Fokker Dreidecker DR 1 von Pichler-Modellbau mit 1,54m SpW

-mhr-

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Danke für eure Hinweise, ich werde das HLW etwas nach oben setzen und es nicht so krass "hängend" einbauen.
 

Malmedy

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Servus

Kurz zu den Winkeln der Dr 1

Hinter dem Cockpit ist im Obergurt ein Knick, 1.5° nach unten.
Brauchte das Original um die Belastung des Seitenruders zu verringern.
Nachbauten ohne diesen Knick fliegt schon mal das Seitenruder weg.
Gruss Franz

Interessant, war mich auch nicht bekannt. Weder die Tatsache an sich und, noch weniger, die Begründung. Kannst du die Begründung mal etwas näher erläutern? Was hat der Knick mit dem Seitenruder zu tun?
Danke und Gruß
Michael
 
Servus

Es gibt oder gab 2 cd`s von der Fokkergruppe Schorndorf.
Hab die beiden, da sind alle Berechnungen drin die der Meister Fokker damals gemacht hat.

Sogar der Wiederstand der Stiele usw wurde berechnet.

Z.B. Die Anstellwinkel Fläche und Höhenruder sind so ausgelegt dass im Schnellflug :-)) das Höhenleitwerk auf 0 steht.
Anstellwinkel+0-Auftriebswinkel ergibt die 3° des Höhenleitwerks.

Auch die Berechnung des Seiteruders ist da aufgeführt.
Durch den Rumpfknick, genau am Ende des Cockpits, also hinter dem Pilotensitz sitzt das Seitenruder tiefer.
Macht irgendwas um die 150kg weniger Last auf den Seitenruder.
Wenn der Knick nicht gebaut wird halten die kleinen Scharniere die Last nicht aus und das komplette Ruder fliegt weg.

Ob die damals abgestürzte Replica den Knick hatte oder nicht weiß ich nicht.
Hatte damals Kontakt zu den Leuten, die wussten von den Knick nichts.

Das ganze Wissen hatte die Gruppe aus Schorndorf zusammengetragen und auf Cd veröffentlicht.

Auch der Holmbau und überhaupt der ganze Aufbau der Dr 1.
Das wie und warum um den Vogel.

Mein früherer Spitznahme war "fokker-Spezi"
hab lange Zeit nur den Dreidecker gebaut von 60cm Spannweite bis zu 1:2.
Das ist die auf dem Bild.

Richtig schön fliegbar waren sie erst als ich das mit dem Rumpfknick wusste.

Die vorherigen flogen auch, aber irgendwie zickig im Vergleich zu denen mit Knick.

Das mit dem 1° mehr am Höhenruder hab ich ausprobiert, brauchte immer so viel Blei in der Schnautze.
Geht wunderbar, auch nicht mehr so Kopfstandfreudig.

Gruss Franz
 

-mhr-

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Erstflug

Erstflug

So liebe Gemeinde, heute war mein Erstflug! Wetter top, Wind gering, Thermik viel und das war auch an der DR1 zu merken.

Aber sonst war es undramatisch. Nach 5m war nur noch Luft unter den Rädern! Der Vogel verhielt sich etwas hibbelig auf allen Achsen, aber es wurde nie kritisch. Das korrekte Austrimmen war fast unmöglich, denn entweder war "saufen" angesagt oder die Nase ging steil in der Blase nach oben. Sonst das Übliche: Viel mit Seite steuern ist gefragt und Quer nur zum Stützen! Halt eine DR1. Die Landung war auch o.k., bis ein Grasbüschel auf dem letzten Meter den folgenlosen Kopfstand auslöste.:D Die EWD scheint i.O. zu sein. Evtl. setzte ich das HR noch etwas tiefer. ZZt. ist es nur geschraubt und nicht verleimt.

Jetzt noch der Feinschliff und alles ist gut.

SP: Nach Plan
Motor: AXi 4120/20
Regler: Hacker 70A
Akku: 5S4000mAh
 

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-mhr-

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Guten Morgen, es kam die Frage auf, was sind das für Streben und wie werden sie gehalten.

Die Carbonstreben waren mir in der Montage zu fummelig (8xM3 mit Mutter) und wurden durch eine breitere 3mm Sperrholzstrebe ersetzt. Das Holz muss viellagig sein.

DR1_5.jpg

Die geschlitzen Streben werden in der oberen und unteren Fläche gesteckt und verklemmt. M3 Inbusschraube und Einschlagmutter, mit einem Kugelkopfdreher geht das problemlos. Der Zugang erfolgt durch kleine, selbstgefräste Rahmen und Klappen auf der Unterseite.

DR1_8.jpgDR1_7.jpg

Bei der mittleren Fläche muss der Freiraum zwischen den Rippen ausgefüllt werden und die innere Rippen für die Strebe entfernt werden. Sonst biegt sich die Strebe nach innen durch. Zugang auch hier durch Klappen.

DR1_6.jpg

Jetzt im Rohbau alles schön ausrichten, Loch in Strebe einbringen, Loch in Fläche markieren und bohren. Die Montage der Strebe in der mittleren Fläche ist etwas fummelig, aber mit einer relativ langen Schraube geht es gut.
Durch die Klemmungen kann die obere Fläche im Anstellwinkel justiert werden und alle Flächen können parallel ausgerichtet werden.

