F8F Bearcat "Conquest1" von Seagull vertrieben über Lindinger

Zwar ein bisschen verspätet, aber vielen Dank, Daniel!
Ich denke ich hab's verstanden und werde es mal ausprobieren.

Auf meiner Ryan habe ich zur Zeit einen 20x14 Prop (SK3 6364 245KV, 8S) und habe mir gestern eine 18x18 bestellt.
Die 20x14 liefert schon ein brachiales Drehmoment, manchmal schon fast zu viel, denn gerade im Teillastbereich lässt sich das teils nicht schön regulieren. Da machen kleinste Änderungen am Gas schon recht große Unterschiede.
Langsam ist sie mit der 20er Latte zwar auch nicht, aber schnell genug gibt's nicht..... ;)
 
Hallo Steve,
Gov. Mode ist für mich Neuland, was bewirkt das? Die letzte Zeit ging es mir oft nicht gut, somit habe ich mich dann mit leichter zu fliegenden Modellen beschäftigt und die Conquest noch nicht wieder geflogen, auch war das Wetter zwar warm und trocken, aber bei 90° Wind zur Piste muss ich das eh nicht mit so einem Luder haben. Werde gleich noch mal den Schwerpunkt weiter vor verlegen und eventuell Heute noch mal fliegen, dazu dann auch die Ausschläge noch mal am Höhenruder etwas verkleinern, aber nur über Schalter, denn zum starten und landen hätte ich schon gern mehr Ausschlag um sie beim langsamen rollen mit dem Heck auf den Boden zu zwingen, werde da aber mal heftigen Expo dazu geben.

Gruß, Daniel
 

steve

User
Hallo Daniel,
wahrscheinlich ist die Hälfte vom dem nun Folgenden wahrscheinlich Mist aber mal zum Verständnis: Die Hubis regeln nicht den Strom sondern die Drehzahl. Dazu bekommt der Regler quasi eine Anforderung und regelt dann entsprechend, bis die Drehzahl anliegt. Das ist dann der Gov-Mode. So hat man mir das mal erklärt.

Hier aus dem Netz einer Erläuterung mit allen Vor- und Nachteilen:

"Die Piloten von Modellhubschraubern stellen einige Ansprüche an den Regler, die für die Piloten von Flächenmodellen eher exotisch anmuten. Zum einen ist da der im 2. Absatz bereits erwähnte Governor Mode. Der Governor ist eine im Regler Eingebaute Schaltung, die die Drehzahl des Motors unabhängig von der Belastung konstant hält. Wird der Motor also stärker gefordert, gibt der Regler quasi mehr Gas und umgekehrt. Solche Governor Schaltungen gibt und gab es schon für Hubschrauber mit Verbrennungsmotor, dann wird das Gasservo gesteuert. Der Governor Modus lässt sich für die Verwendung des Reglers im Flächenmodell oder bei Verwendung einer Gaskurve oder eines externen Governors im Heli auch abschalten.
Während der Motor im Flächenmodell nur eine verhältnismäßig kleine Luftschraube beschleunigen muss, so wird mit Rotor, Getriebe und Heckrotor in einem Helikopter doch eine erhebliche Masse in Bewegung gesetzt. Ein leistungsfähiger Elektromotor entwickelt gerade in den unteren Drehzahlen ein gigantisches Drehmoment. Dieses wäre in der Lage das Getriebe eines Modellhubschraubers zu zerstören, bevor der Hauptrotor überhaupt auf Touren gekommen ist. Um dies zu vermeiden, fährt der Regler im Sanftanlauf den Motor langsamer hoch, als dies von den Leistungsdaten her möglich wäre, um das Getriebe und das Chassis nicht zu überlasten. Auch diese Funktion ist, abgesehen von sehr billigen Reglern für RTF Helis, abschaltbar."

Quelle: https://modellflugwelt.de/cloud38/2016/regler-ein-paar-fachbegriffe/

Wenn ich mal wieder auf einem Speed-Cup bin, an dem auch Hubis teilnehmen, werde ich sie mal fragen, wie sie das bei den sehr hohen Leistungen machen, bzw. ob die auch den G-Mode nutzen. Auf der anderen Seite verarbeiten Steller, wie der dort gerne eingesetzte YGE320 so ziemlich alles, was bei den Akkus angeschlossen wird. Meiner hat mir zuletzt die Wicklung eines 6530 gegrillt, ohne das er auch nur nennenswert warm geworden wäre. Nicht mal der Schrumpfschlauch war eingelaufen.

