Air Cargo Challenge 2019

Die EUROAVIA und AKA Modell Stuttgart laden alle Zuschauer und Interessierten zur Air Cargo Challenge 2019 ein:

Wo? Modellflugplatz Böblingen, direkt an der A81
Wann? 14. - 16. August (Flugtage)


Die Air Cargo Challenge ist ein internationaler studentischer Modellauslegungs- und Flugwettbewerb, bei dem in diesem Jahr 30 Teams mit selbstkonstruierten Modellen teilnehmen.

Es ist kein klassischer reiner Flugwettbewerb, da auch Konstruktion, Auslegung und die Dokumentation des Baus in die Bewertung einfließen.
Ziel der Modellauslegung ist es, mit vorgegebenem Antriebsstrang 1000m Strecke in der kürzestmöglichen Zeit mit maximal möglicher Nutzlast zu durchfliegen. Die Modelle müssen aus eigener Kraft innerhalb von 60m Strecke abheben.

Wer an den genauen Regeln interessiert ist, findet diese und weitere Informationen hier

Infos zu den vergangenen ACC´s gibt es bei der AKAModell Stuttgart hier.

Die nächsten Wochen und im Laufe des Wettbewerbs werden wir (ich, mit diesem Account) in diesem Thread regelmäßig Updates posten, und auch etwas auf die verschiedenen gewählten Konzepte der Modelle eingehen.

Viele Grüße
 
Hallo,
Passt alles so, ich wusste zuerst nicht an wen ich mich wenden kann, vielen Dank!

Viele Grüße,
Christopher
 
Anforderungen an die Flugzeuge

Anforderungen an die Flugzeuge

Da beim ACC nicht nur der Flug an sich, sondern auch die Konstruktion und Auslegung des Modells in die Bewertung mit einfließen,
möchte ich etwas auf die Anforderungen und Beschränkungen der Flugzeuge eingehen. Wichtig ist, dass diese sich bei jedem Wettbewerb
mehr oder weniger stark ändern können, da sie immer vom Gewinner des letzten festgesetzt werden.

Anforderungen
  • Bodenstart aus eigenem Antrieb innerhalb von 60m Strecke
  • Gute Streckenflugleistung, da 1000m +Start und Landung zurückgelegt werden müssen.
  • Schnelles erreichen einer guten Ausgangsflughöhe.
  • Vom Veranstalter vorgefertigte Nutzlast in Form von Metallplatten muss in einer "Cargo Bay" mit definierten Dimensionen untergebracht werden können. Ziel ist, so viel Nutzlast wie möglich auch real mitzuführen. Natürlich sollte der Schwerpunkt dabei im fliegbaren Bereich bleiben.
  • Robuste Auslegung, da der Wettbewerb auch bei Wind oder Regen stattfindet, solange dadurch keine Vor- oder Nachteile für einzelne Teams entstehen.
  • Das Flugzeug muss das Anheben an den Tragflächenspitzen aushalten. (Vereinfachte Version der Sandsackbelastung)
  • Das Flugzeug muss bereits vor dem Wettbewerb geflogen sein.

Beschränkungen
  • Ausgeschlossen sind Hubschrauber/Multikopterkonzepte sowie alles was leichter als Luft ist.
  • Dem Fluggerät darf keine Energie von außen zugeführt werden.
  • Alle Energie muss aus den mitgeführten Akkus kommen, dies schließt Raketen beim Start oder ähnliches aus.
  • Der Antriebsstrang ist vorgegeben und muss aus Einem AXI Gold 2826/10 mit Aeronaut Cam Carbon light prop 12x7, sowie Lithiumakkus (LiPo etc.) von bis zu 3S bestehen. Antriebswellen zwischen Motor und Propeller sind erlaubt.
  • Die Größe des Fluggerätes ist prinzipiell unbeschränkt, jedoch müssen alle Teile, die später mitfliegen sollen, in eine Box mit 70x40x25cm passen. Dies erleichtert auch den Transport hin zum Wettbewerbsort.
  • Es dürfen keine Gyros/Autopiloten oder sonstige Hilfen eingesetzt werden.

Demnächst werde ich noch kurz auf die Flugaufgabe und Bewertung eingehen.
 
Flugaufgabe und Bewertung

Flugaufgabe und Bewertung

Flugaufgabe
Damit nicht jeder sich die 30 englischsprachigen Seiten durchlesen muss, hier eine kurze Zusammenfassung zur Flugaufgabe:

  • Start innerhalb von 60m auf gepflasterter Startbahn (längere Startstrecke ist ungültig). Mehrere Versuche sind möglich innerhalb von 3 Minuten.
  • 30s Zeitfenster zum Höhe gewinnen und um in die Messstrecke einzufliegen.
  • Anschließend wird die 100m Messstrecke 10 Mal durchflogen.
  • Danach Landung im Flugfeld, möglichst schnell und an einem Stück.

