Werkstattgeplapper

Ein Fräser ist kein Schleifkörper, den man hundertstelweise zustellen kann. Schon gar nicht auf der Eingriffsbreite, um die es hier geht.
 

PeterKa

User
Ich weiß das, aber ich kann es ja nicht anders machen. Und zu verlieren habe ich nichts.

Übrigens weiss ich nicht, wie Du auf eine große Eingriffstiefe kommst. Ich will nur den 60 Grad Teil nacharbeiten und die Bahn ist 10 mm breit. Die andere Fläche ist ja bereits plan.

Also das ganze ist eine Gratwanderung, das weiß ich wohl. Besonders wenn man wie ich mit dem Schaber immer wieder Scharten reinhaut und mit dem Dremel auch irgendwann verreiße.

Ich seh das so: Es kann nicht schlechter werden als es ist, und mit dem Zustand lebe ich nun schon seit einigen Jahren. Es besteht aber eine geringe Hoffnung, daß es besser werden könnte. Und deshalb gehe ich es an.

DSC_0189.jpg

Das ist ein 30x30 mm Aluvierkant (7075). 27 cm lang. Als ich damals die Fräse gekauft habe, durfte ich in der Restekiste etwas grabbeln. Das miest habe ich inzwisch zerspant, aber dieser Bolide gibt ein schönes Prisma ab.

PeterKa
 

PeterKa

User
Kann sein daß ich das nicht hinbekomme, dann ist das halt so. Denn das wirklich große Problem das ich mit dieser Maschine habe ist ganz anderer Art, und ich will es hier nochmal verdeutlichen und aufzeigen, wie ich es lösen will.

Übrigens bin ich nicht der Erste der damit Probleme hat. Auf Youtube habe ich ein Video zu exakt diesem Thema gefunden.

Also das isser.

DSC_0190.jpg

Sieht soweit ganz ordentlich aus und ist auch durchaus solide gefertigt. Inzwischen bin ich allerdings überzeugt, daß es Chinaware ist. Egal.

Verdächtig sieht eigentlich nur die Einschnürung zwischen dem festen Teil und dem drehbaren Schlitten aus.

Schlitten weg...

DSC_0191.jpg

Schwalbenschwanz weg...

DSC_0192.jpg

Jetzt sieht man das Problem deutlicher, und auch die Foilgen, die sich daraus ergeben. Die zentale Skalenplatte wird mit dem Schwalbenschwanz verschraubt, und die runde Grundplatte mit dem Y-Schlitten.

Und zwar über T-Nutensteine, die in der werksseitig ausgelieferten Form aus M8 mm Schrauben bestanden. Diese Schrauben werden bei Längsstellung komplett verdeckt und die Muttern, die extra dünn sind müssen mit einem beschliffenen M13er Schlüssel festgezogen werden. Das hakt natürlich alles gerne mal. Aber schlimmer ist, daß sich die Schraubenköpfe allmählich von unten in die T-Nuten eingraben. Sie bieten keinen guten Widerstand. Und die 3 Schraubengänge der Muttern halten nicht lange, denn um das Compound fest zu ziehen müssen sie ordentlich angeknallt werden.

Es hat keine 4 Wochen gedauert, dann waren die Muttern Schrott. Ich habe mir dann neue T-Nutensteine hergestellt, die eine sehr große Auflagefläche haben. Damit gings dann eine ganze Weile gut. Aber ich musste ganz schleichend die Schrauben immer fester anziehen , und natürlich machte es eines Tages, beim Versuch abzustechen, eine Knall und die T-Nut ist auf einer Länge von 7-8 cm ausgebrochen.

Insgesamt war in den letzten 2 Jahren die Chose so weich geworden, daß an Abstechen und Ausbohren gar nicht mehr zu denken war.

Das will ich so nicht mehr haben, und ich beschloss mir einen massiven Werkzeughalter zu kaufen, der direkt auf den Y-Schlitten aufgeschraubt wird. Jedenfalls für die schweren Arbeiten, wie Planen, Ausdrehen und Abstechen (bei Stahl).

Soweit so gut. Den Werdegang der neuen Grundplatte konntet Ihr verfolgen. Aber natürlich ist das nicht die ganze Wahrheit, denn ich brauche ein drehbares Compound.

Und wieder einmal im Konstruktionsprogramm...


Compund2.JPG

So soll das aussehen. Es gibt keine verdeckten Schrauben oder Muttern.


Compound.JPG

Aber jede Menge Bohrungen in der Grundplatte.

