Mähroboter für den Flugplatz?

Luongo

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Hallo zusammen,

bisher mähen wir unseren Flugplatz mit zwei Aufsitzmähern. Da unser Walzenmäher jetzt leider einen wirtschaftlichen Totalschaden hat, kam das Thema Mähroboter auf.
Unseren Vorbereitungsplatz würden wir weiterhin mit einem Aufsitzmäher mähen. Der Mähroboter müsste sich dann (nur) um unsere 3000m² Landebahn kümmern.
Von unserem Walzenmäher sind wir bezüglich Rasenqualität (sehr kurz und dicht, wie ein Teppich...) verwöhnt. Leider haben wir auf unserem Flugplatz keinen Stromanschluss. Wir haben eine Ladestation mit 24V und 300Ah Kapazität, die von Solarmodulen versorgt wird. Über einen Wechselrichter stehen auch 230V AC zur Verfügung.

Wir sind schon in Kontakt mit einem Händler, Erfahrungen mit Fussballplätzen und Freibädern gibt es. Die Besonderheit am Modellflugplatz ist jedoch der hohe Anspruch an die Rasenqualität und die fehlende Netz-Stromversorgung.

Wer hat schon Erfahrungen mit einem Mähroboter für den Flugplatz gesammelt?

Ist ein Mähroboter für unseren Anwendungsfall (3000m² Fläche, Versorgung aus Akkus der Ladestation, Rasenqualität) dauerhaft eine sinnvolle Lösung?

Danke im Voraus!

Gruß,
Andi
 
Hallo.

Für einen Modellflugplatz mit mehreren tausend Quadratmeter Grünfläche sollte es dann schon ein professioneller Mähroboter sein ;).
Solche Mährobotter sind meistens durch einen Pin-Code und durch GPS geschützt, so das man sie nicht mehr verwenden kann wenn sie vom Gelände
entfernt werden. Gleichzeitig wird eine Meldung auf das Handy gesendet wenn der Mährobotter von Gelände entwendet wird.

https://www.echo-pro.de/de/technikpraxis/robotics/hat-der-maehroboter-einen-diebstahlschutz/

Gruß Andreas
 
Wir denken in meinem Verein auch über den Einsatz eines Mähroboters nach (haben allerdings 6000m² Mähfläche). Für euch würde z.B. dieser Husquarna völlig reichen: https://www.husqvarna.com/de/produkte/maehroboter/automower-430x/967852812/ Die gibt es auch mit GPS samt Diebstahlschutz und allem was man so braucht. Klauen kann man grundsätzlich jeden Mähroboter relativ leicht, die Dinger passen ja in jeden PkW-Kofferraum..., der Dieb kann aber nix mit seinem Diebesgut anfangen.

Dort findest du auch Informationen über den Energieverbrauch, bei euch würde ich von etwa 500Wh/Tag ausgehen; dies entspricht etwa drei Ladungen eines 10s5000er Lipo-Accu.

LG
Hannes
 

ruvy

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> ....der Dieb kann aber nix mit seinem Diebesgut anfangen.

Tja, das stimmt so leider nicht.
Man kann den Mäher dann nicht mehr in Betrieb nehmen, allerdings ist er noch immer ein ausgezeichnetes Ersatzteillager!

lg, Rudi
 
Mit Verlaub aber selbst der o.g. HUSQVARNA Mäher ist für einen Modellflugplatz von 6000 qm sinnfrei.
Da liegen wir nur bei der reinen Mähzeit bei 45 Stunden. Ich denke mal, dass der Akku nach 2 Stunden leer ist und dann für etwas über eine Stunde an die Ladebucht fahren muss.
Dann haben wir noch 24 Stunden Ladezeit. Das heißt, dass der Platz von der reinen Mähzeit theoretisch 3 Tage blockiert ist. Wenn der Platz, wie bei uns, die ganze Woche genutzt wird, macht das schon mal keinen Sinn.

Und dann stellt sich die Frage, wie lange so ein Teil bei der langen Laufzeit hält. Wäre für mich keine Option.
 
Hallo Willi,


angegeben ist der immerhin mit 3200 qm.
..der muß auch nicht täglich über alle Stellen fahren.

Warum denn nur einen einsetzen? ;)


Ansonsten macht das Teil bei in enem Nachbarn mit riesigen (verwinkeltem) Grundstück ein guten Eindruck...
und das stundenlange störende Rasenmähen mit dem Aufsitzmäher gehört nun der Vergagenheit an.