VG

ps gute Besserung!
 
Juhu, die Conquest fliegt endlich vernünftig. Mit Klappen halb draußen geht sie leicht auf die Nase, nicht unangenehm, denn ich ziehe immer ganz gern beim landen. Wo jetzt genau der Schwerpunkt lieg muß ich mal ausmessen, denn ich hab eine neue Kiste um die Akkus als herausnehmbaren Einschub gebaut, die natürlich auch etas Gewicht hat, der Akku ist noch mal 3cm nach Vorn gewandert. Stürzt man sie, nimmt sie noch ganz leicht die Nase runter, aber erst ab einer gewissen Geschwindigkeit, wird wohl ein Strömungsumschlag am Profil sein. Geschwindigkeit mit Klappen draußen beim landen ist jetzt sehr angenehm und beherrschbar, starten ohne Klappen geht jetzt wie bei einem Trainer, sie hebt einfach ab, ganz flach, einfach laufen lassen. Expo auf Höhe hab ich von 30% auf 45%, Ausschläge werde ich mal messen und dann hier posten. Leider hab ich Gestern selber das gemacht wovor ich jeden immer warne, nie beim Akku anstecken quatschen und ablenken lassen. Wollte mit meiner Yak11 noch eine Runde drehen und Bämm, 12s Akku in Akku gesteckt, jetzt hab ich nen hübschen Verband um 2 Finger, den Zeigefinger hat es gut erwischt. Da ich aber weis wie man mit solchen Verletzungen umzugehen hat, bin ich guter Dinge in gut 1,5 Wochen wieder basteln und fliegen zu können.

Gruß, Daniel
 
Hallo,
und gleich mal eine riesen "Entschuldigung", ich hatte aus welchen Grünen auch immer in die falsche Bauanleitung gesehen. In der richtigen Bauanleitung steht was von Schwerpunkt 170mm hinter vorderkante Flügel direkt am Rumpf gemessen, ich hab Heute nachgemessen an meiner und da liegt er jetzt bei 180mm. Kann passieren, sollte aber nicht. Die ollen Dinger sehen ja alle gleich aus, Schwerpunkt und Ausschläge stehen da immer auf den letzten Seiten, somit habe ich mir die falsche Anleitung gegriffen und von hinten nach Vorn geblättert bis ich die Angaben gesehen hatte.

Fiala SRO habe ich Heute auch mal auf einen speziellen Propeller angefragt, ich hätte gern 18"x22" als E3 2-Blatt, mal schauen wann sie antworten und was die dann kosten.

Gruß, Daniel
 
Hallo,
war am letzten Wochenende auf dem HK-Live in den Niederlanden. Hab dort gegen eine "Red Leon" mit 60ccm geflogen, was soll ich sagen, die Kisten waren genau gleich schnell, was mich dann doch etwas enttäuscht hat. Ich konnte aber gut 9,5 Minuten mithalten, dann mußte ich runter da mein Akku leer war, am Boden angekommen waren noch 17% drin, gemessen mit einem Lipo-Checker, also besseres Schätzeisen. Leider habe ich mir meinen Propeller abgebrochen, da ich mit Seitenwind gelandet bin und die Maschine nicht auf der Bahn zu halten war, somit kam der seitliche Zaun immer näher und gut 10m vor ihm habe ich dann voll Tief gedrückt und somit die Nase in die Wiese gedrückt, nach weiteren gut 2m hat sie dann gestanden. Prop gekürzt und die linke Fahrwerkverkleidung hat sich etwas gelöst, sonst keine weiteren Schäden, nicht mal Kratzer. Die Maschine kam so gut an das mir Leute spontan angeboten haben mir am nächsten Tag einen neuen Prop zu besorgen, aber wer hat schon einen 21x24 Fiala E3 zu Hause in der Schublade liegen? Wohl eher keiner, somit habe ich ihnen gesagt das 22x14, 20x14, 19x16 oder 18x18 auch noch ok wären, am nächsten Morgen hat dann einer 2 Props mitgebracht, leider waren es aber nur 10er und 12er Steigung und das macht keinen Spaß, also habe ich mich für seine Mühe bedankt und abgelehnt. Meine Yak 11 hatte ich ja auch noch dabei, aber am gesamten Sonntag Morgen war das Wetter zu schlecht und die beiden Rennerle mußten als erstes in den Anhänger geladen werden, somit habe ich sie dann nicht mehr geflogen.