Ich kann mit Hilfe von 6 Bohrungen in der Grundplatte und 2 Langlöchern in der Drehplatte (kreative Namensfindung ;) ) eine Drehwinkel von 220 Grad abfahren, ohn daß die Schrauben verdeckt werden. Es gibt keine Hohlräume, alles liegt flächig auf.

Ich kann keine Gradzahlen mehr ablesen, aber das habe ich sowieso fast nie gemacht. Die Hauptwinkel (0,30,45,60 und 90) werden über Paßstifte (nicht eingezeichnet) vorgegeben.

Das ist eine äußerst massive Befestigung, die mit Kompromissen, wie eine fehlenende Y-Verschiebung des Compunds, und dem Fehlen eine Gradskala erkauft wird. Ich bin damit zufrieden.

PeterKa
 
10mm Eingriff in Guss empfinde ich für eine 40kg Fräse immer noch um Faktor 10 zu viel. Wenn Du gerne fräsen möchtest, dann finde ich das Abzeilen mit einem selbstgebauten Einzahnfräser immer besser, je länger ich darüber nachdenke. Die Herstellung eines Touchierprismas würde sich erübrigen. Miss mit Deiner Fräse und einer eingespannten Messuhr genau den Winkel des Schwalbenschwanzes. Dann mit der verrundeten Spitze des Fräsers in dem gemessenen Winkel abzeilen. Das dauert zwar ein bisschen, aber darauf kommt es ja nicht an.
 

PeterKa

User
Tut mir leid, im Moment jedenfalls verstehe ich nicht was Du damit meinst, klingt aber interessant ;)

Aber den 60 Grad Winkel mache ich sowieso, ich weiß nicht, wie ich das ohne genau genug vermessen bekomme.

Übrigens, ich würd das gerne schaben... aber ich bin noch lange nicht soweit, daß ich mich daran trauen würde.

PeterKa
 
IMG_20191028_094210.jpg

Der "Schuh" stellt den Einzahnfräser dar.

Probiere die Dremellösung mal an einem Schrottteil aus, vielleicht zerstreuen sich Deine Bedenken dann.
Hast Du verstanden, wie Du mit der Fräse den Schwalbenschwanz vermessen kannst?
Ich würde das so machen: eine 60 Grad Bahn programmieren und entlang dieser mit einer Messuhr die nachzuarbeitende Fläche von oben nach unten abfahren. Die Messuhr zeigt die Abweichung vom theoretischen Maß an. Dann die Neigung der Bahn so lange korrigieren, bis die Abweichung oben und unten Null ist. Diesen Winkel verwendest Du für das Abzeilen.
 

PeterKa

User
Danke Dir... Habs verstanden. Allerdings ich glaub daß mein sehr grenzwertigen Schleifkünste nicht für so einen Stiftstichel ausreichen, aber ich wills mal versuchen. (Schleifen ist meine große Schwachstelle. Keine Chance einen Bohrer freihändig anzuschleifen, ich muß sie immer entsorgen wenn sie stumpf sind. Ist mir zwar peinlich, aber ich bin Amateur.

PeterKa
 
Ich kann Dich auch dabei unterstützen, hab mir schon viele Werkzeuge gebaut. Bist Du von meinem Voschlag so überzeugt, dass Du ihn ausprobieren möchtest?

Kann Dein Fräsmotor überhaupt geeignete Drehzahlen fahren, um in Verbindung mir einem ca. 20mm großen Fräser auf brauchbare Schnittgeschwindigkeiten zu kommen? (bei HSS etwa 40m/min bzw 640 U/min)
 

PeterKa

User
Ich nehm Hilfe gerne an, und ich glaube daß es funktionieren könnte. Ich will aber eben erst im Keller schauen, ob da etwas mit eigenen Mitteln schaffbar ist.

Aber ich glaube dennoch, daß ich nicht um das Prisma herumkomme. Es geht um die Ausrichtung in Bahnrichtung, die ja möglicherweise auf beiden Seiten etwas unterschiedlich sein könnte. Wenn ich das Prisma auf 2 123 Blocks oder mein langes Endmaß stelle, kann ich die Bahnen sehr genau vermessen. Wenn zum Beispiel die eine Bahn einen Bogen macht dann ist das mit dem entlangfahren (also längs der Bahn) möglicherweise irreführend. Villeicht mach ich mir da zu viel Sorgen, mag sein. habs halt noch nie gemacht, und der Kram überfordert mich sowieso. Ich ruf Dich an wenn ich Klarheit habe. Vielleicht auch schon vorher ;)

PeterKa
 

PeterKa

User
Uff, als ich eben im Keller die Fräse von den gestrigen Metallspänen gereinigt habe, immer grübelnd, wie ich mir wohl so eienen Schuh machen könnte.. da fiel es mir wie Schuppen von den Augen... Du willst nix anderes, als die Fläche mit der Fräse.... glatthobeln, sprich der Fräser steht fest, während die CNC die Fläche abfährt. Mir wurde spontan schlecht, das kann ich Dir sagen. Das wäre dann ein miniminiminshaper, die kenne ich bisher nur ab 1 Tonne aufwärts.

