DIXIE von Graupner

Hallo Heinz,

mit ein wenig Nachdenken hätte ich auch darauf kommen können ;) .

hallo Dietmar, nett von dir zu hören. Ich habe dich zwar nicht mit dem älteren Modellflieger gemeint, aber wir zwei hatten auch schon mal über die Dixie diskutiert. Hast du die Tiefziehteile deiner alten Dixie inzwischen wiedergefunden? Die gelbe Bespannung für die Unterseite scheint Standard gewesen zu sein. Das Foto mit dem Baukasteninhalt zeigt auch gelbes Bespannpapier.

Noch drei Bilder von der Fläche:

Dixie07.jpg

Der aufmerksame Betrachter sieht eine Änderung am Fahrwerk, die ich schon wieder etwas bereue. Ich habe die originalgetreuen, mehrfach gebogenen langen Fahrwerksdrähte gegen kürzere Drähte getauscht. Die langen Fahrwerkbeine waren für die große Gummimotor- Luftschraube notwendig. Ich habe Angst, dass durch den Hebelarm jede Landung zum Überschlag führt. Da ich die originalen Fahrwerksklappen (sind auf dem Designbild von Heinz schön abgebildet) sowieso nicht anbringen möchte, habe ich kürzere (leichtere) Drähte gewählt. Sieht eleganter aus, hat aber den Retroflair etwas zerstört. Wie gesagt, ich bereue es schon.

Dixie08.jpg

Hier noch mal die Flächen von vorne

Dixie09.jpg

und so sehen sie fertig aus. Erwähnen muss ich noch, dass ich eine Schränkung eingebaut habe. Ab Rippe drei
kontinuierlich ansteigend bis zur Endrippe 1,5 mm .

Bis später,
Uli
 

mannikla

User
Hallo,

ich hab mal nachgeschaut.
Dixie erscheint zum ersten Mal im Katalog 15FS - 1959.
Im 14 FS von 1957 ist es noch nicht.

Gruss und viel Spass damit
Klaus
 
Hallo Bernd,

das mit der Federwirkung hatte ich auch nicht bedacht. Allerdings wird die elektrische Dixie etwas schwerer als mit Gummiantrieb. Der Fahrwerksdraht ist übrigens wie beim Original 1,2 mm.

Nun der Rumpf:
Vorne habe ich einen Streifen abgetrennt, um so viel wird der Rumpf wegen des Elektroantriebes kürzer. Hinten habe ich einen schmalen Keil abgeschnitten, das ist meine Einstellwinkeldifferenz. Original hat die Dixie am Leitwerk ein leichtes Hohlprofil. Für ausführlichere Angaben empfehle ich die Baubeschreibung hier im Forum von meinem Sternchen von Graupner.


Dixie02.JPG

Auch fällt auf, dass ich in den Balsa- Seitenteilen die Aussparungen für die Spantenfüße (Verzahnung) eingearbeitet habe, in den Sperrholzverstärkungen aber nicht. Beim Zusammenbau habe ich den Rumpf mittig auf die Seitenteile aufgelegt und schön parallel verklebt.
Dann dürfen die Füße aber nicht überstehen, und sind sie zu kurz, habe ich später unschöne Vertiefungen. Also habe ich die Füße abgeschliffen, mir Hilfslinien für die Spanten auf das Sperrholz gezeichnet und dann zusammengebaut. Später werden die Aussparungen aussen mit Balsastückchen aufgefüllt. Etwas "Fake" ,aber ich denke, vertretbar ;)
Die Spanten (Balsa 1,5 mm) haben die Maserung hochkant, unten habe ich aber einen Streifen Balsa quer angeklebt. Das versteift ungemein. Zusätzlich habe ich oben, wo die 3x3 Balsaleisten am Rumpf sind, auch einen schmalen Streifen Balsa zwischen die Spanten geklebt. Ist auf den Bildern ersichtlich.

Dixie10.jpg

Die Sperrholzdreiecke (0,4 mm) hinten sind Verstärkungen für Holzdübel. Ich mache das Leitwerk abnehmbar.

