermute, du meinst, das BIOS meldet sich nicht auf dem Bildschirm.
Oft kann im BIOS ein "silent Boot" eingestellt werden, dann meldet es sich nach dem Rechnerstart gar nicht. Wenn es dies in deinem Fall normalerweise aber tut, im Problemfall der Bildschirm aber dunkel bleibt, liegt das Problem tatsächlich nicht an der Installation (bzw. Treibern). Dass es einen SSD-HDD-Konflikt geben könnte, glaube ich nicht. Master-Slave stammt noch aus der IDE-ATA-Zeit und wird ja heute gar nicht mehr eingestellt. Du kannst die HDD gerne mal abstöpseln (ich gehe davon aus, dass System und Progs auf der SSD liegen, Daten auf der HDD) und prüfen, ob das Bootverhalten ein anderes ist.

Was ich machen würde, wäre ein BIOS-Update. Prüfe mal deine BIOS-Version (kannst du auch mit z.B. CPU-Z auslesen) und vergleiche, was der Gigabyte als neues Version angibt.

Schöne Grüße
Andreas
 
Hi,
mal den Rechner vom Strom trennen (bei Laptop den Akku rausnehmen) und den Ein/Aus Taster eine Minute lang gedrückt halten.
Danach Strom wieder dran und testen.
 

kalle123

User
Hallo Onki.

Gigabyte B-450 Mainboard

Das gibt es einige von, ist auch eine exakte Bezeichnung möglich?

Welches BS? Klassisches BIOS oder UEFI?

http://www.chieftec.eu/de/geh%C3%A4use/matx/uni-serie/bs-10g.html


gibt leider keine Daten zum Netzteil her.

Ein Minimalaufbau (Alles Andere raus!) mit Mobo, CPU+Kühler, Speicherriegel (RAM minimal) und Netzteil MUSS sauber ins BIOS gehen.

Wenn das nicht so ist, alle Komponenten neu stecken. Mobo Batterie kontrollieren. Wenn der Fehler immer noch auftritt, auf Ersatznetzteil aus anderem Computer ausweichen, falls vorhanden. Ansonsten kannst du von einem 'schleichenden' Hardwarefehler der o.a. Komponenten ausgehen.

Du schreibst ja
Die BIOS-Einstellungen hab ich alle durch, daran kann es nicht liegen.

Wobei im Fall einer EFI Installation, wäre ich mit dieser Aussage etwas zurückhaltend.

Shit happens. Hier fing an einer Kiste die Nvidia GT1030 passiv nach 4 Monaten bei der Initialisierung zu mucken. Musste ich reklamieren.

Nebenbei, von den Ryzen 'G' CPUs ist/war man in Linux Kreisen nicht sehr angetan, aber ich gehe mal davon aus, dass wir hier nicht über ne Linux Distro reden!?

cu KH
 

onki

User
Hallo Kalle,

Hallo - soll ich jetzt meine tiptop Ryzen CPU wegschmeißen nur weil irgendwelche, total verstrahlten Linux-Nerds, denen man eh nix recht machen kann, irgendwelchen Befindlichkeiten gegen die CPU haben?
Gut das ich mich in solchen Kreisen nicht bewegen.

Ich sagte ja schon die Firmware ist auf dem aktuellen Stand und es kann nichts mit dem BS zu tun haben, weil ja nicht einmal das BIOS startet welches dann an das BS übergibt.
Mir scheint auch, als wäre das Netzteil irgendwie der Schuldige. Nur hab ich aktuell keines alternativ verfügbar und meinen Werstattrechner (auch mit G2400) deshalb auseinandernehmen ist mir echt zu viel Action.
Vielleicht finde ich in der Firma eins zum Testen.

Gruß und Danke für die Hinweise

Onki
 
Guten Morgen

Lösungsvorschlag auch von mir:

Evt CMOSbatterie mal 1 / 2 Stunde raus
Netzteilschalter aus
Maus Tastatur abstöpseln
PC "einschalten"

Kommt ggf noch eine Neu-Installation in Betracht ?