Ein solches Werkzeug kann ich aus einem 4 Kant HHS Stahl selbst schleifen, das schaffe ich, denn die Winkel werden denen am Drehstahl entsprechen. Allerdings muß ich eine massive Aufnahme für den Stahl basteln, die dann an den Z-Schlitten angeschraubt wird.

Oder spinn ich und Du meinst es anders ?

Ach ich lese gerade.. das hatte ich übersehen. Nein unter 10000 geht meine Spindel nicht. Dann wars wohl ein falscher Gedanke. Sorry

PeterKa
 
10.000 U/min - dann kannst Du Fräsen vergessen. Das ist auch für eine HM Schneide zu viel.

Dann würde ich die Dremellösung probieren. Du brauchst eine relativ große Scheibe, nicht die super dünnen mit ca. 20mm Durchmesser. Sonst kommst Du nicht bis ins Eck. Gibt's z.B. von Proxxon, Durchmesser 38mm, Best. Nr. 288018

Gruß
Bernd
 

PeterKa

User
Danke Dir, ich werde es probieren, die Scheiebn habe ich sowohl von Proxxon als auch von Dremel. Die von Dremel sind gröber und haltbarer, die von Proxxon sind sehr fein aber größer. Ich nehme sie gerne, also für andere Belange.

Ich habe folgende kühne Arbeitshypothese aufgestellt. Beim Schwalbenschwanz habe ich mich vermessen... Das muß ich natürlich noch beweisen, und das wiederum kann ein paar Tage dauern ;)

In Echt, ich bin völlig neben mir wegen diesem Problem :(

Und jetzt brauch ich ermunternden Rat von Euch. Der Y-Tisch, ja genau der mit dem vermessenen Schwalbenschwanz, der wird an der Vorderseite mit diesen beiden Klötzchen gehalten, ich habe sie nochmal abgelichtet.

DSC_0193.jpg

Die haben Doppelfunktion der eine dient dazu den Schlitten festzusetzen, der andere soll verhindern, daß der Wagen angehoben werden kann. Eine einstellbare Schiene befindet sich an der Rückseite, das war mein erstes Übungsstück gewesen.

Diese Mimik hat mir nie gepasst, ich wusste allerdings auch kein Rezept dagegen.

Ich habe nun heute ein komplett neues Teil aus Stahl gefräst, das die Klötzchen ersetzen soll.

DSC_0194.jpg

Das passt alles prima, aber...

DSC_0195.jpg

Wenn ich die Leiste festschraube, ist der Wagen blockiert. Damit das nicht passiert hat einer der Klötze eine Nut, die andere schlabbert rum, wenn der Wagen verfahren wird.

Dies Nut ist eingefräst und nicht nachjustierbar. Die erforderliche Nutentiefe für sauberen Lauf wäre 0,4 mm, Je nach Meßposition hat die Nut zwischen 0,55 und 0,65mm Tiefe... Und das klappert, wenn ich am Wagen rüttele.

Es fällt nicht stark auf, wenn ich die Maschine in normaler Laufrichtung betreibe, da der Wagen durch den Andruck ins Bett gepresst wird. Aber zum Beispiel Abstechen über Kopf oder Linksgewinde, oder oder.. kannste total knicken.

Ich könnte jetzt in die Schiene eine 0,4 mm Nut einfräsen. Mit viel Glück würde dann der Wagen ohne viel Spiel laufen, mit etwas Pech klemmen oder wieder rattern. Und spätestens in einem Jahr geht das Spiel wieder von vorne los.

Ich brauche ein einstellbares Spiel, wie an allen anderen Stellen auch.

Nun gibt es dafür mehrere Lösungen wie zum Beispiel die lange von mir favorisierten Keilleisten. Aber das ist in Wahrheit alles schrecklich kompliziert. Daher kam ich auf eine abenteuerliche Lösung, die ich mal zur Diskussion stellen möchte.

