Löten von Motorkabel - Regler

Hi.
Ich möchte die Motorkabel direkt an den Regler anlöten.
Mit welcher Temperatur mache ich das am besten ohne das der Regler Schaden nimmt.
Danke für eure Hilfe.

Gruß Charly
 

ruvy

User
Hallo Charly,

Auf Grund deiner Frage vermute ich das du noch nicht all zu oft gelötet hast?

Von welchem Regler/welchen Kabeln sprechen wir?
Was für einen Lötkolben genau hast du zur Verfügung?

Es macht einen großen Unterschied, ob du ein paar Mini-Kabel an einen 10 Amp Regler löten möchtest oder die Kabel am 200 Amp Regler ...

lg, Rudi
 
Hallo Charly,
Motorkabel löten macht kein Spass.
Denn jede einzelne Ader ist beschichtet damit es Kurzschlusssicher ist. Diese Beschichtung muss vorher runter sonst hast du keine Chance.

LG
Thorsten
 
Löten.

Löten.

Erst mal Danke für eure Antwort.

Ich löte seit Jahren ohne Probleme ;-), habe nur das Problem bei Reglern, da ich die Temperatur nicht zu heiss einstellen möchte damit der Regler keinen Schaden nimmt.
Deswegen war meine Frage mit welcher Temperatur man dort arbeiten sollte.
Lötstation vorhanden.

Gruss
Charly
 

van3st

User
Die Temperatur darf schon richtig hoch sein. Wichtig ist, dass du, wie hier schon erwähnt, die Kabel vernünftig verzinnst und bitte auch eine passende Lötspitze nutzt. Also keine Stecknadel und auch keinen Schneeschieber:D
 
Hallo Charly,

das Problem beim Löten direkt am Regler ist, dass die Regler mehr oder weniger grosse Kühlkörper haben,
auch wenn sie manchmal nicht so direkt sichtbar sind (z.B. Alu Platte über den Leistungstransistoren, manchmal
ist es auch nur die Platine mit mehrlagigen Kupferebenen zur Entwärmung).

Diese Kühlkörper leiten dir die Wärme beim Löten ab. Mittlerweile sind die Originalkabel auch mit bleifreiem Lot
angelötet. Der Nachteil ist ein höherer Schmelzpunkt des Lots. Zinn-Blei Lot ca. 186 °C, Bleifreies Lot auf
Zinn-Silber-Kupfer Basis ca. 221 °C. Scheint nicht viel zu sein, macht sich aber deutlich bemerkbar.

Nach dem Ablöten der Originalkabel entferne ich das bleifreie Lot so weit wie möglich mit Lotsauglitze und arbeite
dann mit normalem Zinn-Blei Lot zum Anlöten der neuen Kabel weiter.

Gruss,
Richard
 
Erst mal Danke für eure Antwort.

Ich löte seit Jahren ohne Probleme ;-), habe nur das Problem bei Reglern, da ich die Temperatur nicht zu heiss einstellen möchte damit der Regler keinen Schaden nimmt.
Deswegen war meine Frage mit welcher Temperatur man dort arbeiten sollte.
Lötstation vorhanden.

Gruss
Charly

Hallo Charly,


deine Denke ist genau falsch herum, bei zu niedriger Temperatur ( 350-380°C) musst du sehr lange Hitze in die Lötstelle einleiten,
bevor das Zinn schmilzt, die dann auch den Regler an sich betrifft/schadet.
Wenn deine Lötstation 450°C kann dann stell diese ein, verzinne erst die Anschlusskabel vom Motor, mache etwas Lötzinn auf die
Regler Platine (Lötpunkte) und führe die Motorkabel mit Lötkolben an die Lötpunkte, das verbindet sich i.d.R. sofort miteinander...

Grüße und gutes Gelingen

André
 

kalle123

User
Die m.E. wichtige Frage von ruvy wurde ja bisher nicht beantwortet.

Um was für Teile handelt es sich denn nun?

Und zur Frage, was an Equipment zur Verfügung steht, kam lapidar "Lötstation" ....

(Also ich komme bei dem üblichen Spektrum, was ich so habe (SMD .... Akkukabel) mit einer Lötstation nicht zurecht.)

Zur Temperaturfrage. ~300° bleihaltiges Lot und ~360° bleifrei. Aber wenn man nur etwas Erfahrung hat und mit 300° an ne bleifrei Lötung ran geht und sich nix tut, weiß man halt ....

Es sei denn, da geht jemand mit einer Nadelspitze an ne dicke Lötstelle. Aber ich lese ja

Ich löte seit Jahren ohne Probleme ;-)

Nix für ungut - KH
 

Maistaucher

Vereinsmitglied, Offizieller 1. Avatarbeauftragter

Andreas Maier

Moderator
Teammitglied
Also ich löte ab 2,5mm² EG nicht mehr mit einer Lötstation.
Da greife ich zum guten alten 80W bis 100 Watt Lötkolben,
um die Zeitspanne der Erwärmung kurz zu halten.

Wenn ich 30min benötige bis das Lot flüssig ist,
kocht mir uU der Regler auch schon ab.

Als Lot kommt mir nur Fluitin ins Haus,
da weiß ich daß es keine Probleme gibt.