Dixie11.jpg

Hier ist schon vorne der Motorspant eingebaut, etwas zurückversetzt damit der Motor halb im Rumpf verschwindet und der Kopfspant die andere Hälfte verdecken muss. Seitenzug habe ich "nach Gefühl" gewählt, der Sturz entspricht dem Gummiantrieb. Mein Zwischenboden ist auch schon eingebaut, oben kommt der Regler zu liegen, unten wird später mit Klettband der Akku befestigt. Auch die Antriebstechnik ist die gleiche wie beim Sternchen, schließlich hatten Sternchen und Dixie original auch die gleiche Gummimotor- Luftschraube :)

Bis später,
Uli
 
Danke Heinz,

ich arbeite gerne mit Holz und Weißleim.

Hier zur Verdeutlichung noch drei Bilder meines doppelten Bodens:

Dixie12.jpg

Motor AX1306 - 2200 montiert. Leider habe ich diesen Motor aktuell in dem chinesischen Versandhaus nicht mehr gefunden. Er bringt 9g auf die Waage und soll 110g Schub erzeugen. Es gibt aber Alternativen mit 9g.

Dixie13.jpg

und von der Innenseite:

Dixie14.jpg

Bis später,
Uli
 
Zwei Bilder vom Rumpfrücken:

Dixie15.jpg

Er besteht aus drei Teilen 1,5 mm Balsa. Hier der hintere Teil. Den Cockpitboden darf man nicht vergessen.

Dixie16.jpg

Das Mittelteil und das Vorderteil wurden genau so eingepasst. Hier sieht man auch meine Balsastückchen, welche die Spantenaussparungen verschließen.

Bis später,
Uli
 

hastf1b

User †
Ich sehe jetzt schon das wir deinen Dixie umbenennen müssen in "S-Dixie" ("S") für Super. ;) Erwin Tümmler würde das bestimmt auch gefallen.

Heinz
 
Danke, Heinz,

aber vielleicht steht das "S" auch für (zu) solide bzw. schwer. Wenn sich mal nicht meine Detailverliebtheit hinterher rächt. Wir werden sehen.

Noch ein paar Bilder zu meinem Kopfspant bzw. Motorverkleidung:

Dixie17.jpg

Zuerst mein Lieblingssperrholz 0,4 mm beplankt mit 6 mm Balsaholz. Eine Öffnung für den Motor, oben ein Holzdübel, wo die Platte halt findet und unten ein Stückchen Kiefernleiste quer als Arretierung, damit meine Motorabdeckung nicht seitlich verrutschen kann. Sieht man später noch besser. Das kleine Loch nimmt die Befestigungsschraube M2 auf.

Dixie18.jpg

So sieht das montiert und grob verschliffen aus.

Dixie19.jpg

Nun zwei mit dem Zirkel angezeichnete Sperrholzscheiben (ca. 1mm dick), ein Durchmesser etwas größer als der Motordurchmesser , der andere Durchmesser entspricht in etwa der Außenkontur meines Rumpfrückens. Dazwischen werden nun 2 zusammengeklebte Balsascheiben (2 x 3 mm, Maserung 90 Grad versetzt) mit einer Schraube geklemmt und das Ganze in der Ständerbohrmaschine mit dem Schleifklotz rundgedreht. Dann in das Balsateil ein Loch sägen, Durchmesser etwas größer als der Motordurchmesser. Das abgebildete Werkzeug ( übriggebliebener Bolzen aus einem schwedischen Möbelhaus mit aufgeklebtem Sandpapier) hilft ungemein, das Loch halbwegs rund zu schleifen.

Dixie20.jpg

So sieht das dann am Flieger aus, der Rest ist Handarbeit.

Bis später,
Uli
 
Hi Uli,

sehr schön was du da fabrizierst. Deine Dixie wird der Hammer.

Freut mich, dass mein Wrack noch für was gut war.

Dein Sternchenbausatz liegt noch leider noch immer unberührt auf meiner Werkbank. Ich hab da grad zwei so zweibeinige Modelle im Maßstab 1:3 und 1:2 (1,5 und 3 Jahre alt) am Start... die halten mich von im Moment leider noch ein wenig vom Modelle bauen ab. Aber des wird schon noch ;)

Ich wünsch dir noch viel Erfolg beim Aufbau der neuen Dixie (...für mich war sie immer schon ein Mädel...) und schau mir den Baubericht genau an ;)

Viele Grüße und bleib g'sund (...die anderen alle natürlich auch...)

Stefan
 
Hallo Vielflieger,

nett von dir zu lesen. Danke für die guten Wünsche, Gesundheit ist das Wichtigste, ich hoffe, dir und deiner Familie geht es auch gut. Genieße die Zeit mit deinem Nachwuchs, die geht so schnell vorbei, und die Flugmodelle laufen dir nicht weg. Alles zu seiner Zeit.