Die Tage kommt dann der 2. Fiala 21x24 unter die Säge und wird erst mal auf 18" gekürzt, denn die 17,5" war mir etwas zu wenig Standschub, muß ich halt etwas vorsichtiger aus dem Stand beschleunigen.


Gruß, Daniel
 
Servus

Ich hatte auf meinem Sundowner von Hangar 9 einen Varioprop 16D verbaut mit 16" Durchmesser http://www.ramoser.de/home_d/varioprop_d/varioprop_d.html Art.-Nr.: 505-16 (war org. ein 20" Blatt was gekürzt wurde) mit 25" Steigung. Die Varioprops haben den Vorteil, dass du deine Stomaufnahme mit der Steigung sehr gut regeln kannst. Du musst nur eine Blattform nehmen, die nicht zu schmal ist, sonst reisst der Prop immer ab. Habe ich mit den Blättern 422-16 feststellen müssen.
Auf meiner VQ Rare Bear werde ich den Prop verbauen, Fliegen kann ich ihn leider noch nicht, da das Fahrwerk defekt war. Narbe 25F und Blatt 554-25 der hat 21,8" und das Blatt ist 5,2 cm Tief, was den Vorteil hat dass es auch beim Starten noch mehr Kraft hat als die 3cm tiefen Blätter.

Vielleicht ist das eine Option für dich

MFG
Christian
 
Hallo Christian,
die 25F habe ich da und auch einige Blätter dazu, aber nur als 3 Blatt, denn so fliege ich sie auf meinem Eigenbau Counter Rotate 200CC, der GA6000 dürfte damit aber überfordert sein um gescheiten Speed damit zu machen. Hab mir Heute Fiala E3 18x22 2Blatt bestellt, sollen wohl in 4 Wochen da sein, denn sie werden extra gefertigt. Hab auch bei Gensace die neuen Tattu R-line 5000mAh 95C angefragt, denn sie sind zur Zeit nur im US Shop zu bekommen, die bisher verwendete Gensace 5300 mAh 45C ist in der Conquest leicht überfordert und eine habe ich auch am Wochenende leider wegen tiefentladen gekillt, somit brauch ich eh neue.

Die Ramoser wäre für mich eher was wenn ich mehr Wert auf scales Aussehen statt auf Speed legen würde. Hab von Varioprop auch fast das gesamte Sortiment im Schrank liegen, von der 12er bis zur 25er Nabe und auch mit allen möglichen Blättern und auch den extra Gelenken um Faltprops drauf zu machen. Ich nutze die Varios seit es sie gibt, somit hat sich da einiges angesammelt, die Naben sind ja fast unverwüstlich, somit halten sie dann auch lange und die Blätter sind im Verhältnis nicht teuer und decken ja auch ein breites Spektrum ab.

Gruß, Daniel
 
Hallo Steve,
hab sie im deutschen Shop bestellt, die besorgen mir jetzt schnell welche. Hab aber auch 3 verschiedene Zellen zu je 4 Packs bestellt. Die neuen R-Line jucken doch zu sehr auch bei meinen anderen Projekten. Eventuell nutze ich die großen dann auch um meine Tattu Pro 22.000mAh zu ersetzen, denn mit dem 200CC kommen sie an ihre Grenzen und die große Precious Metal ist ja nun auch mal ein Racer und wenn ich da immer nur 30 Sekunden Vollgas geben kann um dann 1 Minuten Halbgas zum kühlen brauche ist das nicht im Sinne des Erfinders. Die Zellen packen es, aber nicht die Kabel des Akkus, da haben sie etwas zu schwach dimensioniert, aber auch da schauen sie gerade nach einer Lösung des Problems. Sonntag fahr ich auch mal fix nach Rheidt und quatsche mal direkt mit Oliver.

