bevorzugte Gewebezuschnitttechnik

Hallo die Runde,

im Titel steht schon mein Anliegen. Bin kurz davor meinen ersten Flügel aus Negativformen zu bauen. Es wird ein kleiner Swift, Hartschale solls werden. Daher möchte euch nach eurer bevorzugten Zuschneidetechnik von Gewebe für den Flügelbau in Negativformen fragen. Ob z.B. trocken zugeschnitten und eingelegt wird oder auf Folie getränkt, auf Maß geschnitten und dann erst eingelegt wird. Oder ganz anders?

Bitte um eure Erfahrungen wie ihr am liebsten werkelt!

Besten Dank
Thomas
 
Hallo Thomas,
das kommt aufs Gewebe an. Ich fang mal von aussen nach innen an:
Ein 25er Glas schneide ich mit viel Übermaß zu. Getränkt wird es dierekt in der Form; erst Harz rein, dann das Gewebe drauf. Zum Zuschneiden an der Trenneben hab ich mit extra eine microverzahnte Schere gekauft.
Diese Schicht lasse ich anziehen bis das Harz klebrig ist.
Ein "klassisches Carbon Gewebe" im Diagonalschnitt schneide ich mit Übermaß und Tape zu, damit es nicht ausfranzt. Tränken tu ich es zwischen Folien (oder Backpapier, allerdings bin ich mir langsam nicht mehr sicher ob man sich durch das Backpakier nicht Haftungsprobleme einhandelt) und schneide dann über eine Schablone zu. Das geht mit einem Cutter ganz gut. Das Gewebe wird mir einem Spachtel zwischen den Folien gespreizt, dabei sieht man die Tränkung auch sehr schön.
Biax schneide ich vorher auf Maß zu und tränke es mit abgewogenem Harz/Härter Gemisch in der Form.
Der Gewebezuschnitt des trockenen Gewebes erfolgt mit einem Rollcutter. Abreißgewebe mach ich mit dem Lötkolben ;-)
Wie groß wird denn das Swiftilein?
(Bin erklärter Swiftfan ;-))
Schöne Grüße und viel Erfolg,
Johannes
 
Hallo Johannes,

voelen Dank f.d. aisführliche Beschreibung!

Ich habe mir ja schon einen 30cm langen Flächenstummel zum Anpassen an den Rumpf gebaut. Mit 49er Glas und 2x 270er CFK (hab von nem Kumpel so komisches CFK–Gewebe mit eingewobenen Alufäden bekommen). Die Schale ist sehr druckfest. Reicht dieses Flächengewicht? Der Flächenstummel wiegt inkl. aller Stege, Gurten (4x 100er UD, unten+oben) und Steck.hülse ca. 280g
Beim Flügel möchte ich dann mit Biax arbeiten.

Das wird so der klassische 2,5m Swift. Hab noch einen Rumpf samt Zubehör rumliegen. Daraus soll ein kompletter Formensatz entstehen.
Die Flügelformen habe ich mit der Splinemethode erstellt. Die 1. Form ist super geworden, bei der 2. habe ich wohl zu wenig gewissenhaft gearbeitet. D.h. neu machen. Ob die Flügelformen dann für IM Lackierung taugen? Da heißts: zerscht schau ma moi, dann sehng ma scho😀
Auch für meinen 3,2m Swift möchte ich dann mal Flügelformen bauen.

lg Thomas
 
Hallo Thomas,
also ich denke zu wenig Gewebe hast du nicht drinnen. Ich habe im Sommer eine Discus Fläche mit 4m Spannweite gebaut; da sind 160er CFK, 200er Biax komplett, 200er Biax bis zu den Klappen drinnen. Das ist mehr als Ausreichend. Den kleineren Swift würde ich auch mit 160er und dann abgestuftem 100er Biax bauen.
Wegen dem IMC würde ich mir weniger Sorgen machen; den kann man super schleifen und polieren. Lass ihn nur lange genug ablüften.
Weiterhin viel Erfolg,
Johannes
 
Ich denke auch, dass diese Belegung reicht. Habe den Flögelstummel verputzt und auf 27cm gekürzt. Wurzeltiefe 255mm, Profiltiefe bei 27cm = 223mm, 568,7cm2. Das Teil wiegt 233g. Hochgerechnet wird ein Flügel dann 850-900g wiegen.
Werde mal einen Satz Flächen mit dem komischen CFK/Alu-Gewebe bauen.

LG Thomas
 
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