Anstellwinkel ändern bei V-Leitwerkssegler

UweH

User
Wenn er so getrimmt war, dass er im Horizontalflug OK war, hat er aus einem Sturzflug nicht mehr abgefangen sondern ist noch mehr auf die Nase gegangen. Auch im schnellen Horizontalflug nach 150m Ablasser musste ich ein wenig ziehen, damit er die Höhe hielt. Für mich ein Zeichen, dass die EWD zu klein ist.

Nein, der Schwerpunkt ist zu weit hinten.
Mach 20 g Blei in die Nase und teste dann den Schwerpunkt mit dem Abfangbogentest noch mal.
Wenn der Flieger dann beim andrücken neutral bleibt ohne zu unterschneiden passt der Schwerpunkt zur EWD und alles ist gut.

Schwerpunkt und EWD bilden ein voneinander abhängiges System bei dem man nur an einer Schraube drehen muss um es für die reine Freizeitfliegerei einzustellen. Ist die EWD fix und nicht ganz grob neben dem optimalen Betriebspunkt für den Flügel, dann reicht es den Schwerpunkt so einzustellen, dass der Flieger bei neutralem Höhenruder nach dem Anstechen nicht mehr abfängt.
Um eine noch bessere Einstellung für das Gesamtsystem CG / EWD zu bekommen muss man erstmal gut genug fliegen können um die Leistungsunterschiede selbst zu bemerken und richtig zu deuten, ansonsten ist das Flugverhalten Teil des Pilotenfaktors von 50-80 % der Flugleistung des Modells und nicht von der flugmechanischen Einstellung des Modells abhängig.

Wie sich ein unterschiedliches Flächengewicht auswirkt hat Jonas schon richtig beschrieben.

Gruß,

Uwe.
 
VLW einstellen

VLW einstellen

Hallo,
das VLW neu einstellen ist einfach, mit einer Schlüsselfeile die Bohrungen für die Allu Röhrchen
zum Langloch machen und dann die Röhrchen mit Trennmittel behandeln, und oder Kunststoffpaketband
damit nix verklebt dann das Langloch mit einem Tropfen Harz Baumwollmischung am Allu Röhrchen
neu schließen und aufstecken, wenn hart Trennen.
Natürlich bei allen 4 Bolzen

Du kannst den Weg den du die Finnen drehen möchtest berechnen, indem du den Radius zwischen Steckung und Röhrchen
mal 2 nimmst und dann x Pie und geteilt durch zB 0,4 Grad gibt für kleine Winkel sehr genaue Werte ohne Winkelfunktionen zu bemühen. Natürlich für alle 4 Bolzen den Wert rechnen.

Flieg das Teil noch einige Male, dann weist du was das Richtige ist.
Gruß
Eberhard
 

Mario12

User
Bernd, ich kenne den Flieger nicht. Aber ist die rechte VLW Fläche auch wirklich rechts montiert? Analog links.
Wenn die Anbringung kompatibel ist könnten vielleicht die beiden Teile vertauscht sein, und dadurch dein komisches Flugverhalten provozieren.

Grüße
Mario
 
hab was vergessen

hab was vergessen

Hallo,
hier habe ich etwas vergessen:
Du kannst den Weg den du die Finnen drehen möchtest berechnen, indem du den Radius zwischen Steckung und Röhrchen
mal 2 nimmst dann x Pie und geteilt durch 360, dann x zB 0,4 Grad gibt für kleine Winkel sehr genaue Werte ohne Winkelfunktionen zu bemühen. Natürlich für alle 4 Bolzen den Wert rechnen.
 
Hallo, also mal zum Verständnis:

Variante 1)
Der Flieger ist so getrimmt, dass er ohne zu pumpen geradeaus fliegt, aber in einem 45° Sturzflug immer steiler nach unten geht. Dann soll die Maßnahme sein, die EWE unverändert zu lassen und Blei in die Nase zu packen?

Dann habe ich was grundsätzlich nicht verstanden. Nach meinem Verständnis müsste es so heißen:

Variante 2)
Wenn er für den Horizontalflug gut getrimmt ist und im Sturzflug unterschneidet, braucht er mehr EWD, und damit es für den Horizontalflug wieder passt, mehr Blei in die Nase.

Was ist richtig, 1) oder 2)?


Zu dem Vorschlag, die Röhrchen aufzufeilen: Die Röhrchen sind Teil der Steckung. Sie sind durchgehend von einer Rumpfwand zur anderen und haben einen Innendurchmesser von 2,6mm und eine Wandstärke von vielleicht 0,5mm. Langloch feilen ist hier wohl eher nicht angesagt.

