Fouga Cyclone

Was macht man mit einem verkorksten V-Leitwerk?

Was macht man mit einem verkorksten V-Leitwerk?

Naja, verkorkst war es nicht, das erste V-Leitwerk, das ich anfangs beschrieben habe. Es ist nur etwas schwer geraten. 120g! Rechnerisch hat das den Schwerpunkt um einige Millimeter nach hinten geschoben. Also musste es neu gebaut weerden. Aber was mit dem schönen Leitwerk machen? Wegschmeißen? Nein auf keinen Fall!

Ich hab Moggle gebaut:
Moggele.jpg
Eine Fingerübung für zwischendurch. Aber das ist eine andere Geschichte...
 
V-Leitwerk die Zweite!

V-Leitwerk die Zweite!

Dieses Wochenende stand im Zeichen des V-Leitweerks. Ich habe diesmal die Schaumkerne nicht selbst geschnitten, sondern diese Arbeit vom Profi erledigen lassen. Und weil ich mir nicht sicher war, ob lieber einen weichen oder einen harten Schaum, habe ich den Satz gleich zweei Mal bestellt. Einmal bei Causemann aus festem Schaum (lila) und einmal bei Traser aus Storopor (weiß):
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Beide haben perfekte Arbeit geleistet, die Kerne haben absolut identische Abmessungen. Nur das Styroteil wiegt 10g weniger und Traser hat 5 Euronen weniger verlangt. Aber das liegt wohl daran, dass die Schnittgeschwindigkeit im weichen Styro geringer ist. Also beide Lieferanten empfehlenswert, wenn man nich selber schneiden mag. Und beide haben schnell geliefert, sogar über die Feiertage.

Ich habe mich für den Traser Schäumling entschieden, weil er leichter ist. Für die Beplankung habe ich wieder 1mm Balsa genommen. Aber diesmal habe ich sie mittels UHU-POR aufgeklebt. Das geht schneller als mit Epoxy und ist leichter. Voilà:
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Ich bin begeistert, ich habe satte 40g im Heck gespart, das ist eine Nummer!

Und obendrein habe ich jetzt noch weezi Schaumkerne übrig. Nochmal ein Moggele??? Wir werden sehen...
 
Lange nichts mehr geschrieben, Schande!

Also das Leitwerk ist mittlerweile fertig. Ich habe es mit Oratx in Weiß bebügelt und die Ruder mittels Floienscharnier angebracht. Am Rumpf wird das gute Stück mit jeweils zwei MAgneten gehalten, so dass es leicht für den Transport demontierbar ist. Die Anformung am Rumpf ist auch gemacht, Routinearbeit. Nebenbei habe ich noch die Ruderanlenkungen der Flügel gemacht und jetzt steht auch hier das Bügeln an. Die Folie liegt da, nur die Motivation.... Naja, nächstes Wochenende soll es ja regnen, wie gut :)
 
Letztes Wochenende wolte ich den Rumpf mit GfK beschichten. Hinten sollte es 80g Gewebe werden, vorne 163g Gewebe. Alles hergerichtet und die Geweberollen gesucht. Kein 80er mehr da. Sch.... Aber R&G ist schnell, Sonntag bestellt, Dienstag egeliefert und gestern Abend war zum Glück etwas Zeit übrig zum Laminieren:
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Ist toll geworden und selbst das dicke Gewebe ließ sich gut in die Ecken drücken.

Von der Seite sieht man, dass ich die Nase etwas länger gebaut habe, als die Cyclone sie hat. Damit wird es wohl eher ein Sylphe, oder eine Cyclylphe? Oder Sylphone?
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Naja, den Projektname kann ich jetzt nicht mehr ändern, aber von jetzt ab ist klar, ich baue keine Cyclone meehr, sondern eine SYLPHE. Nun, ich bin nicht der erste, der sein Cyclone Projekt zur Sylphe gemacht hat, der Grund liegt in der Schwerpunktlage. Trotz aller Knauserei im Heck, sagt meine Schwerpunkts Excel, dass es kanpp wird ohne Zusatzgewwicht im Bug. Ich mag keine Zusatzgewichte, denn die erhöhen die Grundgeschwindigkeit und das will ich nicht, denn das Modell soll halbwegs originalgetreu unterwegs sein. Also Nase lang, dann kann der Akku weiter nach vorne und alles wird gut, hoffentlich...
 
Blöd, da war doch glatt Flugwetter dieses Wochenende und nicht der versprochene Regen. Ich habe mich für's Fliegen entschieden, denn man will ja über den Winter nicht einrosten. Aber dennoch ging es auch bei mir wieder weiter.

ORATEX ist geil!!! Zu dem Schluss bin ich zum wiederholten Male gekommen, nachdem ich dieses Wochenende die Flügel bebügelt habe. Das geht mit Oaratex enfach faltenfrei und macht jede Menge Spaß. Gute 2 Quadratmeter in der Farbe Weiß habe ich verarbeitet. Die Ruder habe ich auch gleich damit anscharniiert. Die Landeklappen unten und die Querruder oben. Hier das Ergebnis meiner Wochenendarbeit:
DSCN4954.JPG

Ein großer Schritt, jetzt müssen die Dinger nur noch lackiert werden. Die Rudermaschinen und Anlenkungen sind alle schon fertig, sodaß nur noch Montagearbeiten bleiben. Wenn ich nur wüsste welches Farbschema meine Sylphe bekommen soll.... Aber kommt Zeit kommt Rat, so lief das ganze Projekt bislang.
 
