UI Modelltechnik Profi02 Ladespannungsanzeige falsch

khi

User
Hallo,

Bei meinem Profi02 habe ich festgestellt, dass beim Laden die Spannung des Akkus anders angezeigt wird als das parallel angeklemmte Multimeter. Beispiel: Nimh 4,8v Pack zeigt 5,3v, DM zeigt 5,5v.
Ein alter 7 Zeller Pack wird mit 10,3v angezeigt, das DM zeigt 11,5v!
Gerade bei Lipos wäre es ja fatal, wenn die Spannung zu niedrig bewertet würde vom Lader während des Ladens.
Der Test beider Akkus an meinem UDP50 führt zu gleichlautenden Werten, was ich natürlich auch vom Profi02 erwarten würde. Allerdings waren bisher die Ladezeiten und eingeladenen Kapazitäten unauffällig, auch gab es kein auffälliges Akkusterben.
Da es den Herrn Schneider ja nicht mehr als Ansprechpartner gibt, würde mich interessieren, ob jemand das Problem schon mal hatte und lösen konnte. Die Serviceunterlagen wurden ja leider nie veröffentlicht.
Wie gleicht man also den Lader neu ab?
Oder ist es gar der Ladealgorithmus, der dem DM eine falsche Spannung vorgaukelt?

Gruß, Karl-Heinz
 

khi

User
Es waren 300mA im NiMh Programm. Der 4,8v hat 1700mAh und AA Größe, der andere ist ein 3600 SubC.
Werde das heute nochmal bei einem Lipo messen.
Ich lasse auch mal ein Programm durchlaufen bis Ladeende und vergleiche dann.
Ich meine mich zu erinnern, dass der Lader einen Reflex-Algorithmus verwendet.
Dabei werden aber doch eigentlich bloß kurze Entladungsimpulse eingestreut (ich bitte um Nachsicht, falls ich das zu sehr vereinfacht sehe)?
 

khi

User
kleines Update:
Schlussspannungen nach Ende des Ladeprogramms liegen weitgehend auf dem Niveau des DM, ca 0,07V Abweichung.
Der mittels DM gemessene Wert bei aktivem Lipoprogramm (mit niedrigem Ladestrom) liegt ca 0,1V unter dem, was der Lader anzeigt. Ist also wohl ok, zumindest aber ungefährlich.
Warum die Werte beim NiMH Programm teilweise so dermaßen nach oben abweichen vermag ich aktuell nicht zu erklären.
Werde vielleicht nochmal das NC-Programm mit den NiMH testen, auch wenn ich vermute, dass da eigentlich nur eine andere Abschalt-Logik verwendet wird.

Gruß, Karl-Heinz
 

matt

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Hallo Karl-Heinz,

miss doch bei größeren Differenzen einfach mal den Abfall über dem Ladekabel. Wenn ein Ladegerät wirklich gut abgeglichen ist, wird die angelegte Referenzspannung hinter dem A/D-Wandler "gemessen" und abgeglichen. Nur so eliminiert man alle Spannungsabfälle und gleicht wirklich die Spannung ab, welche der Controller sieht. Professionell erfolgt bei einem solchen Abgleich eine Berechnung von Offset und Gain. Diese Werte werden dann in einem EEPROM gespeichert und sind für jeden Lader verschieden. Inwiefern diese Technik bei unseren Modellbauladern Anwendung findet, weiß ich nicht.

Man kann nicht immer davon ausgehen dass die an den Ladebuchsen gemessene Spannung auch die ist, welche der Controller sieht.