Finnen vertauscht?
Die Finnen haben oben und unten unterschiedliches Design. Blockstreifen oben sind wohl eher ungewöhnlich...

Am ehesten praktiabel erscheint mir, wie im Eingangspost erwähnt, die Anstellung der Tragflächen geringfügig zu erhöhen. Vielleicht 1mm an der Hinterkante. Diese Bohrungen lassen sich mit der Schlüsselfeile bearbeiten.

Gruß
Bernd
 
Variante 2)
Wenn er für den Horizontalflug gut getrimmt ist und im Sturzflug unterschneidet, braucht er mehr EWD, und damit es für den Horizontalflug wieder passt, mehr Blei in die Nase.
Was Huhn und was Ei ist, darüber kann man diskutieren, aber Variante 2 ist korrekt.

Über permanente Korrektur der EW würde ich mir Gedanken machen, wenn du die korrekte Einstellung erst mal gefunden hast.
 

Mario12

User
Finnen vertauscht?
Die Finnen haben oben und unten unterschiedliches Design. Blockstreifen oben sind wohl eher ungewöhnlich...
Naja, Mann/Frau an der Spritzpistole kann ja auch mal beim Formlackieren einen schlechen Tag haben.
Ich würde es prüfen und mich dabei nicht auf die Optik verlassen.
Ist ja nur eine Idee von vielen. Du batest in #1 um Input... :D

Mario
 
Danke für die zahlreichen Ideen, woran es liegen könnte. Eine falsche Lackierung kann ich ausschließen, die Anformung für die HR Anlenkung lässt nur eine Anbauvariante der Finnen zu.
 

dodo

User
Variante 1)
Der Flieger ist so getrimmt, dass er ohne zu pumpen geradeaus fliegt, aber in einem 45° Sturzflug immer steiler nach unten geht. Dann soll die Maßnahme sein, die EWE unverändert zu lassen und Blei in die Nase zu packen?

Variante 1 ( Fliegt im Geradeausflug normal, fängt aber beim anstechen nicht ab/unterschneidet [siehe PDF] )

Sofern ich beim überfliegen nichts missverstanden habe stimme ich Uwe zu.

Nein, der Schwerpunkt ist zu weit hinten.
Mach 20 g Blei in die Nase und teste dann den Schwerpunkt mit dem Abfangbogentest noch mal.
Wenn der Flieger dann beim andrücken neutral bleibt ohne zu unterschneiden passt der Schwerpunkt zur EWD und alles ist gut.



Da das EWD verändern nicht so ohne weiteres möglich ist solltest du so oder so erstmal probieren das ganze über den sp zu regeln. Wie Uwe schon gesagt hat besteht eine Wechselwirkung zwischen SP und EWD, es ist also immer ein Zusammenspiel beider Faktoren. Mein Tipp ist auf jeden Fall: Gehe mal davon aus dass die EWD vom Hersteller passt, und finde den dazu passenden Schwerpunkt bevor du rumbohrst.

Schau mal hier, das hat mir geholfen.


2) versuchen, die Rumpfröhre zu erwärmen und nach oben zu biegen

Das wäre schade um den Rumpf.Epoxidharze sind duroplastische Kunststoffe. Im Gegensatz zu Thermoplasten schmelzen diese nicht, sondern es passiert nicht besonders viel bis zur Zersetzungstemperatur.
 

alois1

User
Hallo !
Du schreibst Schwerpunkt 36% das wären bei 230mm Wurzeltiefe nur 83 mm, also
10 mm weiter vorne als Caracho 3.1.
Ich würde 92-93 mm einwiegen ,V-Leitwerksklappen auf neutral und fliegen gehen,
die Auswirkungen beobachten,
wenn du nicht messen oder rechnen willst.:rolleyes:

Fliegergruss. Gerhard
 
Gestern ist mein 3,1m-GFK-Segler "Virus 3.1" (entspricht weitgehend dem Blade XXL von x-models) zum ersten mal geflogen. Schwerpunkt war exakt nach Markierung auf dem Flügel, Höhenruder im Strak. In diesem Zustand ging der Segler immer mehr auf die Nase, musste etwa 2/3 des möglichen Trimmwegs Höhe trimmen um einen leichten Abfangbogen zu erreichen. Am HR gemessen betrug der Ausschlag vielleicht 2mm. Natürlich könnte ich das übers Gestänge einstellen und die Trimmung wieder auf Null schieben, das widerspricht aber meinen Ansprüchen. Ich möchte, dass der Flieger mit HR im Strak sauber fliegt.

