FES-Bodenstart - Optimierungsmöglichkeiten

onki

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Hallo,

angefixt durch einen Kollegen hab ich meinen Ventus am vergangenen Samstag zum Bodenstart gepimpt.
Durch den relativ starken Ostwind (Gegenwind) und die frisch gemähte Wiese waren ideale Bedingungen gegeben. Durch den Weschsel von 14x8 auf eine 13x10 Klapplatte waren nun auch rund 5cm Bodenfreiheit gegeben bei insgesamt gleicher Leistung.
Die beiden ersten Starts gelangen prima und die Luftschraube hat nur ganz zu Anfang beim leichten eintauchen etwas Staub aufgewirbelt. Danach ging alles wie auf Schienen und ich konnte mit ca. 6m/s steigen.
Start Nummer drei war etwas schwieriger weil der Rumpf immer wieder nach vorne eintauchen wollte, nicht zuletzt weil der Wind etwas nachgelassen hatte. Letztlich hab ich den Rumpf gehalten bis Vollgas anstand und dann ganz vorsichig ein geführtes Anfahren ermöglicht.
Sicher ein Startwagenm wäre die Lösung aber welche Optimierungsmöglichkeiten beim Start gibt es noch?

Auf mittlere Sicht werde ich eine Neuauflage des Ventus in Angriff nehmen dann zusätzlich mit FES Hybrid-Fahrwerk von Dietmar Werner. Eine Nachrüstung macht angesichts der etwas größeren Fahrwerks-Ausmaße (größere Klappen, andere Spanten) keinen Sinn.

Ich werde mal versuchen einen Startbereich (ca. 5m) zu schaffen, der ganz besonders eben ist, damit das Rad gut und ohne Hindernis (da reicht schon ein winziges Hügelchen) anrollen kann.

Wie macht ihr das so bei grenzwertigen Verhältnissen?

Gruß
Onki
 

OE-0485

User
Servus Rainer - leg einfach einen weiteren Flugzustand gekoppelt mit Motor Ein/Aus an mit 35 bis 40 Grad Ausschlag da mußt ihn doch niederhalten können ?

vg hans

Ps.: Hab auch ein WEMO Hybrid im Einsatz , das wär natürlich diiie Lösung
 

onki

User
Hallo Hans,

natürlich hab ich bis zum Abheben voll gezogen. Bringt halt nur nichts, wenn die Anströmung am HR noch nicht ausreichend ist.
Das Hybrid Fahrwerk ist super. Nur halt nicht wenn schon ein anderes drin ist. Und als der Ventus gebaut wurde, gab es so etwas noch nicht.

Perfekt wäre ein Fahrwerk, mit zum Start ausziehbaren (federgespannten) Schenkeln, die dann vor dem einfahren wieder auf Urposition zurück gehen (Magnetschnapper etc.). Das ist aber sicher nicht trivial zu lösen. Ein zusätzlicher Steuerkanal dafür zusammen mit einem Sequencer ist heute ja kein Problem mehr.

Gruß
Onki
 
Hallo Rainer,

seit kurzem ist unsere 10 Jahre alte ASW27 auch mit FES versehen (A50-12L Turnado V3, 13x10, 6S5800 Eco-X, YGE 95LVT von Schambeck mit Proppositionierung) .
Wie du schon gemerkt hast, ist ein Start ohne Gegenwind etwas kitzlig und es gibt viele grün/braune Blattspitzen.

Wir nutzen jetzt viel Wölbung (WK und alle QR), das hat schon etwas geholfen.

Zusätzlich haben wir das 90er FEMA Rad durch ein 112er ersetzt. Da das aber nicht ganz gepasst hat mit den vorhandenen Klappenausschnitten und dem Fahrwerk wurde es etwas modifiziert. Der kreisrunde Querschnitt wurde auf der Drehbank etwas abgeflacht, sieht jetzt ein bisschen wie ein Breitreifen aus. Das Modell sinkt jetzt nicht mehr soweit ein im Gras.

