Sebart Angel50

Die Holzarbeiten sind weitgehend abgeschlossen und die Angel steht wieder auf eigenen Rädern.





Sieht alles ganz manierlich auch, und es ist auch fast nicht mehr zu erkennen, was für ein Trümmerhaufen das gewesen ist. Ein wenig zieht sich alles. Die Motorhaube ist zwar fertig zum Laminieren, aber ich hatte zuletzt starke allergische Reaktionen auf das Epoxidharz gezeigt, wesewegen ich das noch ein wenig vor mir herschiebe. Es piegen ja auch genug andere Baustellen herum

PeterKa

PS: Die Angel steht auf einer Eichentruhe. Erbstück ca. 1709 aus Mooreiche irgendwo in Niedersachsen oder Nordhessen gebaut. Ich habe sie komplett saniert, große Teile der Rückwand und das Bodens mussten ersetzt werden. Schellack, Knochenleim, Eichendübel, geschmiedete Nägel und mehrere Monate Arbeitsaufwand habe daraus wieder ein Schmuckstück entstehen lassen. Modellbau mal etwas anders

PeterKa schrieb:

PS: Die Angel steht auf einer Eichentruhe. Erbstück ca. 1709 ...

Zum Vergrößern anklicken....

Haha… ein Schätzchen auf einer Schatztruhe.

Neugierig: Is da ooch wat drinne?

Sicher doch. praktisch alle meine Schätze

PeterKa

Ich habe auch noch so eine Angel. Nur hätte ich bei solch einen Schaden das Handtuch, besser den Flieger geworfen. Aber eine tolle Arbeit! Ich hätte nie gedacht, dass man diesen Schaden reparieren kann, und das mit diesem Ergebnis!

Franz

Die Motorhaube kam gestern abend aus der Form, wurde 4 Stunden getempert (60 Grad) und heute morgen provisorisch angesteckt.





Mit dem Finish der Form habe ich mir keine sonderliche Mühe gegeben. Trotzdem ist die Oberfläche akzeptabel und es muß nur wenig gespachtelt werden.

Die Folie habe ich in den Originalfarben von Oracover erhalten (Cadmiumgelb und Ferrarirot). Man wird von dem Totalschaden am Ende nichts mehr sehen.

PeterKa

Der Wiederaufbau liegt in den letzten Zügen.





Die Haube ist mit Sprühdosenlack gespritzt (Grundierung grau, Basisfarbe weiß, Endfarbe gelb). Der Glanzgrad pass nicht ganz zum Rest des Fliegers, ich behalte mir daher eine abschließende 2K Klarlack Behandlung vor, obwohl Elektromodelle das eigentlich nicht brauchen.



Fummeliger als es aussieht war die Reparatur des Querruders. Die drei Rippen waren so kaputt, daß an eine Abnahme der Kontur von den Bruchstücken nicht zu denken war. Kein Hokuspokus, es dauert halt ne Weile wenn es ordentlich werden soll.

Heute Abend kommt endlich die Folie drauf (Oracover Cadmiumgelb), dann bleiben nur noch die Dekore.

PeterKa

Der Vogel hat aus sen verschiedensten Gründen ein Jahr herumgelegen. Das größte Problem war die Lackierung der Haube gewesen. Einige Male hatte ich gespritzt und immer wieder versaut.. sehr motivierend...

Jetzt habe ich mir ein Mini Spritzkabinchen in den Keller gebastelt.. wofür zuerst ein geeigneter Kompressor gebastet werden musste, ebenfalls ein Akt voll von grandiosem Scheitern

Jetzt spritze ich darin Kleinteile mit 2K-Lack un einer 0,2mm Airbrushdüse.. Die Ergebnisse sind grandios. Vor dem Spritzen lasse ich für 20 Minuten Wasser in der Werstatt kochen.. Das wird in der Tat sehr staubarm.

Und so kam es, daß die Angel gestern endlich wieder auf dem Platz abgelichtet werden konnte.



Nicht nur das, sie wurde auch geflogen. Für mich war es dann sogar der Jungernflug (Sohnemann hatte sie ja stilvoll beim ersten Flug geerdet gehabt).

War aber nicht so spannend... sie fliegt so wie sie soll, und ich hatte von der ersten Sekunde an ein sicheres Gefühl.

Mehrgewicht gegenüber der Urversion etw 100 Gramm.. da kann man gut mit leben.

Gut gemacht, das alles steht mir jetzt bevor.(Kann aber weiter Angel fliegen weil ich zwei habe)