Das ganze als Grafik:
Flugaufgabe.PNG


Bewertung
Die Bewertung und der Gesamtsieg ist etwas komplexer als bei herkömmlichen Wettbewerben.
Grundsätzlich teilt es sich in die Bewertung der Baudokumentation, Präsentation und des Fluges auf.
Beim Flug zählen hauptsächlich die Nutzlast, Die Zeit für die Messstrecke sowie die "Qualität" und Präzision der Landung.

Abzüge in der Wertung gibt es einerseits für Fehlerhafte oder verspätete Baudokumentationen,
Konstruktive Fehler die nicht den Regeln entsprechen in allen Formen und Farben.
Auch sicherheitsrelevante Verstöße geben Punktabzug.

Extrapunkte gibt es für genaues Vorhersagen der Nutzlast, eine durchdachte Konstruktion der Nutzlastkammer die ein schnelles
beladen ermöglicht (Hier gibt es einen Zeitbonus) und zielgenaue Landungen.


So das wars erstmal mit Briefing:)
Ich hoffe dadurch wird das Ziel des ganzen Wettbewerbes etwas klarer und vielleicht wurde bei dem ein oder anderen auch
das Interesse geweckt, einfach mal an einem Tag vorbeizuschauen und zu schauen, ob der AXI Gold 2826/10 wirklich nur bis 2,6 Kilo taugt.;)

Viele Grüße
 

StephanB

Vereinsmitglied
Nach 10 Durchgängen befindet sich das Modell am linken Ende der Flugfläche. Um dem eingezeichneten Flugplan zu folgen benötigt man also einen elften Durchflug. Sehe ich das so richtig? Und warum ist die Kiste so klein. 700x400x250 ist nicht sehr groß. Welcher Gedanke steckt da dahinter?
Sehr interessanter Wettbewerb jedenfalls.
Gruß
Stephan
.
 
Nach 10 Durchgängen befindet sich das Modell am linken Ende der Flugfläche. Um dem eingezeichneten Flugplan zu folgen benötigt man also einen elften Durchflug. Sehe ich das so richtig? ...

Man kann die Streckenflugaufgabe sicher auch von der anderen Seite beginnen. Außerdem ist es wahrscheinlich nicht verkehrt, zunächst eine sichere Flughöhe zu erreichen.
 
Hallo,

Bezüglich Kiste hat Jürgen das schon richtig geschrieben, einerseits Kiste damit die Sachen eher heil ankommen, andererseits die Maße damit sie bei den meisten Airlines relativ problemlos aufgegeben werden können.

Das Bild zur Streckenflugaufgabe ist nur ein Schema. Das da die Sicherheitshöhe bei 9,5kg Nutzlast auch nicht mehr so eine große Rolle spielt sieht man hier an einem Video aus dem letzten Jahr:

 
... Das da die Sicherheitshöhe bei 9,5kg Nutzlast auch nicht mehr so eine große Rolle spielt sieht man hier an einem Video aus dem letzten Jahr:
...

Vielleicht habe ich mich bei der „Sicherheitshöhe“ falsch ausgedrückt. Es ist nicht die Höhe gemeint, bei der Steuerfehler korrigiert werden können, sondern die Höhe, bei der man die Strecken und Wenden ohne ständige Gefahr eines Bodenkontakts fliegen kann.
 
Hallo Bernd,

Grundsätzlich sind am 14., 15. und 16. August Flugtage, Mittwoch und Donnerstag jeweils von ca. 9-18 Uhr. Freitag bis etwa 16 Uhr.

Welcher Tag interessanter ist kommt darauf an was man sehen will. Wenn man an den verschiedenen Konstruktionen interessiert ist, so früh wie möglich:cool:
Die Payload-Gewichte werden gesteigert, also wird es am Ende auch spannend, wenn die verschiedenen Teams mit Ihren Flugzeugen an die Grenzen kommen.

Ich denke jeder Tag ist einen Besuch wert!
 

Sebastian St.

Vereinsmitglied
[*]Das Flugzeug muss das Anheben an den Tragflächenspitzen aushalten. (Vereinfachte Version der Sandsackbelastung)

Sorry , aber so ein Test hat überhaupt keine Aussagekraft über die Tragfähigkeit der Konstruktion , ich hab selber solche Modelle gesehen die man so anheben konnte , sich aber dann in der Luft zerlegt haben und Fluggeräte die man so nie anheben könnte , die aber alle möglichen Flugmanöver anstandslos überstehen . Wer so etwas als Festigkeitsnachweiß fordert hat in meinen Augen sich mit Modelleisenbahnen oder ähnlichem beschäftigen ...
 
