Buran

Guten Morgen,

der Rumpf erzeugt zwar keinen Auftrieb aber ich würde auch nochmal versuchen beim Gleiter die Rumpffläche der Draufsicht einzuarbeiten um zu sehen, ob sich der SP Richtung Berechnung bewegt. Gerade die Unterseite dürfte im Gleitflug doch etwas Einfluss haben. Der Silhouettenrumpf spielt keine Rolle. Um wieviel weichen denn die Punkte überhaupt voneinander ab?

Gruß Robert:)
 

fly-bert

User
Zum SP:
ich habe jetzt beide Modelle nochmals vermessen und komme laut WingLängs auf das annähernd gleich Ergebnis.
Heisst, beim kleinen Modell ist der erflogene ca. 2,5cm hinter dem berechneten SP.
In groß bedeutet das ca. 8 cm

Den kleinen konnte ich jetzt so einstellen, dass er über eine Strecke von ca. 15 Meter einen stabilen Gleitflug macht bis hin zur Landung.

Wenn ich jetzt den Rumpf als Fläche einfügen würde, dann kommt ein 11,5cm breites Teil über die ganze Rumpflänge als zusätlicher Flächeninhalt dazu. :confused:

Da ich ja im Rumpf genügend Platz habe um die Akkus zu plazieren, wer ich mal bei den Tests mit der vorderen Schwerpunktlage beginnen.

Mfg
Herbert
 
"der Rumpf erzeugt zwar keinen Auftrieb..."

Einfach falsch. Besonders bei diesem Delta-Entwurf, der kleinen Tragfläche und den damit verbundenen hohen Anstellwinkeln im Flug wird der Rumpf sogar entscheidend zum Auftrieb-Erzeugen mithelfen (und beim Original wohl auch dazu dringend gebraucht) und deshalb wandert der Schwerpunkt - wie jetzt ja auch rechnerisch ansatzweise gezeigt - deutlich nach vorne. Wer den Messerflug beherrscht und sich im fröhlichen Messerflugkreis schon mal überlegt hat, warum das Fluggerät in dieser Fluglage gar nicht herunterfällt, kann das sicherlich sehr gut nachvollziehen.
 

fly-bert

User
Heut war mal erster Flitschversuch, der Buran hat durchaus Ambitionen zu fliegen. Der SP gehört noch nach vorne und die Ausschläge beim Höhenruder gehören ordentlich reduziert. Ein leichtes ziehen rief eine senkrechte Fluglage hervor und endete mit einer beleidigten Nase.
Epoxy trocknet gerade:D


Morgen gehts weiter.

MfG
Herbert
 

fly-bert

User
Nachdems nicht so zu fliegen ist, hab ich mich mal um den Flügel gekümmert.
Hier kam mal die einfache Art zum Einsatz, den vorderen Teil als "Verkleidung" zu sehen und den hinteren Teil als Flügel. Auf anraten von Hans Bühr verwenden ich mal ein Eppler 186.
Dann hab ich einen Dummy gebaut wie das aussehen könnte.

20181228_164221.jpg

Und hier noch eine noch nicht so fertige Flügelansicht, das dicke Rohr vorne sollen die Reifen sein fürs Fahrwerk.

Fluegel.jpg

Was meinen die Experten zur Verkleidungslösung?

MfG
Herbert
 
Das Eppler S-Schlag-Profil sollte schon funktionieren, damit haben wir dazumals kaum gestreckte Bretter und auch Pfeilflügler geflogen. Die "Verkleidungs" Profilierung wird auch funktionieren, das gesamte Rumpfvorderteil ist ja sowieso kein definiertes Windkanal-getestetes Profil mehr. Auf die richtige SP-Lage kommt es halt an. Und auf die Achse des Schubvektors beim Antrieb. Das wird der zweite interessante Punkt.

jk
 
Hallo Herbert,

das sieht doch soweit gut aus. Ich hätte zwar ein dünneres Profil genommen, aber wie Jonas schreibt wird es funktionieren.
Ist die Steckung ein Serienteil? Was ist das für ein Durchmesser?