Achja, ich vergaß zu berichten, das Leitwerk ist natürlich auch schon fertig bebügelt:
DSCN4960.JPG
 
Servus

Jetzt weist warum ich eine Cyclone gebaut hab:-))

Meine liegt im Eck, bin mal wieder an der 104 dran.
Will das Teil vom Tisch haben.

Gruss Franz
 

Eckart Müller

Moderator
Teammitglied
Ich rätsele übrigens schon eine Weile darüber nach wie man die EWD bei einem V-Leitwerk misst. Die Sylphe hat ja hinten einen konischen Rumpf. und mit den schräg stehenden Ruderflossen, oder auch nur der Steckung kann man ja keine EWD-Waage verwenden.

Vor mehr als 10 Jahren hab' ich genau zu dieser Problematik einen Beitrag im :rcn:-MAGAZIN verfasst. Vielleicht hilft er Dir...
 
Hallo Eckhart,

danke für den Tipp. Im Prinzip habe ich es genau so gemacht, wie Du das beschreibst. Nur war mein Rumpf eben noch nicht beplankt, als ich das Leitwerk eingemessen habe, was die Sache etwas vereinfacht. Hätte ich das mal vorher gewusst, hätte mir ein paar schlaflose Nächte erspart...

Schöne Grüße

Klaus
 
Habe meinen Thread etwas vernachlässigen müssen, denn ich darf ja noch nebenher arbeiten...

Aber es ging doch weiter. die Oberhälfte ist geschlifen und grundiert und der Ausschnitt für das Triebwerk hergestellt:
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Dann ging es mit dem Triebwerk weiter. Hier ein paar Bilder:
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Da war doch einiges an Hirnschmalz notwendig mit der Gondel. Aber der Lüfter passt nun saugend rein. Die Luftführung erfolgt dann mit einem Innenroht, das ich selbst tiefziehen möchte. Da werden wohln noch ein paar Späne an der Drechselmaschine fliegen.
 
Den Rumpf konnte ich in der Zwischenzeit auch von der Helling nehmen:
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Sieht er nicht toll aus? und er wiegt nur 303 g. Der fertige Rumpf soll bei 645 g liegen, ich bin also nnoch gut im Limit, wenigstens hier...

So kann ich nun an drei Baustellen parallel arbeiten, dem Rumpfausbau, der Triebwerksgondel und dem Cockpit. Das ist auch weiter gekommen:
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Die Tiefziehform für die Haube habe ich einfach vom Cockpitrahmen abgesägt und mit einem Sockel versehen. Morgen bekommen wir einen neuen Herd und ratet mal was mit dem alten passiert? Richtig, er wird mein neuer Tiefziehofen!!!

Der Rumpfausbau ging auch weiter. Die Röhrchen für die Schubstangen der Ruderanlenkung sind verlegt.
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Das musste über Kreuz erfolgen, damit die 2 mm CfK-Schubstangen möglichst gerade laufen. So habe ich eine absolut spielfreie und knallharte Anlenkung der Ruder. Den Rumpf mache ich langsam mit dem fotschreitenden Innenausbau zu. So komme ich prima an alles ran. Man muss nur höllisch aufpassen, dass man nicht etwas so zubaut, dass man später bei geschlossenem Rumpf nicht mehr rankommt.
 
Empfänger, Regler und Backup Guard habe ich auf Sperrhozbrettchen geschrumpft, die mit Magneten versehen sind. Im Rumpf kommt ein ebensolches Brettchen rein. So sind die Komponenten sicher gehalten und auch an unzugänglichen Stellen befestigbar ohne, dass man sich die Finger verrenken muss.
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Für die Antennen des Empfängers habe ich dann gleich noch zwei Führungsröhrchen eingebaut. Da werden die Antennen einfach reingeschoben und das aktive Ende ist automatisch richtig ausgerichtet. Eines in Flugrichtung und das andere quer dazu, natürlich beide unten im Rumpf.
 
In das Akkubrett habe ich das Servo für die Schleppkupplung integriert. Es schließt oben bündig ab und ist auch von dort montierbar.

20190308_142850.JPG

Die Schleppkupplung dient auch noch der Aufnahme des Bugrades. Das ist bei der Fouga Sylphe fest eingebaut ist und kann nicht eingezogen werden. Ich möchte mit meinem Modell auch in unwegsamem Gelände landen können. Deshalb muss das Bugrad entfernbar sein. Wird aus der Hand gestartet, dann lasse ich es gleich weg. Starte ich von der Asphaltbahn, möchte dort aber nicht mehr landen (eine Spezialität meines Flugplatzes, die Landebahn ist nicht jederzeit verfügbar), kann ich das Bugrad im Überflug abwerfen und danach gesittet im Gras landen, ohne das Bugrad zu gefährden.