Wer so etwas als Festigkeitsnachweiß fordert hat in meinen Augen sich mit Modelleisenbahnen oder ähnlichem beschäftigen ...

Boah, wie ich solche Kommentare einfach liebe, die sind echt zu geil :rolleyes:

Jetzt mal ernsthaft, es hat sich über die letzten Jahr herausgestellt das die Methode einfach die praktikabelste ist.
Wir hatten es auch mal so, dass die Tragfläche bei 2/3 der Spannweite aufgebockt wurde. Das gab dann allerdings
Probleme bei z.B. Doppeldeckerkonstruktionen.
Da der Belastungstest ja auch vor jedem Flug durchgeführt werden muss, hat man da auch nur relativ wenig Zeit für.
Da ist das Anheben außen einfach am Schnellsten.
Das Beladen mit Sandsäcken ginge zwar auch, fällt aus dem Zeitaspekt aber auch heraus. Jeder Flügel hat ja auch eine
andere Auftriebsverteilung und diesen dann immer auftriebsgerecht zu beladen dauert auch einfach zu lange.

@ Sebastian St. Was wäre denn deiner Meinung nach die beste/schnellste Lösung eines Belastungstest? In Anbetracht der
Teilnehmerzahl und Anzahl der Durchgänge die wir fliegen wollen, hat man dafür pro Team nur max. 1min Zeit.
Welche Modelle hast du denn gesehen die sich nach dem Anheben an den Flächenenden im Flug zerlegt haben?
ACC Modelle sind ja keine Kunstflieger, die sind eher mit einem untermotorisiertem Elektrosegler zu vergleichen.

Die Teams kennen ja diese Regelung und können ihre Holmkonstruktion dahingehend auch auslegen/berechnen
 

Sebastian St.

Vereinsmitglied
Die Teams kennen ja diese Regelung und können ihre Holmkonstruktion dahingehend auch auslegen/berechnen

Und genau da sehe ich das " Problem " , für einen Lastfall der nie im Flugbetrieb auftreten kann muß hier unnötiges Material ( Gewicht) verbaut werden , welches dann nicht mehr für die Nutzlast zur Verfügung steht , von daher halte ich dies Art von Festigkeitsnachweis für völlig ungeeignet .
PS : Es waren neben einiger Schaumwaffeln auch sog. Trainermodelle mit Styro Abachiflächen die man bequem an den Randbögen tragen konnte , dann aber im der Luft die Ohren angelegt haben . Und für die Belastungstest würde ich mal über Sandschläuche nachdenken ;)
 

bendh

User
ich werde am Mittwoch und Donnerstag da sein und zuschauen.
Sebastian wie wäre es wenn du auch kommst und zeigst wie es gehen soll.

Es haben doch alle die gleichen Bedingungen und es müssen so auch alle das gleiche "unnötige" Gewicht mit sich herumschleppen, wobei bei der Modellgröße sicher nicht viel zusammen kommen wird.
 
Und für die Belastungstest würde ich mal über Sandschläuche nachdenken

Ja klar sind Sandschläuche die eleganteste Lösung. Bei so einem Wettbewerb ist das aber in anbetracht des zeitlichen
Aufwandes leider nicht praktikabel.
Ich weiß nicht ob das in meinem letzten Post verständlich war, aber die Teams machen vor JEDEM Flug einen
Belastungstest, da sich das zu befördernde Gewicht auch normalerweise von Flug zu Flug ändert.
Bei 30 Teams mit jeweils 2-3 Flügen pro Tag kommt da schon einiges an Zeit zusammen.

muß hier unnötiges Material ( Gewicht) verbaut werden

Da kann ich dir voll und ganz zustimmen, allerdings musst du bedenken das es sich hier um eine Meisterschaft und
nicht um eine Industrie/Forschungsausschreibung handelt. Da gibt es eben gewisse Rahmenbedingungen die man einhalten
muss und man kann nicht alles bis ins letzte Detail optimieren. Es gilt dabei ja auch gleiches Recht für alle.
Das ist in etwa vergleichbar mit der Formel 1, hier werden die Teams auch von dem Reglement zurückgehalten
noch schnellere Rundenzeiten zu fahren.
 

bendh

User
wir werden morgen da sein und eine Nacht bleiben. Dann sehen wir weiter. Bei schönem Wetter kann ja jeder fliegen. :)
Du weißt ja, Modellflieger und der Wind.:D
 
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