"Mein" Druckergehäuse - der "HomeCube"

Bekommen schon vor Monaten, montiert... äh... irgendwie gab's da immer was, was wichtiger war *hüstel*. ;)
Das Problem ist, ich brauche das Ding (noch) nicht so wirklich - ohne den nötigen Leidensdruck bin ich nicht so gut, was die erforderliche Selbstdisziplinierung angeht. Sollte ich aber wirklich mal in Angriff nehmen; eigentlich wollte ich schon lange mal ausprobieren, Greentec pro Carbon in LW-PLA als Stützrippen einzudrucken. Ich hoffe doch stark, dass ich das diesen Winter noch auf die Reihe kriege.

Tschöö
Stephan
 
Hallo erst mal!

Da ich im moment leider nicht die Zeit habe die ich gern hätte, ich aber trotzdem dieses Gehäuse gerne fertig stellen würde...
Kannst du mir freundlicher weise noch ein paar dinge verraten die du da verbaut hast?
Und zwar würde micht interresieren welche "pluggable printer power connectors", "pluggable LED power connectors", "LED power switch" die du in deiner Bauanleitung beschrieben hast verwendet hast.
Einfach all die Dinge die benötigt werden zum Netzteil versetzen und für die Beleuchtung.
Achja und Temperaturfühler bräucht ich auch noch... :)

Danke
 
Hallo erst mal!

Da ich im moment leider nicht die Zeit habe die ich gern hätte, ich aber trotzdem dieses Gehäuse gerne fertig stellen würde...
Kannst du mir freundlicher weise noch ein paar dinge verraten die du da verbaut hast?
Und zwar würde micht interresieren welche "pluggable printer power connectors", "pluggable LED power connectors", "LED power switch" die du in deiner Bauanleitung beschrieben hast verwendet hast.
Hallo Christian,
entscheidend bei allen Stromversorgungen ist, dass
a) die Steckverbinder den Strom, der fließen soll, auch aushalten,
b) die Verbindungen so gestaltet sind, dass beim Ein- und Ausstöpseln kein Kurzschluss entsteht, und
c) die Verbindung verpolungssicher ist.
Keinesfalls sollte man also z.B. Klinkenstecker benutzen. Ich habe für die Hauptstromversorgung olle Tamiya-Steckverbinder benutzt, die ich seit Jahren noch rumliegen hatte und die ich im Modellbau bei den Strömen, die bei Modellantrieben heutzutage so fließen, nie mehr würde verwenden können:

Steckverbinder_2260457.jpg

Empfehlen würde ich die aber nicht, wenn du eh welche kaufen musst - das System ist total veraltet und auch noch recht teuer. Ich konnte sie auch nur verwenden, weil beim Prusa-Netzteil einerseits 24 V und andererseits zwei getrennte Stromkreise für die Bettheizung und die restlichen Verbraucher genutzt werden (aber du hast auch den Prusa, oder?). Andere Drucker nutzen teilweise einen gemeinsamen Stromkreis mit 12 V, der hat dann bei gleicher Leistung den vierfachen Strom...
"Hochstromfest mit ordentlich Reserve" sind z.B. XT60-Steckverbinder, die kann ich für den Zweck sehr empfehlen (sind auch mit rund 1 Euro pro Stecker bzw. Kupplung recht günstig). Eine Übersicht verschiedener tauglicher Hochstrom-Stecksysteme findest du z.B. hier bei Gerd Giese.
Für die Schwachstrom-Verbindungen (Led-Stromversorgung, Failsafe-Stromkreis vom Prusa) habe ich normale 5,5-mm-Hohlstecker und entsprechende Buchsen und Kupplungen verwendet, wie man sie auch üblicherweise an Steckernetzteilen findet. Stecker:

Koax-Stecker_2170383.jpg

Einbaubuchse (in gedruckter Buchsenplatte):

Koax-Buchse_2260453.jpg

Bei denen musst du nur aufpassen, dass die Stecker und die Buchsen bzw. Kupplungen auch zueinander passen, denn es gibt beim inneren Kontakt zwei verschiedene Durchmesser, wahlweise 2,1 oder 2,5 mm. Da müssen natürlich Stecker und Buchse den gleichen Durchmesser haben. Selbstverständlich kannst du auch für die kleinen Verbraucher hochstromfeste Verbinder wie XT60 benutzen, allerdings gibt es dafür keine Einbaubuchsen.