Die Kupplung wird hart aufgezogen...
20190308_142841.JPG

... aber weich wieder zu gemacht. Blockiert etwas die Kupplung, weil zum Beispiel das Bugrad nicht richtig eingesetzt ist, dann verhindert die Feder eine Überlastung des Servos.
20190308_142837.JPG
 
Ja und dann ist da noch das Fahrwerk. Es ist zwar starr, kann also nicht engezogen werden, aber bei knappen 4kg Abfluggewicht, sollte es schon auch mal einen Schlag weegstecken. Deshalb habe ich mich dazu entschieden mein Fahrweerk mit einem Öldruckstoßdämpfer aus der Restekiste zu federn. Der dämpft gleich noch, was bestimmt nicht schaden kann.

Das Kernstück meines Fahrwerks ist die Schwinge, die aus einer 3mm GFK-Platte in Handarbeit entstand. Ja, man kann sowas ohne CNC-Maschine bauen!
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Das Teil habe ich dann schön geschliffen, grundiert und alufarben lackiert. Mit Rad und Dämpfer sieht das dann so aus:
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Dann kam das gute Stück in eine Kiste, die auch gleich als Schmutzfänger fungiert:
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Und ab in den Rumpf damit:
20190308_175614.JPG

Damit wäre der Einbau der Technik erledigt und ich kann mich wieder an die Beplankerei machen. Damit es mir dabei nicht langweilig wird, habe ich ja noch die Triebwerksgondel und das Cockpit, das auch noch ausgebaut werden möchte...
 
Ja, es ging mal wieder weiter. Jeden Abend eine Planke und irgendwann ist auch der größte Rumpf mal zu. Und dann war da noch das Schleifen. Aber jetzt sieht es schon ein wenig nach Flugzeug aus:
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Und mit der Triebwerksgondel ist es schon ein wenig Fouga Sylphe:
20190317_141522.JPG

Nachdem es heute mal trocken war, habe ich meine Fouga auch das erste Mal mit komplettem Rumpf zusammengesteckt:
20190317_142022.JPG
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Der Schwerpunkt stimmt auch schon fast. Der Umbau auf Sylphe wäre also nicht notwendig gewesen oder die Servos hätten ins Heck gekonnt. Aber lieber so als andersrum, denn so brauche ich wahrscheinlich meine Bleikammer im Bug nicht benutzen. Vielleicht komme ich heute noch zum Laminieren, wieder ein Meilenstein geschafft!

... und dann ist da noch das Tiefziehen, für das ich erst mal einen Ofen bauen musste. Aber das ist eine andere Geschichte...
 
Hallo Klaus,

tolles Modell nach einem wunderschönen Vorbild.
Leider sind Deine Fotos durch diese Fischaugenoptik nicht sehr aussagekräftig, da alles verzerrt wird. Das sieht wirklich schrecklich aus.
Bitte stelle künftig normale Fotos ein, damit das Modell unverzerrt betrachtet werden kann, sonst kommt die Schönheit gar nicht zum Ausdruck.
Wäre super, wenn Du das machen könntest.:)

Danke Dir und weiterhin viel Erfolg.

Viele Grüße,
Christian Hoffmann
 
Hallo Christian,

ja die Bilder von der Action Cam sind nicht das Wahre, aber ich denke mit dem Text kann man schon verstehen was gemeint ist. Für die bisherigen Baubilder ging das leider nicht anders. Sorry.

Schöne Grüße

Klaus
 
So, heute war der größte Tag in der Baugeschichte meiner Fouga Sylphe III.

ROLLOUT !!!!!!!!!!!!!!! :):):):):):):)

Man, ich bin noch immer ganz gethrillt und die Bilder sind nun schon eine Stunde alt. Aber seht selbst:
Bild_1.jpg
Bild_2.jpg

Ein paar Kleinigkeiten fehlen noch. Das Finish ist noch nicht perfekt und das Bugrad und das Triebwerk müssen noch entstehen. Aber sonst geht schon alles so wie es soll. Digi-Servo sei Dank stellen die Ruder extrem präzise und knallhart. So soll das sein.

Aber das Beste: Ich bin im Gewichtslimit!!!
Man wie gail ist das denn??? Da baut man einen Flieger völlig ohne Bauplan, nur mit einer Dreiseitenansicht und einer Excel Tabelle und das Zielgewicht wird erreicht. So wie sie da auf meiner Terasse steht, wiegt die Fouga 2565g. Mit einem 6S1P4000mAh Akku erreiche ich bequem den Schwerkunkt und komme auf 3200g. Nochmal 200g für den Antrieb, dann komme ich auf 3400g. 3600g hatte ich mir als oberes Limit gesteckt und mit dem FLugsimulator ausprobiert. Falls der Antrieb mit 4S auch reicht, kann ich sogar nochmal 200g abspecken.

Für heute sind genug der Glückshormone ausgeschüttet, jetzt wird gegrillt.
 
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