Querruderdifferenzierung erfliegen F5J

reinika

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Comingout

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@Frank
Das mit den Lästerkommentaren kenn ich gut :)

Ich flog schon in den 90ern im F3B Streckenflug mit Seitenruder Beimischung auf Quer. Multiplex hatte in der MC 4000 einen sogenannten Analogmischer. Den hatte ich vom Klappenschieber her angesteuert. Mit dem Klappenschieber steuerte ich die Grundgeschwindigkeit und über den Analogmischer den variablen Seitenruderanteil zum Querruder. Eingestellt war das Ganze für ein neutrales Rollverhalten über das ganze geforderte Geschwindigkeitsspektrum, von 16 bis 30+ Strecken. Eigentliche Seitenruderaufgaben wurden von Hand gesteuert. Damit konnte ich sehr direkt und kurz wenden, ohne Wackler und dergleichen. Ich war auch nicht der Einzige der das nutzte.

Von Aussenstehenden wurde das aber meist als Unfähigkeit milde belächelt, wenn sie es denn herausfanden. "Mann" kann ja fliegen und braucht sowas nicht. :cool:

Weiter viel Spass, ich geh jetzt fliegen......
Reini


@ Werner
Du bringst ständig Flugzeugoptimierung und Pilotenoptimierung durcheinander. Nicht nur hier.
Wenn ein Flugzeug einfacher zu fliegen ist, hilft es gerade den schwächeren Piloten am meisten.
Mehr sag ich dazu nicht mehr.
 
@Werner
Das hat rein gar nix mit Philip Kolb zu tun und die einzige seiner unbestrittenen Fähigkeiten, die mir in diesem Fall genutzt hat war, dass er mir und den Anderen die physikalischen Zusammenhänge so erklärt hat, dass ich es verstanden habe.

Erfliegen, üben, testen und immer wieder leicht verstellen muss man auch da. Es ist nur eine andere Herangehensweise und man muss eingetretene Pfade verlassen.

Es ist wie immer, das ganze Wissen nutzt nichts, wenn man es nicht umsetzen kann.

Schönes Wochenende..
 
Es ist zwar kein Mischer. Aber beim Kurvenwechsel in den "Grossen" wird eigentlich immer parallel Seite und Quer gegeben. Als gut abgestimmt gilt ein Segler, der von beidem etwa gleich viel braucht, bei dem man also bei voll Quer auch voll Seite geben muss, um den Faden in der Mitte (und die Nase am Horizont) zu halten.

Einmal in der Kurve gehen beide Ausschläge fast vollständig zurück, für stationäres Kreisen braucht es oft etwas gekreuzte Ruder (Seite in die Kurve, Quer etwas dagegen, Höhe entsprechend der Querlage.) Dann passt ein Mischer nicht mehr, aber dazu kann man ja das SR weiter separat steuern.
 

haki

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Seite und Quer dagegen beim kreisen kenne ich von (modell) Seglern auch. Falls man hier mit Combiswich arbeitet muss der Seiteanteil eben selbst übersteuert werden.

Ich werde das nächstens mal probieren quer auf +- 100% einzustellen und Seite fix dazu.

Gruss Hannes
 

Stezi

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Ich habe diesen Beitrag mit großem Interesse verfolgt.Im F3k-Forum wurde ja genau die selbe Frage gestellt.
Ich selbst habe den Combiswitch bis jetzt auch nicht genutzt (aus Stolz 😁).Heute bin ich dann mit einem F3k raus auf die Wiese,Combiswitch fix programmiert (abschaltbar)und dann einfach mal rumprobiert.Fazit:der Flieger geht sauberer im kurbeln und fliegt sich ingesamt "runder".
Vielen Dank an Frank für die Erkältung der genauen Zusammenhänge.
 

WalterH

Fördermitglied
...

Ich flog schon in den 90ern im F3B Streckenflug mit Seitenruder Beimischung auf Quer. Multiplex hatte in der MC 4000 einen sogenannten Analogmischer. Den hatte ich vom Klappenschieber her angesteuert. Mit dem Klappenschieber steuerte ich die Grundgeschwindigkeit und über den Analogmischer den variablen Seitenruderanteil zum Querruder....

...