Ich habe mir gedacht, die Schiene mit einem Distanzblech aus 0,5mm Kupfer an den Wagen zu schrauben. Wenn das Kupfer ausgeglüht ist, kann ich über den Schraubdruck den Abstand leicht um 1-2 Zehntel verändern, vermutlich sogar mehr. Und es ist solange nachstellbar, bis das Kupferplättchen vollständig (durch den Druck) durchgehärtet ist. Was haltet Ihr davon ? Messing ginge vielleicht auch, ist aber deutlich härter auch im ausgeglühten Zustand.

Oh Mann, die Drehbank bringt mich um den Verstand....

PeterKa
 
Ich konnte nicht alles nachvollziehen, was Du beschrieben hast, aber das mit den Kupferplättchen dürfte nicht funktionieren. Ich würde einen kleinen Stapel von Alufolie vorschlagen, mit etwas Fett dazwischen, damit es ein bisschen zusammenhält. Normale Alufolie hat 2/100 Dicke, das dürfte eine ausreichend feine Abstufung ergeben.

Was bringt über Kopf abstechen?

Gruß
Bernd
 

PeterKa

User
Einige Amis meinen, daß der Spanabfluss dann besser ist, und da war noch etwas anderes mit Rattern und so, hab ich aber nicht mehr auf dem Schirm.

Die Idee mit dem Alu ist gut. Für eine flächige Auflage müssen da allerdings 2 Löcher eingebohrt werden. Sollte aber klappen. sind ja nur 20 Schichten. Ich habe aber auch 0,1mm Alublech, das ist vielleicht besser.

Ich will möglichst schnell die Maschine wieder grob einsetzbar machen. Daher mache ich da etwas Dampf.

Vielleicht sollte ich mir dann in der Ruhe einen schmalen Schaber schleifen... Im Prinzip habe ichs ja kapiert und 2 plane Flächen habe ich ja auch hinbekommen, auch wenn ich sie optisch nicht leiden mag. Ich muß etwas in mich gehen. Die wirst erfahren wie ich mich entschieden habe.

Weißt Du die Arbeiten mit einer langsamen Frässpindel habe ich auf der Drehbank gemacht. Ist meistebns ja auch kein Problem, außer wenn ich Teile für die Drehbank fräsen muß.. Ich glaub eh dass ich mal nen Pause machen sollte.

Die Fräse läuft tadellos, auch wenn der letzte Stahl wohl eine Nummer zu hart war... sehr grenzwertig. Mit ST37 und C45 hatte ich weniger Probleme.

PeterKa
 

PeterKa

User
Ich wollte nur kurz im Vorbeigehen bemerken, daß das mit den Aluminiumplättchen hervorragend geklappt hat. Es sind im Moment 0,1mm Plättchen.Die letzte Einstellung zwischen geht zu schwer und wackelt habe ich jetzt über 2 von oben zugänglichen Schrauben im Griff. Mit feineren Plättchen bin ich noch nicht rangegangen, es ist nur vorläufig und wie es aussieht brauche ich es gar nicht. Das ist mal was Erfreuliches nach all den Schlappen der letzten Tage.. Es ist ja nicht nur die Drehbank, sondern auch die elektrische Verkabelung im Badezimmer und eine defekte Leuchte im Auto nach einem Rempler, einem kaputten Wäschetrockner und einer Waschmaschine, bei der sich ein Etikett untrennbar in die Laugenpumpe eingearbeitet hat... Ohne Ende sag ich da nur. Familien ohne einen Fummler zahlen sich dumm und dusselig mit den vielen anfälligen Geräten.

So isses und nicht anders.

PeterKa

ach meinen mal wieder spinnenden 3D Drucker hab ich total unterschlagen.... *seufz*
 
I...einem kaputten Wäschetrockner und einer Waschmaschine, bei der sich ein Etikett untrennbar in die Laugenpumpe eingearbeitet hat... Ohne Ende sag ich da nur. Familien ohne einen Fummler zahlen sich dumm und dusselig mit den vielen anfälligen Geräten
Na komm Peter, von irgendwas muß ich ja auch leben. Hausgeräte sind nämlich mein Fachgebiet...

Und für den Fummler wäre es auch Sterbenslangweilig, ginge gar nix mehr kaputt.
 

PeterKa

User
Nur gut für Dich ist es, daß nicht jeder ein Fummler ist ;) An mir jedenfalls kann kein einziger Handwerker etwas verdienen. Seit der Service bei uns in den Händen von Haien ist und für jede Anfahrt pauschal 160€ erhoben wird ist das Thema endgültig durch. Entweder ich kanns reparieren, oder die Maschine kommt weg... zu Ebay Kleinanzeigen, gibt immer bissel was auf die Kralle.