Gruß

Thomas
 

onki

User
Hallo,

interessante Diskussion. Könnte bei uns eventuell für die Zukunft auch eine Lösung sein.
Ist die GPS-Steuerung denn präzise genug oder sollte die Lösung mit Drähten in Erdrecih zur Begrenzung vorgezogen werden?
Die meisten Plätze haben ja eine einfache, rechtechige Form sodass hier der Verdrahtungsaufwand überschaubar wäre.
Unser Platz grenzt an einen Schotterweg weshalb eine genaue Führung wichtig wäre.
Die Preise sind aber noch gesalzen.
Da ist ein gebrauchter Aufsitzmäher sicher noch die günstigere Alternative, wenn man die Zeit nicht rechnet und das "Personal" hat.
Letzteres könnte zukünftig aber knapp werden (Rentner mit Zeit sind Mangelware heutzutage :rolleyes:).
Für einen Mähvorgang des Flugplatzes mit Aufsitzmäher muss man bei uns ca. 30 Minuten veranschlagen.

Gruß
Onki
 

Luongo

User
Hi,

danke für die bisherigen Beiträge!
Es sind genau diese Punkte, über die wir uns auch Gedanken machen.
Flugbetrieb ist bei uns sehr viel, zwischen 210 und 240 Tage im Jahr, seit 2013 gezählt. Wir haben knapp 70 Mitglieder, 35-40 Aktive und ca. 20 sehr Aktive... ;-) Der Roboter hätte also nur begrenzt Zeit zur Verfügung.
Unser Mäh- und Arbeitsdienst läuft seit Jahren gut, die Leute ziehen mit. Es gibt 15 Mähteams, die von KW14-43 mähen. Das Problem ist, einen neuen Walzenmäher können wir uns nicht leisten (ca. 20 000 Euro), ein Bezahlbarer wird wieder Probleme machen. Einen zweiten Sichelmäher für die Bahn möchten wir nicht mehr, da wir uns bezüglich Rasenqualität zu sehr an den Teppich gewöhnt haben ;-) .
Vielleicht meldet sich noch jemand, der tatsächlich schon so einen Roboter am Flugplatz hat :-)

Gruß,
Andi
 

Thoemse

User
Also 3000m² sind schon eine Hausnummer wobei es praktisch nirgends so tolle Voraussetzungen gibt. Wenn ich denke wie verwinkelt mein Garten ist. Meine Roboter hat es da viel schwerer.

Ein entsprechend großes Modell muss es sein, oder alternativ zwei Stück.
Das Problem ist halt, dass unter Tags wohl geflogen wird und Nachts sollte man die Teile wegen Igeln usw nicht fahren lassen.

Große Flächen sind aber definitiv möglich. Ich war diesen Sommer im Südtirol und habe dort gesehen, wie zwei Roboter einen Fußballplatz mähen. :cool:
 

Maistaucher

Vereinsmitglied, Offizieller 1. Avatarbeauftragter
Ich weiß es nicht 100%ig, aber nach meinen bisherigen Recherchen benötigen die Mähroboter wohl alle den Begrenzungsdraht, der unter Spannung gesetzt zur Orientierung dient. Teilweise gibt es sogar einen weiteren Zentraldraht, der den Weg zurück zur Ladestation zeigt.
Insofern sind diese Geräte scheinbar nicht ganz so intelligent wie Saugroboter.
Die sind dagegen mit deutlich mehr Sensoren ausgerüstet, orientieren sich damit an Wänden, Treppenabsätzen, Möbeln, etc.

Die Bedenken wurden bereits genannt (Vandalismus, Diebstahl - auch wenn das Gerät beim Dieb nicht einsatzbereit ist, weg ist weg, Kleintiere, kurze Mähzyklen mit entsprechenden Ladezeiten, daher vll. mehrere Geräte auf derselben Fläche).
 
Wir hatten erst eine Robot von Husqvarna, dann einen Robomow. Leider waren das noch zu Anfangszeiten der Mähroboter mit NiMh-Akkus und begrenzter Flächenkapazität. Zudem sind die Roboter zufällig gefahren was viel Leerlauf bedeutet. Nachdem bei beiden Mähern die Akkus zum zweiten mal kaputt waren sind wir wieder zum Aufsitzmäher zurück. Die Betriebskosten waren damals im Vergleich zum Aufsitzmäher einfach noch zu hoch.