Mit einigen heutigen Anlagen müsste das doch über Messung der Geschwindigkeit gehen. Bei kleinen Modellen mit Telemetrie, eher über GPS , bei größeren besser mit Staurohr?
Hat da jemand Erfahrung z.B. mit Lua? Ich würde das gerne mit Jeti verwenden hab aber momentan keine Zeit mich mit LUA zu beschäftigen.

Damit vermeidet man Fehleinstellungen, da die Klappenstellung ja nur mittelfristig mit der Geschwindigkeit und nur einigermaßen übereinstimmt.

Veränderung der Differenzierung im Flug geht ja glücklicherweise bereits seit geraumer Zeit bei einigen Anlagen wie mit OpenTX und Jeti.
Das spart viel Zeit beim Einfliegen.

Cheers
Walter
 
Hallo Reini, zu Flugzeugoptimierung und Pilotenoptimierung möchte ich sagen, dass ich das nicht durcheinander bringe, es gehört eben "bei mir" immer beides dazu. Und nur deshalb erwähne ich das. Klar sind es zwei paar Stiefel. So auch bei anderen Berichten wo ich das Dazugehörende erwähne es aber nicht gefragt ist. Weiss ich schon.
Ob der Reini nun Jedermann Segler ist oder Wettbewerbler, ich weiss es nicht. Wir diskutieren das, Jeder hat seine Meinung und gut ist es.
Ich selber habe schon längst meinen brauchbaren und guten Weg gefunden und wer natürlich das wichtige Element "Seitenruder " vergisst der macht auch einen Fehler.

Grüsse im Mai von Werner
 
Kann man nicht auch mit zusätzlich snap/flap das kreisen verbessern?? Schon Jemand getestet??

Klar und richtig, erfliegen ist die beste Lösung und bei mir bleibt differenzieren plus Seitenruder gut mitsteuern.

Gruss Werner
 

haki

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Hallo Reini
da du geschrieben hattest, dass das Wendemoment geschwindigkeitsabhängig ist, muss demnach die Differenzierung oder die Seitenruderzumischung für ein neutrales Rollverhalten abgestuft für verschiedene geschwindigkeiten eingestellt werden, richtig?
Gruss Hannes
 

reinika

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Hallo Hannes

Ja, das hast Du genau richtig verstanden. (Siehe auch Post 7 und 17)
Deshalb hatte ich diesen Analogmischer im Streckenflug, der den Seitenruder Ausschlag mit der WK Stellung (Geschwindigkeit) variierte. Leider bietet kein mir bekanntes RC System diesen Mischer noch an....?
Kannst Du natürlich auch über Flugphasen anpassen.

Gruss
Reini
 
Die manntragenden steigen jedenfalls satt ins Seitenruder, um das neg. Wendemoment zu übersteuern.
 

Hg

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Reini: mit Jeti müsste das machbar sein. Du kannst den Mischeranteil über jeden Geber einstellen, wenn Du dafür den gleichen Regler wie für Deine Wölbklappen nimmst, hast Du schon den Mischer wie damals. (((Oder dann habe ich etwas komplett falsch verstanden betreffend Deinem Mischer)))

LG
Hg
 

reinika

User
OK, Danke Hg.
Wusste ich nicht, ich flieg Futaba T18SZ und will grad nicht das System wechseln. Aber wer weiss? ;)

Ich verwende schon lange nur noch den Mischer zwischen den Ohren. Im Wettbewerbsstress hatte es aber schon geholfen, keine Frage.

Gruess
Reini
 

haki

User
Hallo Reini,

Über die Abgrenzung bei den Flugphasen werden ja auch schon gescheindigkeitsbereiche definiert. Es ist natürlich leider nur sehr grob möglich für z.b 3 Phasen den Ausgleich des Momentes einzustellen.

Wie mischen denn die Wettbewerber? Ich vermute nicht immer für neutrales Rollen, sondern gleich eingeleiteter kurvenflug für einfaches steuern??
Gruss Hannes
 

reinika

User
Hallo Reini,

Über die Abgrenzung bei den Flugphasen werden ja auch schon gescheindigkeitsbereiche definiert. Es ist natürlich leider nur sehr grob möglich für z.b 3 Phasen den Ausgleich des Momentes einzustellen.

