Kohlefaserstab

Hallo,

etwas mehr Info wäre schon hilfreich. Grösse, Fluggewicht, Einsatzzweck :rolleyes: ?

Oder möchtest du den Flieger nur an die Decke hängen :D:D:D
 
...entspanntes Fliegen gilt nicht, da der Verbinder ja auch halten soll, wenn nach einer Störung des Fluges (warum auch immer) mal aus dem Sturzflug abgefangen werden muss oder gar das Failsafe selber ruckartig abfängt.

Mit hat es 8-mm-Kohle Rundstab schon im Aton (2,50m Balsasegler mit 1,4 kg) zerrissen, seither ist da wieder 6-mm-Stahl drin.
Steck mal 6mm Stahl in ein 8er Alurohr für den Anfang. Spart auch Gewicht.
 

aue

User
Carbon hat viele Vorteile, natürlich zuallererst geringes Gewicht. Aber es erfordert auch sehr sauberes Arbeiten und Fliegen. Carbon reagiert sehr empfindlich auf Druckstellen und Scherkräfte. Druckstellen entstehen v.a. durch unsaubere Übergänge, Kanten sind tödlich für Kohle. Und Schläge/Stöße beim Landen (oder auch beim Transport) mag Carbon auch nicht, man muss sehr auf evtl. Beschädigungen achten. Deshalb bin ich eigentlich kein Freund von Carbon, weil ich es nicht schaffe, immer vorsichtig genug zu sein.
Zwei Flächenverbinder aus Carbon sind mir schon gebrochen (einmal 8-mm-Vollcarbon wg. leichter Kante an Rumpf-Flächenübergang beim Looping, ein anderes Mal 12-mm-Carbonrohr beim Landen mit Seitenwind und leichtem Schlag auf Fläche). Sicherheit geht mir vor Gewichtsersparnis.

Schöne Grüße
Andreas
 
Kohlefaserstab

Grundsätzlich hält ein Kohlestab mit 8 mm die Kräfte eines 2 m Modells aus, sofern die Rumpf-und Flächenübergänge an den Kanten mit weichen Übergängen versehen werden, also leichte Rundungen. Allerdings vertraue ich nur Kohlestangen der Firma Carbonvertrieb Weißgerber, denn hier werden sie in Strängen gezogen und auch getempert und mit Epoxdharz hergestellt. Ich persönlich bin jedoch auf die Glasstäbe übergegangen, denn diese können niemals brechen und reagieren bei hoher Belastung eher mit Elastizität. Die Gewichtsersparnis gegenüber einem Stahlbolzen ist trotzdem beachtenswert und zu einem Kohlebolzen nicht mehr so nennenswert.
 

Noah

User
Nimm doch einfach ein Rohr, Edelstahl, überall zu bekommen, leicht und hält mehr als ein Stab
 
Ein richtigen carbonstab hält mehr aus wie ein rvs rohr von gleiche stärke.

Bei ein 2m segler wurde ich auch ein guter carbonstab nehmen von 8mm , kein china stab nehmen.

Mfg Johan
 

Börny

User
Edelstahlrohr gefüllt mit Kohlestab / Rowings

Edelstahlrohr gefüllt mit Kohlestab / Rowings

Hallo Zusammen,

bei 8mm Steckungsdurchmesser würde ich keines Falls den massiven Stahlstab gegen einen Kohlestab tauschen. 8mm ist da meiner Meinung nach einfach zu dünn. Zudem ist die Graupner SB 13 alles andere als ein "Thermikschleicher"...Mein Lösungsvorschlag ist daher ein 8mm Edelstahlrohr gefüllt mit Kohlefaser. Entweder einfach einen passenden, massiven Kohlestab einführen und verkleben oder, wenn man sich die Mühe machen will, das Rohr, so wie hier oder hier beschrieben, mit Kohlerovings füllen. Diese Hybridsteckung ist dann leichter als der Stahlstab aber nicht so empfindlich wie der reine Kohlestab. Stichwort Kerbwirkung und Brechen...
 

