*** EDF SuperViper >>> Xicoy X45 Turbine ***

Servus zusammen,

auf der Suche nach einem alltagstauglichen Sport-Jet bin ich irgendwie bei der HSD SuperViper hängen geblieben. Sie fliegt bekanntermaßen mit EDF- aber auch mit Turbinen-Antrieb sehr gut. Meine Anforderung war ein "unkomplizierter" Kunstflug-Jet/-Trainer in einer leicht zu transportierenden Größe. Vor allem hat es mir auch die neue Xicoy X45 angetan .

Die HSD SuperViper gibt es ja auch als ARF in Turbinenversion. Dabei werden jedoch vom Hersteller Dinge verbaut, welche mir nicht sonderlich gut gefallen. Ich setze lieber äußerst leichte Schubrohre und leichte Tanks (Beutel) ein. Zudem brauche ich keine Smoke-Ausrüstung. All das macht die Turbinenversion des Herstellers leider etwas schwer, sodaß normalerweise 60er Turbinen verbaut werden.

Deshalb gehe ich den anderen Weg und besorgte mir ein EDF-Kit+, in welches ich nun meine eigenen Antriebskomponenten verbauen kann. Dabei werde ich auch noch einige Gewichtsoptimierungen vornehmen; dazu aber später mehr. Natürlich sind durch den Umbau von EDF auf Turbine einige Anpassungen und Modifikationen vorzunehmen; das sollte aber kein Problem sein. Ein wenig Tüfteln macht auch Spaß .

Zielsetzung ist ein Abfluggewicht nass um die 5 Kg. Damit müßte die SuperViper mit der X45 perfekt motorisiert sein. Vorerst nun mal ein paar Fotos vom "Basiszustand" der SuperViper:













Es handelt sich übrigens bei dieser SuperViper um die Version V4. Man sieht, dass HSD seine Aufgaben gemacht hat und viele kritische Dinge verbessert hat. Ordentliche Anlenkungen, Hebelmontage aus Alu, ein ausgesprochen gutes ölgedämpftes Fahrwerk usw.). Auch das Elektronikboard macht einen vernünftigen Eindruck. Ob ich dieses allerdings verwenden werden, wird sich erst später herausstellen - mal schauen. In Kürze werde ich mit dem Umbau beginnen .

Jetgruß Peter


PS: Ich hab jetzt eben zufällig gesehen, dass es sich hier um meinen 3.000. Post handelt! Den Zufall muss ich festhalten :

Hallo Peter,

wird bestimmt eine schöne Combi.
Bin sehr gespannt.

LG
Michael

Servus Michael,
ja, ich auch! Die Zielsetzung hinsichtlich Gewicht ist zwar etwas "sportlich", aber gefühlsmäßig denke ich, dass man das realisieren kann.

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Und schon wird begonnen . Als erstes muss eine Turbinenaufnahme entworfen werden. Der untere Antriebszugangsdeckel (im Unterschied zur orig. Turbinenversion, dieser ist oben) wird demontiert und der innere Teil im Bereich der künftigen Turbine mit Hitzeschutz 3x gestrichen.
Durch die vielen Öffnungen ist der Zugangsdeckel an "exponierten" Stellen relativ weich und instabil. Mit ein paar Carbonstäben läßt sich das aber ganz gut verstärken.



Da die Xicoy X45 noch zu mir unterwegs ist, ich aber die Maße für die Turbinenauflage benötigte, habe ich mir auf der Homepage von Xicoy eine 1:1 Explosionszeichnung runtergeladen, auf einen Karton aufgeklebt und ausgeschnitten. Für die Turbinenmontagevorbereitung und für die Festlegung der Länge des Schubrohrs reicht das . Ein superleichtes Schubrohr habe ich beim "Schubrohrspezialisten" meines Vertrauens in Auftrag gegeben.

Mittels eines stärkeren Drahtes wurde die innere Kontur für einen Turbinenspant abgenommen, auf Depron aufgezeichnet und ausgeschnitten. Diese Schablone wurde noch fein angepaßt und dann damit der Turbinenspant aus 6mm Pappelsprerrholz ausgeschnitten. Ebenso machte ich mir für die Montagebrettchen eine Schablone und fertigte damit die Brettchen an.