Zum Leitwerk ist nicht viel zu sagen:

Dixie21.jpg

Die Sperrholzverstärkung kommt in die Mitte des Höhenleitwerks, ca. 4 mm über den Rumpf überstehend, damit die Befestigungsgummies darüber gespannt werden und nicht ins Balsaholz schneiden. Oben mittig und senkrecht das Seitenleitwerk und unten mittig zwei kleine Holzdübel zur genauen Arretierung. Die zwei kleinen Holzteile auf dem Bild sind meine Ruderhörner.

Dixie22.jpg

Dieses Bild ist langweilig, aber wichtig. Es ist meine Schablone für den Flächensitz am Rumpf. Wird rechts und links an den Rumpf angelegt und definiert das Loch für die Flächensteckung (das große Loch vor dem senkrechten Strich, da sitzt der Spant). Der Mittelpunkt des Zirkelkreises bestimmt das Loch für den Spanngummi und hinten das Loch nimmt den kleinen Kohlestab für die Flächenführung auf. Mit dieser Schablone habe ich auch meine Flächenanschlüsse angefertigt.

Dixie23.jpg

Ich denke, hier wird klar, was ich meine.

Dixie24.jpg

Jetzt wird alles schön ausgerichtet,

Dixie25.jpg

dann umgedreht

Dixie26.jpg

und mit einem Tropfen Sekundenkleber fixiert. Übrigens der erste Tropfen an diesem Flugmodell. Jetzt kann mit etwas Balsa aufgefüttert und verklebt werden (bei mir UHU Plus).

Bis später,
Uli
 

Anhänge

  • DSC02240.jpg
    DSC02240.jpg
    319,4 KB · Aufrufe: 101
Guten Abend in die Runde,

weiter gehts mit dem Einbau der Technik:

Dixie27.jpg

Im Heck sind die Holzdübel eingeklebt, dann kommen meine Bowdenzugröhrchen für Seite- und Höhenruder. Ich bevorzuge dünnes Aluminiumrohr, das kann ich schön in Form biegen und spannungsfrei einkleben. Das Plastikrohr in der Mitte nimmt die 2,4 Ghz Antenne auf. Zwei Stege für die Rudermaschinen und der Raum für den Empfänger. Auch kann man hier meine Verstärkung für die Flächenröhrchen sehen.

Dixie28.jpg

So sieht die Technik eingebaut aus. Danach kann der Rumpfboden, bis auf eine einfache Klappe im Fernsteuerungsbereich verschlossen werden.

Bis später,
Uli
 
Dixie

Dixie

Hallo.

Hm, "dickes" Balsaholz mit Sperrholz "verstärkt", eine Flügelsteckung mit "dicken" Kohlestäben, um die Flächen an die Rumpfseiten zu "montieren" - ist das alles für die kleine Dixie nicht ein wenig "over-engineerd"? Eine Ausführung wie beim Original hätte doch sicher auch genügt, um den E-Motor und die RC-Anlage zu "halten".
Wird das ganze nicht ein bischen zu schwer für das kleine Modellchen? Ich kann mir nicht vorstellen, daß dadurch die Flugeigenschaften besonders gut sein werden. Aber wer weiß ....

Die Bauausführung ist natürlich wirklich excellent!

Gruß
Willi
 
Hallo Willi,
ich bin dir sehr dankbar für deinen Einwand, ich befürchte, du hast es auf den Punkt gebracht. Ich hatte mich auch schon etwas skeptisch in Post 31 geäußert.
Ich wollte den Flügel nicht von unten mit Papier bespannen, das ist mir zu empfindlich. Deshalb meine Schalenbauweise, vermutlich schwerer als original. Das Leitwerk abnehmbar machen mit Holzdübeln, Verstärkungsecken und Gummiringen ist auch schwerer. Ich hatte mit dieser Bauweise bei meinem Sternchen gute Erfahrungen gemacht, kann ich es doch über den Winter gegen Verzug aufspannen und beim Einfliegen einfacher Korrekturen an der EWD vornehmen. Das ich immer versuche, meine Packmaße so klein wie möglich zu bekommen, hängt mit Urlaubsfahrten, aber auch mit begrenzten Lagermöglichkeiten in meiner Wohnung zusammen.

Vielleicht ein paar Gewichte:

Dixie33a.jpg

Das Originaldixie wiegt ohne Propeller, Gummi und Motorspant 62g.