Als Schalter für die LED-Beleuchtung habe ich einen kleinen Kipphebelschalter benutzt (in der gleichen gedruckten Montageplatte wie die LED-Buchsen):

Schalter_2260453.jpg

Auch den einfach deswegen, weil ich ihn gerade herumliegen hatte. Grundsätzlich eignet sich jeder Druck-, Kipp- oder Wippschalter, wobei ich aus Bequemlichkeit darauf achten würde, einen zu nehmen, der in ein rundes Montageloch passt (Wippschalter brauchen idR ein eckiges Loch).

Einfach all die Dinge die benötigt werden zum Netzteil versetzen und für die Beleuchtung.
Ok, dann wäre natürlich noch das Thema Kabel wichtig - da ist die Faustregel einfach: Nimm zur Verlängerung immer ein Kupferkabel, das mindestens genauso dick ist wie das Kabel, das du verlängerst. Für die LED-Beleuchtung reicht dicke ein Kabel mit 0,5 qmm Querschnittsfläche, idR sogar deutlich weniger (eine Übersicht des Verhältnisses von Kabelquerschnitt und Strom findest du z.B. hier (zweite Tabelle)).

Die LEDs, die ich verwendet habe, sind diese hier. Du errätst es: Ich hatte die gerade herumliegen. ;) Grundsätzlich kannst du auch da natürlich verwenden, was du willst; achte nur darauf, dass die LED-Arrays, die du verwendest, die gleiche Versorgungsspannung brauchen, die auch dein Drucker von seinem Netzteil bekommt (oder versorge einfach die LEDs über ein separates Netzteil). 12-V-LED-Streifen sind deutlich günstiger als 24 V, aber ich wollte natürlich gern die LEDs vom Prusa-Netzteil mitversorgen lassen, und das hat nun mal 24 V.

Die Kabelverteilung unter der Grundplatte habe ich einfach mit Schraublüsterklemmen gemacht:

Elektrik klemmen_2040305.jpg

Die haben den einzigen Vorteil gegenüber Wago-Klemmen, dass man sie unter die Platte schrauben kann und nicht mit Gaffertape oder so befestigen muss. Wenn du das auch machen willst, denk aber bitte dran, dann auch solche Aderendhülsen zu verwenden:

Elektrik Aderendhuelsen_2030303.jpg

Die sind bei Schraubklemmen vorgeschrieben. Falls du den Aufwand mit den Aderendhülsen nicht treiben willst, nimm statt der Schraubklemmen Hebelklemmen von Wago.

Achja und Temperaturfühler bräucht ich auch noch... :)
Da kannst du tatsächlich nehmen, was du willst, angefangen bei solchen Simpel-Digitalthermometern mit externem Sensor wie diesen hier (nicht sehr umweltfreundlich, weil mit Knopfzellen und ohne Schalter) über sowas (das kann mit einem (Drucker-)Netzteil betrieben werden) bis hin zu mehr oder weniger teuren Temperaturloggern. Egal was du da verwendest - wenn der Durchmesser des Sensors oder Kabels nicht zu den Tüllen oder der Hängehalterung passt, die ich als STL im Fileset hochgeladen habe, sag einfach Bescheid, dann mache ich dir angepasste Teile. Das ist gar kein Akt.

So, ich hoffe, ich habe nichts vergessen und keine Fragezeichen im Kopf hinterlassen... falls doch, frag einfach nochmal nach.

Tschöö
Stephan
 
Vielen vielen herzlichen Dank Stephan!!
Ich denke das wird mir sehr helfen beim finalen zusammenbau!
hast das ja sehr detailliert aufgeschrieben.. bist wohl auch zur quarantäne verdammt worden :) ich muss noch arbeiten..
Danke nochmal und bleib gesund

Mfg Christian
 
Rollen Halter

Rollen Halter

Hallo

Welches ist die optimale Position für die Spulen Halter in der Y-Achse? Sind sie genau über dem Rahmen des Druckers oder eher dahinter?

Danke
 
Sorry für die späte Antwort, bin etwas konfus zur Zeit... 8-)
Am besten knapp hinter dem Druckerrahmen, so dass das Filament nicht am Rahmen schleift, auch wenn die Rolle fast leer ist (d.h. der Durchmesser des Rollenkerns immer noch leicht über den Rahmen nach vorn ragt).