Wie mischen denn die Wettbewerber? Ich vermute nicht immer für neutrales Rollen, sondern gleich eingeleiteter kurvenflug für einfaches steuern??
Gruss Hannes

Ja klar, Flugphasen lassen keine gleitende Anpassung zu. Wenn Du Jeti fliegst, kannst Du laut Hg eine gleitende Zumischung realisieren.

Angenommen Du hast eine gleitende Zumischung zur Verfügung, dann würde ich im schnelleren Gleitflug neutrales Rollverhalten bevorzugen. Je langsamer, desto mehr leicht (!) übersteuernd am Seitenruder, damit am Kurveneingang sicher die Nase unten bleibt.
Das wäre auch mein Tip für die Thermiksuche, um möglichst direkt und ohne Fahrtverlust einzukreisen. Im Kreisflug sollte der Segler mit möglichst wenig Querkorrekturen stabil kreisen, evtl. muss da der Schwerpunkt angepasst werden, das bringt oft mehr Erfolg als minimierter Abfangbogen.
Auf Strecke mit Klappe und HR Trimm die Geschwindigkeit variieren. Da helfen oft auch Kurvenmischer. Natürlich kann das einen neuen Flugstil ergeben, der weiter optimiert werden muss.
Das war schon wieder etwas OT, sorry. :rolleyes:


Was heute im GPS-Wettbewerb genau geflogen wird, beantwortet besser Hg. Ich bin da nicht aktiv dabei und kriege das nur aus zweiter Hand mit.

Probier doch mal und berichte :)

LG
Reini
 

haki

User
Hallo
HG schreibt von einem Regler für die Wölbklappen. Ich vermute es handelt sich um einen händisch bedienten Schieberegler o.Ä.. Den jedoch ständig der Geschwindigkeit anzupassen wäre etwas aufwändig?
Falls man ein gps Modul mit Geschwindigkeitausgabe hat, könnte man dieses koppeln als Geber, das wäre dann ideal.

Die Differenzierungswerte meiner Modelle haben sich für die verwendeten drei Flugphasen für mich bisher zufriedenstellen für neutrales Rollen einstellen lassen. Zur Widerstandsoptimierung finde ich die Alternative mit der Seitenruderzumischung sehr interessant.

Gibt es bei den beiden Varianten einen Unterschied bei der Abhängigkeit von der Geschwindigkeit bei fest eingestellten Werten?
Gruss Hannes
 
Es ist schon eine gewagte Aussage, dass die Sondermischung nur mit "Jeti Anlagen" geht. Sicher genauso mit Graupner mc 28 möglich. Nur der Weg dorthin dürfte anders sein und das muss man begreifen.
Auch Futaba wird da eine Lösung haben !

Gruss Werner
 

reinika

User
Hallo
1. HG schreibt von einem Regler für die Wölbklappen. Ich vermute es handelt sich um einen händisch bedienten Schieberegler o.Ä.. Den jedoch ständig der Geschwindigkeit anzupassen wäre etwas aufwändig?


2. Gibt es bei den beiden Varianten einen Unterschied bei der Abhängigkeit von der Geschwindigkeit bei fest eingestellten Werten?

3. Falls man ein gps Modul mit Geschwindigkeitausgabe hat, könnte man dieses koppeln als Geber, das wäre dann ideal.

1. Ich mach das automatisch, wie eine 5. Funktion. Handsender, Zeigefinger am Schieber. Die WK Stellungen sollen ja auch zur Geschwindigkeit passen, daher eignet sich diese Funktion als Vorgabe.
Muss man natürlich nicht, kann man aber mit Vorteil.

2. - Das neg. Wendemoment entsteht grundsätzlich geschwindigkeitsabhängig.
- Der Unterschied bei den Gegenmassnahmen ist, dass Differenzierung das neg. Wendemoment nie ganz egalisieren kann. Rollen sagen darüber wenig aus, da sie ja schneller geflogen werden.
- Seitenruder kann es vollständig egalisieren, oder auch übersteuern. (Wie bei den "Grossen")
- Seitenruder erzeugt laut Drela weniger Widerstand als Differenzierung.
- Differenzierung kostet Rollmoment

3. Ja!
 

Hg

User
Werner: wer hat geschrieben, dass es nur mit Jeti geht?
Ich habe nur geschrieben, dass es mit Jeti machbar ist.
 
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