Heute könnte man wieder darüber nachdenken einen Mähroboter einzusetzen, da die Akkutechnik deutlich weiter ist und auch die Roboter schlauer geworden sind.
Einigen Tipps:
- Wegen Diebstahlschutz empfiehlt sich ein lauter Alarm. Der Husqvarna Alarm war so laut, dass man den Mäher nicht in ein Auto einladen konnte ohne Kopfschmerzen zu bekommen. Zudem gibt es GSM-Varianten die den aktuellen GPS-Standord senden. Da könnte man dann persönlich oder mit Polizeibegleitung beim "neuen" Besitzer vorbeigehen.
- Der Mäher sollte einen Regen-/Feuchtesensor haben und eine Einstellmöglichkeit haben nur bei trockenen Wetter zu mähen. Unsere Mäher sind regelmässig in spitzen Ecken abgesoffen. Da hilft auch es auch nicht wenn die Mäher absolut wasserdicht sind und theoretisch bei Regen mähen könnten.
- Steine sind der schlimmste Feind der Mähroboter. Der Husqvarna ist regelmässig ohne Messer rumgefahren weil er die wieder irgendwo abgeschlagen hatte. Besser Abstand lassen zum Schotterweg und den schmalen Streifen von Hand mähen.
- Auch ein Mähroboter braucht Unterhalt der kostet. Putzen, Messer erneuern, Unterbrüche des Begrenzungskabel suchen :mad: usw. muss auch gemacht werden. Es braucht also jemanden der sich darum kümmert.
- Denn Mäher würde ich von der Flächenkapazität mindestens 50% überdimensionieren. Der Akku wird dadurch deutlich weniger belasten und hält dadurch länger. Zudem schafft der Mäher die Fläche auch noch wenn die Akkukapazität mit der Zeit nachlässt.

Gruss Lukas
 

hholgi

User
Zufällig weis ich das Ikarus, Harsewinkel den Platz von einem Roboter mähen lässt ...
 
Mit Verlaub aber selbst der o.g. HUSQVARNA Mäher ist für einen Modellflugplatz von 6000 qm sinnfrei.
Da liegen wir nur bei der reinen Mähzeit bei 45 Stunden. Ich denke mal, dass der Akku nach 2 Stunden leer ist und dann für etwas über eine Stunde an die Ladebucht fahren muss.
Dann haben wir noch 24 Stunden Ladezeit. Das heißt, dass der Platz von der reinen Mähzeit theoretisch 3 Tage blockiert ist. Wenn der Platz, wie bei uns, die ganze Woche genutzt wird, macht das schon mal keinen Sinn.

Und dann stellt sich die Frage, wie lange so ein Teil bei der langen Laufzeit hält. Wäre für mich keine Option.

Mit Verlaub, Hans-Willi,
der TO hat von 3.000m² Mähfläche gesprochen, und ich habe nirgendwo davon gesprochen, dass wir für unsere 6000m² den genannten Husquarna einsetzen wollen.

Ich selbst und einige Freunde haben Mähroboter für unsere privaten Rasenflächen im Einsatz (jeweils +/- 500m²). Die erforderliche Mähzeit ist auch wesentlich abhängig von der Komplexität der zu mähenden Fläche (Inseln, kleine "Sackgassen", ...) Mein eigener Rasen ist mittelmäßig komplex. Mein Robbi ist laut Hersteller ausgelegt für max. 500m². Dafür ist er max. 40h/Woche zzgl. Ladezeit unterwegs; ich habe aber noch nicht getestet, wie weit ich die Mähzeit reduzieren kann. Ich gehe davon aus, dass man auf einem Flugplatz mit spürbar weniger Arbeitszeit auskommt.

Man kann den Robbi bei jedem Wetter und zu jeder Tages- und Nachtzeit unbeaufsichtigt laufen lassen. Meiner hat während unseres Urlaubs drei Wochen völlig unbeaufsichtigt lieb und brav seine Arbeit verrichtet. Nur einmal meldete Robbi via Handy-App ein Problem beim Heimfahren zur Ladestation. Es stellte sich dann heraus, dass sturmbedingt ein dicker Ast den Heimweg versperrt hatte. Nach Problembehebung durch meinen freundlichen Nachbarn ging alle wieder seinen gewohnten Gang.