Gruß,
Rene
 

fly-bert

User
Ja, Schubvektor wird mal interessant, aber das Original gibt es ja eh so ungefähr vor. Ich habe schon überlegt, die 2 Impeller auf einer Welle gelagert drehbar zu gestalten, um hier eingreifen zu können.
Lösung muss mir noch einfallen:confused:

Profilhöhe kommt dem Original ziehmlich nahe. Ich könnte zwar noch kleinere Räder für das Fahrwerk nehmen, dass werd ich dann entscheiden wenn ich weis wo der SP liegt.

Steckung ist nur mal so gezeichnet, aber ich habe da einige Alu-Rohre dafür. Die Hülle dazu habe ich mir immer selbst gemacht.

Noch eine Frage zum Anstellwinkel im Flug: soll der hier 0°sein oder würde eine leichte Anstellung zum Rumpf nicht schaden?

MfG
Herbert
 
Die Shuttles (der Buran flog ja genauso wie das Space-Shuttle) flogen ja nur im Gleitflug, und da mit hohem Anstellwinkel. Von daher kannst Du den Flügel zum Rumpf flach lassen und dafür etwas ziehen, dann hebt das Modell die Nase.

Gruß,
Rene
 

fly-bert

User
Fliegt wie jedes Delta, das ich so gesehen habe... dass das geschwindigkeitsabhängig auch mal anders war ist ja klar. Aber eigentlich war Buran zum Abstieg aus dem All konfiguriert, und da kommen die Teile sehr stark angestellt rein (weil sie sonst zu schnell werden und verglühen). Im Video fliegt die irgendwie immer nose-up. Meine Pogo fliegt auch nicht anders im "Reiseflug", wenn man sie in die Waagerechte drücken will geht sie runter.

Gruß,
Rene
 
EWD beim Delta

EWD beim Delta

Einstellwinkel: Ich glaube nicht daran, dass man bei dem Trumm Rumpf ernsthaft eine Aussage vorher machen kann, wie der Buran in der Luft liegen wird, wenn die EWD 0° oder eben 2° beträgt. Das wird sich erst im Flug zeigen, ob es überhaupt einen nennenswerten Unterschied macht. Daher würde ich die Tragfläche einfach so setzen, dass das optische Ideal der glatten Unterseite möglichst gut erfüllt ist. Der Rest muss dann über den SP und die Anstellung der Elevons irgendwie getrimmt werden.

Wenn jemand da wirklich was rechnen oder simulieren kann, dann habe ich einfach nichts gesagt, OK?
 
Hi Jonas,

ne EWD gibt es ja eben nicht. Man kann den Flügel anstellen oder nicht, das wird die Rumpfnase eben 2° anheben oder nicht. That's it.
Bei meinen Konstruktionen mach ich es so: wenn ich nicht weiß wie es gelöst werden soll, mach ich es so wie am Original. Die hatten Windkanaltests, die werden gewusst haben wie es gehört. Beim Buran ist ja Flächenunterseite = Rumpfboden. Und wenn ich Herbert richtig verstanden habe, ist das jetzt nur die Vorstufe zum "richtigen" Modell? Dann ist es jetzt ja noch nicht so wichtig... wichtig ist dass Schwerpunkt und Anstellung der Elevons zueinander passen.

Gruß,
Rene
 
Guten Morgen,

EWD gibt es beim Delta nicht.

Den Einstellwinkel würde ich auf grobe + 1 bis 2 Grad legen. Je nachdem wo im normalen Geradeausflug der Druckpunkt ist und wo der Neutralpunkt/Schwerpunkt liegt. Dann liegt nämlich der Rumpf optisch schöner in der Luft und sieht im Geradeausflug nicht so unpassend angestellt aus.

Gruß Robert :)
 
*Klugscheißmodus an*

Was in den letzten Posts immer noch negiert wird: Der Buran ist deutlich mehr als einfach nur ein Deltaflügel.

Natürlich habe ich mit EWD "nur" der Einstellwinkel zum Rumpf gemeint. Wenn man die Rumpfnase aber als Enten-Vorflügel betrachtet, gibt es halt sehr wohl eine EWD.

