Wandervogel von Robert Schweißgut - ein kleiner Bau-Bilder-Bericht

Servus Leute!

Ja mei, ich stelle fest: es gibt noch keinen Bauthread für den Wandervogel.
Kann das sein? (wenn doch bitte ich um Nachsicht).

Also gut, der Reihe nach und eine kleine Einleitung (wer keinen Text und mein Gesabbel nicht mag, scrolle einfach weiter zu den Bildern):

Nach dem ich meinen Shorty unsachgemäß geerdet habe, war ich auf der Suche nach einem Circa-Ein-Meter-Sausebrett als Ersatz.
Das schöne am Shorty war für mich seine Größe und dass man ihn einfach mal langsam und gemütlich floaten lassen als auch sehr flott "um die Ecke" ziehen kann.

Da erfuhr ich, dass es den Shorty nun als "Wandervogel" mit teilbaren Flächen gibt.

Wunderbar, damit passt er sogar in den Kindergartenrucksack meiner Jüngsten. :D

Also schnell bestellt und ein paar Tage später (Modell musste erst gefräst werden) war er schon da.

Wenn man den länglichen Karton öffnet und umkippt, purzelt da ein wenig Styropor und das Reuttener Bezirksblatt (beides als Transportsicherung gedacht) und folgende Teile auf den Basteltisch:

wandervogel-001.jpg

Mit dabei ist eigentlich fast alles, was man zur Fertigstellung braucht.

Das Holz ist wie immer von bester Qualität, da kann man nicht meckern.
Die Fräsqualität geht von "OK" bis sehr gut (später konnte ich feststellen, dass alle Teile fast ohne Nacharbeit passgenau sind).
 
Bevor es mit Bildern weiter geht, erstmal eine Anmerkung zur Bauanleitung:

Robert liefert zu seinen Bausätzen immer eine Anleitung mit einleitenden Hinweisen, Explosionszeichnungen, Bildern zu ausgewählten Bauschritten und Zeichnung der Teile auf den Bretten (mit Nummern) mit.
Insbesondere die Zeichnungen mit den Teile-Brettern ist sehr hilfreich.

Robert weist gleich zu Anfang darauf hin, dass sich Anleitung und Bausatz an den "fortgeschrittenen Modellbauer" wenden.
Dementsprechend ist nicht jeder Bauschritt einzeln erklärt.
Wenn man mindestens schon mal eines seiner Modelle gebaut hat (Eyecatcher, Shorty etc.), baut man den Wandervogel fast blind und auswendig zusammen.

Was ich aber dennoch schade finde (ok, das ist Jammern auf höheren Niveau):
Eigentlich wäre so ein Wandervogel von Preis und Handhabung her auch ein super Anfänger / Einsteiger / Erst-Bausatz-Modell.
Und jemand, der zum ersten mal ein Holzmodell baut - für den ist die Anleitung unter Umständen zu knapp.
 
Rumpfbau, die erste

Rumpfbau, die erste

So, genug gemeckert.

(liest hier überhaupt wer mit??)

Ah, eines noch:
Robert bittet immer, Kritik, Anregungen, Wünsche ihm direkt zu melden. Das werde ich noch nachholen.
Bemerkenswert dabei ist, dass vieles vom Feedback an ihn sich auch in künftigen Bausätzen bzw. Dokumentationen wieder findet. Das ist keine Selbstverständlichkeit, daher erwähne ich es hier noch mal lobend.

Wie in der Anleitung vorgeschlagen, geht es mit dem Rumpfbau los:
wandervogel-002.jpg

Ja, in der Anleitung steht tatsächlich, dass man darauf achten sollte, die Rumpfhälften spiegelgleich auf's Baubrett zu legen.
Es soll ja tatsächlich Leute geben, die schon mal zwei gleiche Rumpfhälften gebaut haben (ist mir beinahe schon mal passiert).