Fiala macht mir jetzt auch E3 18x22 2-Blatt, da sie aber Betriebsurlaub haben, dauert es wohl mal wieder ein paar Tage bis ich sie bekomme. Die Tage ist aber auch meine alte Miss Cosmic Wind wieder startklar, hab sie auf erst mal 2600Watt umgebaut, früher hat sie mal mit gut 700Watt im F1 Pylon geflogen, bin gespannt wie die geht an 8s, nur der Regler macht mir da noch Kummer, der produziert ganz schön Wärme, tippe mal das liegt an seinem BEC, werde wohl noch ein Kühlgebläse einbauen, wie in der Conquest und Yak 11 auch verbaut ist.

Gruß, Daniel
 
Hallo,
hab die Tage mal die Fiala 18x22 E3 in der Conquest geflogen. Oh mein Gott, das wäre beinahe sowas von in die Hose gegangen. Sie flog auf mal völlig anders, kaum Schub am Boden und die ersten 200m in der Luft, dann hat sie langsam mal etwas Speed aufgenommen und nach weiteren 200m gab es ein Knall und der Deckel mit der Kabinenhaube ist weg geflogen. Dadurch das sie dann von oben Luft in den Rumpf bekommen hat war sie echt schwierig im Landeanflug auf dem Höhenruder zu kontrollieren, war ein ständiges auf und ab. Erster Anflug in der Mitte des Platzes aufgesetzt, dann fing sie leicht das hoppeln an, wollte sie mit nur ganz leicht Gas geben beruhigen, zack da war sie auf mal steil aufgerichtet 2m hoch in der Luft. Kurz wieder in die Waage kippen lassen und dann bisschen Gas gegeben, ok, sie ging wieder nach Vorn aber sackte erschreckend, also Vollgas, mehr als kaputt machen kann ich sie ja nicht. Oh Wunder sie beschleunigte ganz langsam ohne sich zu drehen, also in Bezug auf Drehmoment weg stecken ist das Teil der Hammer. Nächster Anflug dann noch eher aufgesetzt, Prop dabei minimal drehen lassen und nach gut 6 Hopsern blieb sie dann auf der Erde, Gas weg und sie ist noch gut 50m gerollt, also der Auftrieb bei Minimalfahrt ist echt unglaublich. Ich glaub ich programmiere ihr mal Querruder hoch um zu bremsen und ihr den Auftrieb zu nehmen. Ach ja, mit dem gekürzten 22x14 E3 auf 17x24 war sie hübsch leise, jetzt mit der 18x22 E3 ist sie höllisch laut, die Blattspitzen sind wohl zu weich und schlagen. Den Fiala 18x22 schmeiß ich jetzt erst mal runter und mach eine 19x18 drauf und teste mich durch die verschiedenen möglichen Ruderstellungen um sie mal in der Landung zu entschärfen.

Gruß, Daniel
 
Hallo,
hab mal wieder etwas Tuning Zeug für die Conquest1 gezeichnet und gefräst.
Doppelgabel2RCN.jpg
CNC-Gabel1RCN.jpg

Stell gleich 2 Premieren dar, zum einen zählen sie zu meinen ersten 3D Zeichnungen und zum anderen zu meinen ersten Teile aus Alu 7075 und Ureol 400kg/m³. Mit irgendwas muß man ja anfangen und das Fahrwerk der Conquest ist nicht sehr hart im Nehmen, Kollege hat seines geschrottet und ich habe meines schon etwas verbogen, somit bot sich das an. Bei der Kabine hatten 2 Kollegen Pech, der eine hatte seine verklüngelt und der andere beim bauen etwas zu unsanft behandelt und sie ist gebrochen.

Die noch fehlenden Teile vom Fahrwerk wie der Halter der Kniehebel am Bein und die Kniehebel selber kommen dann die Tage, wenn das bestellte Material da ist. Bevor jetzt einer auf die Idee kommt solche Beine bei mir anzufragen, ich habe nur wenig Zeit und nur die Erstellungskosten sind schon bei 120€ das Paar. Ob die Kabinenhaube passt, sehe ich dann wenn die ersten gezogen sind, wenn da jemand was braucht kann man drüber reden.