Meiner Einschätzung wird die von den Herstellern angegebene erforderliche Mähzeit stark übertrieben bzw. die Flächenleitung stark untertrieben angegeben (m.E. aus Garantiegründen und / oder um den nächstgrößeren und natürlich teureren Mäher verkaufen zu können.

Wer sich ernsthaft mit der Thematik beschäftigen möchte, sollte sich mal im https://www.roboter-forum.com/ kundig machen. Die Mähqualität ist genauso gut wie bei jedem anderen Sichelmäher auch.

LG
Hannes

PS:
Noch was: Meines Wissens brauchen alle Robbis einen Begrenzungsdraht, GPS ist bei weitem nicht genau genug, um Nachbars Erdbeerbeet vor ungewollten Verwüstungen zu schützen ;-) Natürlich muss sich jemand mal gelegentlich um den Robbi kümmern; der Aufwand dazu ist aber gering. Viele Robbis haben auch eine "Home-Taste", mit der man jederzeit einen Mähvorgang unterbrechen und anschließend wieder starten kann.
 
Zuletzt bearbeitet:
Soweit ich weiss, verwendet Husqvarna bei den Modellen 430x / 450x das GPS nicht zur ureigenen Positionsbestimmung, sondern mehr zur Bestimmung und Abgleich, ob und wann die betr. Position schon (kürzlich) übermäht wurde. Dadurch wird wohl das chaotische Mähverfahren reduziert - die Flächenleistung steigt.

- Platzfetischisten düngen auch gerne mal - hilft ja der Rasenqualität deutlich weiter. Herbei bitte beachten, dass die Geräte den darauffolgenden Wachstumsschub auch noch verkraften.
- Was, wenn in der Wachstumsphase "April" mit Dauerregen so ein Teil in der Wartung/ Reparatur ist ? Plan B bedeutet zwangsmähen mit anderen Gerätschaften, sonst kommen die Burschen bei ihrer
Rückkehr nicht mehr durch.
- mit dem Begrenzungsdraht ists nicht allein getan, auch alle Vorsprünge (Zaun ?) an den sich der Mäher festsetzen könnte, sollten per Brett/- oder L-Träger ausgeklammert werden (definitive Barriere).

-Vandalismus / Diebstahl ist natürlich immer ein Problem. Selbst wenn die Ware nur als Organspender gesehen wird, so steht man ohne Mäheinheit da. Eine Diebstahlversicherung, so man sie denn für einen
Flugplatz mit Mährobo, abschließen kann, wird vermutlich beim 3. Leistungsfall "auf Wiedersehn" sagen.
Technische Defekte, durch Trottel die im Vorbeigehen Steine hinschmeissen, gibts auch immer mal wieder.

Evtl. ganz schönes Wagnis -- ich warte auch begierig auf Langzeiterfahrungen auf Modellflugplätzen !.

Ergänzung: aus der Praxis mit Jägern: passt bloss auf, dass nächtliches Mähen lassen denen nicht das Wild vertreibt, so denn Jagdbetrieb in der Nähe ist , sonst steht Freude ins Haus !
 
Zuletzt bearbeitet:
- Was, wenn in der Wachstumsphase "April" mit Dauerregen...
Den Platz in eine knöcheltiefe Schlammpackung verwandelt?
Und davor? Im Winter? Schnee braucht meines Wissens nicht mehr geschnitten werden: Das Zeug ist ja schon geschnitten. :D

ich warte auch begierig auf Langzeiterfahrungen auf Modellflugplätzen
Tippe mal, das wird eher eine Kurzzeiterfahrung.
 
Hi Andi,

wenn ihr wirklich 15!? Mähteams habt, sollte es doch kein Problem sein, die paar QM gegebenenfalls mehrfach pro Woche zu mähen.
Damit erreicht man auch mit einem Sichelmäher eine ordentliche Rasenqualität.
Bei einem Mähroboter kannst du doch darauf warten, dass ein paar Idioten vorbeikommen
und randalieren.

Viele Grüße

M.
 
Sind perfekt

Sind perfekt

Wir haben auf unseren beiden Plätzen (3000qm und 1500qm) welche im Einsatz. Ich kann dazu nur sagen, das ich lieber fliegen gehe anstatt zu mähen 😜. Lg Mario
 
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