Meine Diana 2 (Carbon D-Box) hatte heute ihren Erstflug. Ich hatte einen ganz schönen Bammel, ich flieg sonst vor allem Besenstiele, und hatte Bedenken bezüglich der geringen Flächentiefe am Aussenflügel (Scale Segler). Deshalb hatte ich zwei Angstturbulatoren an den Aussenflügeln oben (Flügelmitte, 20cm lang, von Graupner) sowie jeweils einen an der Höhenflosse unten und oben angebracht. Abflugmasse mit dem leichten Schambeck-Verbinder 4.1kg (630g Blei!!!). Schwerpunkt 1-2mm hinter der hinteren Herstellerangabe, EWD etwa 1.5° (ab Hersteller hatte sie ca. 2.0°, hab an der Höhenflosse vorne ein kleines Stück Servoschachtabdeckung angebracht), Höhenausschläge +/- 7mm. Bezüglich des dünnen Rumpfes hinten hatte ich ebenfalls meine Bedenken, der ist aber steif wie bei einem F3F-Modell und wie bereits weiter oben erwähnt innen mit zwei breiten Kohlebändern verstärkt.
Der Erstflug ist geglückt, dank gutem Hangaufwind konnte ich die Diana etwa eine halbe Stunde lang einfliegen, die Limite hat mir das Thermoregulationszentrum in meinem Gehirn gesetzt. Um Euch nicht länger auf die Folter zu spannen, ich bin positiv überrascht, die Diana fliegt sehr gut. Bei vollem Ziehen der Höhe kommt sie langsam über die Fläche, beim Loslassen fliegt sie gleich wieder. Die Wirkung der Klappen in positiver Stellung ist mir nicht sehr stark vorgekommen, der Segler wird abgebremst und soviel mehr Auftrieb gibt es nicht, die Querruderwirksamkeit nimmt aber ab. In der Längsachse ist die Diana in turbulenter Luft etwas hibbelig, da wäre etwas mehr V-Form von Vorteil gewesen. Der Abfangbogen ist deutlich, den Schwerpunkt werde ich bei wärmerem Wetter zurückversetzen. Die Störklappen wirken gut, aber nicht brachial, der Segler senkt dabei die Nase.
Die Diana ist gut verarbeitet und ist ihr Geld Wert, sie ist ein schöner Scale-Segler mit guten Flugeigenschaften in handlicher Grösse. Ich freue mich bereits auf weitere Flugstunden in der wärmeren Jahreszeit!
Grüsse
Urs