Eines der Fahrwerkbein Paare wird auch mit einer elektrischen Bremse ausgerüstet, denn die Bremse möchte ich auch testen um ihren Rollweg bei einer Wind stillen Landung zu verkürzen, sie rollt doch arg weit mit ihren Übergewicht bei mir.

Gruß, Daniel
 
Hallo Daniel,

sehen ja gut aus die Teile! Auf was für einer Fräse hast du die erstellt und kannst du vielleicht kurz den Entstehungsprozess der Achshalter beschreiben?

Grüße, Bernd
 
Hallo Bernd,
was soll ich dir zum Entstehungsprozess erzählen? Hm. schwierig. Mich hat es geärgert was Fahrwerksbeine (natürlich auch andere Teile) kosten und wie schwer passende zu bekommen sind, also habe ich meine CNC-Fräse so bauen lassen das ich nicht nur Holz drauf bearbeiten kann. 7075 Aluminium läßt sich auch ohne Kühlung und Mindestschmierung bearbeiten, denn ich hasse ölige Späne in meiner Werkstatt. 7075 lässt sich auch mit einfachem Werkzeug bearbeiten, es sollte nur scharf und hart genug sein, also Gewinde rein schneiden mit so einem Billig-Schneidset aus dem Baumarkt kannst vergessen oder mit der Puk Säge mal eben was absägen gestaltet sich auch sehr Schweiß treibend. Das Zeug ist sehr hart aber auch sehr stabil was so die Kräfte angeht die bei so einem Modellfahrwerk auftreten. Das vorhandene Fahrwerk hat so seine Schwachstellen, zum einen ist die Radachse aus einem nicht so harten Material und verbiegt recht schnell, richtet man es, was geht, dann verbiegt es beim nächsten mal noch schneller, finde ich somit ungeeignet. Nächster Knackpunkt an dem Bügel ist der Übergang vom Alu-Bügel zum Tauchrohr des Beines, es bricht, wenn es bricht genau an der Verstiftung, da dort das Material zum einen sehr dünn ist du zum anderen die Länge der Verbindung sehr kurz, so von wegen Kraft x Hebelarm, also habe ich dem Übergang etwas mehr Materialdicke und gut doppelt so viel Länge gegönnt. Die Rohre die die Feder, die Verdrehsicherung und das Tauchrohr aufnehmen sind wie das Tauchrohr aus einem "Hülsenstahlt" nach DIN E-Sowieso und werden als Präzirohre geliefert, hab da in das äußere Rohr einmal meine Reibe mit 10H7 durch laufen lassen und jetzt kann man das 10er Inenrohr in das 14er Außenrohr stecken so das es ohne zu ruckeln aber mit etwas Spiel laufen kann. Kniehebel sind ja eh nur Zierde und müssen nix halten, nur gut aussehen, werden mit M2 Schrauben gehalten, könnte man auch stiften, ich mag es lieber geschraubt, denn so kann man Teile austauschen oder auch am nächsten Modell bei Bedarf verwursten. Der Halter für die Kniehebel am äußeren Rohr wird als Klemmring ausgeführt, sprich 14er Loch drin mit seitlicher Schlitzung die durch eine M3 Schraube zusammen gezogen werden kann und somit sauber klemmt. Die Rohre des Beines sind wie gesagt aus Stahl, da muß nur gesägt und gerieben werden und natürlich ein Langloch zur Führung rein, damit das Rad nicht verdrehen kann, das dürfte wohl die größte Herausforderung sein, denn die Kanten müssen möglichst parallel sein und keine Macken drin sein. Oberen Stopfen des äußeren Rohres hat ja 2 Aufgaben, zum einen ist es der Anschlag der Feder und zum anderen kommt da der Stift rein der es mit der Mechanik des Fahrwerkes zum einziehe verbindet. Ich hab da jetzt ein Innenrohr gewählt was so nicht in das Außenrohr herein passt und innen einen Durchgang von 4mm hat, den Durchgang kann ich dann auf den Durchmesser meines Befestigungstiftes zur Mechanik hin aufbohren und den Außendurchmesser entweder auf der Drehbank oder der Standbohrmaschine mit Schmirgel auf eine starke Klemmung hin abarbeiten. Stopfen wird dann mit roher Gewalt in das Rohr gepresst/geschlagen, dann kommen die Querbohrungen für die Gewinde der Halteschrauben für die Befestigungsstifte rein, Gewinde schneiden und gut ist. Danach dann je nach Geschmack aufpolieren oder lackieren oder wie auch immer die Oberfläche behandeln. Das hier geschriebene dürfte durch die vielen Werkzeugwechsel einen Arbeitsaufwand in der Einzelfertigung von gut 10 Stunden bedeuten. 7075 sollte auf jeden Fall behandelt werden, sonst gammelt es weg und wird spröde.