Ich sehe folgende Optionen:

1) Schwerpunkt zurück nehmen
2) versuchen, die Rumpfröhre zu erwärmen und nach oben zu biegen
3) Anstellwinkel der Tragflächen minimal erhöhen durch Verlegen der Bohrungen der Verdrehsicherung. Aufwändig in der Umsetzung, da das erforderliche Maß nur durch Versuche ermittelt werden kann.

zu Option 1)
Ich habe das Gefühl, dass der SP schon relativ weit hinten ist und befürchte, der Flieger könnte giftiger werden oder unterschneiden, wenn ich den SP weiter nach hinten lege. Habe kein Gefühl, wieviel da nötig wäre.

Option 2)
hab ich noch nie probiert, wieviel geht da? Wieviel Temperatur braucht man dafür?

Option 3)
nur in ganz minimalem Umfang möglich, sonst passt der Flügel optisch nicht mehr zur Anformung.


Wie würdet Ihr vorgehen? Fällt Euch noch was anderes ein?

Gruß
Bernd

Anhang anzeigen 2157878


Hallo Bernd,

Leider kenne ich den Virus 3.1 nicht, ABER, wenn er über ein Pendelleitwerk verfügt, musst Du eh die Mittelstellung beider Leitwerkservos auf - zunächst mal auf ca. 3° Höhe - setzen, um eine Einstellwinkeldifferenz gleicher Größe zu erreichen; also NICHT in den Strak.

Dies vorausgesetzt, dass der Flügel gegenüber dem Rumpf keinen Einstellwinkel aufweist (kann man leicht nachmessen).

Grüße

Volker
 
Eine Bitte:
wer sich nicht die Mühe machen möchte, zu lesen, worum es genau geht, braucht sich auch nicht die Mühe zu machen, Antworten zu verfassen, die am Thema vorbei gehen. Z. B. war mehrmals davon die Rede, dass die Finnen mit zwei Drähten gesteckt sind, somit sind Tipps zur Einstellung eines Pendelruders überflüssig.

Danke.
 
Du hast Recht, das wäre langsam mal fällig.
Mein Problem beim Messen ist eine ausreichend ebene Unterlage. Mein Esstisch ist leider nicht gut genug. Ich werde wohl eine Zimmertüre aushängen müssen. Komme frühestens heute Abend dazu.
 
Hallo Bernd,
Ich gehe davon aus, wenn im Rumpf die Röhrchen fix drin sind, dass in der Finne Löcher dafür sind
Die kannst du zum Langloch feilen und die Einstellung wie beschrieben ändern.
Selbst bei einem Fehlversuch lässt sich das auch wieder so korrigieren.
Oder sind in der Finne Stifte die in die Röhrchen rein gehen.? Dann wirds deutlich komplizierter u. geht nur mit neuen Röhrchen setzen.
Im übrigen rate ich dir flieg das Teil noch einige Mal und experimentiere mit dem SP es dauert als etwas die richtige Einstellung zum
eigenen Flugstil zu finden.
Und ja, wenn du den Einstellwinkel am Flügel an der NASE nach oben erhöhst, muss der SP eher vor
Wenn NASE runter eher zurück, letzteres hat aber enge Grenzen da dabei das Stabilitätsmaß schnell deutlich sinkt und
Die Kiste extremer wird in der HR Wirkung.
So wie du es beschreibst muss die Flügelnase aber eher hoch.
Bei 230 Flügeltiefe sind 4 mm genau 1 Grad
1 mm imho 0,25 Grad, ich schätze mal 0,2 mm bis höchstens 1 mm dürfte die sinnvolle Spanne sein.
Und dabei eher mit weniger zB 0,2 oder 0,3 mm beginnen, das Gesamtsystem reagiert im Flug darauf deutlich.
Aber vor Änderungen an der Zelle experimentiere mit dem SP in 2 mm Schritten nach vorne, dann muss das HR ein Tick höher getrimmt sein und der negative Abfangbogen sollte so verschwinden.
Erst wenn dann Wünsche offen bleiben geht man an die Einstellwinkel ran.

Und vergiss das Messen, das wird zu ungenau und du müsstest den kompletten Flieger nachrechnen um Sinnvolle Werte zur Korektur zu bekommen. Wer dich nach den Einstellwerten hier frägt muss dann bereit sein den Flieger komplett nachzurechnen und dir die richtigeren Werte nennen.
Ansonsten ist es immer ein Experimentieren. Dein gesunder Menschenverstand hilft dir dann mehr als Werte
Zudem geht es hier ja nicht um hohe Werte.
Solche Einstellwinkel- Korrekturen bewegen sich im 0,1 bis 0,4 Grad Bereich mehr ist das nicht Somit reicht deine Messgenauigkeit gar nicht aus um es Akademisch nach Messwerten zu machen.

