Fouga Cyclone

WeMoTec

User
Ich hatte mal einen ähnlichen Fall mit einem Regler aus der Serie (allerdings noch zu Robbe/Futaba Zeiten), am Jeti Empfänger.

Liegt m.E. an der voreingestellten Gaskurve.
D.h. der Regler denkt beim Servorester es liegt Vollgas an und tut deshalb nix.
Vielleicht zur Verifizierung den Servorester mal auf Vollgas drehen und dann den Regler anstecken?

Oliver
 
Danke Oliver,

ich habe es probiert den Servotester auf Vollgas zu stellen und dann anzustecken. Geht auch nicht. Das war es also nicht. Irgendwie muss die Kommunikation zwischen Drehzahlsteller und Empfänger anders sein, als zwischen Drehzahlsteller und Servotester. Aber warum das so ist verstehe ich nicht, denn letztendlich ist es doch nur einImpuls, den der Drehzahlsteller übe die gelbe Leitung bekommt. Eigentlich sollte ihm doch egal sein wie der Impuls erzeugt wurde. Aber vielleicht sind Drehzahlstellerauch nur Menschen...

Schöne Grüße Klaus
 
Mit der ersten Schicht Filler sieht meine Triebwerksgondel schon nach etwas aus. Das Bild zeigt den Vergleich zwischen alt und neu:
DSCN5097[1].JPG

Die linke Gondel ist die neue für den 69 mm Mini Fan evo und die rechte für den FMS 64 mm Impeller. Man glaubt es kaum, aber 5 mm Durchmesser des Impellers machen doch einen enormen Unterschied in der Optik aus. Nachdem schon die rechte Gondel maßstäblich zu groß ist, bin ich nun umso mehr froh, dass mich Oliver Wennmacher von WeMoTec überzeugt hat, dass der kleine Mini Fan evo für mein Modell genügt.
 
LICHTBLIIIIICK!!!

Heute habe ich, der Impeller-Neuling, wieder ein paar Erkenntnisse gewonnen.

1. Ein Impeller taugt nix ohne Einlauflippe.
2. Noch viel weniger taugt er, wenn der Akku den Strom nicht hergibt.

Beides sind die Gründe dafür, dass der FMS-Impeller nicht den Schub gebracht hat, der erste noch mehr als der zweite. Warum habe ich das gelernt? Na heute beim Testes des WeMoTec Mini Fan evo ist mir die Lippe mehrfach runtergesprungen weil sie noch nicht festgeklebt war. Ruckzuck ist der Schub drastisch zusammengebrochen. Eigentlich klar, denn ohne anständige Anströmung bringt der beste Verdichter nix, als Turbomaschinenmann weiß man das, hätte ich auch früher draufkommen können...

Aber nix für ungut, der WeMoTec bringt was er soll und das ist der echte Lichtblick für heute! Bei guten 20N Schub genehmigt er sich 1730W Eingangsleistung, also 80A an 6S. Das ist gerade mal etwa 10% unter den Angaben von WeMoTec, was daran liegt, dass mein Prüfstand nicht optimal für Impeller geeignet ist, denn die Luft kann nicht rundrum gleichmäßig einströmen. Mit den 6S4000ern werde ich auf 3,6 kg Abfluggewicht kommen. Das macht ein Schub/Gewichtsverhältnis von 0,55, genug zum zügigen Fliegen und für den Bodenstart von der Alphaltbahn. Mein Modellbauhändler fliegt mit einem etwas größeren Modell mit Gasturbine mit dem gleichen Schub, aber dem doppelten Abfluggewicht, ebenfalls mit Bodenstart. Also bin ich nun gut dabei und freue mich auf den Erstflug.:):):)
 
Nach dem Lichtblick kam wieder Arbeit. Schleifen, spachteln und schleifen, spachteln...

Aber jetzt passt meine Triebwerksgondel. Hier die letzte Bildsequenz beim Bau meiner Fouga Sylphe III:
DSCN5100.JPG
DSCN5101.JPG
DSCN5105.JPG

Der Impeller bringt auch in der Gondel seine 20N Schub bei 77A Stromaufnahme.
Und so sieht das dann in der freien Natur aus:
DSCN5106.JPG
 
Ich bin total begeistert, meine Fouga ist fertig!!!
DSCN5108.JPG

Und sie siehtt richtig gut aus:
DSCN5109.JPG
 
Hier nochmal zur Erinnerung.

So fing alles vor Weihnachten 2018 an.