Gruß
Andreas
 
Na, jetzt weiß er ja Bescheid... :rolleyes:


Ja echt witzig, ich löte, beruflich, seit 30 Jahren, mit normalen Lötstationen (Weller WTCPS 50W) und Profi Stationen
von Ersa für knappe 3000.- ala i-con 2
Ich verwette meinen Flieger mit Sternmotor, wenn du mit 300°C den Motor direkt an einen Regler gelötet bekommst.
Ich habe schon sehr oft 2-4-6 Kw Motoren (Sechszylinder) direkt an entsprechende Regler gelötet!
Schnell und Heiß, alles andere ist kleben oder totbruzeln :D
Wichtig ist auch, das dein Lötkolben die Temperatur auch halten kann, also nachliefern kann..


Grüße
André


Aber das Thema geht hier sicher noch paar Jahre :D bis dahin ist der regler sicher schon von alleine
kaputt und der Motor verrostet :confused: (hoffe nicht)
 

kalle123

User
Na, jetzt weiß er ja Bescheid... :rolleyes:

Und, gefällt dir das nicht? Dann schau mal hier -> https://www.mikrocontroller.net/articles/L%C3%B6ten

Kapiere auch nicht, warum hier überhaupt diskutiert wird, wenn es so ausführliche und gute Anleitungen gibt, wo die üblichen Fehler detailliert aufgeführt werden.

Und man beachte den Spruch zu Beginn des Artikels

Löten in der Elektronik ist eine praktisch-handwerkliche Tätigkeit und erfordert daher neben entsprechendem Geschick in erster Linie ... viel Übung!

cu KH
 

FamZim

User
Hallo

Bei uns wurden großflächige Lötungen, 2 x 2 cm² mit einem geregelten 700 W Kolben gelötet.
Wenn der schön auf Temperatur war, war es nur eine braterei, da Er nicht nachliefern konnte, das ist nämlich das Problem.
Die Spitze ist sofort kälter als eingestellt wenn das Lot schmilzt, und dann wirt die Heizung erst wieder eingeschaltet.
Wir haben das so gelöst das direkt bei erreichen der Temperatur am Kolben gelötet wurde.
Die Heizung heizte dann sofort weiter, und es gab kaum einen Temperatureinbruch.
Bei kleinen Kolben stellt man eine höhere Temperatur ein als nötig, mit einer Lötspitze die vorne auch eine Wärmereserve hat.
Selbst diese fällt in der Temperatur dann ab wenn Lot und Kabel die Schmelztemperatur erreicht, ganz sicher sind das 100 Grat, und es geht schnell !!!

Gruß Aloys.
 

kalle123

User
Hallo Aloys.

Mit deinem 700W Gerät kann ich nicht mithalten :D

Mein größter Lötkolben hat gerade "läppische" 80 Watt und ich denke, wir sind jetzt auch etwas off-topic.

Bei allem, was da drüber liegt und auch bei solchen kleinen "konstruktiven" Weichlötungen wie hier (M4 Schraube) >> weiche Flamme!

FtLZdOBl.png


Grüße KH
 
Hallo zusammen,
einfach mit der Temperatur hoch zu gehen ist das falsche Verfahren. Es ist ein Weg mit zu schwachen Lötkolben solch eine Lötung irgendwie hinzubekommen, aber das Material wird dabei sehr in Mitleidenschaft gezogen.

Die professionelle Methode lautet vorheizen. Wenn der Regler 20°C hat, muß der Lötkolben einen Temperaturhub von über 200°C stemmen. Da tut sich sogar eine JBC Lötstation mit großer Spitze schwer. Wenn du auf 100°C vorheizt reduziert sich die Anforderung an den Lötkolben schon fast auf die Hälfte. Bei einer blanken Platine ohne aufgeklebte Kühlkörper würde ich sogar auf 120-150°C gehen, dann lötet sich das wie Butter mit einer am Lötkolben eingestellten Temperatur von 320-340°C. Ob es bei 300°C auch geht, würde ich jetzt nicht wetten, aber mit der richtigen Technik ist das nicht unmöglich.

Mit einem Heißluftfön kann man den Regler schonend auf 80-100°C bringen und wie immer mit der breitest möglichen Lötspitze, alles perfekt sauber und etwas Flussmittel, dann sollte es gut gehen.

Ungeregelte Lötkolben sind reine Glückssache. Die sollte man vorher prüfen. Ich habe auch so ein Teil, der leuchtet leicht rot nach ein paar Minuten :rolleyes:

Gruß Martin
 

rkopka

User
einfach mit der Temperatur hoch zu gehen ist das falsche Verfahren. Es ist ein Weg mit zu schwachen Lötkolben solch eine Lötung irgendwie hinzubekommen, aber das Material wird dabei sehr in Mitleidenschaft gezogen.
Das Material wird davon aber nicht viel sehen. Mit dem Erwärmen von Lot und Platine sinkt die Temperatur ja sowieso schon etwas, weil nicht genug Leistung da ist, das konstant zu halten. Dafür ist man dann auf einem vernünftigen Wert, und das in kurzer Zeit. Die ganzen Sachen mit Vorheizen schließen einiges aus und der Rest wird eher mehr in Mitleidenschaft gezogen, weil sich die Wärme entsprechend verteilt.
Meine Taktik für Lötstellen, die nicht riesig sind, ist ca. 400°C als Einstellung. Damit geht alles sehr schnell und schonend (IMHO).

RK
 
Da die Bauteile und Platine mit der Zeit Wasser ziehen, ist ein Temperaturshock nicht so gut. Das Stichwort heißt "Popcorn Effekt". Langsames vorheizen reduziert diesen Effekt.

Gruß Martin
 
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