Gruß Andreas
 

khi

User
Hallo Andreas,
ich hatte natürlich an den Ladebuchsen selbst gemessen, um die Reststrecke als Einfluss möglichst zu eliminieren.
Da ja beim anderen Lader die gemessenen Werte deckungsgleich waren, hätte ich mal vermutet, dass der Einfluss des Kabels auf die Spannungsmessung vernachlässigbar ist (soll natürlich nicht heißen, dass die Spannungen direkt am Akku identisch sind mit denen an der Buchse). Das Ladeprogramm hat scheinbar Einfluss auf die Höhe der Abweichung, daher will ich das NC-Programm nochmal testen.
Es wäre ja mal interessant, ob andere Profi02 Nutzer diese Spannungsabweichungen auch feststellen können, oder ob das nur bei meinem Gerät so ist.
Die beiden NiMh Akkus sind übrigens recht alt und dürften einen (deutlich?) erhöhten Innenwiderstand haben. Ob das aber solche Effekte bewirken könnte, ist fraglich.

Gruß, Karl-Heinz
 

matt

User
Hallo Karl-Heinz,

hochohmige Ladekabel sind immer zu vermeiden. Der Lader kann über den Strom und die dafür notwendige Spannung den Innenwiderstand des Gebildes Akku+Ladekabel+Übergangswiderstände berechnen.
Intelligente Geräte reduzieren über diesen berechneten Innenwiderstand den Ladestrom, bzw. passen ihn automatisch an. So war das zumindest in der NiXX-Ära. Heute wird der Strom für die Lixx-Zellen ja meist manuell eingestellt.
Das Ladeprogramm hat keinen Einfluss auf den Unterschied zwischen Akkuspannung und Spannung an den Buchsen. Für den Unterschied ist der jeweils fließende Strom und der daraus resultierende Spannungsabfall verantwortlich.

Gruß Andreas
 

khi

User
Hallo Andreas,
das mit dem Spannungsabfall verstehe ich glaube ich grundsätzlich schon. Ich habe bisher nur keine schlüssige Erklärung, warum der Lader am vermeintlich gleichen Messpunkt eine deutlich kleinere Spannung anzeigt.
Ich habe mal bei gleichem Ladestrom von 300mA verschiedene Ladeprogramme verglichen. Nimh und NiCd Programm liefern Lader-seitig eine plausible Spannung, das DM zeigt dabei eine deutlich erhöhte Spannung an, 20-30% höher. Nehme ich nun den gleichen Akku und schalte auf Lipo Programm, dann stellt sich wieder eine ähnliche Spannung am Lader ein, wie in den anderen Programmen. Diesmal aber zeigt das DM einen fast identischen Wert an. Somit hängt der Effekt tatsächlich am gewählten Ladeprogramm bei ansonsten gleichen Rahmenbedingungen.
Was tut also das NiMh Programm, dass ein DM denkt, die Spannung wäre höher?

Gruß, Karl-Heinz
 

s.nase

User
Das Nimh Programm beendet nicht bei erreichen von einer Ladeschlußspannung, sondern bei erreichen des eingestellten deltaPeak. Letztöich brauch das NimhProgramm garkeine exakte Normspannung zu messen, sondern muß nur die Schwankung der Akkuspannung auswerten.
 

matt

User
Moin,

die Frage ist ja wo das Messgerät die Spannung misst, welche es anzeigt. Vielleicht wird da auch die digitalisierte und korrigierte Spannung nach dem A/D-Wandler angezeigt.
 

Bernd Langner

Moderator
Teammitglied
Hallo Matt

In diese Richtung denke ich auch wird es hinauslaufen.
Die meisten Multimeter sind für Gleichspannung bzw pulsierende
Gleichspannung gedacht.
Hier habe ich aber einmal die Ladespannung und dann die Entladespannung
im schnellen Wechsel. Was das Multimeter dann davon macht wäre die Frage.
Vorausgesetzt es ist ein Reflexlader.

Gruß Bernd
 

khi

User
ja, ist meines Wissens ein Reflexlader. Ich würde dieses Verhalten jetzt jetzt auch dem Ladealgorithmus zuschreiben, auch wenn ich es nicht logisch begründen kann.
Die wichtigste Erkenntnis ist, dass ein Lipo nicht zu spät abgeschaltet wird. Danke fürs mitüberlegen :)

Gruß, Karl-Heinz
 
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