Eine Dreiseitenansicht:
02.jpg

Ein Bild:
01.jpg
Beide übrigens von minijets: https://minijets.org/fr/100-150/turbomeca-pimene/fouga-cm8-r13-cyclone/

... und dann nach fünf Monaten Bauzeit steht sie im Gras:
DSCN5107.JPG

2,6m Spannweite
3,7 kg Abfluggewicht
20N Schub

Danke nochmal an alle, die mir auf dem Weg zum Ziel geholfen haben, Ihr ward toll!

Ich freue mich schon auf den Erstflug:):):)
 
Danke Tom,

habe schon Bammel vor dem Erstflug. Glücklicherweise ist ja gerade schlechtes Flugwetter hier im Süden der Republik...

Schöne Grüße

Klaus
 
Hallo Hartmut,

danke der Nachfrage!

Leider weiß ich noch nicht, wann es zum Fliegen gehen kann. Momentan ist an den Wochenenden schlechtes Flugwetter, unter der Woche darf ich meine Brötchen verdienen und dann ist familiär momentan auch einiges am Dampfen. Also heißt es warten. Ich hoffe aber, dass ich es noch im Mai schaffe. Selbstverständlich gibt es dann Bilder und Bericht. Ein "Videomann" hat sich auch schon zum Filmen angemeldet. Wir werden also sehen.

Lieber warte ich etwas länger auf gutes Wetter, als dass ich das Modell riskiere. Steckt ja doch ne Menge Arbeit drin, in so einem Vogel. Aber das brauche ich Dir ja nicht zu sagen...

Schöne Grüße

Klaus
 
Ja, was tut man nicht alles, wenn das Wetter zum Fliegen nicht taugt. Regen und viel Wind ist einfach nix für einen Erstflug und schon gar nicht, wenn in dem Flugzeug so viel Arbeit steckt wie in diesem hier...

Aber wir haben ja noch eine Frage offen, die es zu klären galt: "Taugt der FMS 64mm Impeller nun was, oder nicht?"

Um die Frage zu klären, habe ich meine Triebwerksgondel fertig gebaut, ein Schubrohr gewickelt
DSCN5125[1].JPG

und das ganze auf meiner Schubwaage montiert.
DSCN5126[1].JPG

Da gibt es nicht mehr viele Worte, der FMS tut auf einmal was er soll. Er macht Schub. Also nie wieder einen Impeller ohne Einlaufring und Schubrohr betreiben, das ist die gelernte Lektion. Eigentlich auch logisch!

Die Daten:
Schub 950 g
Stromaufnahme 44 A
Leistungsaufnahme 610 W

Mit Regler, Gondel und Unisens bringt die ganze Einheit 350 g auf die Waage und könnte einen Flieger mit 1200 - 1500 g Abfluggewicht ordentlich durch die Luft bewegen. Übrigens ist das Geräusch des FMS auch ganz angenehm. Er pfeift zwar, aber die Frequenz des Pfeifens ist erträglich, sogar in der Werkstatt. Der Plan vom passenden Flieger liegt auch schon auf der Festplatte. aber das ist dann eine andere Geschichte...
 
So heute war es soweit. Bilderbucherstflugwetter und mein Fliegerfreund Klaus hat organisiert, dass ich beim Modellflug Club Augsburg als Gastflieger deren Asphaltpiste benutzen durfte. Klaus hat gefilmt, meine Frau fotografiert (wie immer) und mit Clemens hatte ich einen super wingman. Schwacher Wind aus West und Sonne, kurz gesagt: ideale Bedingungen!

Rudercheck, alles in Ordnung:
Bild_1.jpg

Beim Gasgeben wurden die Knie nochmal weich:
Bild_2.jpg

Sie fühlte sich sehr schwammig aus und ließ sich nicht richtig gerade halten. Dann brach sie nach links aus und landete:
Bild_3.jpg
im benachbarten Feld.

Dabei ist das Bugrad abgebrochen. Ein zweiter Versuch, bei dem mein wingman die Flügel auf den ersten Metern gerade hielt, verlief genauso. Außer ein paar Kratzern im Rumpf und in den Randbögen hat meine Fouga aber zum Glück nix abbekommen, aber ich beschloss an dieser Stelle erst mal abzubrechen und das Videomaterial, das Klaus angefertig hatte, auszuwerten.