fmandel

User
Ich schließe mich Börny an ... eventuell den Materialmix anders herum wählen ... CFK-Rohr mit Alukern, mit Harz einkleben. Ich habe mit einem 10mm Verbinder in meiner Vitesse experimentiert ... 10/8er CFK-Rohr mit 8mm Buchenholzstab verklebt ... hält und ist leichter als der Stahlverbinder. Das Buchenholz ist elastisch und verbiegt sich nicht ... wenn sich Alu verbogen hat bekommt man den Stab eventuell sehr schwer aus dem Rumpf heraus. Gruß Friedrich
 

jannicam

Vereinsmitglied
Stahl durch Kohlefaser ersetzen?
Ein Thema, bei dem man gerne Fakten statt Bauchgefühl hätte...
Hier gibt's genau für unseren Hobbybereich ein Download-PDF mit fundierte Aussagen,
Messungen und Tabellen von Dr. Herbert Funke,- alles in gut verständlicher Form
und nach Modell-Typen aufgeschlüsselt.
Danach sollte alles klar sein.
Gruß Jan

Dimensionierung von Flächensteckungen mit CFK-Stäben


 

Börny

User
Ein Ausflug

Ein Ausflug

Stahl durch Kohlefaser ersetzen? Ein Thema, bei dem man gerne Fakten statt Bauchgefühl hätte...
...ich habe von meiner aktiven F3B-A und F3B-E Zeit sowie beim Hangfliegen im Hoch- und Mittelgebirge als auch am heimischen Flugplatz bis heute schon so viele reine Kohlerundstabsteckungen, zumeist die dünnen zwischen 8 und 12mm, brechen sehen, da brauche ich keine Tabelle ;) .

Zu früheren Zeiten steckte man im F3B die Außenflügel mit 10er oder 12er Kohlestäbchen an. Beim Thermikking (der eine oder andere kennt ihn noch...) wurden die jeweils einteiligen Flügel mit einem 10er oder 12er Rundstab an den Rumpf gesteckt. So mancher Gewichtsfetischist hat hier das Austauschen des Rundstahls gegen einen Kohlestab mehr als bereut. Es genügte dann eine harte Landung um den Stab durch die Kerbwirkung der Messingröhrchen so zu beschädigen, dass er beim nächsten Hochstart einfach gebrochen ist. Dies ergab ein sehr unschönes Landeergebniss und die Flugzeit vom Ausklingen bis zur ersten Bodenberührung langte auch nirgends hin ;) .

Das gleiche dann bei der früher mal so bliebten 2m-Klasse (wir erinnern uns an diverse B4s, Swifte, Föxe und DGs...). Am Hang geworfen, schöne geflogen, drei bis vier etwas ruppigere Landungen und beim nächsten Flug, siehe oben...

Nicht ohne Grund also haben sich dann im Großseglerbereich Glasfaserrundstabsteckungen anstatt der Kohle durch gesetzt. Glas gibt deutlich mehr nach als Kohle und bricht dadurch viel später. Aber bei nur 8mm ist ein Glasstab einfach zu dünn und daher ungeeignet!

Die heute verwendeten Kohlevierkantsteckungen sind bitte nicht mit genannten Kohlestäbchen zu verwechseln. Diese Vierkantsteckungen sind deutlich höher dimmensioniert und schon konstruktionsbedingt viel bruchfester! Meist auch breiter wie hoch...

Bester Kompromiss zwischen Gewicht und Festigkeit ist also in diesem Fall die o.g. Stahl-Kohle-Hybridsteckung. Alu kann man übrigens knicken ;) .
 

flymaik

User
Mit Fakten kann ich auch dienen :)
Ich habe das mal in den 90ern mit der damals erhältlichen Foka4 von Graupner gemacht.
2,2m SW, 1,6kg Abfluggewicht.
Fazit, der Stab ist bei einer leichten Plumslandung einfach durchbrochen. Mehr ist dem Modell nicht passiert.
Weitere Schlüsse darf sich jetzt jeder selbst ziehen. ;)
 
Ansicht hell / dunkel umschalten
Oben Unten