Man bekommt dreckige Pfoten beim Drehbankjob. Zu dreckig für empfindliche Photoapparate
So habe ich eine kreative Pause für erin paar Bilder genutzt.
Zunächst ein Bild der neuen Fräsplatte.
Es können Werkstücke entweder direkt gespannt werden. Die Paßstifte sorgen für einen exakten und reproduzierbaren Anschlag (0, 30,45,60,90 Grad). Geklemmt wird mit den Aluminmiumpratzen. Alternativ können Schraubstöcke direkt ohne Verwendung der doch recht schlabbrigen und doof zu verwendenden T-Nuten aufgeschraubt werden.
Also das ist sehr fein, zumal die Oberfläche potteben und die Kanten exakt nach den Achsen ausgerichtet sind. Als erste Aufgabe wird der defekte Y-Schlitten abgefräst.
Und hier mein Alptraum.....
Es geht mit der Granitplatte los... Die 4 Löcher haben eine Stunde ordentlicher Plackerei verbraten und eine Riesensauerei in der Werkstatt verursacht.
Dann der selbstgemachte Schaber. Da mit der Vergleich mit einem "professionellen" Werkzeug fehlte, habe ich mir einen preiswerten Schaber besorgt. Jetzt weiß ich, wie sich das anfühlen muß, und auch welche Fehler ich mit der Feile gemacht habe.
Ich bekomme meine Flächen gerade, jedenfalls so gerade wie ich es für meine vorliegende Aufgabenstelle benötige. Ich bekomme (noch) kein Bild in die Oberfläche. Sie sieht immer gruselig aus.
Deshalb habe ich bei den Schlitten zwei Techniken kombiniert, was mich recht fix zu ordentlichen Ergebnissen brachte.
Aber von Anfang an:
Das ist der Hauptschlitten der in der X-Achsen fährt. Wackeln tat er eigentlich nicht, das lief alles recht geschmeidig auf den Bahnen. Nur... immer war eine Druckspur auf der hinteren Bahn zu sehen, die mir verdächtig vorkam. Ich musste mir also die Auflagefläche anschauen. Und da traf mich der Schlag.
die gebläute Fläche lag an genau 3 Punkten auf der Bahn auf, und zwar längs der Kante innen. Die Oberfläche sah aus, wie mit der Axt grob behauen.
Würde ich diese auf der Hauptbahn einschleifen wäre die Drehbank ganz sicher hin. Ich musste schaben. Jetzt liegt der Schlitten satt auf und es gibt keine Schleifsturen mehr. Dan ging sogar relativ fix. Den Schwalbenschwanz kann ich mit dem Schaber nicht bearbeiten, dafür ist er zu groß. Ich trau mich auch nicht ran. Als das muß ich erstmal so hinnehmen. Ich werde heut noch versuchen die Fläche ein bisschen schöner zu bekommen, aber eigentlich ist das nur zum Üben, erforderlich ist es nicht.
Und dann der Querschlitten (Y-Richtung).
Die beiden Laufflächen auf dem Schlitten habe ich glattgeschabt. Es brauchte etwa 20 Durchgänge. Danach musste ich die Laufflächen des X-Schlittens mit Hilfe des X-Schlittens nacharbeiten. Es waren nur 4 tragende Punkte gewesen, die ich recht grob abtragen musste. Das hat ungefähr eine Stunde gedauert. Und wie immer sah die dann weitgehend plane Oberfläche schrecklich aus.
Und dann dachte ich mir... irgendwann muß das ja auch mal eine Ende haben, habe 3000er Diamantpaste mit etwas WD40 auf die Bahn gebracht und dann mit sanfter Gewalt die Schlitten gegeneinander verfahren.
Ziemliche Schweinerei, aber nach etwa 15 Minuten hatte ich das auf dem Photo erkennbare Tragebild. Und das ist doch einigermaßen befriedigend. Ich werde das ganze mit etwas feinerer Körnung wiederholen und dann soll es gut sein.
Soviel für Heute.
PeterKa