Und was auch etwas gebracht hat war der Wechsel von 13x10 Aeronaut auf dieselbe Größe von RFM.

ansonsten empfiehlt es sich immer Ersatzblätter dabei zu haben. (Wenn man die nämlich einmal gekauft und immer dabei hat, dann wird man die niemals brauchen :D )


Christian
 

onki

User
Hallo Christian,

die Verwölbung hab ich sowieso drin, denn beim F-Schlepp starte ich auch so.
Das mit den Rädern muss ich mal sondieren, das wäre ggf. noch möglich. Ich vermute aber, dass ich schon ein 100er Rad drauf habe.
Ersatzblätter klingt gut, allein schon wegen Herrn Murphy. RFM-Blätter hab ich schon drauf (weiß - jetzt mit schwarzen Blattspitzen :rolleyes:).
GM wären sicher noch besser, die gibt es in der Größe aber leider nicht.

Eine nachhaltige Maßnahme wäre die Bearbeitung des Startbereiches mit einer Rüttelplatte. Durch ein paar Wildschweinschäden ist der Platz in den letzten Jahren leider nicht besser geworden und die Regenwürmhügelchen sind auch lästig.

Gruß
Onki
 
Hallo Onki,

ich habe das mit einem Vierblatt-Propeller gelöst. Das Aussehen ist etwas gewöhnungsbedürftig. Dafür ist der Sound schon fast wie ein Impeller und wesentlich leiser als bei einem Zweiblatt-Propeller.

Meine Konfiguration:

- Cirrus Standard 1:3,5 (4,3m, 8,3kg)
- A50-10L tournado (530kv) an 6S4000
- 4-Blatt 12x8 RFM mit Aeronaut Kreuz
- 50mm Spinner auf 4 Blatt umgearbeitet.

Grüsse Aldo
 

onki

User
Hallo Pierre,

das könnte bei einem Oldtimer mit starrem Rad sicher eine Alternative sein. Beim Ventus mit EZFW und Fahrwerksklappen aber wohl eher nicht.

Wie gesagt ein verstellbarer Fahrwerksschenkel hätte einen gewissen Charme.
Also eine Art Kugelkopfsicherung die ich eindrücke und den Schenkel dann federgespannt ca 2-3cm herausziehe. Zum Einfahren gleitet dann eine Art Schuh am Bowdenzug in den Schenkel, gibt die Sperre frei und der Schenkel fährt wieder ein. Könnte dann ggf. auch das Radbremsservo mit erledigen weil zu dem Zeitpunkt arbeitslos.
Der Vorteil der Hybridlösung ist halt auch noch die Verlagerung des Rades nach vorne. Damit wird dann auch die Kippneigung verringert.
Und die ist ja mein eigentliches Problem.

Gruß
Onki
 

robi

User
Damit wird dann auch die Kippneigung verringert. Und die ist ja mein eigentliches Problem. Gruß Onki

Hi Onki,

ist das wirklich das eigentliche Problem oder die Tatsache, dass du "nur" 5 cm Bodenfreiheit hast.
Torcman empfiehlt 5 cm Bodenfreiheit bei ebener Hartpiste und mindestens 7,5 cm bei ebener Graspiste.
Habe kürzlich meinen Fox mit dem FES Ex ausgerüstet und auf die 7,5 cm geachtet und keinerlei
Probleme von einer Wiese weg zu starten.

Gruß robi

Torcman.jpg

Bildquelle: Fa. Torcman
 

onki

User
Hallo robi,

Die Bodenfreit ist ein Problem. Ich habe kein Problem damit, wenn die Luftschraube etwas am Gras streift.
Mein Problem ist aber dass ganz zu Anfang das Modell nach vorne nicken möchte weil Vortrieb da ist, der Boden aber offenbar ein Rollen noch verhindert.
Durch das Rad weiter vorne kann diese Neigung signifikant verringert werden. Dadurch ergibt sich dann auch die höhere Bodenfreiheit.
Geht aber nur mit dem Hybrid EZFW.