Und die Holzstreben sehen doch um Längen besser aus als die Carbondinger! Carbon am WWI Flieger, nee Leute!
 

-mhr-

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Exakt 0g!!!!!!
 
EWD

EWD

Moin allerseits, da ich mich seit einigen Wochen auch mit der DR1 herumschlage, habe ich mit Interesse eure Beiträge verfolgt. Letztlich hatte ich mit den gleichen Problemen zu kämpfen wie ihr und trotzdem hat mir dieses große "Coronapuzzle" bisher Spaß gemacht. Als altgedienter Modellbauer (seit gut fünfzig Jahren an der Balsafront :)) ist mir allerdings auch die merkwürdige EWD zum Höhenleitwerk aufgefallen und ich kann mir trotz eures Meinungsaustausches noch immer nicht erklären, ob hier ein Konstruktionsfehler vorliegt oder ob eine negative EWD von -1,5 bis -2° zu den Flächen bei Dreideckern üblich sind.
Da ich davon ausgehe, dass ihr eure Modelle mittlerweile alle geflogen seit, würde ich mich freuen wenn ihr mir kurz zurückmelden könntet mit welcher EWD das geschehen ist und wie das Flugverhalten war, denn ich möchte das Fluggerät nicht schon beim Erststart in den Sand setzen. Wäre schön, wenn ihr einem alternden Modellflieger hier weiterhelfen könntet, denn der will ja nicht dumm sterben.;);)
Die Motorhaube habe ich übrigens komplett umgebaut, sodass das Teil jetzt wie beim Original ab den Baldachinstreben abgenommen werden kann.

Herzliche Grüße, RolfDR1 ich.jpg
 

knzin

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EWD?

EWD?

Servus Rolf.

Laß einfach alles so, wie es der Bausatz vorgibt. Es gibt viele Hinweise, daß die EWD bei Dreideckern genau so sein muß.
Schau dir mal meinen Erstflug an HIER. Allerdings war da der SP noch etwas zu weit hinten. Nach Plan: 75mm obere Fläche. Könnte noch etwas Blei vertragen, aber nicht viel.

Knut
 
Hallo Knut, danke für deine schnelle Antwort. Mittlerweile atte ich auch etwas weiter gestöbert und hier eine recht einleuchtende Erklärung gefunden.

hhttp://www.rc-network.de/forum/showthread.php/57938-EWD-DR1

Nur noch eine Frage: wie schwer ist dein Vogel letztlich geworden? Die Antwort würde mir bei der Auswahl des Antriebes sehr helfen.
Gruß, Rolf
 
schau mal Beitrag 214 und 229 an, laß alles wie es in der Anleitung steht. fliegt gut ...und macht schöne Kopfstände bei den Landungen😀
 
mittlerweile macht sie keine Kopfstände mehr, sondern gehorcht aufs Wort! Bilder vom Original und bei uns Staudenfliegern
 

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Howie

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Hallo an die Dreidecker-Enthusiasten hier,
ich bin auch gerade dabei den Dreidecker zu bauen.
Was ich nicht verstehe, ist, dass sich viele hier stark über die V-Form des Modells beschweren, aber den eigentlichen "Schönheitsfehler" des Modells nicht ansprechen. OK, die V-Form stört mich auch, aber bei weitem nicht übermäßig. Habe leider beim Bau der oberen Fläche erst nach Fertigstellung der ersten Hälfte und Aufstecken auf das Mittelteil die 2° V-Form bemerkt. Ja, den Bauplan richtig lesen das nächste Mal.
Egal, Mittelfläche und Unterfläche baue ich ohne V-Form. Wenn mich das Gesamtbild des Fliegers stört aufgrund der V-Form der oberen Fläche, baue ich diese nochmal neu ohne V-Form. Zum Glück ist die Flächenkonstruktion sehr einfach gehalten, das wäre ne Sache von 2 Bastelabenden.

Den eigentlichen Schönheitsfehler, den ich meine, ist die viel zu lange Rumpfnase des Modells. Hier wird der Balsarumpf weit über den eigentlichen Motorspant hinaus nach vorn verlängert und die eigentliche Motorhaube ist viel zu kurz. Ich habe mich daher dazu entschieden, den Rumpf wie beim Original am Motorspant enden zu lassen und eine GFK-Haube mit 85 mm Tiefe neu zu bauen. Das entspricht dann genau den Dimensionen wie beim Original. Die Negativform für die GFK-Haube sieht man am linken Bildrand (Metalltopf mit 235 mm Innendurchmesser).
Viele Grüße Holger

IMG_20210319_230445.jpg
 

knzin

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So, jetzt habe ich den gesamten Thread nochmal durchgelesen (es kam gerade nichts im TV).
Und dann habe ich beschlossen, bei der nächsten Gelegenheit, wenn das Wetter mitspielt, den 2. Flug - also den 1. in Rot - zu machen.
Im Augenblick schneit es aber - so ein Pech ;).
Bis dahin.
Knut
 
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