Die verwendete Fräse ist im Groben eine Millstep PA1270V3, Tisch ist noch mal geändert auf 1400mm Länge und die Z-Achse wurde auf 30cm lichten Durchgang erhöht, dazu gab es noch eine 4-Achse zum drehen der Werkstücke, wie so eine Drehbank. Somit kann ich auf ihr Teile bis gut 28cm größten Durchmesser und 1200m Länge komplett aus einem Stück fräsen ohne das Teil umspannen zu müssen. Die hier gezeigten Teile sind aber nur 3-Achs gefräst, also mit umdrehen/umspannen. Hab noch eine 2. ältere CNC, ist auch von Millstep, aber nur 3 Achsen und grob 22cm lichtem Durchgang, hat auch noch einen Kress Motor als Spindel, somit für Metallarbeiten sehr ungeeignet, für Holz aber gut zu gebrauchen, die habe ich im letzten Jahr auch etwas tunen lassen, denn es war die erste Portalfräse der Firma überhaupt, vorher hatten sie nur Bettfräsen, die sie jetzt gar nicht mehr bauen. Von der Stabilität ihres Rahmens her dürfte die alte Fräse sogar noch besser sein. Müßte aber auf Spindel umgerüstet werden, denn so ein Kress Oberfräsmotor macht echt einen derben Krach. Von daher steht die alte nur rum und ich hadere mit mir ob ich sie verkaufen oder umrüsten soll, ihre Steuerung könnte mit einer Spindel umgehen und auch Anschlüsse für Kühlung oder sonstige Zusatzgeräte sind vorhanden und können angesprochen werden.
Die gezeigten Teile der Schwinge und auch der Kabinenhaube habe ich mit 100mm/sec. Vorschub gefahren, auf Grund ihre doch starken und vielen Wölbungen aber bis runter auf 0,3mm abgezeilt, was dann trotz des hohen Vorschubes einiges an Maschinenzeit kostet. Trotzdem ist die Zeit des Schruppens, also Material möglichst schnell aus dem Block heraus arbeiten gut 5 mal so lang wie die Zeit des Schlichten, wo dann die Feinheiten raus gearbeitet werden. Es ginge auch noch feiner, die Maschine kann runter bis 0,03mm Genauigkeit, dann würde aber nur 1 Schwinge ca. 11 Stunden laufen, nö, da arbeite ich lieber etwas manuell nach und poliert sieht eh geiler aus. Kumpel will die Tage noch ein Strahlgerät mitbringen, dann können wir sie auch mattieren und im Nebeneffekt die Oberfläche etwas härten.

Ich hoffe ich habe deine Frage beantworten können und nicht an dem von dir gemeintem vorbei geschwafelt;)
Gruß, Daniel
 
Hallo Daniel,

vielen Dank für deine sehr ausführliche Antwort. Ich hab da meine Frage der Bearbeitung soweit rausgezogen. Eine Kombi aus Fräsen und anschließendes Polieren. Daher der Glanz. Die Fräse ist dann ja auch noch eine ganz schöne Hausnummer.

Frage wäre noch ob durch das Strahlen die Oberfläche gehärtet wird, oder folgt dann noch zum Härten eloxieren oder änliches?