Dixie33b.jpg

mein Dixie wiegt im Rohbau 67g. Meine Verstärkungen und Änderungen kosten mich 5g. Das war mir die Sache wert. Was mir aber tatsächlich das Genick bricht, ist meine Technik:

Dixie33.jpg

Motor AX 1306-2200 (9g mit Kabel), Regler 6A, zwei Servos S0361 (ich glaube, je 3,7g) Akku 2Zellen, 300mAh, Empfänger gute 5g und die Luftschraube 5030 brechen mir das Genick. Zusammen 49g! Leider gibt es bei meinem Fernsteuerungshersteller keinen brick - Empfänger, wo alles auf einer Platine sitzt, und das Fabrikat zu wechseln für einen Flieger habe ich keine Lust. Ich denke aber, hier liegt das grösste Einsparungspotential.

bis später,
Uli
 

cobe

User aktuell gesperrt
Du könntest das Empfängergehäuse entfernen das könnte noch ein wenig Ersparnis an Gewicht ergeben
evtl. noch den Schrumpfschlauch vom Regler entfernen und die Servo- & Reglerkabel auf die exakt gebrauchte Länge verkürzen.
Servoetiketten zu große Klettbänder usw. könnten auch noch ein wenig was bringen...

mfg, Cornelius
 
Hallo Cornelius,
einige deiner Tipps habe ich umgesetzt, ich habe die Kupferdrähte vom Motor direkt am Regler angelötet. Dafür musste ich den Schrumpfschlauch entfernen und konnte die drei roten Drähte einsparen. Die Servokabel kürzen habe ich nicht gemacht, sie sind schon sehr dünn, und wenn ich drei bis vier Zentimeter abschneide, dann neu anlöte und mit Schrumpfschlauch sichere, habe ich vermutlich nicht viel eingespart. Das Empfängergehäuse zu entfernen, halte ich mir als Option aber offen.

Dixie34.jpg

Das Modell ist nun "ready for takeoff". Abfluggewicht ist 123g, ich hatte bei meinen Gewichten die 0,5 mm Stahldrähte zu den Rudern vergessen und das Fliegerchen noch drei mal mit verdünntem Spannlack gestrichen und geschliffen.
 
Hallo in die Runde,

Dixie fliegt!
Gar nicht so leicht, bei der momentanen Wetterlage den richtigen Moment zu erwischen. Ich wollte das höhere Gras neben unserem Flugplatz als Angstpuffer nutzen, aber eine Schafherde hat hier ganze Arbeit geleistet. Also doch Flugplatz. Das Modell von oben mit Daumen und Zeigefinger im Schwerpunkt gepackt und mit Vollgas von unten, ähnlich einer Bocciakugel in die Luft befördert.
Wer nun vor seinem geistigen Auge ein Gummimotormodell langsam und behäbig in steilem Winkel nach oben streben sieht, der irrt leider. Dixie ist ein flotter kleiner Flieger. Die Motorleistung ist ausreichend, mit ca. 60 - 70% kann man schön herumcruisen. Einen Strömungsabriss habe ich nicht gehabt, aber auch nicht provoziert. Ich denke, meine Schränkung hat sich bewährt. Mit Vollgas und etwas Fahrt sind Loopings problemlos möglich. Eingeleitete Kurven behält das Fliegerchen bei, es will gesteuert werden. Vielleicht ist meine V-Form etwas zu gering. Die Ruderwirkung ist auf dem Höhenruder gut, auf dem Seitenruder -sicherlich der Tiefdeckerauslegung geschuldet- verzögert. Ein flüssiger, etwas weiträumiger Flugstil gefällt mir am besten. Enge Kurven mag das Modell nicht so. Bei der Landung muss man aufpassen, genau gegen den Wind und das Schleppgas lange stehen lassen. Fehlt die Propelleranströmung am Seitenruder, ist man gegen Windböen machtlos. Vielleicht werde ich den Motorsturz noch etwas verringern, denn die Dixie steigt auch bei Vollgas nicht weg. Aber das ist Feintuning, ich bin zufrieden. Es ist ein kleiner, bezaubernder Flieger geworden.

Nun steht die Lackierung an, für mich der stressigste Teil, liegen hier doch Erfolg und Misserfolg eng beieinander. Wir werden sehen.

Bis später,
Uli
 
Ansicht hell / dunkel umschalten
Oben Unten