Als Bezugspunkt respektive für die Höhe der Montagebrettchen nahm ich die Verlängerung der orig. EDF-Aufnahme. Damit dürfte der Schubvektor ok sein. Feinanpassungen können dann jederzeit noch gemacht werden:





Jetzt muss erst mal der Turbinenspant mit 24h Harz eingeklebt werden.

Jetgruß Peter

Hallo,
Wo hast du den EDF Kit gekauft? Der würde mich auch interessieren ( jedoch mit EDF Ausrüstung).
Gruß
Peter

Servus Peter,
ich bin bei Modellbau Natterer fündig geworden .
Jetgruß Peter

Wie ist denn die Qualität so? Die V4 soll ja deutlich besser sein als die älteren Versionen.... aber man hört halt immer sehr unterschiedliche Aussagen bezüglich der Qualität. Die Flugeigenschaften sollen ja sehr gut sein.
Da die verwendeten Impeller aber alle eher schwach sind ( aber auch dazu gibt es leider nur sehr unterschiedliche Aussagen) würde ich auch die Kit+ Version nehmen.
Gruss
Peter

Hallo Peter,

ich bin mal gespannt auf was für ein Abfluggewicht du kommst. HSD ist ja recht schwer.

Cu Michael

hillehund schrieb:

1) Wie ist denn die Qualität so?
2) Da die verwendeten Impeller aber alle eher schwach sind würde ich auch die Kit+ Version nehmen.

Zum Vergrößern anklicken....

Hallo Peter!
1) Hinsichtlich Qualität bin ich sehr positiv überrascht? Ich denke mit der V4 kann man nichts falsch machen .
2) So würde ich das nicht sagen! Die ChangeSun EDFs sind halt leider nicht sehr effizient und eher Stromfresser. Ich würde da eher einen Jetfan 110 Pro reinstecken.

Servus Michael,
bei der Turbinenversion gebe ich dir recht; und das unter anderem wahrscheinlich des hochverdichteten Schaums geschuldet. Das war unter anderem auch ein Grund, warum ich mich für die EDF-Version entschieden habe. An dieser wäre mir hinsichtlich des Gewichtes nichts Negatives aufgefallen. Durchaus normales EPO-Gewicht . Aber wir werden ja sehen, wo letztendlich die Waage dann stehenbleibt .

Jetgruß Peter

So, weiter geht's! Turbinenspant ist verklebt und ausgehärtet. Die Montagehölzchen wurden bewußt noch nicht verklebt; derzeit nur hinten verschraubt. Eventuell werde ich sie auch vorne am Spant verschrauben (vermutlich müsste man sie am Spant weder verkleben noch verschrauben, bei montierter Turbine ist sowieso alles formschlüssig; für ein 400g Turbinchen würd’s schon reichen ).
So hat man später einfachere Möglichkeiten der Schubvektoranpassung.

Der obere Turbinenbereich (Rumpf liegt ja jetzt auf dem Kopf) muss nun noch für die "thermischen Belastungen" vorbereitet werden . Ich verwende dazu eine selbstklebende Hitzeschutzfolie (bis 600 Grad), welche im KFZ-Bereich verwendet wird. Sie ist nicht gerade leicht, aber ...





... das "Zusatzgewicht" wird durch die leichteren Steckungsrohre aus CFK wieder wett gemacht .



Jetgruß Peter

Weiter geht es mit dem Tankeinbau. Der Tank wird genau im Schwerpunkt positioniert. Dazu wird von der "Schaumtrennwand" EPO-Material entfernt, damit der Tank im CG zu liegen kommt. Auf den Rest des Schaumspants wird aus 2mm Birkensperrholz eine Verstärkung aufgeklebt. An dieser kann nun die hintere "Tanklagerung" aus einem Stück Klettband, in welches an der Überlappung als Verstärkung eine Öse angebracht wurde, fixiert werden:



Wie schon erwähnt wird ein Beuteltank mit 1,5L verwendet. Um den "Flaschenhals" mit Richter Tankverschluß montieren zu können, wird ein kleiner Spant benötigt. Mittels Anfertigung einer Schablone aus Karton wird dieser dann aus 5mm Pappelsperrhoz (ist die Breite der Nut am Verschluß) angefertigt. Für die Fixierung des Verschlusses wird aus 1,5mm Alu ein halbrunder Bügel angefertigt, die Enden um 90 Grad gedreht und mit einem Schraubloch versehen. Zum raschen Aus- und Einbau des Tanks kann der Bügel geschwenkt werden; es ist also nur eine Schraube zu lösen bzw. anzuziehen:



Diese Art der Befestigung eines Beuteltanks habe ich schon mehrfach verwendet und hat sich gut bewährt:



Jetzt muss auch dieser Spant mit 24h Harz einlaminiert werden. Pause ; für den Weiterbau muss sowieso auf die Turbine und auf das Schubrohr gewartet werden!

