Um welchen Oldtimer handelt es sich hier?

GINfly

User
Hallo zusammen,
ich habe einen Oldtimer erworben, der kurz vor der Entsorgung stand.
Nach dem "Steller" der verbaut sein musste und den Steckern ist es ein Modell der Anfangszeit.
Es hatte nur Seitenruderansteuerung und einen Verbrenner.
Die erkennbaren Spanten/Rippen usw. sind mit einem Stift gezeichnet worden.
Bespannung ist aus Papier und löst sich schon fast in Staub auf wenn man bloß anstößt.
Hat jemand eine Ahnung welches Modell das ist?
 

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hastf1b

User †
Es könnte der Muschner MU 118 "Mufunkulus" sein. Es ist immer hilfreich zumindest die Spannweite anzugeben.

Heinz
 

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hastf1b

User †
Die Spannweite passt perfekt. Den Bauplan bekommst du beim Hucke-Archiv.

Heinz
 

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GINfly

User
Wow ich bin platt! Das ist für mich was ganz besonderes. Ich hab grad Bilder gegoogelt. es ist tatsächlich so ein Modell. Ich bin schwer am zweifeln was ich machen soll. Restaurieren, HR u. ggf QR einbauen oder im originalen Zustand lassen. Restauriert ist er eigentlich zeittechnisch zerstört
 

hastf1b

User †
Ich würde das Modell restaurieren und evtl. mit Vlies bespannen. Auf keinen Fall Querruder einbauen. Um die Optik zu erhalten kann man farbiges (rotes) Papier auf das Vlies aufbringen.

Heinz
 

GINfly

User
Hätte da noch eine kurze Frage: Unter der re. Fläche steht am Rumpf ein dünnes Röhrchen raus(ca1,5mm)...im Rumpf kommt aus der Seitenwand an der Stelle ein dünnes Kabel an dessen Ende ist ein Stecker. Was hatte das für einen Sinn? Das kann doch unmöglich etwas mit Luftdruck zu tun haben? Variometer in den 50er?...neee😂
 

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hastf1b

User †
Ich nehme an das war die Schleppantenne für den Empfänger. Bin mir aber nicht sicher. Bei Fernsteueranlagen bin ich nicht so "bewandert".

Heinz
 

KaiT

User
Hier noch ein kleiner Nachschlag zu Deinem Modell aus der Modell vom Januar 1965.

Grüsse, Kai
 

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GINfly

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Super, vielen Dank! Ich werde es mir ausdrucken! Es ist schade, dass solche Raritäten immer seltener werden. Mein Modell habe ich kürzlich in Kleinanzeigen entdeckt. Die Verkäuferin schrieb, ihr Mann hat es vor Jahren gekauft mit der Absicht zu renovieren, woraus nie etwas wurde. Sie lagerte es in einem Gartenhaus und er drängte sie es zu entsorgen. Sie erkannte aber es sei etwas besonderes und stellte es für liebhaber zum Verkauf ein. Auf den Bildern kommt der optischr Zustand garnicht so herüber...er ist wirklich übel! Als ich die Lieferung bekam und öffnete, lief es mir kalt den Rücken hinunter- so eine Raritäten Erscheinung hat es. Es ist schade, dass solche Modelle verschwinden und sich keiner mehr an sie erinnert. Ich bin froh dieses Wissen wieder erlangt zu haben! Solche alten Modelle haben etwas ganz besonderes an sich. Der Erbauer hat in einer nicht einfachen Zeit gelebt, schlimmes vor 1945 erlebt und viel Zeit und Herzblut in etwas Investiert das ich jetzt in Händen halte. Der Erbauer wird vermutlich nicht einmal mehr leben. Leider erkennen viele garnicht was eine alte Rarität alles erzähen kann. Das beginnt schon mit dem Modell selbst und endet mit einem Daumenabdruck am Rumpf von dem damals noch nicht ganz getrockneten Lack am Rumpf.
 
... Restauriert ist er eigentlich zeittechnisch zerstört

Stimmt, restauriert ist der Charme eines solchen Originals dahin..

Ich würde das Teil vorsichtig säubern, evtl. dem Museum auf der Wasserkuppe anbieten. Solche Raritäten sterben aus...
 

GINfly

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Mit reinigen ist hier nichts mehr zu machen. Das Bespannpapier ist genau so stabil wie ein vertrocknetes Blatt von einem Baum. Man müßte ihn in diesem Zustand akzeptieren.
 

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GINfly

User
Wenn man sich die Flieger im Museum anschaut, dann kann jeder davon gerade frisch gebaut sein, so blinken u. funkeln die Modelle. Hab bei der FMT mal nachgefragt was sie von einem Bericht über einen 100%ig originalen Oldtimer halten? Die Antwort: Wenn er wieder hergerichtet wird, ist ein Bericht möglich.
Wenn er aussieht wie neu, wo ist dann das Originale? Eine komische Welt in der wir leben 🤔
 

hastf1b

User †
Wenn das Modell restauriert wird und auf Flugplätzen oder am Hang geflogen wird sehen es mehr Leute als im Museum auf der Wasserkuppe. ;) Außerdem glaube ich das Museum hat mittlerweile so viele Modelle das es anbauen oder aufstocken müsste. ;)

Heinz
 
... Man müßte ihn in diesem Zustand akzeptieren.

ja, genau, dass ist ein Stück Zeitgeschichte.

Restaurierte und nachgebaute Modelle gibt es mittlerweile jede Menge, oftmals im Katalogdesign, da sieht eines aus wie das andere, ohne eigenes Gesicht.
 
Ohne Patina...

Ohne Patina...

... ist der Flieger nur noch einen Bruchteil wert.
Ich meine das sowohl in Euros, als auch in historischem Wert. Wir haben hier ein echtes Stück "schützenswertes Kulturgut"!
Toprestauriert unterscheidet er sich in nichts mehr von einem neuen Nachbau. Ich würde den ganz vorsichtig flicken. Die dann offen sichtbaren Reparaturspuren werden mit Stolz getragen, wie die Narben des alten Gladiators. Nur mit den "Rückständen" der vielen Jahrzehnte ist er einzigartig und unverwechselbar. Man kann ihn natürlich ins Museum hängen, aber ich finde er gehört wieder in die Luft. Jedenfalls gelegentlich, am besten auf Flugtagen...

Nur so meine Meinung - man kann auch eine andere haben...

Gruß Andreas
 

GINfly

User
Ich habe ihn jetzt eine Woche und jeden Tag gegrübelt 'herrichten oder nicht und Museen anbieten'
Ich werde ihn wohl restaurieren, Höhenruder einbauen und schlussendlich fliegen. Hab den "Dreckspatz" ins Herz geschlossen und ein hergeben würde mir schon schwer fallen.
 
Na, jedenfalls...

Na, jedenfalls...

nichts überstürzen!

Ein paar Tage wird's die Tante Mu noch aushalten...
 
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