Tschöö
Stephan
 
Kabelmanegement

Kabelmanegement

Super, so langsam wird ein Schuh draus... :)
kannst du mir bitte noch deine genauen kabelführungen verraten? ich blick da noch nicht ganz durch welches wo hin führt...
Danke Stephan!!
 

rammie

User
Materialstärke der Türen

Materialstärke der Türen

Hallo

Hab mich jetzt lange nicht mehr gemeldet. Sorry
Durch Corona hab jetzt wieder Zeit gefunden um den HomeCube zu finalisieren.
Der Drucker ist schon in das Gehäuse eingezogen und wird über Octoprint angesteuert. Hier fehlt noch die Kamera (ist bestellt)

Im Moment drucke ich mir gerade die Scharniere für die Fronttüren.
Welche Materialstärke für die Plexiglastüren habt ihr verwendet und wieviel mm habt ihr von der gemessenen Türengröße abgezogen ?

Gruß Thomas
 
Hi Thomas,
dann lass doch mal Fotos sehen! Hast du auch deine geplante Deckelkonstruktion realisiert?
Die Türen sollten 3 mm stark sein - der Offset der Scharniere ist darauf ausgerichtet, dass sie dann genau parallel zu den umgebenden Profilen schließen. Etwas dicker oder dünner würde wohl auch gehen, aber dann stehen sie etwas schief, wenn sie an den Türstoppern anliegen.
Die Abzugsmaße stehen auf Seite 11 im Manual, die kannst du so übernehmen. Ein bisschen tricky ist dabei, in der Mitte den (maximal-)1-mm-Spalt hinzubekommen (weil dafür ja von jeder Seite 0,5 mm abgezogen werden müssten - so genau kriegst du das wohl nirgendwo geschnitten): Den würde ich beim Zuschnitt einfach ignorieren und nachträglich wegschleifen. Empfehlenswert ist, bei der Gelegenheit so wie Hano gleich eine Fase an die Hinterkanten zu schleifen.

Tschöö
Stephan
 
Super, so langsam wird ein Schuh draus... :)
kannst du mir bitte noch deine genauen kabelführungen verraten? ich blick da noch nicht ganz durch welches wo hin führt...
Danke Stephan!!
Öh... also, jedes Kabel sollte nach der Installation genau dahin führen, wo es vorher hingeführt hat. ;)
Im Prinzip verlängerst du die Kabel ja nur, an der Verschaltung ändern tust du nix. Wenn du eine Beleuchtung mit 24V-Diodenleisten mit an das Netzteil anschließen willst, zweigst du die parallel an einem der beiden 24V-Kreise ab - kann man leider nur schlecht auf dem Foto mit den Schraubklemmen sehen:

ledkabel_2040305.jpg

Wenn du außerdem einen separaten Ausschalter für die LEDs haben willst, führst du halt das Pluskabel der LEDs über diesen Schalter.

Die restlichen Kabel (Temperatursensoren, USB vom Raspi) werden nirgendwo unterbrochen, sondern einfach durch Löcher mit den entsprechenden Tüllen in der Grundplatte (USB) bzw. Rückwand (Sensoren) geführt.

Kommst du mit den Infos hin? Verbal kriege ich das nicht aussagekräftiger auf die Reihe, da müsste ich sonst eine Zeichnung machen.

Tschöö
Stephan
 
hallo

sorry für meine doofe frage...
jaja das war mir schon klar das alles nur verlängert werden muss.
nur genau dieses bild hat mich nur ein bisschen verunsichert mit den extra kabeln. alles klar das sind die led kabel die da abzweigen. und wo hast du den tempfühler angeschlossen? hab mir den von dir empfohlenen mit 2 sensoren besorgt.

lg Christian
 
Ah, sehr gut - mit diesem Thermometer bist du ziemlich variabel, was die Anschlussmöglichkeiten angeht. Das kannst du wahlweise ebenfalls an einen der 24V-Kreise des Druckernetzteils anschließen (dann schaltet es sich gleichzeitig mit dem Drucker ein und aus) oder mit eigenem Netzteil oder Akku betreiben.

Am einfachsten ist der Betrieb an einem eigenen Netzteil (da reicht z.B. so ein 5V-USB-Netzteilchen, wie man es zum Handy-Laden benutzt). Allerdings hast du dann eine zusätzliche Leitung zu einer zusätzlichen Steckdose - falls du eh eine Steckdosenleiste auf dem Tisch etc. hast, ist das kein Thema; eine hängende Leitung zur Wand dagegen fände ich unelegant.

