Unverhofft kommt oft - EM-Doppel-Bronze im Spacemodelling

Bei der FAI Europameisterschaft im Spacemodelling erkämpften sich Uwe Brewka, Manuel Mähl und Romano Suti unter Leitung des Teammanagers Harald Mähl in der Mannschaftswertung der Klasse S3A Bronze. Sascha Steinbeck rundete den Erfolg mit einer weiteren Bronze-Medaille in der Einzelwertung der Klasse S8E/P ab.

Nachdem 2018 leider fast alle nationalen Wettbewerbe auf Grund gesetzlicher Einschränkungen bei der Verwendung der benötigten Triebwerke und dieses Jahr auf Grund der Wetterlage ausfallen mussten, reiste die deutsche Delegation ohne aktuelle Wettkampfpraxis vom 23. bis 31. August zur Europameisterschaft in den 8 Klassen des Spacemodelling nach Buzău in Rumänien und trat in 6 Klassen gegen 18 weiter Nationen an.

Die ersten Wettbewerbe waren geprägt von starkem Wind, der unsere wenige Gramm schweren Raketen bereits beim Start sehr beeinflusste, sie teilweise kilometerweit abtrieb und damit die Verfolgung und Bergung erschwerte. Leider betraf dies auch die offiziellen Zeitnehmer, die teilweise die Flüge nicht vollständig verfolgen konnten und damit zu kurze Flugzeiten erfassten.

Bereits beim ersten Wettbewerb in S6A (Raketen mit Flatterband) gelang es unseren Sportlern sich nach anfänglichen Problemen schnell dem Wind anzupassen, wodurch Manuel Mähl nur knapp am Podest vorbeischrammte und trotz eines zu kurz gewerteten Fluges noch einen tollen 5. Platz belegen konnte.

Bei ähnlichen Bedingungen fand am nächsten Tag der Wettbewerb in S3A - Fallschirmraketen - statt und es wurde ein Auf und Ab der Gefühle. Da die Modelle hier von allen Klassen am weitesten fliegen, war Taktik gefragt, um sie bei möglichst hoher Flugzeit noch bergen und erneut starten zu können, was im ersten Durchgang bei 2 von 3 Modellen und guten Zeiten auch gelang. Doch im 2. Durchgang patze das ganze Team mit ungültigen oder kurzen Abwind-Flügen, wonach keiner mehr mit einer Top-Platzierung rechnete. Auch nicht nach einem perfekten dritten Durchgang mit Maximalzeiten aller Sportler. Doch da wohl viele Nationen Probleme bei der Modellbergung hatten und daher nicht drei Mal starten konnten, reichte es zum überraschenden Team-Bronze und die Freude war groß!

Zwei Tage später wurde bei nachlassendem Wind und zunehmender Hitze noch der Wettbewerb unter den funkferngesteuerten Raketengleitern durchgeführt. Hier zählt es nach genau 6 Minuten möglichst exakt inmitten eines Zielkreises zu landen. Mit vier nahezu fehlerfreien Flügen qualifizierte sich Sascha Steinbeck souverän für das Fly-Off der besten 5 Piloten und flog in den folgenden zwei Final-Flügen zu Bronze und sorgte damit für den zweiten Erfolg bei der EM für Deutschland.

Bilder unter www.modellflugimdaec.de
 
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