Gruß
Onki
 
Hi,

ich habe Kugellager in die Radnabe eingebaut. Hat ein wenig geholfen. Das Rad nach vorn schwenken bringt naürlich mehr - aber dafür muß man halt bei vorhandenen Spanten ein neues Fahrwerk konstruieren.

Gruß

gecko
 
... Mein Problem ist aber dass ganz zu Anfang das Modell nach vorne nicken möchte weil Vortrieb da ist, der Boden aber offenbar ein Rollen noch verhindert ...

wenn du ein sehr "spitzes" Rad hast, dann drückt sich das sehr tief in das Gras rein.

Es sinkt weniger weit ein, wenn du eine größere Aufstandsfläche hast. Und die maximale Aufstandsfläche hängt ab vom Durchmesser und der Breite des Rades. Durchmesser ist praktisch vorgegeben, also nicht so besonders variabel weil halt der Ausschnitt fürs Rad schon vorhanden ist. Die Aufstandsbreite, die kannst du variieren.

Stell mal den Segler mit ausgefahrenem Rad auf eine harte Unterlage und schau von vorne drauf ... da bleibt bei den üblichen harten Rädern nicht viel Aufstandsbreite übrig.

jeder Millimeter Bodenfreiheit der Luftschraube bringt was. Und ein weitere positiver Effekt ist der geringere Rollwiderstand eines größeren Raddruchmessers.

Ich mach demnächst mal ein Foto vom neuen Rad und den Modifikationen am Fahrwerk.

Christian


P.S.
Und grüne Spitzen an der Luftschraube sehen gar nicht so schlecht aus.
und das mit der Mehrblatt LS schau ich mir auch nochmal an.
 
Rainer, was hast du denn im Moment für ein Fahrwerk in dem Ventus drin? Ein FES-Fahrwerk (ohne Hybrid) oder ein Standardfahrwerk? 50 mm Bodenfreiheit ist schon arg eng meine ich:eek:

Grundsätzlich gibt es schon die Möglichkeit, ein Fahrwerk mit Hybridtechnik ohne verlängerte Achsschenkel einzubauen. Dann hättest du wenigstens die 11 mm Erhöhung durch die vorgelagerte Startposition gewonnen und das Modell steht beim Start schon ganz anders an. Da sich das Rad in der Startposition weiter vor dem Schwerpunkt befindet, verliert das Modell die Neigung nach vorne zu kippen. In der Summe könnte das für einen sicheren Start durchaus genügen.

Du kannst auch mal deinen Klappenschacht ausmessen und mir die Maße schicken, dann schau ich mal am CAD was da machbar ist. Allerdings bin ich jetzt zwei Wochen am Stück auf der Baustelle und habe in der Zeit keinen Zugriff auf das CAD-Programm.
Edith: Was tatschlich viel bringt, ist ein kugelgelagertes Rad. Der Rollwiderstand kommt ja nicht nur vom Boden. Wenn die Achslagerung schwer geht, wirkt sich das zusätzlich aus. Was für einen Reifen hast du da drauf? Hersteller?


Gruß, Dietmar
 
Zuletzt bearbeitet:

onki

User
Hallo Dietmar,

derzeit habe ich ein Plott and Fly Carbon-EZF (Typ E-M) drin mit einem 100er FEMA-Rad und hinten 2 Gummipuffern (ähnlich deinem). Habe vorher noch meine Klappen nachgemessen, die sind 140mm lang. Das Rad ist recht leichtgängig. Hab es vorhin extra nochmal geschmiert.