Die Dreieckleisten vorne dürfen ruhig überstehen, die werden nachher gekürzt.
Wichtig ist, dass man die Messingrohre zum Ausrichten der Sperrholzteile auf den Rumpfteilen nimmt.
Aber: bitte noch NICHT festkleben.
 
Mitleser

Mitleser

Servus! Ja, hier liest wer mit. Hab auch schon zwei Modelle von Robert gebaut und freu mich dir über die Schulter schauen zu dürfen. Viel Erfolg und liebe Grüße, Schorsch
 
Hey, schön das einer mitliest und Grüße in das Salzburger Land.

Ich hab noch was, bevor es weiter geht:
in dem Beutel mit Kleinteilen sind neben den Anlenkungen etc. auch noch zwei 3D gedruckte Teile aus PLA

wandervogel-003.jpg

Das längliche ist der "Kasten" für die einsteckbare Heckflosse.
Normalerweile baut man den aus Holz, die Anleitung spricht von einem "optionalen" Druckteil - bei mir war es aber gratis dabei.

Bei dem anderen weiß ich noch nicht wofür es ist, denn in der Anleitung taucht es nirgends auf.
 
Passt es in die Nase? Könnte für viel Klebefläche i in dem Bereich sorgen und der Motorspant wird dann dort rein geklebt.
Ist so meine spontane Idee...

Gruß Mirko
 

ttmicro

User
noch ein Mitleser

noch ein Mitleser

hier ist noch ein Mitleser.
Ich hab grade den Sommerwind fertiggestellt (rohbaumäßig), mein erstes Modell von Robert Schweißgut. Es ist einfach unglaublich, was Robert da ausliefert. Eine schon fast unheimliche Passgenauigkeit der einzelnen Teile macht den Bau fast zu einem Kinderspiel (man muss nur die Baubeschreibung richtig durchlesen).
Ich werde gern deinen Baubericht weiter verfolgen und wünsche dir viel Spaß beim Bau und freu mich schon auf neue Bilder (ich hab leider keine gemacht).

Grüße aus der Mühlenstadt Gifhorn
Klaus
 

yet1-2

User
Noch ein Mitleser ...

Noch ein Mitleser ...

Hallo hier ist noch ein fleißiger Mitleser . Ich kann mich nur anschließen , die Modelle vom Robert sind klasse zu bauen und sein Service ist 1A .:)
Der Wandervogel interessiert mich auch besonders . Ich suche immer Segler mir oder ohne Antrieb mit kleinem Packmaß fürs Wandern und Fahrradfahren .


Markus
 
Hallo liebe Mitleser, Freunde, Mitbürger und Römer! :D

Dann will ich Euch nicht lange warten lassen.
Leider komme ich nicht so schnell voran, weil ich abends meist ziemlich kaputt vom Alltag bin und nur ein bis zwei Bauschritte mache.

Aber es gibt ein bissi Nachschub - hier mal ein Bild mit zwei wichtigen Fehlern, die ich gemacht habe (die aber korrigierbar sind):
wandervogel-004-edit.jpg

Hinterer Pfeil:
Der Buchendübel (im Kleinteilebeutel) ist in der Anleitung und Teileliste falsch nummeriert (Nr. 74 sollte es sein). Man kann ihn aber nicht mit etwas anderem verwechseln. Dieser Dübel sollte eingebaut werden, BEVOR man die beiden Rumpfhälften aneinander fügt.
Das verschweigt die Anleitung leider, so habe ich ihn nachträglich reindengeln müssen, was etwas mühsamer war.


Vorderer Pfeil:

Diese Dreiecksleiste geht zu weit nach hinten, dann passt nachher die Haube mit ihrem "Schnäbelchen" nicht mehr drauf. Dies kann man aber zum Glück leicht korrigieren, indem man sie ab der roten Linie abschneidet bzw. wegschleift.

PS: Robert rät davon ab, großflächige Verklebungen mit Weißleim zu machen, da sich sonst das Balsaholz verziehen würde. Ich habe dennoch viele Stellen (wo ich Zeit zum Ausrichten brauchte) mit Ponal Express gemacht, aber sparsam. Den Rest mit Seku.
 