Schönes WE und
Jetgruß Peter

hallo peter, du machst es dir aber teilweise schwierig.
ohne dem markus richter die butter vom brot nehmen zu wollen, wir nehmen bei den beuteln die normalen verschlußkappen mit festo-(smc-)basierten durchführungen. ist leicht, dicht und sehr preiswert. befestigung des beutels vorn auch so wie du im kragenbereich an einem hilfsspant, allerdings mit einem kabelbinder über den kragen.
soll jetzt aber keine empfehlung richtung quick&dirty sein

den tankbeutel mit 1,5 liter find ich allerdngs zu groß geraten, ich würde auf 1 liter gehen bei deiner viper. denke da hast du im mischbetrieb locker 7 minuten reine flugzeit, und nach 7 minuten in der luft wird die viper eher langweilig.
ich sehe es bei meinem xcalibur mit m70xbl, der in den letzten wochen so mein everydays darling ist. auf dem timer 12.30 minuten ab beginn startsequenz (45sec), 2,4 liter daklapackbeutel, und je nach flugstil nach ziemlich zeitgenauer landung mittlerweile noch so um die 400ml im beutel. im nachgang bin ich der ansicht, daß für die klassiche 7-8min flugzeit auch 1,8 liter sprit an bord reichen sollten beim xcalibur...
da würden bei der x45 denke ich ein 1-liter-beutel auch reichen (die beutel fassen ja meist 5-10% mehr als das angegebene nennvolumen).
gruß thomas.


p.s. wieso nimmst du eigentlich bei holz-epo-verklebungen 24h-harz? es wird ja sehr hart, als materialpaarungskompromiß habe ich mit 30min-epoxy (mit gemahlener glasfaser plus etwas aerosil gemischt)von r&g bei verklebungen zu epo sehr gute erfahrungen gemacht, weil es nicht so knüppelhart/spröde auspolymerisiert.
ansonsten arbeite ich mittlerweile auch gern für verklebungen holz/holz und holz/faserverbund mit dem 30min-harz von z-poxy. es spart viel wartezeit und reicht für normalbelastete verklebungen gut aus. selbst das schaumtrebmittel von emc-vega funzt damit. und auch für kleine laminate gut geeignet, da recht dünnfließend eingestellt.

Servus Thomas,

ja, du hast schon recht, ein 1L Beutel würde für die X45 wahrscheinlich auch ausreichend sein. Da ich aber meine Beutel sowieso nie ganz fülle, werde ich auch hier max. 1,2L tanken (Kraftstoff also 1Kg), das paßt dann schon. Platz ist ja in der SV genügend vorhanden. Hinsichtlich Beutelgewicht spielt das keine Rolle!

Die Thematik Beutelbefestigung und Tankverschluss hatten wir schon mal ! Ich brauch das einfach auch für's Auge und die Funktionalität ist gegeben .

Danke für die Empfehlung mit dem Harz. Ja, 30Min Harz ist absolut ok, ich hab nur derzeit keines verfügbar, deshalb nahm ich 24h Harz mit viel Bauwollflocken und Thixotropiermittel. Ich besorge mir auch mal das Z-Poxy; brauche ja gerade ein 30Min Harz.
Jetgruß Peter

Doppelpost, sorry

Hallo Peter,

und noch eine Viper......ich freue mich auf deinen weiteren Bericht....das wird bestimmt ein super Flieger ! Bitte auch mal den Vergleich zur Taft Viper aufzeigen - die gibt es ja nicht mehr und die Super Viper wäre dann die logische Alternative !

Danke & Gruß

Markus

ich meinte das eigentlich wegen tankverschluß und beutelinhalt wegen des angestrebten geringen abflugewichtes für die x45...

