Gewebestrukturabzeichnungen

alois1

User
Hallo !
An was koennte das liegen ?
Ausgehaertet und entformt ist die Oberfläche spiegelglatt wie die Formoberfläche ,
egal ob vakuumierte Flächenschalen oder normale Rumpfoberfläche.
Nach 2-3 Tagen ist da aber eine leichte
Oberflächenstruktur des Feingewebes der ersten Schicht zu sehen.
Wobei meine Flächenschalen vorher meist längere Zeit in der Form verweilen !
Also bestimmt endausgehärtet .
Liegts am IMC Lack ,Harze habe ich schon einige getestet ,Effekt gleich.
Fläche ist nicht getempert, denke dann wirds noch schlimmer,
In der Form tempern trau ich mich nicht ,da Form auch nicht getempert
Denke bei Polyesterfeinschicht T30 /T35 war das nicht so ausgeprägt.
Könnte es an der Schichtdicke der Farbe oder der Thixoschicht vor dem Feingewebe liegen ?
Es ist jetzt nicht so extrem zu sehen bei g49 oder g80 beim Rumpf wundere mich nur, dass
es nicht glatt bleibt.:confused:

Erbitte Meinung der Experten zur Abhilfe .

Fliegergruss. Gerhard
 

alois1

User
Hallo Stefan !
Denke in dem Beitrag ging es hauptsächlich um prerelease und anschliessende Temperung.
Dieses Aussehen kenn ich auch.:)
Meine Flächenschalen sind bis ausformen bestimmt 2 Wochen alt, allerdings ohne
in Form Temperung.
Es ist bei reinen Glasschalen lange nicht so zu sehen ,als bei Glasdecklage mit carbon
Hinterbau.
Vielleicht auch unterschiedliche Materialausdehnungskoeffizienten beteiligt ?


Fliegergruss. Gerhard
 

alois1

User
Hallo Stefan !
Dann bliebe ja als Allheilmittel nur in Form Temperung übrig !
Leider muss dann ja Urmodell ,Form auch getempert sein, das
ist natürlich auch nicht immer möglich, Stichwort z. B. Plexiglasformen oder
Urmodelle !

Fliegergruss. Gerhard
 

Gideon

Vereinsmitglied
Korrekt. Für den Formenbau empfehlen sich deshalb schwundarme Laminierharze für den Hinterbau, um genau diesem Umstand Rechnung zu tragen.
 

Eisvogel

User
Stefan,
welches Harz ist schwundarm und eignet sich für solche Formen?

Nach längerer Pause hab ich wieder ein neues Projekt, die Formen wollte ich in Alu fräsen lassen. Leider hat der einzige den ich kenne keine Zeit und Lust mehr auf Modellbau.

Deshalb bräuchte ich eine Alternative für die Formen die eine hohe Temperung, bzw. ein Warmhärtung ermöglichen. Ich hab an ca. 80° gedacht, min. 60.

Gewebeaufbau würd ich am liebsten ganz in CFK machen, oder ist ein bis 2 Lagen dünnes Glas erforderlich?

Nächstes Problem: Tempern der Formen.
Die Urmodelle werden voraussichtlich in braunes Ureol gefräst, die Oberfläche mit 2K Autolack.
Da die Formen meines Wissens höher getempert werden müssen als das spätere Bauteil geht das sicher nicht mit Urmodell.
Wie lange muß ich die Formen kalthärten lassen, bevor getempert werden darf, ohne daß sich das Gewebe schon in der Form abzeichnet?
 

Eisvogel

User
Ich bin`s nochmal :o

Hab noch ne Frage wegen Hinterbau der Formen, vor allem der Rumpfform.
Die Rümpfe sollen aufgeblasen und warmgehärtet werden. Der Poraverhinterfüllung trau ich da nicht mehr, taugt das gute alte Sand/Harzgemisch dazu?
Bedenken hab ich vor allem wegen einer evtl. unterschiedlichen Ausdehnung beim Aufheizen vom Hinterbau und dem CFK.
Ich dachte an den feinen Filtersand für Pools.
 

jonasm

User
Die Rümpfe sollen aufgeblasen und warmgehärtet werden. Der Poraverhinterfüllung trau ich da nicht mehr, taugt das gute alte Sand/Harzgemisch dazu?

Warum traust du Poraver nicht? Wir blasen diverse Rümpfe auf, alle in Formen mit Poraverhinterfüllung, in der Form tempern funktioniert auch ohne Probleme.
 