Während alles in Ruhe durchtrocknet, kann man das Seitleitwerk in "Stäbchenbauweise" mal zusammenbauen.

Hier habe ich (nachdem alles ausgerichtet wurde) mit Seku gearbeitet:
wandervogel-006.jpg
 
Nettes Detail am Rande:
Wie immer ein persönlicher Gruß des Herrn Konstrukteurs auf dem Sperrholzbrettl...

wandervogel-007.jpg
 
Motorspannt

Motorspannt

Hallo,
Hab einen Zorro-Light, Motorspannt ist wie Deiner aufgebaut, bei mir haben sich die Anschlusskabel beim Roten (nicht der auf dem Bild) an der Verstärkung aufgescheuert,
das passiert wohl wenn die Kabel ganz vorne raus kommen und nicht wie beim D-Power geschützt sind, (etwas zurück aus dem Gehäuse kommen)
Für den Roten hab ich an der Verstärkung etwas weg gefeilt, denke das da nix mehr passiert

LG Ludwig

67671813_2353376034766826_6484314157737836544_n.jpg
 
Servus Ludwig!

Ja, die Problematik kenne ich und habe nach meinem ersten Schweißgut-Modell auch dazu gelernt.
Die meisten Rümpfe von Robert sind ja für 28er Motoren vorgesehen.
Nur ist es so wie Du sagst: bei manchen kommen die Kabel so bekloppt raus, dass sie scheuern müssen.

Ich habe nun, bevor die Rumpfdeckel drauf kommen, zuerst den Motor (einen Dymond 28er Aussenläufer, der lag hier noch herum) eingebaut. Denn nachher, wenn die Deckel drauf sind, kommt man nicht mehr gescheit heran.

wandervogel-009.jpg

Um eine einigermaßen gescheite Kabelführung zu erreichen, habe ich mit eine kleine Führung aus Balsaholz gebastelt (das herausstehende Teil wird natürlich nachher abgesägt, das diente nur als Positionierhilfe):

wandervogel-008.jpg

Ich hoffe, man sieht ganz gut, dass die Kabel mit leichtem Zug von der Glocke weggeführt werden. Danach wird der Motor ein paar Mal probe gelaufen, um zu sehen ob das ganze taugt.
 
So, jetzt können wir mal Deckel und Boden drauf machen (Achtung, das vordere Bodenteil gibt es zweimal mit derselben Teilenummer und muss zweimal verbaut werden):

wandervogel-011.jpg

Bevor der obere hintere Deckel drauf kommt, muss natürlich die Halterung für die Heckflosse geklebt werden. Das habe ich leider nicht fotografiert.
Dabei kann man die fertige Heckflosse als Positionierhilfe nehmen, bevor man das ganze endgültig verklebt.
 
Nachdem alle Deckel und Böden verklebt sind (Haube wird von Magnet und "Schnabel" gehalten), beginnt nun meine "Lieblingsarbeit" :rolleyes: - Hobeln, Schleifen, Hobeln, Schleifen .....

wandervogel-013.jpg

.......schleifen, schleifen - ihr kennt das.
 
Bodenverstärkung mit Ausschnitt

Bodenverstärkung mit Ausschnitt

Servus, ich habe bei der Bodenplatte aus 3mm Balsa vorne einen etwa 1,5 cm breiten und 4cm langen Ausschnitt gemacht..........hier können dann die Motorkabel ohne Probleme verlegt werden.
Auf den Rumpfboden wurde komplett eine 0,6mm starke Verstärkung aus Sperrholz aufgeklebt....diese verstärkt auch die Unterseite des doch weicheren Balsaboden.

Gruß von Peter
IMG_20190809_075559.jpg
 
Servus Peter!

Auch eine gute Lösung und sehr schön verschliffen.

Frage dazu:
welchen Spinner und was für Luftschrauben hast Du da verwendet? Das liegt ja sehr elegant am Rumpf an...
 
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