Ich werde höchstwahrscheinlich einen neuen Ventus aufbauen, und den gleich so auslegen, dass er bodenstartfähig ist. Dann wäre mein Hangar für alle Eventualitäten gerüstet. Muss ich aber erst noch abklären.
Das wird aber sicher noch etwas dauern.

Ich hab da noch eine andere Idee, wie ich das Problem lösen könnte. Das versuche ich dann mal in die Tat umzusetzen. Werd mich dann melden, wenn es soweit ist.
Vielen Dank erst einmal für das Angebot. Das werde ich zu gegebener Zeit annehmen, ich denke aber du benötigst deine Zeit gerade für andere Dinge.

Gruß
Onki
 

onki

User
Hallo,

ich möchte noch kurz schildern, was ich vorhabe, weil am Modell selbst nicht viel zu machen ist.

Ich hab mir 4 einfache, kugelgelagerte 150mm Einbauräder bestellt. Dafür hole ich mir noch eine M8 Gewindestange als Starrachse, um 2 Räder zu verbinden.
Dazwischen konstruiere ich eine einfache Rumpfauflage und eine daran befindliche Aufnahmeschale für das Rad des EZF.
Damit möchte ich den Rumpf für die ersten Meter höher legen, bekomme durch die größeren Räder eine bessere Auflage am Platz und das Ding bleibt einfach am Boden, wenn der Ventus abhebt.
Quasi eine Art Mini-Startwagen ohne Flächenauflage.
Ich bin mir nicht sicher ob das klappt aber der Aufwand ist überschaubar. Durch die Führung des Spornrades sollte die Führung weiterhin gegeben sein.

Sieht am Start sicher nich allzu toll aus aber der Zweck heiligt die Mittel.

Gruß
Onki
 
Hallo Onki,
ich möchte die Idee mit dem Rad bei der Ka8 noch Mal aufgreifen. Man könnte die Halteröhrchen doch an die Schenkel des EZFW machen. Dann steckt sozusagen Rad in Rad. Das muss die Breite des Ausschnitts natürlich hergeben. Gefallen tut mir an der Idee mit dem Steckrad, dass die Gefahr des Rausrutschens beim Startwagen nicht vorhanden ist.
LG, Johannes
 

robi

User
Quasi eine Art Mini-Startwagen ohne Flächenauflage.
Ich bin mir nicht sicher ob das klappt aber der Aufwand ist überschaubar.
Durch die Führung des Spornrades sollte die Führung weiterhin gegeben sein.

Sieht am Start sicher nich allzu toll aus aber der Zweck heiligt die Mittel.

Gruß
Onki

Hi Onki,

vor ein paar Jahren hatte ich mir sowas mal für meine ASW 28 gebaut. Keine guten Erfahrungen damit....
Letztlich machte der kleine Startwagen, was auch gerne "richtige" Startwagen machen, nämlich aus der Spur fahren.
Dann ging´s auch recht schnell zu Ende: am Rand war die Wiese hoppeliger, die ASW sprang aus dem kleinen Startwagen raus
blieb mit dem eigenen kleinen Rad vom EZFW hängen und überschlug sich spektakulär!

Höhenleitwerk hatte ich dann zwei :cry: und auch sonst war so einiges zu reparieren.
Zukünftig hatte ich die ASW dann per Flitsche in die Luft befördert. Das schien mir sinnvoller.

Hoffentlich hast du mehr Erfolg.
Gruß robi
 

Mario12

User
Hallo zusammen,
man könnte das Halteröhrchen für das Einrad auch gleich vor den FW Schacht setzen, das stört dann eigentlich gar nicht mehr. In der Größenklasse reicht mit Sicherheit auch die Kombi 5mm Stift 6mm Rohr.
Was mich beim Flitschen immer Beunruhigt ist der Gummi, der auf der Startbahn liegt. Irgendwann trifft den Mal einer, solche Sachen haben bekanntlich eine magische Anziehungskraft.
Schöne Grüsse,
Johannes
 
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