Ich habe viel dummes und unverständliches Zeug geplappert, ich weiß, daher hier ein klärendes Photo zu den Aluminiumplättchen.

DSC_0196.jpg

Wie gesagt, noch provisorisch, in Wahrheit fällt der Spalt deutlich schmaler aus, aber so funzt es, und der Schlitten läuft wie geschmiert. Ich hätte nicht geglaubt, daß an dieser Stelle der Maschine, voll von Rädchen, Zähnchen und Halbmuttern, Platz für ein so riesiges Stahlteil ist.

Ich könnte den Stahl noch härten, vermute aber stark daß das überflüssig und nur mal wieder ein Probestück für meinen Ofen.. Ich werds lassen.

PeterKa
 
... für jede Anfahrt pauschal 160€ erhoben ...
Ganz schön gesalzen & gepfeffert: Umgerechnet sind das ja N$ 2720,00. :eek:
Ich frage N$ 426,00.
Umgerechnet: € 25.
Aber nur im Dorf.
Außerhalb sind es N$ 17,73, also € 1,05 per Kilometer.

Soll ich vorbeikommen Peter? ;):D
 

PeterKa

User
Nachdem der Drucker wieder schnurrt und 4 kleine Cox Fesselfliegerchen ausdruckt, meine Frau wieder die Wäsche waschen kann, die ich im Keller verschmutze, und die Sonne scheint, sieht alles wieder etwas versöhnlicher aus.

Ich habe alle Pläne aufgegeben, den Schwalbenschwanz nacharbeiten zu wollen. Es ist über meinen Möglichkeiten. Das Hauptproblem dabei ist, daß der 60 Grad Winkel, so wie er jetzt ist, einer Mondlandschaft gleicht. Um da Grund hereinzubekommen müsste ich im Bereich 2-3 Zehntel Material abtragen. Der Schwalbenschwanz trägt in Wahrheit nur punktuell und ist ganz sicher nach der Grobbearbeitung so lange eingeschliffen worden, bis er sauber läuft. Ich will das nicht anprangern, man muß auch den Preis der Maschine im Auge behalten. Und es tut ja einigermaßen.

Jedenfalls habe ich gestern, nachdem ich mit der X-Richtung zufrieden war, den Y-Schlitten aufgesetzt. Dank dem Wegschaben der größten Hügel und dem sanften Einschleifen läuft er ja wirklich sanft auf den waagerechten Auflageflächen.

Ich habe dann die Laufschiene plan geschabt, diese war massiv krumm, das konnte so nicht bleiben. Nach einer guten Stunde war ein akzeptabler Zustrand erreicht. Dann wurde der Schlitten montiert und die Einstellschrauben ordentlich justiert. Und siehe da, nach einigem Hin und Her auf einem ordentlichen Ölfilm läuft dalles jetzt absolut schnieke. Er läuft nicht über den ganzen Verfahrweg gleichmäßig leicht, aber es ist kein fühlbares Spiel mehr da. Ich habe beschlossen, das als ok einzustufen. Jedenfalls seit mindestens 3 Jahren hatte ich es nicht mehr so ordentlich. Zeit sich um die weitere Montage zu kümmern, unter Abarbeitung der ToDo Liste.

Da der Compund noch einiges an Arbeit erfordert, will ich zunächst meinen Monsterwerkzeughalter montieren, denn ohne Drehbank fühle ich mich der Willkür der Elemente ausgeliefert... es geht gar nicht mehr ohne..

Schwupps, war ich schon wieder am Schaben.

DSC_0197.jpg

Das ist die Basisplatte des Werkzeughalters. Und die Auflagefläche war, nun ja, chinesisch gerade. Das konnte ich unmöglich durchgehen lassen, denn nach dem Anziehen der Befestigungsschrauben hätte er mir die Grundplatte, die ich gerade mühsam gerade gemacht habe, wieder krumm gezogen. Das habe ich zur Genüge durchexerziert.

Das Bild zeigt die Fläche nach etwa 30 Minuten und 15-20 Durchgängen. Sie ist plan. Das Schabebild hat sich etwas verbessert, Übung zahlt sich dann doch aus, von schöner Oberfläche ist es jedoch weit entfernt. Mir genügt aber im Moment, daß sie plan genug ist.

Es liegen nun mehrere kleinere Verbesserungen an, wie Arretierschrauben für alle Achsen, zusätzliche Ölbohrungen, und die Abdichtungen für die Auflagen des Längsschlittens. Ich werde darauf zurückkommen.

PeterKa
 
Ansicht hell / dunkel umschalten
Oben Unten