Tja, auch so kann ein Erstflug enden, es muss nicht immer so schön sein, wie mei Hartmut! Klar ist, das Modell kommt hoch, aber es muss beim Start besser geführt werden. Folgende Maßnahmen haben wir noch auf dem Platz diskutiert:
- Startwagen
- Bugrad nicht als Nachläufer ausführen, sondern starr, damit es besser führt
- Flitsche statt Bugrad
- F-Schlepp

Klar ist jedenfalls, dass es so nicht geht und ich bin auch froh, dass wir keinen Handstart gewagt haben, was auch ein Vorschlag war, denn die Fouga war beim Einschlag in das Feld schon ganz schön schnell. Das kann man am Hang machen, nicht aber in der Ebene, denn das Modell hat ja immerhin 3,6 kg Startmasse. Das Videomaterial bekomme ich die Woche, dann wird ausgewertet was genau passiert ist und danach wird an der Lösung gearbeitet. So ist zumindest der Plan. Mal sehen wie das Wetter mitspielt. Ich werde berichten.
 
So, der Videobeweis ist ausgewertet. Grund für die unkontrollierbare Kursabweichung ist die mangelnde Steuerfähigkeit bei geringer Fahrt. Wenn die Flügelenden die Bahn touchieren, entsteht ein Moment um die Hochachse, das das Bugrad nocht abfangen kann, weil es nachläuft und das Seitenleitweerk nicht aussteuern kann, weil noch zu wenig Strömung ansteht. Also biegt die Fouga unkontrolliert ab.

Ursache erkannt, Ursache gebannt. Wenn die Ursache das Abkippen ist, dann tut man eben etwas gegen das Abkippen und das gelingt am Besten mit einem Startwagen.

Voilá
DSCN5127[1].JPG

Hab ich mal eben gebaut, ganze 45 Minuten in der Wekstatt und endlich habe ich Verwendung für die vielen übrigen 125er Räder von meiner großen Piper. Fehlt nur noch die Auflage, da haben die Reste an Heizungsrohrisolierung nicht gereicht. Das erledige ich morgen im Baumarkt und dann kann es das zweite Mal auf den Platz gehen, denn sonst hat meine Fouga nichts abbekommen.
 
Hallo Klaus,
das mit dem Bugrad - Du hast dir keine einfache Aufgabe ausgesucht. M.M. kann es auch bei der Landung Schwierigkeiten mitzubringen.
Ja, der Startwagen überwindet die ersten (kritischen) Metern sicher.

Drücke Daumen
Tom
 
Hallo Tom,

danke für's Daumen drücken. Es hat gewirkt. Meine Fouga fliegt!!!:):):):):)

Und wie sie fliegt, ziemlich dynamisch und kraftvoll. Loopings mit 50 m Durchmesser sind kein Problem. Aber der Start. Selbst mit Startwagen sind da gute 50 m Rollstrecke notwendig, auch weil der Impeller die Nase runterdrückt und die dann nur schwer wieder hochkommt. Mein Startwagen bekommt jetzt noch eine kleine Nasenstütze. Ansonsten war das eine gute Idee. Die Fouga lässt sich beim Start sogar mit dem Seitenruder noch etwas korrigieren. Der Impeller drückt auch im Flug die Nase etwas nach unten, aber wenn man sanft Gas gibt, dann ist das kontrollierbar. Laufen tut sie auch ganz gut, das dünne NACA ist also keine schlechte Wahl gewesen, aber dafür darf der Landeanflug recht großzügig sein. Die Landeklappen nehmen zwar etwas Fahrt raus, aber auf den Gleitwinkel haben sie keinen großen Einfluss. Für Fiss muss Butterfly programmiert werden sonst wird das nix mit der Bremserei...

Der Flug ist schon drei Stunden her, aber das Adrenalin ist noch immer im Blut. So muss das sein!

Schöne Grüße

Klaus
 
Viele Worte brauchen diese Bildder nicht. Aber es gibt auch noch ein Video, nur dauert das noch. Habe die Rohdaten noch nicht und wie man so ein Video schneidet muss ich auch erst noch lernen.
 
Hey Klaus,
auch von mir die herzlichsten Glückwünsche!!!
Ich durfte gelegentlich deinen Baufortschritt live bewundern sowie bei deinen Erstflügen dabei sein.
Es hat mich schwer beeindruckt, wie du quasi aus dem Nichts, ohne viele technische Hilfsmittel, mit Geschick und modellbauerischem Können diesen schönen Flieger in kürzester Zeit auf die Beine (Fahrwerk) gestellt, und dann auch noch nach anfänglichen Problemchen einen souveränen Erstflug hingelegt hast!
Da kann ich nur sagen: Chapeau!!!
Liebe Grüße,
Klaus
 
Ansicht hell / dunkel umschalten
Oben Unten