Falls du es an das Druckernetzteil anschließen willst, kannst du es ebenso parallel abzweigen wie die LED-Beleuchtung. Ob an demselben Anschluss oder dem anderen, ist ziemlich egal - das Thermometer braucht nur 60 mW, das macht den Kohl nicht fett. Damit du das Thermometer am Gehäuse befestigen und dieses aber immer noch jederzeit abnehmen kannst, würde ich da ebenfalls, wie bei den LEDs, die Kabelverbindung mit einer Einbaubuchse in der Grundplatte trennbar machen.

Die Sensorkabel führst du durch die Rückwand ins Gehäuse, wie im Manual auf Seite 20 beschrieben (es sei denn, du befestigst auch das Displayteil innerhalb des Gehäuses, dann bist du ja eh schon "drin").

Wenn du willst, kann ich dir einen druckbaren Einbaurahmen für das Displayteil zeichnen. Dazu bräuchte ich zwei Informationen:
1. Die Maße des Einschubs (die sind auf Amazon etwas widersprüchlich - unklar, ob brutto oder netto).
2. Die gewünschte Befestigungsart (mit Schraublaschen auf der Deckelplatte oder mit Nutenstein seitlich am Alu-Profil oder unter die Deckelplatte geschraubt oder oder...).

Tschöö
Stephan
 
Danke Stephan für die schnelle Antwort! Ich mach mir mal ein paar Gedanken wo ich die Anzeige hinplaziere... Ich denke den Einbaurahmen krieg ich schon hin..denke ich... sonst komme ich noch mal auf dich zurück :)
Schönen Abend noch

Mfg Christian
 
Endspurt

Endspurt

So fast fertig! Nur noch die Kabel von den Temperatursensoren schön verlegen. Das einzige Problem das ich jetzt noch habe ist die Geräuschkulisse... Ist jetzt lauter als ohne Gehäuse :(
Hab mir heute vom Baumarkt so eine Waschmaschinen Unterlage geholt und die voller Vorfreude unter das Gehäuse platziert.. Doch leider ohne Ergebnis. Jedenfalls kann ich keine Besserung warnehmen.
Vielleicht noch die Wände von innen mit so Dämmmatten auslegen??
Hat wer das selbe Problemchen? Wen ja wie habt ihr das gelöst??
Auf jeden Fall sieht es MEGA aus und alle die kommen und das gute Stück bewundern sind beeindruckt! :)
Da hast du einen guten Job gemacht Sephan!! :cool:
 

stetson

User
Ich habe eine 2cm dicke Styrodurplatte zugeschnitten und in das Gehäuse (nicht darunter) unter den Drucker gelegt .
 
Ja, wenn's mega aussieht... zeig mal Fotos!! ;)
Rappeln soll da natürlich nix. Kannst du denn differenzieren, was da ggf. lose ist (Also beim Drucken mal hier und da mit der Hand gegendrücken und hören, ob es leiser wird)?
Styrodurplatte unter dem Drucker (wenn da die Übertragung stattfindet) geht nicht, wenn es ein Prusa mit Integrationsteilen (also nach draußen versetztem Bedienpanel) ist. Da sollten aber schon die Gummifüße vom Drucker ausreichen, um Vibrationsübertragung ausreichend zu vermeiden.
Bei mir hat im ersten Anlauf der Kasten auf der Grundplatte leicht vibriert, daher habe ich diese TPU-Dämpfer (Teil B6) dafür gedruckt. Stattdessen kann man aber auch einfach Moosgummi etc. benutzen. Gleiches gilt für die Füße der Grundplatte, wenn man nicht die TPU-Steckfüße (A7 und A8) benutzt.
Dämmmatten auf die Innenwände würde ich nicht machen - 1. können die eigentlich nicht vibrieren, wenn sie halbwegs stramm drinsitzen (wenn sie aus Forex sind, haben sie selbst schon geräuschdämmende Wirkung), und 2. sollten die Innenwände weiß bleiben, weil sie sonst weniger/zu wenig Licht von der Innenbeleuchtung reflektieren.
Aber wenn du den Übeltäter genau identifizieren könntest, finden wir da schon eine Lösung!

Tschöö
Stephan
 
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