Ich hab fast 25 Jahre FMT, dann Modell und zuletzt, die meiste Zeit, MFI gelesen. Ich hatte zuletzt das Gefühl, von diesen Publikationen "abhängig" zu sein, eine Existenz ohne sie konnte und wollte ich mir nicht vorstellen. Nachdem sie aber immer oberflächlicher - wenn man boshaft sein will, könnte man sagen laienhafter und anspruchsloser - wurden, es überwiegend nur noch um redaktionell bestätigte Werbung von flugfähig gemachtem Verpackungsmaterial ging, habe ich den Schritt in die "Freiheit" gewagt und sie abbestellt.
Nach anfänglichen Entzugserscheinungen muss ich sagen, es geht mir heute prima, die Sucht ist endgültig überwunden. Am Zeitungsstand in der Tanke oder im Supermarkt blättere ich manchmal noch in den ausliegenden Exemplaren und fühle mich jedesmal in meinem Entschluss bestätigt.
Aber ich muss der Gerechtigkeit Genüge tun: All das ist kein Urteil gegen diese Zeitungen, es ist einfach das Ergebnis einer natürlichen Entwicklung. FMT, Modell und MFI werden heute überwiegend für Anfänger gemacht mit dem Ziel, sie für einen gelingenden Einstieg in die Modellfliegerei zu gewinnen. Diese Kunden entwickeln sich aber weiter und entwachsen den "Kinderschuhen" der Modellfliegerei, und in dem Maße verlieren diese Zeitungen an Attraktivität. Das ist ein normaler Vorgang, wenn man mit der Zeit von Stil und Inhalt dieser Publikationen nicht mehr angesprochen wird. Modellzeitungen und ihr einzelner Leser entwickeln sich auseinander!
In diesem Sinne: Es lebe das Internet, wo sowieso alles steht!
Grüße
Michael