Rumpf entformen und Becherspant erstellen
Rumpf entformen und Becherspant erstellen
Der Ballon hielt wunderbar. Nach 48 Stunden Aushärtezeit war dann Entformen angesagt. Die Form öffnete ein fleißiger Helfer:
Die Form ging prima auf und auf den ersten Blick sah alles recht gut aus:
Den Rumpf aus der verbleibenden Formhälfte zu bekommen war gar nicht so einfach. Mit einem alten, weichen slowfly-propellor als "Spatel" ging es dann doch recht gut.
Insgesamt ist der Rumpf gut gelungen, auch wenn ich die ein- oder andere kleinere Fehlstelle habe. Was mich besonders freut ist dass auch die Heckflosse gut geworden ist obwohl der Ballon sie ja vermutlich nicht komplett erreicht hat. Das Gewicht sah verdächtig gering aus:
Und tatsächlich ist der Rumpf relativ wenig Druckfest geworden. Ich habe in der Folge noch 3 Rovings eingeklebt um Abhilfe zu schaffen: Einen vorn in der Schnauze wo der Motorträger hinkommen wird, einen vor der Lipo-Öffnung unter der Fläche und einen dahinter (jeweils einen Kreis runderherum an der Rumpfwand entlang). Das hat für Abhilfe gesorgt.
Im Rumpf hing auch noch der Ballon und wollte nicht so recht raus:
Nach etwas Stocherei verblieb nur ein Rest im Heck den ich dann auch drin gelassen habe:
Im Rohbau sieht das Teil - für einen ersten Versuch - schon brauchbar aus - wenn auch natürlich weit weg von perfekt.
Zum Befestigen des Motors habe ich einen Becherspant im Fusion360 gezeichnet:
Und dann in "Tough PLA" auf dem 3D-Drucker ausgeben lassen.
So sah es dann aus als Motor und Regler verbunden und in den Spant geschraubt waren:
Damit der Becherspant im Rumpf gut hält habe ich ihn dann eingepasst: Tesafilm um den Becherspant, Mumpe in den Rumpf und den Spant mit montiertem Motor Vorsichtig auf die Soll-Position eingepasst. und dort mit Tesa fixiert:
Das Messingrohr habe ich auf die Motorewelle geschoben um eine möglichst gerade Ausrichtung hinzubekommen: Schließlich soll der Flieger bei Vollgas ja weder nach oben- oder unten, noch nach rechts oder links ziehen.
Als die Mumpe getrocknet war habe ich vier 1mm Löcher gebohrt und winzige Servoschrauben darin versenkt:
Schrauben wieder entfernt und den Spant mit vorsichtigem Klopfen herausgebracht. Zurück blieb die Mumpe die die Lücken füllt und dafür sorgt, dass ich den Spant jederzeit an die gleiche Position schieben kann:
Danach folgte dann die übliche Fertigstellung des Fliegers. Bei meinem Copter-Regler mit blheli-Software war noch zu beachten, dass die Bremse brutal griff und auch die Beschleunigung für einen Flächenflieger viel zu stark war: Wenn ich Gas reingeschoben oder rausgenommen habe wollte sich der Rumpf aufgrund des Drehmoments immer auf den Rücken drehen. Habe dann in der blheli-Software die Bremse deaktiviert und die Beschleunigung auf das Minimum eingestellt.
Den Schwerpunkt habe ich grob mit dem Online-Tool von ecalc.ch errechnet. Er sollte so um die 500mm liegen. Das deckt sich mit den Erfahrungen beim Vorbild des Fliegers, des FDD MOHs.
Flugfertig mit Lipo sieht es nun so aus:
Morgen soll - sofern das Wetter mitspielt - der Erstflug stattfinden und es heißt Hopp oder Top
. Bin schon sehr gespannt. Die Wahrscheinlichkeit dass alles perfekt glatt geht ist nicht allzu hoch, da bei einem frisch konstruierten und selbst gebauten Flieger doch sehr viele Unbekannte mit im Spiel sind was Tauglichkeit der Auslegung, Schwerpunkt und Festigkeit angeht. Aber ich bin frohen Mutes dass das Gerät schon irgendwie fliegen wird