Bernd, hab dir eine PN gesendet.

Gruß
Eberhard
 
Variante 1 ( Fliegt im Geradeausflug normal, fängt aber beim anstechen nicht ab/unterschneidet [siehe PDF] )
Nein. Einfach nur nein.

Beim Anstechtest werden zwei Einflüsse gegeneinander verglichen: Geometrie, die bei zunehmender Geschwidigkeit ein aufnickendes Moment liefern soll, und Masseverteilung, die ein leicht abnickendes Moment liefern soll. Der SP-Einfluss bleibt über die Geschwindigkeit konstant, Der Einfluss der Geometrie nimmt mit zunehmender Geschwindigkeit zu. Irgedwo ist das im Gleichgewicht bei der eingetrimmten Geschwindigkeit. Wenn ich jetzt bei zu geringer abfangtendenz NUR den SP vorverlege, dann hat nur die abnickende Waagschale mehr Gewicht bekommen. Rate mal, welche sich senkt. So haben wir früher unsere einfachen Freiflugsegler getrimmt.

Deswegen: SP vor, Geschwindigkeit im Gleitflug wieder auf zumindest ähnlichen Wert wie vorher trimmen. Abfangtest.
 

dodo

User
Nein. Einfach nur nein.

Was genau ist der Fehler? Heisst das Unterschneiden ist eine Konsequenz der auf den falschen SP angepassten EWD/Trimmung, nicht des Schwerpunkts? Dann wäre also ( Allgemein, nicht akut auf den Fall bezogen) sinnvoll zuerst neutral getrimmt senkrecht anzustechen um die EWD zu prüfen und anschliessend den SP darauf zu optimieren?

Der SP-Einfluss bleibt über die Geschwindigkeit konstant.

Ändert sich nicht das Moment durch den (gleichbleibenden) Versatz zwischen den Angriffspunkten von Gewichtskraft und der Auftriebskraft deren Amplitude geschwindigkeitsabhängig ist?

Eventuell hat mich das PDF schlussendlich eher verwirrt als aufgeklärt :D :confused:
 
Was genau ist der Fehler? Heisst das Unterschneiden ist eine Konsequenz der auf den falschen SP angepassten EWD/Trimmung, nicht des Schwerpunkts? Dann wäre also ( Allgemein, nicht akut auf den Fall bezogen) sinnvoll zuerst neutral getrimmt senkrecht anzustechen um die EWD zu prüfen und anschliessend den SP darauf zu optimieren?
Die zwei gehören immer zusammen. (Huhn oder Ei...)
AFAIK macht man bei Kunstflug-Maschinen eben den Test mit senkrechtem Anstechen. Ist bei langen Schwingen die zu allem Überfluss zum Tordieren neigen, nicht unbedingt anzuraten. Blau unten, grün oben ist doch immer noch ein Ausnahmefall.



Das PDF muss ich erst nachlesen.
 
Hallo Bernd,
Ich gehe davon aus, wenn im Rumpf die Röhrchen fix drin sind, dass in der Finne Löcher dafür sind
Die kannst du zum Langloch feilen und die Einstellung wie beschrieben ändern.
Selbst bei einem Fehlversuch lässt sich das auch wieder so korrigieren.
Oder sind in der Finne Stifte die in die Röhrchen rein gehen.? Dann wirds deutlich komplizierter u. geht nur mit neuen Röhrchen setzen.

In die Finne sind zwei Drähte eingeklebt, die ca 4cm rausstehen. Die Drähte gehen in die im Rumpf eingeharzten Röhrchen.

Hat jemand eine elegante Lösung, wie man die Finnen gegen Herausrutschen sichern könnte? Draht verbiegen oder Sekundenkleber drauf geht wohl zur Not, aber vielleicht gibt es ja noch bessere Lösungen?
 

alois1

User
Hallo Bernd !
Elegante Lösung wäre kleinen Goldstecker in die Finne und Buchse in den Rumpf
zwischen die Stäbe , anstecken fertig
Wenn nicht oft abgenommen wird ,kleiner Tropfen Silicon vorne , den man mit Schnur
oder Klinge wieder durchtrennen kann.
Vielleicht wissen andere noch bessere Lösungen ?:)

Fliegergruss. Gerhard
 
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