Eisvogel

User
Warum traust du Poraver nicht? Wir blasen diverse Rümpfe auf, alle in Formen mit Poraverhinterfüllung, in der Form tempern funktioniert auch ohne Probleme.

Weil ich weiß, daß Glas eine andere Wärmeausdehnung wie Kohle hat und es schon Probleme bei Glasformen mit Kohlebauteilen gibt.
Ich will auch, wenn möglich nicht nur tempern, sondern sehr hoch warmhärten. mind. 60°, lieber 80°. Die viele Luft im und ums Poraver (= Glashohlkugeln) drückt da auch ordentlich.

Ich will die Rumpfform auch direkt verschrauben und nicht mit Spangen oder Zwingen. Hab aber auch Bedenken daß es durchs aufblasen Harz in die Verschraubungen und Passstifte drückt, trotz Harzrinne.
 

oliverz

User
Polymerbeton

Polymerbeton

Hallo Erwin,

Ich habe alle Varianten Polymerbeton schon durch. Anbei mein Erfahrungsbericht:

https://speedcup.wordpress.com/2015/11/15/polymerbeton-im-modellbau/

Mache doch mal Versuche mit ein paar Kleinmengen, ein Yoghurt Becher voll langt für einen guten Eindruck. Mein persönlicher Tipp für größere Bauteile wäre Quarzsand mit 1-2mm Körnung. Verdichtet ist das sehr dicht und fest. Mechanisch kaum noch zu bearbeiten.

Und wenn du Bedenken hast, dass Harz beim Aufblasen durch die Blutrinne nicht aufgehalten wird .... ja dann ist die Blutrinne wohl zu klein. Suche mal bei eBay nach "Silikon Vierkant" - gibt es in vielen Abstufungen 6x6 oder 8x8mm. Das sollte vom Volumen doch langen, um alles Harz von deinen Verschraubungen fernzuhalten.

Beste Grüße
Oliver
 

f3d

Vereinsmitglied
stabile Form

stabile Form

Hallo Erwin,

bei Deinen Forderungen mit den hohen temper Temperaturen kommt doch nur eine Aluform in Betracht.

Ich habe mehrere mit Poraver hinterfüllte Rumpfformen zum Aufblasen. Bis 3 bar und 40 (50) Grad absolut kein Problem.

Wozu das Mehr? Die beiden Formhälften dürfen nur auf einem schmalen umlaufenden Rand 8mm um die Rumpfkontur zusammenkommen. Dann ca. 2mm je Seite Höhensprung. Dort kann das herausgepresste Harz hin !!!!

Blutrinne ist Schnee von vorgestern.

MFG Michael
 

Eisvogel

User
bei Deinen Forderungen mit den hohen temper Temperaturen kommt doch nur eine Aluform in Betracht.
Das war auch der ursprüngliche Plan, aber der einzige den ich kenn hat keine Lust mehr.
Deshalb meine Suche nach einer brauchbaren Alternative, die auch höhere Stückzahlen in gleichbleibender Qualität erlaubt.
 

alois1

User
Harzrinne oder Formabsatz

Harzrinne oder Formabsatz

Hallo !
Bei Verschraubung innerhalb der Form ,wie Eisvogel es vor hat ,bleibt nur eine
Harzrinne. Beim Formabsatz bliebe nur mit aussenliegenden Spangen ,Zwingen zu
arbeiten. Oder sehr aufwendig herzustellen und zu säubern ,um jede einzelne
Verschraubung einen Ring in Höhe Trennebene stehen lassen ,damit Harz
vorbeilaufen kann.
Wenn man Teile „backen“ will bleibt eigentlich nur Aluform,
alles andere ,Experimente mit ungewissem Ausgang.


Fliegergruss. Gerhard
 

Gideon

Vereinsmitglied
60-70 °C sehe ich auch als sinnvolle Temperaturgrenze an. Höher muss kein normales Laminierharz gehärtet werden, um optimale mechanische Eigenschaften zu erlangen, und die Tg steigt ebenfalls bereits in sinnvoll hohe Bereiche (geschätzt 75-85 °C).

Die empfohlen Kombination aus Formen- und Laminierharz geht bis 90 °C Dauer.
 

Eisvogel

User
Die empfohlen Kombination aus Formen- und Laminierharz geht bis 90 °C Dauer.

Das wollt ich lesen, danke!

Es geht mir nicht darum die Eigenschaften des Harzes ins unendliche zu steigern, sondern um eine schnelle Produktion, dabei hilft nur Wärme. Je mehr, umso schneller ist die Form fürs nächste Teil wieder frei.
 
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