Servus Markus,
ja, schade dass es die TH Viper nicht mehr gibt; zumindest nicht neu. Ich bin aber am "restaurieren" einer alten TH Viper - Projekt ruht aber gerade, es wird im Herbst fertig gestellt.
Die SuperViper ist allerdings schon eine Nummer größer und kann eigentlich mit der TH Viper nicht mehr verglichen werden. Beiden ist aber gemeinsam, dass sie problemlose, sehr gut fliegende Alltags-Jets sind - mit EDF als auch mit Turbine.

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Den Schubrohrspant konnte ich noch anfertigen. Da mir die Maße des doppelwandigen Schubrohrs welches ich anfertigen lasse bekannt sind, wird noch rasch der Spant entworfen und aus Birkensperrholz ausgeschnitten. Noch zwei Verschraubungshölzchen und fertig ist der Spant. Den Innendurchmesser habe ich vorsichtshalber 1mm kleiner gewählt, dadurch kann ich durch leichtes Nachschleifen den Spant für das Rohr noch perfekt anpassen:



Noch etwas schwarze matte Farbe, da mir das Holz und das Silber nicht gefällt :



Jetgruß Peter

So, Rumpf ist fertig für den Einbau von Turbine und Schubrohr. Spant für die Tankmontage ist eingeklebt. Kleinigkeiten werden gemacht, korrekte Stecker verlötet usw. Rumpf einmal zusammengesetzt - alles paßt . Jetzt heißt es warten bis Turbine und Schubrohr eintrudeln:



Ach ja, Flächenschutztaschen habe ich in der Zwischenzeit noch gemacht. Dadurch können die ersten Dellen und Kratzer während des Baus schon mal verhindert werden :



Jetgruß Peter

Turbine angekommen !!!

Turbine angekommen !!!

Die Freude war groß als es an der Tür läutete und der Paketmann mir ein Päckchen übergab. Kaum zu glauben, dass in so einem kleinen leichten Paket eine ausgewachsene Turbine reinpaßt. Nach dem Öffnen stellte sich aber heraus, dass alles gut verpackt und verstaut Platz findet . Den Telemetrieadapter für Futaba habe ich mir auch dazubestellt - mal sehen, wie das funzt :



Schnell musste das Binchen auf Ihren zukünftigen Platz einmal positioniert werden. Morgen geht es mit dem finalen Einbau weiter!



Schönen Abend und
Jetgruß Peter

Hallo Peter,

ah, vorgezogenes Weihnachten !

Der zweite Weihnachtstag ist dann, wenn du die Turbine das erste Mal laufen läßt.

Immer wieder ein tolles Gefühl, wenn "die Schätzchen" angekommen sind.

Gruß Thomas

THLD schrieb:

... ah, vorgezogenes Weihnachten !

Zum Vergrößern anklicken....

Genau so ist es, Thomas !

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So, weiter geht es mit dem Turbineneinbau. Verkabelung und Verschlauchung erledigt. Kurz vor dem Keroanschluß an der Turbine habe ich noch einen 4mm Verbinder reingegeben, damit das Entlüften leichter möglich ist. Zum Anschluß an der Turbine komme ich nähmlich im eingebauten Zustand nur mehr schlecht ran:



Auch im vorderen Bereich schaut es ziemlich aufgeräumt aus. Ich werde doch das Elektronikboard verwenden; nur den Gaskanal schließe ich direkt am Empfänger an. Bis jetzt käme man mit 7 Kanälen aus. Der 8-Kanal Empfänger hätte also noch einen frei. Ich werde wohl Seitenruder und Bugradlenkung getrennt ansteuern, damit läßt es sich leichter trimmen.
Btw, auch am Schubrohr wird schon eifrig gearbeitet :



Soweit schaut alles gut aus. Für die Position der Akkus habe ich auch genügend Platz und Positionen, um den Schwerpunkt gut einstellen zu können:



Einzig der Telemetrieadapter macht mir Sorgen! Er ist eindeutig auf "Futaba" eingestellt. Beim Anmelden an meiner FX36 erhalte ich aber immer die Meldung, dass kein Sensor erkannt wurde.
Sollte also jemand bereits Erfahrung damit haben, wäre ich für Hilfe sehr dankbar!!!

Jetgruß Peter