Argusmotor

Hallo Motorenbauer,

ich möchte Euch einen Vierzylinder-Motor vorstellen.
a_Argus_1.JPG
Die Firma Argus hatte, nach dem ersten Weltkrieg, in Berlin angefangen Wassergekühlte-Flugmotoren zu bauen, die äußerlich dem Mercedes-Motor sehr ähnlich sahen. Als ich diesen Motor sah, habe ich mich in ihn verliebt und wollte ihn nachbauen. Die Nachforschung um an Zeichnungen zu gelangen ergaben keine positiven Ergebnisse, also habe ich an Hand der Bilder, die im Internet zu finden waren, selber konstruiert.
Argusmotor 2.JPG
Argusmotor 1.JPG
Aus einer 120 mm Aluwelle entstand das Kurbelgehäuse.
Kerbelgehäuse 1.JPG
Zuerst gab es mächtig Späne, aber dann konnte man so langsam etwas erkennen.
Kurbel (2).JPG
Es folgte das Bohren der Kurbel- und Nockenwellen-Bohrungen.
Tiefloch-Bohrungen 1.JPG

So das wars für heute, wenn es Euch gefällt, kann ich Euch noch weiter berichten.

Gruß
Klaus
 

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  • Kurbelwelle 2 (3).JPG
    Kurbelwelle 2 (3).JPG
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Claus Eckert

Moderator
Teammitglied
Hallo Klaus

Unbedingt. Noch besser wäre ein Bericht in unserem :rcn:-magazin. Das ist dann für die „Ewigkeit“ gesichert und es gibt einen Obulus. Redaktion@rc-network.de
 

kalle123

User
Hallo Klaus.

Das Bild oben zeigt wohl den Argus AS IV, der in München steht.

15 l Hubraum, 240 PS. Schnellläufer, kam aber nicht zum Einsatz.

Gruß KH
 
Argusmotor

Hallo Claus,

vielen Dank, wenn Dir mein Bericht gefallen hat. Ich würde auch gern in dem Network-Magazin schreiben, nur weiß ich nicht wie das geht. Muss ich mich da extra anmelden, oder wie geht das? Ich bin nämlich noch aus der Analogen-Zeit und habe mit Computer nicht so viel Erfahrung.

Halle Kalle,

ja, Du hast Recht das ist der Vierzylinder-Motor aus München, aber die Fa. Argus hat sehr viel und erfolgreiche Flugmotoren gebaut. Der Sohn von H. Maybach war auch bei dieser Fa. beschäftigt.

Nun möchte ich etwas über die Fertigung der Kurbelwelle berichten, sie wurde aus dem Vollen gefräst und gedreht.
Kurbelwelle 1.JPG
Zuerst wurden an einer 36 mm Edelstahl-Welle auf der Drehbank die beiden Enden abgedreht und die einzelnen Segmente angerissen. Auf der Fräse wurde das Material, im Bereich der Kurbelzapfen, relativ weit ausgefräst.
Kurbelwelle 2 (3).JPG
Dann ging es auf die Drehbank und ein einem Exzenter-Futter wurden die Kurbelzapfen auf Maß gedreht. Zuerst die beiden Inneren Zapfen, die dann mit einer Schraube wieder versteift wurden.
Kurbelwelle 2 (2).JPG
Und so sieht dann die fertige Kurbelwelle aus.
Kurbelwelle 2 (1).JPG
Die Kurbelwelle bekommt außen jeweils Kugellager und zwischen den Pleuel-Zapfen müssen geteilte Gleitlager angepasst werden.
Schönes Wochenende wünscht
Klaus
 
Argusmotor

Hallo Modellbauer,

nach einer längeren Pause, kann ich Euch einige Neuteile zeigen:

Zylinder 2.JPG

Die Zylinderrohre mit den entsprechenden Verbindungsbrücken und die Zylinderköpfe wurden gefertigt. Bei den Zylinderköpfen war die Position der Zündkerze schwierig zu ermittel, darum waren drei Versuche erforderlich.
Die Zylinderrohre, Zylinderköpfe und die Verbindungsbrücken wurden hart gelötet.
So entstanden zwei Doppel-Zylinder, anschliessend wurden die beiden Kühlwasser-Mäntel aus 0,5 mm Messingblech angepasst und weich gelötet.
Dann wurden die Stößelstangen und die Kipphebel gefertigt.

Kipphebel.JPGSteuernocken 1.JPG

Die Kipphebel bestehn jeweils aus vier Teilen, die hart gelötet und anschließend bearbeiet wurden. Die Stößelstange sind mit Kugellagern( 2/5x2,5 mm) ausgerüstet, damit sie auf den Steuernocken abrollen können.

stößelstange 9.JPG
Kühlwasser-Rohre  4.JPGWasserpumpe 7.JPG

Dann folgte die Kühlwasser-Verrohrung und die Kühlwasser-Pumpe

Vergaser 1.JPG

Und der Vergaser sowie die Auspuff-Sammelleitung

Zündverteiler 10.JPG

Da der Motor ja mit Zündkerzen laufen soll, mußte auch noch ein Zündverteiler angebaut werden.Nachdem Besuch in einer Autowerkstatt hatte ich relativ genaue Vorstellungen, wie der Zündverteiler aussehen sollte.

Aber darüber berichte ich das nächste Mal.

Gruß
Klaus
 
Argusmotor

Hallo Kalle,

so dolle ist der Motor nun nicht, aber Deine Bewunderung ging runter wie Öl.

So, der Motor ist nun soweit fertig bis auf die Zündanlage, Zündkabel sind verlegt, die Motorgehäuse-Entlüftung und der Öl-Einfüllstutzen sind montiert.
BILD3564.JPG
BILD3565.JPG
BILD3566.JPG
BILD3567.JPG

Wer von Euch Zündanlagen-Experten kann mir dann eine funktionierende und im preislichen Rahmen passende Zündanlage empfehlen??

Ich würde mich riesig über Eure Empfehlungen freuen.

Gruß

Klaus
 
Argusmotor

Hallo Stefan und Robby,

vielen Dank für Eure Antworten. Ja, ich möchte eine elektronische Zündung einbauen, der Grundstein ist ja schon mit den vier Magneten und dem Hall-Sensor gelegt.

Die Zündanlage von H. Ridders ist sehr einfach, hat aber den Nachteil, dass sie nicht sicher funktioniert. Die Fa. Rainbow-Tronic hat diese Zündung verbessert und ist aber sehr teuer, wenn man bedenkt wie preiswert die Bauteile von H. Ridders sind.

Also ich denke so an unter 100,-€ für eine elektronische Zündung auszugeben.

Gruß

Klaus
 

Atreju

User
Sehr schöne Arbeit. Ich bin begeistert von der Ausführung bis in kleinste Detail. Du solltest versuchen den bereits montierten Verteiler zu nutzen wenn auch etwas klein. So braucht es auch nur eine Zündung!
Was sind das denn für schöne Kerzenstecker?
Gruß Dieter
 

Ragnar

User
Testlauf

Testlauf

Wahnsinnsarbeit......kompliment.
Ich bin auf den ersten Testlauf gespannt.
 
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