Gruß
Christian
 

onki

User
Hallo,

Nochmal - zu dem Zeitpunkt wo das Problem auftritt (also ganz zu Anfang des Einschaltvorganges) ist das BS noch gar nicht aktiv. Das wird ja erst durch das BIOS aufgerufen.
Eine BS-Neuinstallation bringt also rein gar nix außer einem riesigen Zeitinvest.
Zudem startet es ja dann problemlos im zweiten Versuch.
Es handelt sich um das MB hier:
https://www.gigabyte.com/de/Motherboard/B450M-DS3H-rev-10#kf

Gruß
Onki
 

Hans Rupp

Vereinsmitglied
Hallo,

interessant, wir haben hier im Büro einen Rechner der sich seit langem genau so verhält (ist aber über 5 Jahre alt).

Da er im Zuge eines Server-/Serverbetriebssystemstausches auch mitgetauscht wird und für den Fall eines Komplettversagens in der Regel gleichwertige Ersatz-PCs frei sind (wir haben identische Installationen auf allen PCs und alle Daten auf dem Server, d.h. man kann sich einfach an einen anderen Arbeitsplatz setzen bwz. einen andern PC unter den Tisch schieben) habe ich das "Problem" ignoriert. Wäre er komplett ausgetiegen, hätte ich sofort einfach einen neuen besorgt. So ein Office-PC kostet inzwischen weniger so wenig, dass ich da keine Arbeitszeit mehr drauf verschwende.

Hans
 

Hans Rupp

Vereinsmitglied
Hallo,

interessant, wir haben hier im Büro einen Rechner der sich seit langem genau so verhält.

Da wir für den Fall eines Komplettversagens in der Regel gleichwertige Ersatz-PCs frei sind (wir haben identische Installationen auf allen PCs und alle Daten auf dem Server, d.h. man kann sich einfach an einen anderen Arbeitsplatz setzen bwz. einen andern PC unter den Tisch schieben) habe ich das "Problem" ignoriert. Wäre er komplett ausgestiegen, hätte ich sofort einfach einen neuen besorgt. So ein Office-PC kostet inzwischen weniger so wenig, dass ich da keine Arbeitszeit mehr drauf verschwende. Zudem wird er im Zuge eines Server-/Serverbetriebssystemstausches jetzt auch mit ausgetauscht.

Hans
 

kalle123

User
Hallo Onki.

Da du meine Fragen (Mobo, Netzteil Daten, UEFI Ja/Nein, BS) nicht beantworten kannst oder willst und du ja laut deiner Aussage Experte bist, bin ich hier weg. Frohes Schaffen, wirst das schon hin kriegen. ;)

Gruß KH
 

guckux

Vereinsmitglied, Seniorenbeauftragter
Guckux Onki

Zudem startet es ja dann problemlos im zweiten Versuch.

Das klingt mir nach dem Stromversorgungsproblem - der 2te Versuch gelingt, weil bis zu diesem entsprechende Elkos ihre Kapazitäten aufgefüllt haben.
In meiner Vergangenheit war meist das Netzteil die Ursache...
 

mischel

User
Hi,

dafür gibt's kleine Platinchen für den PCI-Bus, die den POST beobachten und loggen. Die kannst Du auslesen und feststellen, wo er hängen bleibt oder auch auf darauf befindlichen Anzeigen direkt ablesen.

Tschüß
der Michel
 

Gerd Giese

Moderator
Teammitglied
... meine Vorgehensweise ...
Obligatorisch ist - weil's ein Cent Produkt ist - die C-Mos Batt (meist CR2016) auswechseln.
WICHTIG: BIOS auf Default Werte setzen (da habe ich schon so einige Ungereimtheiten erlebt und siehe da ... danach alles okay!)
Dann überflüssige Verbraucher abklemmen (CD-ROM, Grafikkarte sofern zusätzliche eine Onboard vorhanden ist) und den PC beobachten beim Einschalten.
Mein "Acer-Preortor" hatte anfangs auch ein Boot-Problem (wollte den schon tauschen - zwei kurze Pieptöne). Zusätzlich habe ich sämtliche Steckboards
aus dem Sockel genommen und die Kontaktflächen mit einem Lederläppchen und Kontaktspray gesäubert. Läuft jetzt schon knapp zwei Jahre ... klopf ... klopf ...
... spätestens jetzt müsste HW tauschen folgen und da stimme ich meinen Vorrednern zu - das NT wäre auch für mich der heißeste Kandidat!
 
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