Und deswegen ist beim Buran überhaupt nicht gesagt, ob z.B. eine 2° Einstellung der Fläche den Rumpf im Flug auch tatsächlich auch um 2° absenkt. So verhalten sich vielleicht Flächen-Flugzeuge mit den üblichen mini-Rümpfen. Nochmal zum Mitdenken: Bei diesem Vorbild trägt der Rumpf mit und kann nicht einfach gedanklich weggelassen werden. Hier entscheidet der Einstellwinkel der Tragfläche entscheidend über des Verhältnis der Auftriebsanteile von Rumpf zu Fläche. Gedankenexperiment: Wir erhöhen den Einstellwinkel so lange, bis der Rumpf im Geradeausflug schon kräftig Abtrieb erzeugt... Oder wir nehmen einen Negativ-Einstellwinkel und fliegen dann bei knackiger Motorleistung nur mit dem Rumpfauftrieb...

*Klugscheißmodus aus*

Und deshalb glaube ich weiterhin nicht, dass jemand hier in der Lage ist, die Wirkung einer Winkeländerung zuverlässig vorherzusaqen. Ich kann das jedenfalls trotz Erfahrung und Theroriekenntnissen eben nicht.
 
Hallo Jonas,

Buran ist ein Delta. Aber natürlich trägt der Rumpf mit; das war das was ich in meinem ersten Beitrag hier meinte, mit Bezug auf die Wasserflugzeuge. Da gab es vor ner Weile die Diskussion, ob das hinzufügen von Schwimmern den Schwerpunkt verschiebt. Ja, und zwar DEUTLICH nach vorne, sonst wird das Modell schwanzlastig. Also erzeugen speziell die Schwimmervorderteile mit ihren breiten, flachen Unterseiten Auftrieb. Übrigens wie ein Skiflieger, BWB oder die Gleiter, die die NASA in den 50ern abgeworfen hat.
Die Frage ist nicht, ob der Rumpf als Flügel angesehen werden kann, natürlich kann man. Nur ist er sehr ineffektiv wegen der geringen Streckung.

Ich modelliere meine Modelle in FLZ Vortex (und habe das erbert schon ans Herz gelegt), wenn man dort den Rumpf mit "einbaut", kommt der SP recht gut hin. Die Frage ist doch lediglich, was will Herbert? Danach richtet sich alles aus.

Hier mal ein paar Bilder meiner Pogo:
Seitenansicht.JPG
wie man sieht liegt die Fläche parallel zur Rumpf-Längsachse.

Anstell-flug.JPG
Hier eine Flugaufnahme. Das ist so der normale Anstellwinkel im Flug.

Ich HÄTTE die Fläche etwa 2° anstellen sollen, aber nicht wegen dem Flugbild, sondern weil sie im senkrechten hovern schwierig zu halten ist: der Propstrahl streicht prozentual mehr über die Oberseite des symmetrischen Profils, erzeugt also Auftrieb. Durch anstellen des Flügels hätte man das kurieren können...
Anyway: die breite Rumpfstruktur der Pogo ist schon auftriebserzeugend, der Deltaflügel braucht auch Anstellung, ist einfach so. Herbert muss jetzt für sich festlegen welches Flugbild er haben will, und den Flügel dann etwas zum Rumpf verdrehen oder eben nicht.
Ich persönlich fände nichts an einer angestellten Nase, sowas assoziiert man doch mit den Raumgleitern!

Gruß,
Rene
 
Der Buran ist deutlich mehr als einfach nur ein Deltaflügel.

Genau ausgedrückt heißt es Doppeldelta.

Wenn man die Rumpfnase aber als Enten-Vorflügel betrachtet, gibt es halt sehr wohl eine EWD.

Nix Enten Vorflügel. Das ist Falsch und hat nicht ansatzweise damit was zu tun.
Das z.b. ist ein Entenflügel: https://de.wikipedia.org/wiki/Canard

Und deswegen ist beim Buran überhaupt nicht gesagt, ob z.B. eine 2° Einstellung der Fläche den Rumpf im Flug auch tatsächlich auch um 2° absenkt. ...

Das kann nicht gesagt werden, stimmt. Aber Erfahrungsgemäß baut man eher 2 Grad als 0 Grad, damit der Rumpf nicht so unpassend in der Luft hängt. Der Rumpf trägt hier auch nicht mehr, als z.b. einer Draken, Concorde, F-102 oder F-106 usw. und kann eher vernachlässigt werden, wie bei jedem anderem Modellflugzeug auch.

Näherungsweise sind ein paar Grad + besser und schöner, als alles mit 0° auszurichten.

Gruß
Robert
 
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