Grüße, Bernd
 
Hallo Bernd,
laut Ramoser (Varioprop) ist ein eloxieren zu empfehlen, kann ich aber leider nicht selber machen. Mit Kugelstrahlen härtest die Oberfläche auf jeden Fall, denn die Oberfläche wird dadurch komprimiert. Laut Ramoser oxidiert 7075 recht schnell, ich habe da bei meinen Bauteilen, waren meist Drehteile noch nichts gravierendes feststellen können. Christian meinte aber das sie unbehandelt an hoch belasteten Stellen schnell das brechen anfangen, also scharfen Innenecken. Aber scharfe Innenecken sollte man ja immer vermeiden. Ich werde meine Teile erst mal nur fetten, denn zu mehr habe ich gerade keine Zeit und Lust, ich habe da ein Fett zum aufsprühen, was dann an der Obefläche soweit abtrocknet das kein Schmutz dran haften bleibt. Gab es mal von Graupner in so einem Set für RC-Cars. Für richtige Flugzeuge mit Aluhaut gibt es auch so ein Pflegemittel, wird dann von Hand aufpoliert und hält gut 5 Jahre, Kollege hat das mit seiner alten Cessna gemacht, glänzt seit Jahren wie ein Spiegel und er kann sie ganz normal waschen wenn es mal nötig sein sollte. Felgenpflege für Autos mit blanken Alufelgen gibt es ja auch noch. Gibt also zig Möglichkeiten seine Aluoberfläche zu schützen.
Gruß, Daniel

PS: ja, die Fräse ist eine Hausnummer. Meine erste hat 4500€ gekostet, ist von 2005 oder so und sieht noch immer aus wie neu, ich habe auf ihr einige hundert Modell Teilsätze gefräst. Sie konnte damals nur zuverlässig bis gut 12mm/sec. Holz und GFK Platten fräsen. Dann hat es in meiner Werkstatt gebrannt und die Versicherung hat das zum Glück fast komplett gezahlt, somit hatte ich etwas mehr Geld über. Hab da nicht lange überlegen müssen und mir eine neue Fräse bestellt. Meine alte Fräse sah von außen noch ziemlich gut aus, nur ihre blanken Metallteile und die Steuerung waren stark beschädigt und Millstep hat mir freundlicher Weise einen sehr guten Preis gemacht diese wieder Instand zu setzen und auch gleich auf den neuesten Stand zu bringen, sprich sie haben alles getauscht was nicht zum Maschinenrahmen gehörte und die Z-Achse so umgebaut wie ich sie damals schon immer haben wollte. Also ich kann nur jedem empfehlen mal auf das eine oder andere Fertigmodell zu verzichten und das Geld dafür zurück zu legen, eine CNC zu bedienen ist echt kein Hexenwerk und schnell gelernt.
 
Hallo Daniel,

das mit dem Aluschutz ist immer eine spannende Geschichte.
Mit der Fräse hast du recht. Ich hab mal vor einigen Jahren selber eine aus Alu entwickelt und mich da ein bisschen an der Möderlfräse orientiert. Eben um Aluteile für Fahrwerke und Frästeile selber zu erstellen. In der Grösse 1200x800x250. Der Rohbau steht. Aus Lärmgründen und Zeitmangel das Projekt bisher ruhen lassen. Aber mal sehen.

Grüße, Bernd
 
Hallo Bernd,
na dann hast doch schon einiges geschafft, Steuerung kostet nur Geld, aber auch da gibt es mehr als genug Foren die dir da helfen können, ich bin was das angeht leider nur dummer Anwender. Aber Fahrwerke selber machen können hat echt was, also ich bin da gerade voll im Fieber. Ziel ist ein Fahrwerk mit echtem Öldämpfer drin, damit dieses blöde gehopse bei zu hartem Aufsetzen endlich mal vorbei ist. Das jetzige bekommt noch eine verstellbare Prallplatte für die Feder um die Vorspannung ans Modell besser anpassen zu können. Das Tauchrohr hat ja innen ein 3mm Durchgang, sollte für eine 4mm Made ausreichend sein. Fertige Öldämpfer gibt es da auch, aber leider nur über China zu bekommen oder hier für den gleichen Klüngel das 3-fache bezahlen, nö so eilig ist das nicht. Der Kollege der mir meinen großen Counter Rotate gemacht hat, hat für seine Pilatus ein gedämpftes Fahrwerk gebaut, traumhaft wie sich die Karre aus steilem Anflug einfach auf die Piste setzt.

Gruß, Daniel
 
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